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Die FIFA reformiert ihre Fußball-Weltrangliste

Derzeit belegt Deutschland den 1. Platz in der Weltrangliste (Im Bild einige deutsche Nationalspieler nach dem letzten WM-Test in Leverkusen gegen Saudi-Arabien). Foto: Marius Becker/dpa

Mit einem neuen Berechnungs-System will die FIFA ihre Weltrangliste gerechter machen. Das Ranking gab immer wieder Anlass zu Kritik, weil es das wahre Kräfteverhältnis im internationalen Vergleich oft nicht widerspiegelte.

Wie das Council des Fußball-Weltverbandes am Sonntag in Moskau beschloss, wird die Rangliste nach der WM in Russland auf Grundlage einer anderen mathematischen Formel erstellt.

Diese basiert nicht auf Durchschnittspunkten für einzelne Spiele, sondern addiert oder subtrahiert Punkte zum bzw. vom bestehenden Punktekonto der einzelnen Teams.

Gewichtet wird dabei die relative Stärke der beiden Gegner und die Bedeutung jedes Spiels. Der Jahrespunkteschnitt wird nicht mehr in die Berechnung einbezogen.

Die belgische Nationalelf vor einem Spiel gegen Israel im Oktober 2015. Die Roten Teufel gewannen und wurden vorübergehend Nummer 1 der Weltrangliste der FIFA. Foto: epa

Zuletzt hatte es immer wieder Kritik an der Rangliste gegeben, da es sich bei der noch komplizierteren aktuellen Formel im Extremfall sogar günstig auswirken konnte, nicht zu spielen oder ein Spiel zu verlieren bzw. hauptsächlich gegen leichte Gegner anzutreten.

Deutschland führt die derzeitige Weltrangliste vor Brasilien und Belgien an. Der amtierende Weltmeister war zwischenzeitlich auf den dritten Rang abgerutscht. Belgien war zwischenzeitlich sogar Erster im FIFA-Ranking. Dabei kam den Belgiern vor allem zugute, dass sie es in der Qualifikation für die EM 2016 und bei Länderspielen zwischendurch überwiegend mit vermeintlich leichten Gegnern zu tun bekamen.

Die Kritik wurde mit der Zeit immer lauter, weil die Weltrangliste etwa bei Auslosungen zur Ermittlung der gesetzten Teams herangezogen wurde. Weil sich Belgien vor der WM-Gruppenauslosung im Oktober 2017 unter den ersten sieben Nationen befand, waren die Roten Teufel gesetzt. Das war auch der Fall, als die Gruppen für die dembächst erstmals stattfindende Nations League per Los ermittelt wurden. (dpa/cre)

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