Gesellschaft

Facebook verbietet Nikolaushelfer „Zwarte Piet“ – Proteste und Applaus nach Bann gegen Blackface

05.12.2014, Niederlande, Soest: Ein Mann wird als „Zwarte Piet“ geschminkt. Foto: Jerry Lampen/ANP/dpa

AKTUALISIERT – Noch mehr als 100 Tage sind es bis zum Nikolausfest, doch schon jetzt wütet in den Niederlanden der Kulturkampf um den schwarz geschminkten Nikolaushelfer – den „Zwarte Piet“.

Für die einen sind sie nur lustige Kinderfreunde, die am 5. Dezember die Geschenke bringen. Für andere sind sie der Inbegriff von Rassismus. Der heftige Streit ist am Mittwoch von Facebook neu angefacht worden. Das Unternehmen geht gegen Rassismus und auch Antisemitismus vor und will nun „Blackface“-Abbildungen auf Facebook und Instagram verbieten – wie eben die vom niederländischen „Schwarzen Peter“.

16.11.2019, Niederlande, Apeldoorn: Eine als „Zwarte Piet“ (Schwarzer Peter) verkleidete Frau und der „Sinterklaas“ (Nikolaus) lächeln und winken in die Kamera. Foto: Peter Dejong/AP/dpa

Schwarz geschminktes Gesicht, extra dicke Lippen, Kraushaar-Perücke sind „Blackface“-Stereotypen, die Facebook nun verbietet. Genau so sieht der Nikolaushelfer traditionell aus. Nun können Fotos oder Videos von den stereotypen Pieten nach Hinweisen von Nutzern von Facebook und Instagram entfernt werden. „Solche Inhalte verstießen schon immer gegen den Geist unserer Regeln“, betonte die zuständige Facebook-Managerin Monika Bickert.

Kaum wurde der Facebook-Bann bekanntgegeben, brach auf den sozialen Netzwerken der Sturm der Entrüstung los. Allen voran poltert der Rechtspopulist Geert Wilders: „Der totalitäre Staat der intoleranten drauf los hämmernden linken Antirassisten kommt immer näher.“

Dagegen loben Anti-Rassismus-Organisationen Facebook. „Ein großer und guter Schritt“, sagt Giselle Schellekens, Direktorin der Anti-Diskriminierungsstelle Radar. „Zwarte Piet ist eine Karikatur, die passt zur Diskriminierung von Schwarzen.“ Das sehen viele ebenso, für sie ist der Bann dann auch ein positives Signal.

16.11.2019, Niederlande, Apeldoorn: Als „Zwarte Piet“ (Schwarzen Peter) verkleidete Frauen lächeln in die Kamera. Während des landesweiten Umzugs von Mitte November bis zur Bescherung am 5. Dezember helfen sie dem weißbärtigen „Sinterklaas“ (Nikolaus) im roten Bischofsgewand beim Geschenkeverteilen. Foto: Peter Dejong/AP/dpa

„Facebook findet es nicht hinnehmbar, dass Menschen sich durch bestimmte Beiträge diskriminiert und nicht sicher fühlen“, erklärte das Unternehmen. „Sinterklaas ist ein Fest für alle.“

Sinterklaas heißt der Nikolaus in den Niederlanden und im flämischen Teil Belgiens. Jedes Jahr kommt er nach der Tradition Mitte November ins Land mit seinen „Zwarten Pieten“. Mit schwarzer Schminke im Gesicht, krausen Perücken, Ohrringen und bunten Fantasiekostümen ausstaffiert ziehen sie drei Wochen lang durch Städte und Dörfer.

Seit Jahren wird in den Niederlanden heftig um den „Zwarte Piet“ gestritten. Während man gerade in den Provinzorten und ländlichen Gebieten an der Tradition festhält, lehnen viele in den Großstädten diese Darstellung des Piet als rassistisch ab. Vor allem schwarze Niederländer bekämpfen die Karikatur von Afrikanern.

Durch die internationalen Anti-Rassismus-Proteste nach dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd kam auch Facebook ins Visier. Mehr als 100 Firmen boykottierten die Plattform, um Maßnahmen gegen Hass-Reden zu erzwingen. Nun reagierte Facebook mit den neuen Regeln gegen „Blackface“-Darstellungen.

01.12.2019, Nordrhein-Westfalen, Krefeld: „Zwarte Piets“ winken den Zuschauern. Der Sinterklaas (Nikolaus) aus Venlo kommt mit mehreren „Zwarte Piets“ (Schwarze Peter) im Gefolge mit dem Boot an. Foto: Fabian Strauch/dpa

Die Befürworter der Pieten fühlen sich in die Enge getrieben. Ein alter Brauch werde von einem amerikanischen Unternehmen kaputt gemacht, sagen sie und sprechen von einem „Angriff auf die Meinungsfreiheit“. „Das ist Zensur“, klagte Marc Giling, der Vorsitzende der Sint&Pietengilde, die Nikoläuse und Pieten für Auftritte vermittelt.

Dagegen sind gerade Organisationen, die Rassismus bekämpfen, froh. „Das ist sehr positiv, sehr ermutigend“, lobt Jerry Afriyie, führender Aktivist der Gruppe „Kick Out Zwarte Piet“. „Rassismus ist keine Meinungsfreiheit.“

Facebook will nicht alle Abbildungen verbieten. Alles hängt vom Kontext ab, erklärt das Unternehmen. Ein Foto bei einem journalistischen Beitrag soll weiter erlaubt sein. Aber der Schnappschuss vom Enkelkind auf dem Schoss des schwarz angemalten Piet eben nicht. Aber wenn der Piet ein buntes Gesicht hat oder Rußflecken, dann hat Facebook kein Problem. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

74 Antworten auf “Facebook verbietet Nikolaushelfer „Zwarte Piet“ – Proteste und Applaus nach Bann gegen Blackface”

    • Alfons van Compernolle

      Das nun beinahe jede Tradition mit Rassismus in Verbindung gebracht wird ist genauso Dumm,
      wie alte Standbilder von Personen vom Sockel zu stossen, nur weil sie in einer Zeit gelebt haben, in der
      Sklaverei als Normal angesehen wurde. In 100 oder 150 Jahren wird die dann lebende Generation andere Gruende finden um uns und unsere heutige Sicht.- Lebens und Verhaltensweise vom Sockel zu werfen! Rassismus ist eine charakterliche Fehlentwicklung und gehoert behandelt und endlich beendet ! Wenn aber die Tradition des „Zwarten Piet“ Rassismus ist , dann ist auch in der Bibel aufzuraeumen. Die drei Koenige , welche da zur Begeburtsstaette von Jesus geritten sind, davon war
      doch einer „Farbig“, aber das ist sicherlich etwas anderes………….!

  1. Bei uns gibt es keinen „schwarzen Peter“ mit Schminke und roten Lippen. Hier gibts Hans Muff oder eben Knecht Ruprecht und der hat Ruß im Gesicht und gibt ordentlich Haue bei schlechtem Benehmen.

  2. Maria Heidelberg

    Weihnachtsmarkt heisst Wintermarkt, Ostern heisst Frühlingsfest, ich müsste jetzt ein wenig überlegen, um weiter aufzuzählen, könnte es auch googeln, aber hab jetzt keine Lust.

    Habt ihr Euch mal gefragt, welches Ziel dahinter steckt?

    • Fritte Martha

      @ Mario Heidelberg
      Sie werden uns das Ziel sicher verraten: bestimmt irgendwelche Bilderberger, Rothschilds, Tempelritter, der Deep State oder die Juden. Richtig? Sie schrecken ja auch vor keinem Blödsinn, vor keiner Verschwörungstheorie zurück, lieber Mario.
      Ich freue mich schon auf Ihre Antwort.

  3. Michaela Hezel

    Tja, und was ist mit Karneval?
    Wir haben uns schon als Afrikanerinnen verkleidet… Es war eher eine Homage an die wunderschönen Afrikanerinnen, in ihren bunten Kleidern! Wir haben uns auch schon als Brasilianerinnen, als Tiroler, als Indianer, als Cowboy, als Kolonisten mitsamt schwarzer Dienerschaft verkleidet… Darf man das auch in Zukunft nicht mehr??? Ja denn… ALAAF im wahrsten Sinne des Wortes!

  4. Paul Siemons

    Irgendwann in nicht allzu ferner Vergangenheit muss jemand eine Kiste aufgemacht haben, in der alle gefährlichen Irren dieser Welt sicher weggesperrt waren. Und nun sind sie eben raus.

    • Hitze geschädigte???

      Hiervor scheinen so Einige etwas zu viel in der Sonne gelegen haben….??? Die Marta von der Frittenbude ist ziemlich erhitzt worden…..Sie macht die Maria in einen Mario…..! Verständlich, wenn man von oben und von vorne behitzt wird……
      Viele finden das Thema skuril!? Man kann auch aus einem Hampelmann einen Catcher machen…
      Es gibt wahrlich interessanteres…an das man sich auslassen könnte! Und Nikolaus ist ja erst in einigen Monaten!

  5. Maria Heidelberg

    Martha, als Noah ein Schiff baute, galt er auch als Verschwörungstheoretiker. All‘ die Menschen, die ihn verhöhnt und ausgelacht haben, sind alle bei der Sindflut elendig ersoffen.

    So ungefähr wird es Dir auch ergehen, wenn Du nicht langsam anfängst abzuschwören, von den Mainstream-Medien, liebe Martha! :-)

    Der Herr hat sich angekündigt und dann Gnade Dir…..

    Es ist nie zu spät! :-)

    • Pb, du bist ja vom Fach,
      Ich hörte bei der Grossmolkerei Arla wird demnächst Halalstandard eingeführt.
      Nennt sich arlagarden, keine Schweine auf dem Hof usw..
      Das ist der Beginn von Houellebecqs Unterwerfung

      • Pensionierter Bauer

        Arlagarden ist der zertifizierte „Qualitätsstandard“ der Molkereigruppe Arla.
        Wegen der sehr restriktiven Vorgaben und anscheinend der auch sehr hart durchgeführten Kontrollen, haben ein ganzer Teil von Milchbauern die Arla Genossenschaft recht schnell wieder verlassen und sind nach Lactalis in Walhorn zurückgekehrt.
        Dass in diesem Arlagardensystem jetzt auch Halal verpflichtend sein soll ist mir neu.
        Jene Landwirte, mit denen ich noch engeren Kontakt pflege, liefern allesamt nach Walhorn.

          • Pensionierter Bauer

            Das versuche ich dir lieber Ekel Alfred so gut wie möglich zu erklären.
            Irgendwann zu Ende der 80er Jahre war die Molkerei Walhorn in schwerem Fahrwasser geraten, dies weil sie ausschließlich auf die beiden Interventionsprodukte Butter und Milchpulver setzte. Als sich dann auch klar andeutete, dass die EU im Rahmen der GATT Verhandlungen ihre gemeinsame Agrarpolitik verändern ging, sah sich die EGM (Eupener Genossenschaftsmolkerei) gezwungen, sich nach einem starken Partner umzuschauen. Dies nachdem sich der ehem. Direktor Vanden Bosche gehen musste weil er schon frühzeitig bei einer Niederländischen Privatmolkerei angeklopft hatte. Der neue Direktor Locht zauberte nun die franz.Bessnier Gruppe aus seinem Hut. Ab sofort bildete die EGM mit der Bessnier Gruppe ein JointVentur am Standort Walhorn.
            Meines Erachtens nach war dies eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit.
            Um das Jahr 2010 herum hat sich der EGM Verwaltungsrat dann mit der inzwischen in Lactalis umbenannten Bessnier Gruppe überworfen bzw. sich von ARLA vereinahmen lassen.
            Das war den Verantwortlichen von Lactalis natürlich nicht geheuer, da nun einer der größten Konkurenten mit 49% in einem ihrer Standorte mit am Tisch saß. Nach gerichtlichem Schlagabtausch kam es nun vor einigen Jahren zur Scheidung und der Standort Walhorn viel vollständig an Lactalis und ARLA muss für eine gewisse Zeit noch eine bestimmte Menge an den Standort Walhorn abliefern.
            Genaue Daten und Zahlen kenne ich leider nicht, da ich nun schon eine längere Zeit nicht mehr aktiv in diesem Metier bin.

  6. Es ist einfach Traurig
    Seid Jahren Gehe ich mit unserem Nikolaus als Muff mit
    Wir gehen in Senioren Heimen / in Behindertenwohnstätten / Privat ; USW
    Hat immer Viel Spaß gemacht
    Warum lassen die das nicht wie es ist
    Seid dem ich denken kann , war wir(Muff) immer da bei
    Lass bitte nicht die Tradition unter gehen , sonst können wir nicht mehr gehen
    Und das wäre schade für UNS und für die Leute wo wir hingehen

    • RaymondW

      Richtig HEINZ! Wir sind schon seit Jahren tolerant denen gegenüber, die nicht daran denken uns gegenüber tolerant zu sein! Hier ein anderes Beispiel :
      Ich denke das passt irgendwie auch hier hin und gibt zu bedenken…

      Un bourgmestre refusant d’enlever le porc du menu de la cantine de l’école, explique pourquoi..

      Des parents musulmans ont demandé l’abolition du porc de toutes les cantines dans les écoles

      Le bourgmestre de l’entité de Soignies, a refusé, le secrétaire de la ville, a adressé une note à tous les parents avec l’explication suivante :

      « Les musulmans doivent comprendre qu’ils doivent s’adapter en BELGIQUE, à leurs coutumes, à leurs traditions, leur style de vie, parce que c’est là où ils ont choisi d’immigrer».

      « Ils doivent comprendre qu’ils doivent s’intégrer et apprendre à vivre en BELGIQUE. »

      « Ils doivent comprendre que c’est à eux de changer leur style de vie, pas aux Belges qui les accueillent si généreusement. »

      « Ils doivent comprendre que les Belges ne sont ni racistes ni xénophobes, ils ont accueilli beaucoup d’immigrants avant les musulmans (le contraire n’existe pas, c’est-à-dire que les états mulsumans n’acceptent pas d’immigrants non musulmans). Pas plus que d’autres pays, les Belges n’ont pas l’intention d’abandonner leur identité, ni leur culture. »

      « Et si la Belgique est une terre d’accueil, ce n’est pas le bourgmestre de Soignies qui accueille les étrangers, mais les Belges.

      Finalement, ils doivent comprendre qu’en BELGIQUE nous avons des racines Judéo-Chrétiennes, des arbres de Noël et des fêtes religieuses, mais la religion doit demeurer du domaine privé.

      L’Entité de SOIGNIES a raison de refuser toute concession à l’islam et à la sharia.

      Pour les musulmans qui ne sont pas d’accord avec la laïcité et ne se sentent pas confortables en BELGIQUE il y a 57 beaux pays musulmans dans le monde, la majorité sous-peuplés, prêts à les recevoir avec des bras halal grand ouverts et en accords avec la sharia.

      Si vous avez quitté votre pays pour venir en BELGIQUE mais non pas pour un autre pays musulman, c’est parce que vous pensez que la vie est meilleure en BELGIQUE plutôt qu’ailleurs ».

      « Posez-vous la question juste une fois; Pourquoi la vie est-elle meilleure en BELGIQUE plutôt que dans votre pays d’origine? »

      « Une cantine où on sert du porc fait partie de la réponse ». Si vous pensez comme moi, envoyez-le à tous vos contacts. Si non supprimez-le et laissons-nous dominer.

  7. Maria Heidelberg

    Ich würde dann noch die Rollen vertauschen, damit sich das Ganze auch politisch korrekt abspielt. :-) der Schwarze spielt den Nikolaus und der Weisse ist der Helfer.

    Und anstatt jeden Sonntag bei der Eucharistie den Laib Christie zu verspeisen, Kanibalismus lässt Grüssen, würde ich vorschlagen, wir opfern jeden Sonntag eine Marionette, die uns das Leben zur Hölle macht.

    Natürlich, um die Göttin „Europa“, zu besänftigen. :-)

  8. Beruhigung

    Leute, kommt mal runter. Niemand hat den Muff oder den Piet verboten. Lediglich die überflüssige Plattform Facebook zensiert entsprechende Bilder. Hier kann man selber entscheiden ob man Mitglied sein möchte oder nicht. Es bleibt ein amerikanisches Unternehmen und agiert entsprechend dieser Wertvorstellungen und Blackfacing ist links vom Atlantik eben recht verpönt, da ist es FB egal welche Tradition es in NL oder BE hat. Muss man nicht richtig finden, aber so ist es nun mal und wenn man es sch***** findet meidet man die Plattform und wenn man sie eh meidet hat man keinen Grund sich aufzuregen (es sei denn man möchte sich einfach grundsätzlich aufregen…)
    So viel ich weiß hat FB jedoch keinen Einfluss auf ostbelgische Altenheime so dass davon auszugehen ist, dass der Muff am 6.12. ganz normal und wie immer dem Nikolaus helfen darf und wird.

    • Halalaaf!

      Wo leben Sie? In den USA und Europa wird stalisnistisch und martialisch gegen Weiße und deren GEschichte vorgegangen. Die Diskussion um „Rassismus“ (99,9% davon ist aufgeblasener, dummer Müll) läuft seit jahren. Runter müssen wir nicht kommen, die, die nicht mit uns einverstanden, sollen gehen.

    • Walter Keutgen

      Beruhigung, Facebook kann ich noch verstehen, es riskiert Boykott, horrende Prozesse und Strafen von einigen Staaten. Das alles führt zu Selbstzensur – obwohl die Ratingagenturen haben ihre Fehler vor der Finanzkrise von 2008 in den USA mit der Freiheit der Meinung begründet und Recht bekommen.

      Lesen Sie jedoch meinen Beitrag unten mit den Aktivistendemos. Übrigens kann auch Sankt-Nikolaus 2018 gewesen sein.

  9. Beim Frühstück...

    Man darf gespannt sein, wie das beim nächsten Karneval in Aalst gehandhabt werden wird…
    Denn wo ist der Unterschied zwischen dem Zwarte Piet und dem Juden mit Hakennase und Schläfenlocken auf prallen Geldsäcken ?

  10. Horst Emonts-pool

    Was für überflüssige Probleme. Ich hatte schon mal für dieses Thema geschrieben. In Spanien werden Stiere aus Tradition zu Tode gequält, und in andere Länder werden kindliche nette Traditionen abgeschafft. In Deutschland sprießen Moscheen aus dem Boden, wie Pilze. Wir müssen alle anders Gläubige (denkende) respektieren. Aber wer respektiert uns? Jedes Wort muss man auf die Goldwaage legen. Ich hatte mir von einem Ausländer sagen lassen müssen“ in Europa sind Menschen nur Dreck“ weil wir Schweinefleisch essen. Mit Zwarte Piet und so, fängt es an. Demnächst dürfen hiesige Menschen nicht mehr in die Kirche.(alles hat mal klein angefangen) Übrigens , Facebook ist amerikanisch. Die sollten sich mal am eigenen Rüssel fassen. In einem Land, wo Rassismus Tradition ist. Die angeblichen Amerikaner haben den Einheimischen das Land gestohlen. Die echten Amerikaner werden bis heute noch unterdrückt. Wer in Amerika schwarze Haare oder dunkele Hautfarbe hat, hat schon verspielt. Auf so einen Verein wie Facebook können wir hier doch verzichten. Oder?

  11. Nun, die Zeiten, Gebräuche und Gesellschaften ändern sich.
    BLM hat vor Allem in den USA seine Berechtigung, dann aber „Uccle Ben“ fallen lassen, oder den „Quaker“ finde ich übertrieben.
    Unser „Hans Muff“ wird als belgischer „Zwarte Piet“ öfters erwähnt. Ob da jetzt ein Zusammenhang zum Sklavenhandel in Afrika besteht, wage ich zu bezweifeln. Piet war der Helfer, der den Schornstein frei machte und dementsprechend voller Russ war…
    Aber die Zeiten, wo in Eupen „unser echter“ Nikolaus abends (nach einigen Schnäpschen) sagen durfte „wenn Du nicht brav bist, holt Dich der Muff und bringt Dich nach Mooolenbeeeeek“ sind vorbei…

    • Walter Keutgen

      5/11, „belgischer Zwarte Piet“? Vielleicht flämischer. Bei uns ist es „Hans Muff“, ein Weißer in alter Mönchskutte, der sich in den Kaminen mit Ruß verdreckt hat. In der Wallonie und Frankreich ist est le „père fouetard“ also Auspeitschvater. Das Nikolausfest wurde für die Kinder auch in Deutschland gefeiert bis dort der Protestantismus, der die Heiligen abgeschafft hat, kam. Dort heißt die Gestalt „Knecht Ruprecht“.

      Der Zwarte Piet gehört zum Nikolaus in den Niederlanden. Als wir Kinder waren, machte Mama speziell das Fernsehen auf niederländisch an, damit wir die Ankunft des Nikolaus per Schiff in Amsterdam sehen konnten. Er kam aus Spanien und war von „Zwarte Pieten“ begleitet. Jetzt ist das in den Niederlanden umstritten: Aktivisten melden in kleinen Dörfern Demos an, denen der Bürgermeister einen abgelegenen Platz zuweist und ein starkes Polizeiaufgebot hält sie in Zaum. Die Kinder des Dorfes fiebern der Ankunft – wenn es geht per Boot – entgegen, während die Eltern nur hoffen, dass die Aktivisten nicht ausbrechen können. Ich denke mal, die farbigen Kinder freuen sich, dass in der Gefolgschaft des Nikolaus Dunkelhäutige sind. Und alle freuen sich auf die kleinen Geschenke. Quelle: Niederländisches öffentliches Fernsehen 2019. Man merke auch, dass eine solche Tradition etwas Aufwand bedeutet, ganz im Gegensatz zum Coco-Cola-Weihnachtsmann.

      • Die von mir erwähnten Kommentare beziehen sich auf den Zwarte Piet in Belgien:
        Père Fouettard (F), Zwarte Piet (VL) und Hans Muff (D).
        Ist doch schön, dass „unser Ostbelgischer“ Hans Muff erwähnt wird.
        Dabei muss man auch „unseren“ Chauffeur erwähnen, für die Kinder sehr wichtig, denn er behütete das Goldene Buch :-)).
        Der (Knecht) Ruprecht entspringt der nördlicheren Legende des Heiligen St. Nikolaus.
        Für Erwachsene gibt’s sogar die Mère Fouettard- es lebe die Gleichberechtigung !

        Schade dass Niemand -so glaube ich zumindest- über die sehr lange Geschichte des Eupener St. Nikolaus geschrieben hat…

  12. Das Verschwinden der westlichen Traditionen ist im vollen Gang. Demnächst werden die Mecki-Bücher mit den 10 Negerlein verschwinden, dann Tim im Kongo (musste ja von den Konversationen schon geändert werden) u.v.a. Lebende Traditionen wie St. Nikolaus, Karneval werden sich auf kurz oder lang auf Einschränkungen einstellen müssen. Wir werden immer kleiner und andere streben weiterhin aufwärts und werden größer. Und die Politiker stopfen sich die Taschen weiterhin voll.

  13. Paul Siemons

    Ich hüte einen Piet aus Schokolade wie meinen Augapfel. Erworben vor zwei Jahren ist er inzwischen eine echte Rarität. In ein paar Jahren lasse ich ihn bei Christie’s versteigern, er dürfte mindestens so viel einbringen wie eine von Michelangelo persönlich geschnitzte Büste.

    • Karli Dall

      #Paul Siemons
      Denken Sie jetzt schon an die prallen Geldsäcke beim Karneval in Aalst.
      Sichern Sie sich wenigstens einen davon und lassen sich bestätigen, mit Datum etc., dass es sich um einen Schwarzgeldsack handelt.
      Der wird in ein paar Jahren hoch gehandelt werden.

  14. Ossenknecht

    In Graz war ich überrascht, dass die Leute die kongolesenbraunen Schokoküsse Schwedenbomben nannten. Und dann haben sie auch noch behauptet, sie hätten nichts gegen Schweden und auch nicht die Absicht Leute wegzubomben.

    Im Übrigen bin ich dafür, alle Gedenkstätten für Leopold II mit Warnungen vor rassistisch motiviertem Massenmord zu versehen.

  15. Umbenennung von Zigeunersauce – ‚Paprikasauce Ungarische Art‘ :

    „Sonntag, 16.08.2020, 09:48

    Knorr benennt die Zigeunersauce um. Unilever, der Mutterkonzern der Marke, will vor dem Hintergrund der neu entflammten Rassismusdebatte verhindern, dass die Knorr Sauce einen negativen Beigeschmack behält.

    Vor dem Hintergrund der Diskussion über rassistische Namen und Begriffe wird die Zigeunersauce der Marke Knorr umbenannt. „In ein paar Wochen finden Sie diese als ‚Paprikasauce Ungarische Art‘ im Regal“, teilte der Mutterkonzern Unilever auf Anfrage von „Bild am Sonntag“ mit. „Da der Begriff ‚Zigeunersauce‘ negativ interpretiert werden kann, haben wir entschieden, unserer Knorr Sauce einen neuen Namen zu geben.“

    Hinweis: Die Mobie ethnische Minderheit (MeM) kam/kommt auch aus Ungarn.

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