Ein uraltes Gesetz bringt Australien an den Rand einer Regierungskrise. Es besagt, dass Mitglieder des Parlaments nur australische Staatsbürger sein dürfen, was den stellvertretenden Premierminister, der auch Neuseeländer ist, zum Rücktritt zwingen könnte. Aber ist nicht auch der aus Raeren stammende Finanzminister Mathias Cormann betroffen?
Voraussichtlich im Oktober wird der Oberste Gerichtshof Australiens entscheiden, ob das Gesetz, das Mitglieder des Parlaments dazu zwingt, nur die australische Staatsbürgerschaft zu besitzen und keine zweite, strikte angewendet werden muss.
Ist dies der Fall, könnte der gesamten australischen Regierung eine Krise drohen. Denn die derzeit liberal-konservative Regierung verfügt nur über eine hauchdünne Mehrheit von einer Stimme.
Laut dem Magazin „Der Spiegel“ wären sieben Parlamentarier gefährdet. In der Liste findet man aber nicht den Namen des Finanzministers und Senators Mathias Cormann.
Mathias Cormann, am 20. September 1970 in Eupen geboren, wanderte 1996 unter etwas mysteriösen Umständen nach Australien aus. Davor war er bei den hiesigen Christlich-Sozialen aktiv. Er war Präsident der Raerener CSP und saß auch einige Monate im Raerener Gemeinderat.
Dass dieser Mann aus Ostbelgien es auf dem 5. Kontinent zum Finanzminister und zum „Deputy Leader“ der Regierung im Senat schaffen würde, hatte wohl nicht einmal er selbst erwartet.
Klarstellung auf Twitter
Aber ist Mathias Cormann nicht auch Belgier, was gegen das Gesetz, das momentan am anderen Ende der Welt so viel Staub aufwirbelt, verstoßen und ihn im Fall einer Bestätigung durch den Obersten Gerichtshof zum Rücktritt zwingen würde?
Zum Glück für ihn ist der ehemalige Raerener nicht mehr Belgier. Als jemand auf Twitter mit einem Zitat von Hercule Poirot, belgischer Detektiv in den Kriminalromanen von Agatha Christie, darauf anspielte, dass Mathias Cormann Belgier sei, antwortete der Finanzminister, diese Behauptung sei „crazy and false“ (verrückt und falsch).
Dem Tweet legte Cormann eine Pressemitteilung mit zwei Dokumenten bei, die belegen, dass er von dem Moment an, wo er im Jahre 2000 „bewusst und freiwillig“ australischer Staatsbürger geworden sei, die belgische Staatsbürgerschaft automatisch verloren habe (siehe Tweet unten).
Folglich ist Mathias Cormann, verheiratet und Vater von zwei Kindern, heute nur noch australischer Staatsbürger und gehört damit nicht zu jenem Kreis von Parlamentariern, die um ihren Posten bangen müssen. (cre)
Nachfolgend der Tweet mit der Klarstellung von Mathias Cormann auf Twitter:
This is crazy and false. My mum not Dutch. My mum & dad are both Belgians. My status explained here: https://t.co/tgpqwsi9s0 https://t.co/IhmmDE01S1
— Mathias Cormann (@MathiasCormann) August 16, 2017
Ein Glück für ihn, dass er kein Belgier mehr ist, vor allem deshalb: „Mathias Cormann, am 20. September 1970 in Eupen geboren, wanderte 1996 unter etwas mysteriösen Umständen nach Australien aus.“
Generell ist die doppelte Staatsbürgerschaft sowieso naive Multikultischwärmerei, die Europa noch einmal leid tun wird – siehe Erdogan und die Deutschtürken
Sie kommen was spät mit Ihrem Kommentar, excsp! Sie wissen ja das wir in 2017 sind!?_?_? Da hätten Sie in 96-97 etwas mehr „Glück“ gehabt….?_?_?
Haben die mysteriösen Umstände eigentlich was mit seiner heutigen Tätigkeit zu tun? Honi soit qui mal y pense…
So mysteriös waren die Umstände nun auch nicht. Er ist als junger Mann seiner großen Liebe in ihre Heimat gefolgt. Myteriös war es nur für die CSP, da er seine Arbeitsstelle im Büro von Mathieu Grosch nicht einmal gekündigt hatte und einfach mal auf und davon war. Bewundere seine einzigartige Karriere.
Scheinbar kennen sie nicht alle Hintergründe.
Aber Herr Cremer tut dem australischen Finanzminister keinen Gefallen, ihm regelmäßig eine Story zu widmen. Die Vergangenheit holt ihn so nämlich immer wieder ein. Zumal auf OD.
Mag sein, dass ich nicht alle Hintergründe kenne, aber ich kenne die Familie. Dass es seinerzeit die wildesten Gerüchte gab, lag auch am Schweigen der CSP, bis irgendwann Dr. Chantraine, seinerzeit, wenn ich mich recht entsinne, Vorsitzender dieser Partei, auf einem Parteikongress das Schweigen über den damaligen Hoffnungsträger seiner Partei brach.
Allerdings hat die CSP auch danach mehr geschwiegen als offengelegt. Heute könnte man so manches auch als Jugendsünde abtun und in Klartext kommunizieren.
Besagte mysteriöse Umstände können nicht sonderlich groß sein, sonst hätte er nicht einwandern können, geschweige Minister werden können. Doppelte Nationalität macht keinen Sinn. Als Belgier kann man recht einfach verreisen ausserhalb der EU.
Sie haben – wie so oft – keine Ahnung.
Haben Sie mehr Ahnung ? Sie sind ja noch zu dumm und feige, um unter eigenem Namen zu schreiben.
Herr Scholzen, es ehrt Sie ja, dass Sie unter Ihrem richtigen Namen hier Kommentare posten. Wer dies nicht tut, hat dafür seine Gründe, dafür ist er nicht unbedingt feige. Im Übrigen sind das hier auf OD die allgemeinen Spielregeln, und das seit 5 Jahren schon. Nichts hindert Sie daran, ebenfalls unter einem Pseudonym zu schreiben. Gruß
Natürlich könnte ich unter Pseudonym schreiben. Nur warum ? Für mich gibt es keinen Grund. Denn ich habe nichts zu befürchten, weil wir in einem freien Land leben und nicht in einer Diktatur. Ich stehe zu meiner Meinung und vertrete die unter meinem Namen. Unter Pseudonym zu schreiben, ist ein Akt der Feigheit und Angst. Demokratische Gesinnung äußert sich auch darin, dass man zu seiner Meinung steht. Wer Angst hat, seine Meinung offen zu äußern, ist ein Untertan, der eine Obrigkeit fürchtet, und kein Bürger, der die Errungenschaften der Demokratie nutzt.
Mit dem ganzen Klüngel in der Gesellschaft, auch in der DG und in Ostbelgien, gibt es schon mal Gründe, eine Obrigkeit zu fürchten. Es ist nicht unbedingt Dummheit oder Feigheit oder Angst, wenn man anonym schreibt.
Das müssen Sie etwas genauer erklären.
Sie (und Guido und Egon) sind aber einer, der seine Meinung nur schriftlich in o.b.Foren mitteilt!
Mündlich im Gespräch mit Mitbürgern oder z.B. auf Versammlungen, an der Theke, in Vereinen …. Is nix!?
Wo und wann soll das denn gewesen sein ?
Was nicht gewesen ist, hat kein wann und wo!!!
Das müssten Sie etwas genauer erklären.
Herr Scholzen, die hier schreibenden „Ruspetöre“ sind allesamt „CSP Hasser“, und bestbekannte Leute im Forum!?_?_?_
HINWEIS – Laut dem Magazin „Der Spiegel“ wären sieben (nicht: sechs) Parlamentarier gefährdet. Gruß