Politik

Eupener Sanitäter lassen nicht locker und starten eine Petition für den Erhalt des zweiten Rettungswagens

Protestaktion der Rettungssanitäter am 27. April 2021 vor der Rettungswache am Kehrweg in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Auch knapp zwei Wochen nach ihrer Protestaktion vor der Rettungswache am Kehrweg in Eupen sind die Bemühungen der freiwilligen Sanitäter um den Erhalt eines zweiten Rettungswagens erfolglos geblieben. Nunmehr setzen sie ihre Hoffnungen in eine Petition.

Zur Erinnerung: Es geht um den zweiten Rettungswagen, der in Eupen zur Verfügung steht. Dieses zweite Fahrzeug kommt dann zum Einsatz, wenn der erste Rettungswagen bereits in einem Notfall unterwegs ist. Und das kommt häufiger vor, als man meinen könnte. In den ersten vier Monaten des Jahres 2021 war dies bereits etwa 125 Mal der Fall.

Seit dem 21. April 2021 gibt es eine offizielle Dienstanweisung von Bürgermeisterin Claidia Niessen (Ecolo) in ihrer Eigenschaft als Zonenpräsidentin, die besagt, dass der Bereitschaftsdienst für den zweiten Rettungswagen („Eupen 2“) nicht in der Rettungswache geleistet werden darf, sondern sich der Bereitschaftsdienstler zuhause „stand by“ halten muss.

Bürgermeisterin Claudia Niessen am 27. April 2021 vor der Rettungswache am Kehrweg im Gespräch mit den Rettungssanitätern. Foto: Gerd Comouth

Das hat allerdings zur Folge, dass „Eupen 2“ im Fall einer Alarmierung der 112-Zentrale erst im Privatwagen zur Rettungswache fahren muss, um von dort aus mit dem Rettungswagen zum Einsatzort zu eilen. Dadurch gehe wertvolle Zeit verloren, die Menschenleben retten kann, so die Sanitäter.

Dass die Bereitschaftsstunden der zweiten Ambulanz der Stadt Eupen nicht mehr von den Räumlichkeiten der Kaserne am Kehrweg aus absolviert werden dürfen, wird mit den dadurch anfallenden Lohnkosten begründet, die in der Haushaltsplanung nicht vorgesehen seien.

„Absolvieren die freiwilligen Rettungssanitäter ihren Bereitschaftsdienst innerhalb der Kaserne, müssen sie für den geleisteten Dienst durchgehend entlohnt werden. Wird der Bereitschaftsdienst außerhalb der Kaserne absolviert, fallen lediglich während der tatsächlich geleisteten Einsatzstunden Lohnkosten an“, heißt es in einem Begleittext zur Petition (siehe Link unten).

Die jetzt vorgeschlagene Lösung sieht vor: Die freiwilligen Rettungssanitäter sollen ihren Bereitschaftsdienst unentgeltlich von zuhause aus absolvieren und sich im Falle einer Einsatzmeldung innerhalb von fünf Minuten in der Kaserne einfinden, um von dort aus mit dem zweiten Rettungswagen auszurücken.

Notruf 112: Jede Minute zählt. Foto: Shutterstock

„Die Tatsache aber, dass es vielen Rettungssanitätern, aufgrund ihres Wohnortes, nicht möglich ist, innerhalb von fünf Minuten in der Kaserne zu sein, wird nicht berücksichtigt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Ausrückzeiten eines Rettungswagens können hierdurch nicht eingehalten werden“, heißt es.

Die freiwilligen Sanitäter machen im Übrigen auf eine am 1. Januar 2019 unterschriebene „Convention Sevice Ambulancier Aide Médicale Urgente“ aufmerksam. Diese Konvention zwischen der Hilfeleistungszone 6 und dem belgischen Staat besagt, dass sowohl der erste Rettungswagen „Eupen 1“ als auch der zweite Rettungswagen „Eupen 2“ von 0 Uhr bis 24 Uhr von montags bis sonntags zur Verfügung stehen muss.

In der von ihnen lancierten Petition fordern die Sanitäter die Mitglieder des Zonenkollegiums, des Zonenrates und des Stadtrates auf, sich an die geltende Konvention zu halten und im Rahmen einer Haushaltsanpassung die erforderlichen Gelder zur Verfügung zu stellen, „damit die freiwilligen Rettungssanitäter ihren Bereitschaftsdienst bei angemessener Entlohnung von der Kaserne aus absolvieren können“. Nur so könne die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung in und um Eupen adäquat gewährleistet werden, heißt es in dem Begleittext zu der Petition. (cre)

Zur Petition des Rettungssanitäter gelangt man über folgenden Link:

PETITION ZUM ERHALT DES BEREITSCHAFTSDIENSTES DES ZWEITEN RETTUNGSWAGENS IN EUPEN

47 Antworten auf “Eupener Sanitäter lassen nicht locker und starten eine Petition für den Erhalt des zweiten Rettungswagens”

  1. schlechtmensch

    Ich habe die Petition auch unterschrieben. Es ist unglaublich dass die Politik hier noch immer nicht reagiert hat. Allerdings bezeichnend. Es geht um Menschenleben. Da muss etwas anderes zurückstecken , die Finanzierung des zweiten Rettungswagens muss oberste Priorität haben. Unglaublich für welchen Kokolores Millionen verpulvert werden und bei so etwas soll dann gespart werden. Welche Hirne etnscheiden so etwas?

    • Politiker

      Wir entscheiden sowas. Nicht der Wähler. Wir werden aber eine Studie durch ein deutsches Kompetentes Unternehmen in Auftrag geben, wenn wir sicher sein können, dass das Resultat uns in den Kram passt.

      • schlechtmensch

        Wollen Sie die Studie zur Sicherheit nicht lieber durch die EU in Auftrag geben lassen? Da muss doch sicher eine Ausschreibung stattfinden? Scheiß drauf wenn das ein paar Monate dauert und ein paar Millionen kostet. Wir zahlen das gerne.

  2. Die Wahrheit

    Fakt ist, dass nur Probleme entstehen, wenn sich die Politik irgendwo einmischt.
    Wer die Arbeit macht, soll sie planen.
    Liebe Politiker, ihr habt von sehr sehr vielen Dingen keine Ahnung.
    Ob es nun Feuerwehr, Rettungswesen, Straßenbau, Landwirtschaft, Transport Lkw- Fahrer etc ist, unterschreibt doch keine Gesetze, wenn ihr nicht vorher mit dem arbeitendem Personal selbst gesprochen habt oder selbst in dem Beruf gearbeitet habt.
    Theoretiker oder Schwafeler haben wir viel zu viele, aber fast keine, die arbeiten können.

      • Politiker

        Wieso muss ich denn arbeiten ? Mir reicht es doch wenn meine Kohle automatisch rein kommt. Bei unserer Klüngelei kommen wir nie zu kurz. In unserer DG sind wir alle Spitzenpolitiker. Dies wird immer wieder durch unsere finanzierten Umfragen bestätigt.

    • Mal eine Frage waren sie für oder gegen Autonomie der DG? Denn alle die dafür waren oder sind müssen sich halt auch bewusst sein, das die einzelnen Bereiche dann auch finanziert werden müssen und da werden noch einige Probleme auftreten, auch wenn die Politiker Belgiens sich nun als geeint darstellen, den es gibt halt Wahlen und wenn ein Flame oder Wallone dann etwas fürd die DG zahlen muss ist das ein gefundenes Fressen für jemand der Wahlstimmen benötigt!

  3. Corona2019

    Bremst man einen Verkehrsteilnehmer im Strassenverkehr absichtlich aus ,
    Kann das zu einer hohen Geld Strafe führen .

    Bremst man Dienste wie Polizei , Feuerwehr , oder Krankenwagen aus , muss man mit dem Führerschein Entzug rechnen , und bei mehrfacher absichtlichen versuchen auch mit einer Haft Strafe .

    Jetzt muss man sich die Frage stellen , weshalb die Verantwortlichen von dem schlamassel hier noch immer einen Führerschein besitzen , und nicht mit hohen Geld , oder milden Haft Strafen belohnt werden ?
    Passiert hier nichts , würde das auch bedeuten das jeder im Strassenverkehr das Recht hat , einen Krankenwagen absichtlich auszubremsen ohne dafür belangt werden zu dürfen .

    Wer das macht hat natürlich nicht alle Tassen im Schrank .

    Deshalb sollten die Verantwortlichen unbedingt nachzählen , ob bei euch überhaupt noch eine Tasse im Schrank ist ?

    • Ich weiss nicht wie es in Belgien ist, da wir uns ja in der einheitlichen EU befinden! Sollten sie in Deutschland einem Krankenwagen Platz machen und dafür mit einem Reifen auf dem Bürgersteig fahren, können sie je nachedm welcher Polizist dies sieht ihren Führerschein auch abgeben!

      • Corona2019

        @ – ma

        Werde das Gefühl nicht Los ,
        Das sie einfach Schreiben um zu Schreiben

        Legen Sie doch ihre Argumente bitte auf die Wage , und vergleichen Diese mit den Argumenten der Leute denen Sie versuchen etwas mitzuteilen bevor sie auf –
        – Kommentar absenden – drücken .

        Habe nicht davon geschrieben das sie den Bürgersteig befahren sollen .
        Wenn hinter ihnen in Belgien ein Krankenwagen fährt mit Blau Licht , und zusätzlich eingeschalteter Sirene , bedeutet das , es handelt sich um einen sehr dringenden Fall .

        In dem Moment wo sie erkennen das der Krankenwagen keine Möglichkeit hat zu überholen wegen dem Gegenverkehr , sollten Sie Gas geben , um das Fahrzeug nicht zu behindern , bis sich eine Möglichkeit bietet auf den Seitenstreifen auszuweichen , oder der Not Dienst überholen kann .
        Das würde auch jeder Polizist So machen mit seinem Privat Fahrzeug .

        Der Fahrer des Krankenwagen wird es ihnen Danken .

        Jetzt können Sie natürlich gegen Argumente bringen , Ausnahme Situationen erlauben einem normal denkenden Menschen Lösungen für ein Problem zu finden .
        Da muss man nicht immer Kompliziert denken .

  4. Heide Witzka

    Ein Fall für die „Bürgerkommission“. Warum wurde die super repräsentative, super ernstgenommen,super wichtige Bürgerkommission nicht vor der, die Bürger direkt betreffende und bürgerverachtende Entscheidung, nicht konsultiert?
    Okay,dumme Frage. Der Bürger an sich interessiert nicht lautet die Antwort. Nur sein Steuergeld und zu gegebener Zeit seine Stimme

  5. Keine Ahnung

    ich Denke, das hat noch nicht mal mit „keine Ahnung“ zu tun, sondern mit Egoismus. Es ist eine Schande für unsere Gesellschaft, dass es wegen dem fehlenden Haushaltsbudget zu solchen Situationen kommt.
    Und da Frau Niessen hier die Zonenpräsidentin ist, muss sie sich auch diesen Schuh anziehen. Wie auf ihrer Fb Seite zu Lesen, macht sie das aber nicht sondern jammert rum wegen fehlendem Respekt einiger Kommentarschreiber – das ist schon bemerkenswert (wobei ich Hasskommentare aufs schärfste verurteile, aber anstatt darüber zu jammern sollten schnell Lösungen her).
    Es wäre ein leichtes gewesen, den Haushalt bereits in den Vorjahren dahingehend anzupassen. Es werden mal wieder Ehrenamtliche ausgebeutet, und mal wieder durch Politiker, wie geschrieben in meinen Augen ein Armutszeugnis.

    • Ach Keine Ahnung

      Da ist der Name mal wieder Programm. Auch geht es um Geld, aber es geht um die EInhaltung von Vorgaben/Richtlinien. Ich verwirre Sie mal. Warum denn nicht drei Rettungswagen? Dann sind wir noch sicherer!

      • Frühlingserwachen

        @ach keine Ahnung. Weil die Zahlen belegen, dass 2 Rettungswagen ausreichend sind. Auch belegen die Zahlen, dass 1 Rettungswagen nicht ausreicht und die blödsinnige Veränderung des Bereitschaftsdienstes auch nur Nachteile bringt. Diskussion Ende. Auch wenn Sie verwirrt zurückbleiben

        • Ach Frühwach

          Naja, offensichtlich sagen ihre Zahlen aus, wie oft er gefahren ist und nicht wie oft er hätte fahren müssen. Ihre Zahlen sagen auch nicht aus wofür er gefahren ist. Aber ok, auch hier wie sonst auch, wen kümmern schon Details wenn es um Emotionen geht. Es geht auch nicht um Eupen sondern um die Zone. Vielleicht haben Sie ja die Zahlen. Trotzallem beschließt nicht der Zonenrat über die Anzahl Wagen, aber auch das wissen sie. Ich finde es im Übrigen erstaunlich wie die Bürgermeisterkollegen sich wegducken. Auch nicht die feine Art. Naja.

  6. Piersoul Rudi

    Ich möchte hier und jetzt keine Polemik starten, wenn ich aber höre und lese das 10 Millionen Richtung Indien geflossen sind…
    Zwar kam das Geld aus der DG, aber trotzdem erzeugt das bei mir ein „Stirnrunzeln“…
    Man wünsche niemandem etwas schlechtes aber, vielleicht obliegt es mal das „irgend eine Eupener bzw. DG Prominenz“ mal etwas länger warten zu müsste bis der 1ste(Einzige) Krankenwagen zu Verfügung steht…weil kein 2ter vorhanden ist…
    MfG.

  7. Es ist schon traurig, welch schlechtes Bild unsere Politiker*innen von sich geben!? Fûr alles ist Geld da, zumeist sowieso gepumptes, aber hierfür nicht? Diese Leute sollten mal in sich gehen, und sich selber Nachfragen. Diese Leute beziehen Superlöhne und viele andere Vorzüge, daran mal zu sparen und hierdrin zu investieren, dass wäre doch mal was! Die Bürger und Wähler werden sich solche Mätzchen gut im Gedächtnis behalten.

  8. Truckerbill

    Die Vereinbarung ist so leider nicht Gesetzeskonform.
    Durch die Reform der Hilfeleistungszonen sind so in der Zone 6 genügend Fahrzeuge verfügbar. Zwar nicht an einem Standort aber in der Zone.
    Das Problem mit dem bezahlen der Bereitschaft kommt durch ein Urteil welches ein Feuerwehrmann vor dem Eu Gerichtshofs erstritten hat und so zu bezahlen ist.
    Dann kommt die 5 min ausrückzeit die von der Alamierrung bis zur Azsrückung zählt.
    Gesetzlich festgelegt.
    So und da wir nun Gesetze mal anwenden gibt’s noch ein Problem welches die Sanitäter nicht bedenken.
    Der Dienst ist planbar, somit ist es Arbeitszeit und rechtlich wäre es nicht zulässig bereits im Betrieb 40 Stunden Woche und dann nach Feierabend den Dienst ein we zu übernehmen.
    Na mal schauen wann da was kommt.
    Gesetze sind meist nicht menschlich oder einfach umzusetzen

    • schlechtmensch

      Dann müssen die Gesetze schnellstens geändert werden. Wer ist dafür verantwortlich? Parteien und Namen? Ich habe dafür kein Verständnis. Die Politik macht entweder ihren Job nicht oder nicht richtig bzw. im Sinne der Bürger. Wenn sie das nicht können sollen sie aus ihren Ämmtern entfernt werden.

          • deuxtrois

            Die Bürgermeisterin setzt die Regeln für die Zone um, damit sie konform mit den Gesetzen ist. Einfluss auf die Regeln selbst, kann sie aber nicht nehmen.

            Das einzige was man ihr vorwerfen kann ist die Art und Weise, wie sie dies nach außen kommuniziert. Da gibt es sicherlich noch Nachholbedarf, aber wenn die Sanitäter das ändern möchten, müssen die Gesetze geändert werden – und das darf und kann die Bürgermeisterin eben nicht entscheiden.

            Frage beantwortet?

              • Corona2019

                @ – deuxtrois

                Jemand soll Gesetze ändern ?
                Warum ?
                Schauen Sie in die Straßen Verkehrs Ordnung .
                Darf man mit Absicht einen Krankenwagen ausbremsen ?
                Nein !!!
                Genau das wird hier aber Praktiziert.
                Und wenn man alle Gehälter der Politischen Ämter zusammen zählt , von denen die Hälfte unnötig sind ,
                Dann ist das Gehalt des Bereitschaftsdienst für 2 Leute die das Leben von den unnötigen eventuell retten müssen nur ein Tropfen auf dem Heissen Stein.
                Der Krankenwagen hat vor der Haustüre des Fahrers zu stehen , und in der Zeit der Bereitschaftsdienst hat man die Leute auch zu bezahlen!

                Wo sind wir hier?
                In Äthiopien?

                Jede Sekunde zählt auf dem Weg zu einem Schweren Unfall, Brand , oder einer anderen Notfall Situation.

                Und bei jeder Sekunde die darüber diskutiert wird , anstelle einer einfachen Lösung zu Präsentieren verstreicht Zeit die indirekt einem Menschen das Leben kosten könnte .

                Ich an der Stelle der Verantwortlichen die hier die Sache ausbremsen könnte Nachts nicht mehr Schlafen.

                Bewegt euch !

                • Corona2019

                  Nachschlag .

                  Und wenn hier die Verantwortlichen rein zufällig die Gesetz Bücher
                  auf den Tischen liegen habt ,dann schlagt doch bitte mal nach wie hoch die Strafen sind ,für unterlassener Hilfe -Leistung , Die ihr hier eindeutig praktiziert .

                  • deuxtrois

                    Noch einmal: Die Bürgermeisterin ist nicht die richtige Adressatin für polemische Angriffe, da sie keine Befugnisse hat die Gesetze zu ändern. Wenn ein zweiter Krankenwagen finanziert werden soll und fahren dürfen soll, muss das Gesetz dahingehend angepasst werden.

                    Da können Sie sich noch so oft die Finger wund tippen und das, was Sie hier unter jedem Beitrag schon mal geschrieben haben, noch so oft wiederholen, oder sich neben den Sanitätern hinstellen und ein Schildchen hoch halten. Sie gehen dazu besser alle nach Brüssel und demonstrieren dort – alles andere ist fehlgeleitete Wut.

                    • Walter Keutgen

                      deuxtrois, da Sie alles diesbezüglich so genau wissen, stelle ich meine Frage noch einmal: „Verbieten die Gesetze den Gemeinden der Zone, den Bereitschaftsdienst des zweiten Krankenwagens zu finanzieren?“ Man merke, ich habe Gemeinden in der Mehrzahl geschrieben.

                    • Ach Herr Keutgen

                      Eröffnen Sie gerade die Disskussion über den Föderalismus oder der Ungleichheit über das Substitaritätsprinzip gepaart mit einhergehender Dotationskürzung? Mit dem dadurch entstandenen Ungleichgewicht von Transfergelder der Region Richtung FG und an DG vorbei? Was glauben Sie, passiert als nächstes, wenn die Provinz gezwungenermaßen mit Gelder einsteigt? Glauben Sie die geben Geld und halten sich dann raus. Ja der Bereich ist unterfinanziert, trotzdem darf man nicht vergessen, dass wir schon aufgrund der deutschen Sprache stärker versorgt sind, als z.B. in der Provinz Luxemburg. Jeder der meint, dass der 2. Wagen fehlt muss begreifen, dass der in ganz Belgien fehlt. Da muss man nicht mit einverstanden sein, aber die, die jetzt Ihre Empöhrung kundtun, haben wohl die Krankenhausreform von Frau Deblock nicht mitbekommen, aber da meinte man wohl noch, dass man nicht direkt betroffen ist.
                      Um auf Ihre Frage zu antworten. Ich glaube nicht, dass der Wagen außerhalb jegliche Bestimmungen fahren kann. Wozu bräuchte man den Bestimmungen die übergordnet sind, wenn dann doch jeder dass so macht wie er meint. Würde mich nicht wundern, wenn es am Ende auch ein Versicherungsthema wird. Man stelle sich vor, einem Sanitäter unterläuft einen Fehler bei einer Fahrt, die nicht hätte stattfinden dürfen. Möchte nicht wissen, wie groß der Aufschrei dann ist. Dann sind hier aber wieder alle dabei den Schuldigen zu suchen, der für dieses Chaos verantwortlich ist. So läuft das leider immer.

            • schlechtmensch

              Vielen Dank für die Antwort. Zum Teil beantwortet dies meine Frage. Aber wer entscheidet denn nun? Das wallonische Parlament oder Brüssel. Ein Minister und wenn ja welcher. Interessant wäre auch zu wissen was Herr Keutgen fragt. Ist es möglich das die Stadt eupen die Kosten übernimmt.

      • Truckerbill

        Na sagen wir es so. Der eine aus dem Raum Brüssel, der geklagt hat dass seine Bereitschaft nicht vergütet wurde. Also einer aus ihren eigenen Reihen.
        Dies hat dazu geführt dass man das Gesetz anwendet.
        Dort steht dass nur die Bereitschaft in der Wache vergütet wird.
        Es ist aber so dass diese Kräfte dann , wenn nichts ist sie eigentlich gutes Geld fürs däumchen drehen bekommen.
        So auch dies fällt mit der Zeit mal auf.
        So da aber jeder Bürger das Recht hat auf eine Hilfe innerhalb einer gewissen Zeit. Diese kann aber nicht von zuhause gewährleistet werden, also wieder ein Gesetz das Problem macht.
        Ach so zur Info.
        Auch für die Feuerwehr gibt’s ähnliche Probleme.
        So ist die Besatzung gesetzlich vorgeschrieben.
        Fehlt in Eupen nur eine Person, so rückt das Fahrzeug nicht aus, auch wenn es nur 100 m von der Wache entfernt ist. Dann kommt lontzen oder Kelmis.
        Leider merkt der Bürger dies erst wenn wirklich mal was in die Hose geht

        • Jahn Konopka

          Ok Ok Ok Ok , also wenn das Mehrfamilienhaus auf dem Kehrweg gegenüber der Feuerwehrkaserne brennt dann rückt da keiner aus und man lässt das alles so wie es ist , sie können schliesslich nicht rüberfahren :D

          In Ihrer Traumwelt würde Ich gerne leben :)

    • Davy Pirard

      Gesetzlich ist unsere Forderung legal. Ebenfalls der teil der Arbeitsstunden. Die Sanitäter agieren als Freiwillige, dazu gibt es ganz eigene Arbeitsgesetze, sodass es möglich ist, mehr als 40 h die Woche zu arbeiten.
      Die Gesetzlich festgelegten 5 Minuten können von keinem Sanitäter eingehalten werden, wenn diese nicht von der Kaserne Starten dürfen. Daraufhin folgte die absurde Anweisung, den Wagen bei der Leitstelle abzumelden.
      Die Forderung, die Sanitäter von der Kaserne für das Gesetzlich festgelegte Büdget starten zu lassen bedarf somit keine Gesetzesänderung, da diese Forderung Legal ist. Auch wenn in der Konvention steht, das der zweite Wagen nicht von der Wache aus starten muss heisst das nicht, das er es auch nicht darf.
      für weitere Fragen stehen wir gerne über unsere Facebook – Seite „Rettungsdienst Wache Eupen“ zur verfügung, da ich ungerne anonym kommentiere.
      LG. Davy

  9. Der kleine Belgier

    und wieder möchte man beim Bürger im Gesundheitswesen Leistungen streichen oder einsparen.
    Wer hat hier vergessen bei der Haushaltsplanung diesen Posten mit einzubeziehen ?
    möchten unsere Politiker -Innen nach Einsatzstunden bezahlt werden, ich glaube wohl nicht, denn dann müssten Sie noch Geld mitbringen.
    Diese Art von Einsparungen möchten wir Menschen (Bürger) in keinem Fall.
    Ein bekannter Spruch sagt: „wehret den Anfängen“

  10. Geht es um die Bezahlung und/oder um die 5 Minuten ?
    Den Weg zur Kaserne könnte man sich sparen wenn der Bereitschaftdienstler den RTW mit nach Hause nähme.
    Über das Finanzelle sollte man reden

    • Ja klar, wenn beide Bereitschaftdienstler unter dem selben Dach wohnen….oder wird der Kollege dann zu Hause abgeholt? oder in der Kaserne….
      Es geht immer ums Geld. Hier um unser Steuergeld, um damit Ehrenamtler zu entlohnen, die diesen Dienst leisten. Leider hat die Politik (ja, @ ach keine Ahnung, Frau Niessen als Verantwortliche der Zone) dies budgetär nicht vorgesehen, obschon es jahrelange Vorlauf gab.

    • So ist es

      Genau so ist es !
      Einer der beiden nimmt den Krankenwagen nach Hause, der andere wohnt im gleichen Viertel, und alles ist gut.
      Genau so war es schon zu Altenberg’s Zeiten. Ich verstehe den Aufstand nicht. Frau Bürgermeisterin hat gesagt sie hätte ein offenes Ohr, lasst sie doch zuerst die Finanzierung suchen.

  11. Bürgermeisterdiktatorin

    Alles Gerede über Zonen und dergleichen ist Nonsens… wo ein Wille ist da ist ein Weg. Oder macht die Politik uns sonst nicht so gerne vor, in Eupen, Lüttich, Namur oder Brüssel so viel bewegen zu können? Hier will eine sture Bürgermeisterin lieber Geld für Tourismusbüros ohne Touristen und Neubelgier ohne Integrations-Interesse ausgeben als für einen wichtigen Gesundheitsdienst der zudem noch auf vielen freiwilligen Schultern ruht. Ich wünsche dem Team einen erfolgreichen Kampf gegen bürokratischen Starrsinn!

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