Notizen

1:1 gegen Sint-Truiden: Frühe Rote Karte und später Elfmeter verhindern ersten Sieg der AS Eupen [VIDEO]

Jonathan Buatu von St. Truiden (im Hintergrund) im Duell mit Eupens Julien Ngoy (vorne) beim Spiel in Eupen am 29. August 2020. Foto: Belga

Die AS Eupen hat auch im vierten Spiel nicht gewinnen können. Eine frühe Rote Karte für Abwehrspieler Jonathan Heris und ein Gegentor per Elfmeter in der Schlussphase verhinderten den ersten Dreier in dieser Saison. Julien Ngoy hatte die Schwarz-Weißen in Führung gebracht. 1:1 der Endstand.

Für dieses wichtige Spiel gegen Sint-Truiden standen AS-Trainer Beñat San José auch die beiden „Altstars“ Adriano Correia und Victor Vazquez zur Verfügung. Jedoch beließ es der Coach zunächst bei derselben Aufstellung wie in der Vorwoche in Kortrijk. Adriano und Vazquez saßen auf der Bank.

Die Eupener Startelf sah wie folgt aus: De Wolf – Heris, Poulain, Amat, Schouterden – Cools, Peeters, Musona – N‘Dri, Ngoy, Nuhu.

Eupens Jonathan Heris wurde in der 25. Minute des Feldes verwiesen (siehe VIDEO unten). Foto: Belga

AS-Mittelfeldspieler Cools handelte sich schon nach 10 Minuten nach einem Foul an Suzuki die Gelbe Karte ein.

In der 13. Minute platzte bei den Gastgebern bereits der Knoten. N‘Dri setzte sich relativ leicht auf der rechten Seite durch und flankte nach innen, wo Ngoy sträflich alleine gelassen wurde. Der ehemalige Stürmer von Stoke City hatte keine Mühe, den Ball ins Tor zu befördern, 1:0.

Damit wurde die AS schon früh für ihren schwungvollen Start belohnt – und das mit Adriano und Vazquez auf der Bank!

In der 20. Minute hatte der frühere Eupener Asamoah, der schon gelbverwarnt worden war, Glück, dass er nach einem weiteren Foul an einem Eupener Spieler nicht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.

Rote Karte für Jonathan Heris bringt Eupen in Probleme

Vom Platz gestellt wurde sehr wohl nach 25 Minuten AS-Rechtsverteidiger Heris, der im Fallen seinem Gegenspieler Colombatto einen Tritt ins Gesicht verpasste (siehe VIDEO unten).

Trainer San José reagierte: Beck nahm den Platz von Heris ein, Nuhu wurde dafür „geopfert“. Auch in Unterzahl konnte Eupen das Spiel zunächst einigermaßen ausgeglichen gestalten, auch wenn die Schwarz-Weißen nicht zu Torchancen kamen, was aber auch für Sint-Truiden zutraf.

Eupens Torhüter Ortwin De Wolf. Foto: Belga

So blieb es bis zur Pause beim 1:0. Sint-Truiden hatte zwar mehr als 70 Prozent Ballbesitz, ohne aber für große Gefahr vor dem Tor von De Wolf zu sorgen.

Nach dem Wiederanpfiff machte Sint-Truiden Druck. Der Trainer der Gäste hatte Asamoah ausgewechselt, weil der frühere Eupener Gefahr lief, mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen.

In der 51. Minute und in der 53. Minute konnte sich De Wolf gleich zwei Mal auszeichnen. Die AS wurde jetzt erst recht in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Trainer San José war gut beraten, einen ballsicheren Spieler wie Vazquez einzuwechseln, denn Eupen verlor viel zu schnell den Ball.

Zwischendurch hatte die AS mal eine Chance durch Ngoy, dessen Pass in den Strafraum verloren ging, weil kein Mitspieler aufgerückt war.

Nach etwas weniger als einer Stunde nahm San José einen Doppelwechsel vor: Für Musona kam Koné, und für Schouterden wurde Adriano eingewechselt. Vazquez sollte damit an diesem Nachmittag nicht mehr zum Zuge kommen, denn in der Jupiler Pro League können nur drei Spielerwechsel vorgenommen werden.

Um die 65. Minute kam Eupen in den Genuss von drei Eckstößen, die nichts einbrachten, abgesehen von einem kleinen Zeitgewinn für die jetzt seit 40 Minuten in Unterzahl spielenden Eupener.

Durch Foulelfmeter in der 85. Minute fällt dann doch das 1:1

Sint-Truiden ließ nicht locker, stieß aber immer auf eine aufopferungsvoll kämpfende Eupener Mannschaft. In der 85. Minute war es dann trotzdem um die AS geschehen: Nach einem Foul im Strafraum von Poulain gab der Schiedsrichter Elfmeter, den Suzuki sicher verwandelte, 1:1.

Jetzt kam es für die AS nur noch darauf an, wenigstens diesen einen Punkt über die Zeit zu retten, was trotz einiger brenzliger Momente dann auch gelang.

Nach der Länderspielpause von Anfang September erwartet die Eupener ein sehr schweres Programm: gegen AA Gent, in Antwerp und in Anderlecht. Eines hat die Mannschaft allerdings gegen Sint-Truiden bewiesen: Kämpfen kann sie… (cre)

Nachfolgendes VIDEO von Eleven Sports Pro League zeigt den Tritt von Jonathan Heris, der zum Platzverweis des AS-Rechtsverteidigers führte:

26 Antworten auf “1:1 gegen Sint-Truiden: Frühe Rote Karte und später Elfmeter verhindern ersten Sieg der AS Eupen [VIDEO]”

  1. Die ersten 3 Spiele bekam Eupen zurecht viel Lob aber wenig Punkte. Heute das war unterirdisch! Eupen fiel nur durch viele zum Teil böse Fouls auf. Das wär zeitweise eine Treterei. Nichts von guten Fussball zu sehen und nach dem Bärendienst von Heris wars eine reine Abwehrschlacht.
    Einzig positiv war Ndri, der unheimlich viel lief und ab und an gefährlich wurde. Auch Ngoy setzte wenige Akzente.
    Das bisher gute Mittelfeld war heute unsichtbar, verlor alle Duelle.
    30% Ballbesitz, zurecht rote Karte und Elfmeter-Gegentor bestätigen alle diese Dinge.
    Das war heute kaum anzusehen, schreckliche Leistung!

    • Lustig was unser Trainer nach dem Spiel sagte:
      Wir hatten verdient das Spiel zu gewinnen.

      Welches Spiel hat der denn bitte gesehen? Nie und nimmer hätte Eupen den Sieg verdient gehabt. Das war heute eine blutleere Vorstellung. Kaum den Ball gehabt, unzählige Fouls, viele Zweikampfe verloren, keine Spielkontrolle, überall unterlegen. Das war ganz schwach. Nicht wieder zu erkennen.
      Drei Punkte aus 4 Spielen mit dem Kader und den Ambitionen sind viel zu wenig

      • Das ist eine Fehlbeurteilung. Der Trainer ist sicher der Auffassung, dass ohne die rote Karte die AS dieses Spiel gewonnen hätte. Sprich unter gleichen Voraussetzungen. Dieser Meinung ist wohl jeder. Das schlechte Spielen in Unterzahl ist Grund für das restliche schwache Spiel.

    • Ja selten habe ich eine dämlichere rote Karte gesehen als diese. Das war schon für die Geschichtsbücher. Es war aber kaum jemand auf Normalniveau heute. Auch das Foul zum Elfmeter war absolut unnötig. Mit 3 Punkten aus 4 Spielen steht die AS jedenfalls jetzt schon hinter den Erwartungen zurück und leicht unter Druck. Zumal danach Gent, Antwerp und Anderlecht kommen. Auswärts hatte die AS 6 Punkte verdient und holen müssen. Der Punkt heute gegen ein keinesfalls starkes STVV war schmeichelhaft wegen der Leistung.

  2. Atomicblue

    Es war allerdings eher ein Freistoß für Eupen als ein Elfmeter, aber Poulain reklamiert aus unerfindlichen Gründen nicht. Wenn zwei Spieler sich kreuzen, bleibt der Kontakt nicht aus, aber Suzuki kam aus dem toten Winkel und suchte ihn.

      • Ich meine, dass es ein Elfmeter ist. Poulain tritt dem Japaner von hinten in die Beine, ohne jegliche Chance, an den Ball zu kommen. Das war raffiniert vom Japaner, und Poulain nimmt die Einladung zum foulen blöderweise an.
        Dass der Trainer meint, die AS hätte gewinnen müssen, ist natürlich Wunschdenken. Die Gäste waren in Überzahl und ständig am Drücker. Und unter diesem Dauerdruck hat die AS erstaunlich wenig zugelassen. Deshalb Daumen hoch für diesen hart erkämpften Punkt.

  3. „Wir haben mit der notwendigen fairen Brutalität gespielt.“ (C.Beeck)
    „Dies kann 1 Nachteil oder 1 Vorteil sein, sowohl für uns als auch für die gegnerische Mannschaft.“(Ribbeck)
    „Ich weiß auch nicht, wo bei uns der Wurm hängt.“(F.Hayer)
    „Es hängt alles irgendwie zusammen. Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge.“(D.Cramer)
    „Es gibt nichts dazwischen: Du bist entweder gut oder schlecht. Wir waren heute so mittel.“(G.Lineker)
    „Das größte Problem beim Fußball sind die Spieler. Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut.“(H.Schulte)
    „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“(Podolski)
    „Für uns wäre es besser gewesen, wenn wir heute gewonnen hätten.“(Ribbeck)
    „Wir brauchen keinen Psychiater, sondern einen Heimsieg“.(A.Frei)
    „Die Realität ist anders als die Wirklichkeit.“(B.Vogts)
    „Lebbe geht weida!“ (D.Stepanovic)

  4. Peter Müller

    Heisst aber auch oft, er bekommt keinen neuen Vertrag mehr, wird nicht mehr gebraucht. Zu alt, oder einfach zu schlecht. So ähnlich wird es mit den zwei letzten Transfers wohl gewesen sein.

    • Natürlich verlängern ambitionierte Vereine keine Verträge mit älteren Spielern, sogar so hochwertige wie Ribery oder Robben müssen sich eines Tages mit einem kleinerem Verein zufrieden geben. Für diese Vereine sind sie aber meistens noch Gold wert. Lassen Sie Adriano und Vasquez also zunächst mal ankommen und beurteilen dann, ob sie eine Verstärkung sind oder nicht.

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