Notizen

Eupen am Sonntag autofrei, aber (leider?) auch „geschäftsfrei“

Vorstellung des "autofreien Sonntags": Michel Mattar (Technischer Dienst), Guy Deneffe (Mobilitätsberater) und Arthur Genten (Schöffe). Foto: OD

An diesem Sonntag genießen in Eupen die Fußgänger wieder Narrenfreiheit. Am „autofreien Sonntag“ sind in der Innenstadt von 9 bis 19 Uhr keine individuellen motorisierten Fahrzeuge erlaubt. Allerdings wird es auch keine verkaufsoffenen Geschäfte geben, was Anlass zu Kritik gibt.

Dass der „autofreie Sonntag“ nicht gleichzeitig auch ein „verkaufsoffener Sonntag“ ist, hat mehrere Gründe.

Es gibt in Eupen Geschäftsleute, die darauf verweisen, dass sie an einem „autofreien Sonntag“ nicht genügend Umsatz machen.

Auf Seiten des Eupener Einzelhandels wird auch betont, dass bereits der 6. September anlässlich des Festivals „Tanzende Stadt“ und der Tage der offenen Tür im Alten Schlachthof verkaufsoffen war und die Geschäftsbetreiber am 11. Oktober, wenn es wieder den „Bauernhof zum Anfassen“ gibt, ebenfalls ihr Lokal geöffnet haben wird.

Nur mit Sondergenehmigung

Die autofreie Zone wird auf folgenden Straßen begrenzt sein: Hufengasse (ab Klösterchen), Paveestraße, Marktplatz, Klosterstraße, Kirchstraße, untere Bergstraße, Auf’m Bach, Klötzerbahn, untere Schulstraße und Gospertstraße. Der Parkplatz Bergstraße bleibt ausschließlich über die Hufengasse in beiden Richtungen erreichbar.

Anwohner können die autofreie Zone jederzeit zwischen 9 Uhr bis 19 Uhr mit dem Fahrzeug verlassen, werden jedoch gebeten, vor 19 Uhr nicht mehr per Pkw zurückzukehren, sondern ihren Wagen bis zum Abschluss der Aktion auf einem der öffentlichen Parkplätze in der Nähe abzustellen.

Auch in diesem Jahr werden am "autofreien Sonntag" wieder zwei SEGWAY-Personentransporter zu sehen sein. Foto: OD

Auch in diesem Jahr werden am „autofreien Sonntag“ wieder zwei SEGWAY-Personentransporter zu sehen sein. Foto: OD

Sondergenehmigungen können in Ausnahmefällen und auf vorherige schriftliche Anfrage von der Stadtverwaltung erteilt werden. Notdienste, Ärzte und sonstige medizinische Hilfsdienste im Einsatz sowie Taxi und Anlieger im Besitz eines Behindertenausweises haben selbstverständlich freie Fahrt.

Natürlich gibt es auch in diesem Jahr zum „autofreien Sonntag“ ein Rahmenprogramm. Zu Gast ist die Drumband „Animoso“ aus Heerlen. Durch ihre feurige, beseelende Percussionsmusik hat sich die Band auch überregional einen Namen gemacht.

Parallel zum „autofreien Sonntag“ finden der Lambertusmarkt sowie der Tag der offenen Tür der Eupener Feuerwehr statt. Ein Pendelbus verbindet die verschiedenen Veranstaltungsorte miteinander. Dabei handelt es sich um den Seniorenbus der Stadt Eupen. Die TEC-Linie 725 fährt wie an Sonntagen üblich durch die Bergstraße in Richtung Unterstadt, mit Haltestelle Bergstraße (stündlich ab 09.30 Uhr).

Weitere Infos über den „autofreien Sonntag“ in Eupen und die verschiedenen Aktivitäten finden Sie in dem Dossier unter nachfolgendem Link:

HIER alle Infos zum „autofreien Sonntag“ in Eupen am 20. September

Die Drumband "Animoso" aus Heerlen zieht am "autofreien Sonntag" durch die Eupener Innenstadt.

Die Drumband „Animoso“ aus Heerlen zieht am „autofreien Sonntag“ durch die Eupener Innenstadt.

24 Antworten auf “Eupen am Sonntag autofrei, aber (leider?) auch „geschäftsfrei“”

  1. Peter Müller

    Es wâre doch mal interessant zu wissen wo jeder kunde sein Auto geparkt hat. das sollten die Geschâftsleute doch mal in einer umfrage von den kunden erfragen. daraus kônnte man schlûsse ziehen, dass nicht alle bis ins geschäft fahren wollen, sondern auf den ausgeschilderten parkplâtzen parken.Ich glaube das ein Autofreier Tag mit Öffnung der Geschäfte kein Verlustgeschaft wûrde.

  2. Öppe Alaaf

    So sieht es nun einmal aus, wenn man nicht mit zwei Bällen jonglieren kann: Eupen ist autofrei, aber geschäftsfrei!

    Die Anstregnungen, die Eupen autofrei gemacht haben, haben es auch geschäftsfrei gemacht. Wer heute behauptet, beides habe nichts miteinander zu tun, der sollte ein Hotel auf der Neustrasse aufmachen!

    • Geronimo

      Besser kann man es nicht zusammenfassen!
      Übrigens Brüssels erweiterte Fußgängerzone erweist sich geschäftstechnich auch zu einen Reinfall. Kein Traffic, nix business, kann Ihnen jedes Kaufhaus erzählen

  3. Was für ein Aufwand! Eupen „autofrei“ und keiner geht hin! Was für ein Unsinn, so etwas zu veranstalten bei geschlossenen Geschäften.Die Drumband, der Lambertusmarkt und der“ Tag der offenen Tür der freiw.Feuerwehr“ hätte auch ohne „autofreien Sonntag“ stattfinden können. Ohne überheblich sein zu wollen, in Sankt Vith oder Malmedy würde ein solches Unterfangen OHNE geöffnete Geschäfte wohl kaum stattfinden. Übrigens,kaum zu glauben, dass der Eupener Schöffe Genten seine Wurzeln in der Eifel hat…..

  4. Harald Montfort

    Einfach nur lächerlich.
    So ein Brimborium für einen autofreien Sonntag, der eigentlich ein Teil der Woche der Mobilität ist.
    Beides ist in Eupen inexistent.
    Hoch leben die Autofahrer.
    Eupen eine Stadt die im letzten Jahrtausend hängen geblieben ist.
    Wo sind all die Versprechen, die die Grünen bei den Wahlen gemacht haben mit ihren Postkarten?

    Wie war auch noch der Slogan:
    Wenn Sie mindestens zwei Fragen mit Ja beantworten, dann sollten Sie Grün wählen…

    Aber wie ist das bei allen politischen Formationen: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern :-(

    Ich meide die Innenstadt so viel es eben geht, habe keine Lust mich von Autofahrer in der Begegnungszone anpöbeln zu lassen. Oder meine Gesundheit zu riskieren, im Abgasgestank oder bei einer Kollision mit einem rasenden Autofahrer.

    Nenene, ihr Grünen, was ist aus euch geworden?
    Wo ist der Biss, nur noch ein laues Lüftchen, habt Ihr so eine Angst vor den Blauen und den Autofahrern?
    Wenn man in der Mehrheit ist, dann um seine Ideen durchzusetzen, so geht das eigentlich in der Politik.
    Darum wird man mit seinem Programm gewählt.
    Die alte Mehrheit hat auch schon immer versucht, es jedem gut zu tun.
    Daraus geworden sind nur „halbherzig“ ausgeführte Änderungen.
    Die neue Mehrheit macht genau denselben Fehler. Nicht Fleisch nicht Fisch!

    Puh, ich musste es mal loswerden.

  5. Ex-Eupener

    Die Geschäftsleute haben absolut recht ihre Geschäfte geschlossen zu lassen .
    Sie sind in den letzten Jahren genug von der Stadt bevormundet worden , man hat ihnen die Zugänge zu ihren Läden blockiert und für viele Einbußen gesorgt .
    So stellen sie sich einmal gegen Stadtmarketing und Stadtrat und sagen einfach NEIN !
    Die Geschäftsleute haben 6 Tage die Woche geöffnet ( im Schnitt ) und auch sie haben ein Anrecht auf einen freien Sonntag . Die meisten Leute kommen sowieso nur zum kucken , kaufen will da keinen .

  6. proAnton

    Typisch wieder mal…

    Frage mich wer soll denn kommen???? Liebe Eupener Geschäftswelt, sollte der Umsatz sich nicht lohnen, denkt mal daran das es nicht unbedingt an den Kunden liegen. Wie die Meinung einiger Leute weiter oben , bin ich auch der Meinung. In St Vith gäbe es sowas nicht.
    Stellt euch beisammen und schämt euch, sehr wahrscheinlich besucht ihr die autofreie Stadt nicht mal, ihr kommt ja nicht mit dem euren so heiss geliebten Auto rein

  7. Heinz Günter Visé

    Viele mögliche Besucher werden sich Sonntag fragen : “ Kann die Stadt Eupen rechnen ?“

    Und sich dann sagen : “ Dann rechnet nicht mit unserem Kommen “ und werden fern bleiben !

  8. Registrierung

    @Herr Montfort 18.September 12.20h. Die sehr lästigen Autos, Lieferwagen und Ähnliches stören in der Tat das Eupener Stadtzentrum. Auch wenn mir Letzteres optisch sehr zusagt, finde ich das Ausladen, Wildparken usw.nicht nur sehr störend zudem noch sehr gefährlich sowohl für den Fußgänger als auch für den PKW-Fahrer

  9. Die Eupener Geschäftsleute sind frei, ihr Geschäft am Sonntag nicht zu öffnen. Sie mögen auch dafür gute Gründe haben. Woran es hapert, ist die Mentalität. Das ist in Sankt Vith ganz anders. In Eupen denkt jeder nur an sich.

  10. Habe mal bei OD die Rubrik „Gesellschaft“ angeklickt, um auf einen Artikel bei BRF-Kommentare hinzuweisen. Es geht dabei um christliche Themen und speziell wie das weibliche Geschlecht ursprünglich mal seitens männlicher Dominanz angesehen wurde. Scheinbar hat man beim BRF Schwierigkeiten mit entsprechendem Hinweis, denn er ist nicht rechts, wie üblich, veröffentlicht, man findet diesen Kommentar nur zufällig. Meinungsfreiheit???

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