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Die EU will Plastikbesteck und -geschirr verbieten

Einweggeschirr aus Pappe und Messer, Gabeln, und Becher aus Plastik liegen zusammen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Einweggeschirr, Strohhalme, Wattestäbchen und Ballonhalter aus Plastik sollen in der Europäischen Union verboten werden, um Umwelt und Meere besser zu schützen. Die EU-Kommission bestätigte am Montag ihre bereits inoffiziell bekannten Pläne.

Dazu gehört auch, dass andere Wegwerfartikel aus Plastik zurückgedrängt und die Hersteller für Umweltschäden zur Kasse gebeten werden.

„Plastikmüll ist ohne Zweifel ein großes Thema, und die Europäer müssen dieses Problem zusammen angehen“, erklärte Vizepräsident Frans Timmermans. Einmalplastik im Angebot der Supermärkte werde durch die Vorschläge deutlich verringert. Die künftig verbotenen Produkte würden durch sauberere Alternativen ersetzt.

Am Ostseestrand zwischen Juliusruh und Glowe auf der Insel Rügen liegt gesammelter Müll. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Die Kommission verspricht sich große Umweltvorteile von ihren Plänen. So sollen die Maßnahmen den Ausstoß von Kohlendioxid um 3,4 Millionen Tonnen verringern. Bis 2030 könnten Umweltschäden im Wert von 22 Milliarden Euro vermieden werden, erklärte die Brüsseler Behörde. Verbraucher könnten bis zu 6,5 Milliarden Euro sparen.

Die Kommission begründet den Vorstoß hauptsächlich mit dem Schutz der Ozeane. Mehr als 80 Prozent des Mülls in den Meeren sei Plastik. Die vorgeschlagene EU-Richtlinie nimmt zehn Wegwerf-Produkte sowie ausrangierte Fischernetze besonders ins Visier, die nach Angaben der EU-Kommission zusammen 70 Prozent des Mülls an Stränden ausmachen.

Die von der Kommission vorgelegte Richtlinie ist zunächst nur ein Vorschlag. Dieser muss nun mit den EU-Staaten und dem EU-Parlament verhandelt werden. Die Verabschiedung und Umsetzung dürften Jahre dauern. (dpa)

18 Antworten auf “Die EU will Plastikbesteck und -geschirr verbieten”

  1. German angst

    Davon abgesehen, dass ich kein Plastikbesteck benutze, die grüne Bevormundung kotzt mich an.
    Wenn die ma merken, dass jeder Autoreifen während seiner Laufleistung über 2 Kg Gummiabrieb auf den Strassen hinterlässt und dieser vom Regen in die Bäche gespült werden, kriegen wir wieder Holzreifen.

    • Pensionierter Bauer

      ich weiß auch nicht, wo diese Bevormundung noch hinführen soll. Wir hier in Europa bekommen jetzt allerhand Kunststoffartikel verboten, obwohl wir eine funktionierende Abfallwirtschaft haben. Das Problem mit dem Kunststoff in den Oceanen kommt schließlich nur zu einem kleinen Teil aus Europa. Der allergrößte Teil kommt aus jenen Ländern die nicht fähig bzw. willig sind ein funktionierendes Abfallbeseitigungssystem aufzubauen. Natürlich ist auch hier in Europa die Abfallwirtschaft noch deutlich verbesserungswürdig. Aber solche Verbote wie die Heinis in der EU doese nun wieder veranschieden ist unter Garantie der Holzweg.

      • Der allergrößte Teil kommt aus jenen Ländern die nicht fähig bzw. willig sind …….

        @ PB

        Woher nehmen Sie diese Erkenntnis? Soweit mir bekannt ist gibt es die Unsitte der exzessiven Plastikverpackung in den Entwicklungsländern nicht. Es sind also die Industrieländer in denen der Plastikmüll anfällt. Ein Großteil der Plastikverpackungen die anfallen ist nicht recycelbar. Der Grund liegt in der fehlenden Sortenreinheit. Die Meisten sind sog. Mischplastiken deren Zusammensetzung unbekannt ist. Sie können nur eingeschmolzen und zu Parkbänken und Blumenkästen verarbeitet werden. Leider ist der Markt für Parkbänke und Blumenkästen irgendwann gesättigt.
        Einfacher ist es da den Plastikmüll zu schreddern und die Schnipsel zur Entsorgung nach Asien oder Afrika zu verkaufen. Da sich niemand dafür interessiert wie diese Entsorgung aussieht läuft es auf Verklappen hinaus.
        China hat durch ein Gesetz beschlossen die Einfuhr von Plastikmüll aus Europa zu verbieten. Um nicht am Plastikmüll zu ersticken führt an einer Müllvermeidung kein Weg mehr vorbei. Bei der Effektivität von freiwilligen Selbstverpflichtungen der Industrie wird es wohl langfristig auf Verbote hinauslaufen müssen.

    • Pensionierter Bauer

      Und dann wundern die Damen und Herren in Straßburg und Brüssel sich, dass immer mehr Menschen sich von Europa abwenden. Es tut schon weh, mit anzusehen wie das wunderbare Projekt Europa von Aparafschickts gegen die Wand gefahren wird.

    • @ Dax

      Sind Sie sicher das es ihr Müll ist den die Asiaten ins Meer kippen? Wir Europäer schicken unseren Plastikmüll nach Asien und bezahlen viel Geld für die Entsorgung. Leider kümmert sich keiner darum wie der Müll entsorgt wird. Richtiger wäre also „die Asiaten entsorgen UNSEREN Müll in den Meeren“.
      Natürlich ist dieses Verbot, wenn es denn kommt, nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Irgendwer muss aber mit der Kunststoffvermeidung anfangen. Europa ist ein Markt mit 500 Millionen Konsumenten, Sollte hier wirklich ein messbarer Erfolg zu verzeichnen sein wäre das schon ein wichtiger Schritt.

  2. Mischutka

    Freunde, zuerst hat „unser“ Landwirt (Pensionierter Bauer) 100% Recht : Europa ist nur zu einem kleinen Teil für den Plastikmüll verantwortlich. (Auch laut einem/mehreren Bericht(en) im TV. Und wie Kollege „Dax“ auch richtig antwortet, die Asiaten entsorgen ihren Plastikmüll im Meer. Aber inzwischen ist ja jeder informiert : die „Grünen“ bleiben ihrer Devise treu : Heute dies und morgen jenes verbieten. Aber ALLE „Grünen“ fahren überall mir ihrem Auto hin. Zu unzähligen Versammlungen, Einladungen usw…. Die sollen doch zuerst einmal bei sich selbst anfangen : Überall mit dem Fahrrad hin, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wahrscheinlich rauchen die auch noch und verwenden zu Hause still und leise „Plastikzeug“ – weil es eben so bequem ist….. Ich (und einige Freunde) werden niemals mehr jemand von dieser Sorte wählen, selbst wenn ich (wie) dafür bezahlt würde(n).
    Jetzt sind wir mal gespannt was denen als nächstes einfallen wird ……. man wagt nicht daran zu denken. (dann schreiben wir wohl unsere Kommentare auf einem PC aus ….. Eisen und Stein……….

  3. Ein guter Anfang.
    Es ist doppelt verwerflich, so viel Plastik zu gebrauchen: zum Einem weil Plastik schwer zu recyclen ist und somit umweltschädlich ist, zum anderen weil Erdöl eine begrenzte Quelle ist. Es gibt viel wichtigere Bereiche, wo Erdöl gebraucht werden kann als die Verarbeiteung zu Verpackungsmaterial zum Bespiel.
    Aber hier im Forum verneint man ja gerne Umweltprobleme und knottert lieber über Politiker, auch wenn sie noch so kompetent sind.
    Gott sei Dank gibt es den einen oder anderen User, der die Energie hat, ständig auf Provokationen der rechten konservativen Szene zu antworten, ich hab sie nicht.

  4. @Mischutka
    Du redest Blödsinn. Es gibt bei den Grünen mehr Fahradfahrer und User öffentlicher Verkehrsmittel als in jeder anderen Partei.
    „Wahrscheinlich rauchen die auch noch “ worauf beruhst Du diesen Satz ? Und wenn ja, ist das immer noch weniger umweltschädlich als mit dicken Karossen durch die Lande zu ziehen.

  5. Wahl, Joachim

    Es ist absurd, hier durch EU-Verbote das Plastikmüllproblem zu lösen. Alle EU-Länder unterliegen den europäischen Regeln der Müllentsorgung. Das Problem liegt in einigen asiatischen Ländern. Ausnahmen sind Südkorea und Japan. Je niedriger der Entwicklungsstand, desto halbherziger der Umgang mit Plastik. Allerdings zwingen dort hygienische Umstände, z.B. in Indien oder Bangladesh, zu Einwegplastikverpackung, da ansonsten überhaupt kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung stünde. Auch verdingen sich hunderttausende durch Plastiksammeln ein Zubrot. Also, nur „schwarz-weiß“ durch die „grüne“ Brille sehen, genügt nicht.

  6. Es ist widerrum fraglich WIE der ganze Scheiss in das Meer kommt… Irgendwann und irgendwo muss das ja geschehen.. In Asien zb gibt’s Stellenweise gar keine Müllenetsorgung, das kann ich ja noch verstehen, aber hier ? Wie kommt der Dreck in so grossen Mengen rein ?

  7. Zuschauer

    Irgendwer muss ja irgendwo mal anfangen. Auch wenn wir in Europa vielleicht nicht die schlimmsten Verursacher sind, können wir trotzdem die ersten sein, die mit „Plastiksparen“ anfangen. Das in den Ozeanen und Meeren Plastikmüll ein Riesenproblem ist, liegt einfach auf der Hand.

    • Peter Müller

      Da wird mal etwas gutes in die Wege geleitet,schon wird wieder geknuttert. Das ist zwar nur ein tropfen auf den heissen Stein, aber ein Anfang. Plastikteller/ Geschirr und so weiter, braucht keine Sau

  8. noergeler

    Ich glaube noch nicht an ein Plastikverbot. Auf den Plastikprodukten kommt eine Umweltsteuer (Papa Staat braucht eine neue Geldquelle) und das Volk wird weiter beschissen und für Dumm Verkauft!

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