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Erdüberlastungstag: Leben auf Pump ab heute – Menschheit verbraucht zu viele Ressourcen

25.07.2019, Rheinland-Pfalz, Mainz: Teilnehmer einer Aktion zum Erdüberlastungstag in Mainz stehen mit einer riesigen Weltkugel auf dem Gutenbergplatz. Mit der Aktion will der "BUND" (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) auf den weltweiten Erdüberlastungstag aufmerksam machen. Der Erdüberlastungstag ist der Tag, an dem die weltweit zur Verfügung stehenden Ressourcen verbraucht wurden, die alle Ökosysteme auf der Erde im Jahr erneuern können. Foto: Andreas Arnold/dpa

Wälder abgeholzt, Flüsse verunreinigt, Arten dezimiert: Die Menschheit hat ihr Budget an natürlichen Ressourcen für dieses Jahr rechnerisch an diesem Montag, 29. Juli 2019, aufgebraucht.

Nach neuen Berechnungen der Denkfabrik Global Footprint Network lag der Erdüberlastungstag 2019 damit gleichauf mit 2018 auf dem 29. Juli. Das waren drei Tage vor 2017 und sieben Tage vor 2016. Rein rechnerisch beanspruche die Weltbevölkerung derzeit die Ressourcen von 1,75 Erden.

Vor 20 Jahren lag der Tag, ab dem die Menschen aus ökologischer Sicht über ihre Verhältnisse leben, nach neuen Berechnungen noch im September.

16.06.2016, —: Eine NASA-Aufnahme zeigt die östliche Hemisphäre der Erdkugel. Foto: -/Nasa/Goddard Space Flight Center/dpa

2018 wurde der Erdüberlastungstag am 1. August begangen. Die Experten haben jedoch die Daten der Erdüberlastungstage der vergangenen Jahre nun mit zusätzlichen Quellen neu berechnet, so dass sich die Daten der vergangenen Jahre rückwirkend leicht verschoben haben.

Vom Welterschöpfungstag an werden Ressourcen verbraucht, die nicht mehr im Laufe des Jahres nachwachsen. Vor allem der Lebensstil in reichen Industrienationen belastet das Konto, ärmere Länder gleichen es noch ein wenig aus. „Wir konsumieren und wirtschaften als gäbe es kein Morgen“, mahnte die Umweltstiftung WWF.

Mehrere Umweltschutzorganisationen forderten, das Paradigma des Wirtschaftswachstums hinter sich zu lassen und mehr für den Umweltschutz zu tun. BUND-Chef Hubert Weiger mahnte: „Brütende Hitzesommer, sterbende Wälder und Ausnahmezustände aufgrund von Unwettern werden mit der fortschreitenden Ausbeutung unseres Planeten zur neuen, katastrophalen Normalität.“

In die Berechnungen fließen zum Beispiel der Verbrauch von Holz, Ackerland und Fischgründen ein, außerdem der CO2-Ausstoß und der Flächenverbrauch – nicht aber endliche Ressourcen wie Erdöl. In Deutschland schlägt vor allem der hohe CO2-Ausstoß zu Buche, etwa durch Verkehr und Kohlekraftwerke. (dpa)

10 Antworten auf “Erdüberlastungstag: Leben auf Pump ab heute – Menschheit verbraucht zu viele Ressourcen”

  1. Na das Kirchenjahr ist voller Gedenk- und Heiligentage das ist das Wesen einer Religion. Auch die Klimakirche braucht solche Mythen um im Bewusstesein der Schäflein zu bleiben. Es gibt diesen Tag nicht, die Ressourcen der Erde sind nicht „überfischt“, so wenig wie jemand an Christi Himmelfahrt in den Himmel steigt. Aber man muss solche Geschichten predigen um immer neue Steuern zu begründen.

  2. Komisch nur dass der WWF nicht vom Kahlschlag wegen Windradbau oder von den Raps- und Maismonokulturen für die „Energiewende“ spricht. Bei den Ökos gibt es gute und weniger gute Bäume, an erstere kettet man sich an, zweitere werden gefällt. Verlogene Bande!

  3. Guido Scholzen

    1. dieses datum ist rein willkürlich. die könnten auch den 31. februar oder 42.april sagen, die grün-dämel würden trotzdem aupplaudieren.

    2. ressourcen?? welche ressourcen?
    rohstoffe aus der erde? die wachsen nicht nach!
    zitat: „Vom Welterschöpfungstag an werden Ressourcen verbraucht, die nicht mehr im Laufe des Jahres nachwachsen.“
    würden wir den sprit fürs auto nicht aus der erde holen, sondern von den feldern ernten, wie die grünen das propagierten, dann wäre unser planet noch schneller am ende. deshalb bin ich dagegen, sprit von den feldern zu ernten.

    3.zitat: >> „Wir konsumieren und wirtschaften als gäbe es kein Morgen“, mahnte die Umweltstiftung WWF.<<
    jeder wohlstands-WWF-fan in den USA oder europa verschwendet mehr energie als ein afrikaner zum überleben braucht. verbietet den ökos das autofahren, das reisen und das fliegen zuerst. dann würde es der welt schon besseer gehen.

  4. So ein Schmarren

    „Erdüberlastungstag“: Das gilt ja wohl nur im Schnitt. So manscher Europäer bzw. Durchschnittsbürge würde einen solchen Tag nie erreichen. Jedenfalls nicht im gleichen Jahr :-) . Aber die Chinesen (wirtschaftsentwicklung auch mittels vieler neuer Kohlekraftwerke pro Monat), die Inder (Masse ohne große Effizienz), die Afrikaner (Bevölkerungsexplosion) und viele Entwicklungsländer mit Korruption etc. machen den Schnitt gnadenlos kaputt.
    Und bei uns wäre schon viel zu erreichen wenn die Schwergewichte wie Schiffahrt inkl. Tourismus und Luftverkehr, Massentierhaltung, Pestizid-Agrarwirtschaft mal so richtig eingebremst bzw. umgekrempelt würde. Aber was will man von unseren Politikern erwarten? Und dann kommen demnächst noch die vielen eMobile welche eine weitaus schlechtere Bilanz aufweisen als der älteste Diesel. Wir schaffen das… Verkehrte Welt.

  5. Seltsam, fast alle Beiträge zur „Klimakatastrophe“, E-Mobilität, wir verbrauchen die Ressourcen der Erde etc. kommen aus der Feder von dpa. Dem Sprachrohr der Weltverbesserer, denen die Ösis mal „kurz“ zeigen, wie man Straßenverkehr auf die Schiene bekommt. D beherbergt viele unfähige und untätige Heuchler. Mullejander! ?

    • Genau!
      Unsere Wissenschaft ist so perfekt geworden, dass unsere Enkelkinder bald mit Autobatterien gefüttert werden können. Das konnten die Römer noch nicht, aber sie hatten ja auch keine Batterien…
      Unglaublich, welcher Stuss hier verbreitet wird, nur um zu rechtfertigen, dass die Anderen was tun sollen, nur wir nicht !

  6. Hans Eichelberg

    Es ist totaler Unsinn ein Datum zu nennen.
    Ganz einfach: Viele Menschen viel Verbrauch, wenig Menschen wenig Verbrauch. Überbevölkerung maximaler Verbrauch.
    ..“nun mit zusätzlichen Quellen neu berechnet, so dass sich die Daten der vergangenen Jahre rückwirkend leicht verschoben haben.“
    Das Klimamodell hat sich verschoben – Kulissenschieber sind bei der Arbeit.

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