Gesellschaft

Tausende feiern in Brüssel Ende der Ausgangssperre

08.05.2021, Belgien, Brüssel: Die Place Flagey - Flageyplein in Ixelles-Elsene, nachdem Jugendliche aufgerufen haben, sich zu versammeln. Tausende junge Leute haben in Brüssel das Ende der nächtlichen Corona-Ausgangssperre gefeiert. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Tausende junge Leute haben in Brüssel das Ende der nächtlichen Corona-Ausgangssperre gefeiert – bis die Polizei in der Nacht zum Sonntag einschritt und zwei Plätze räumte.

Wie belgische Medien berichteten, war in sozialen Netzwerken zu einem Flashmob auf dem beliebten Platz Flagey im Viertel Ixelles aufgerufen worden. Die Menschen kamen am Samstagabend in Massen zum Flagey und dem nahen Platz Sainte-Croix. Sie feierten dicht gedrängt, viele ohne Masken.

Die Polizei beobachtete die Feier zunächst stundenlang, wie Sprecher Olivier Slosse der Agentur Belga sagte. Gegen 01.30 Uhr begannen die Beamten den Angaben zufolge dann aber mit der Räumung.

08.05.2021, Belgien, Brüssel: Menschen versammeln sich auf der Flagey ohne Mund-Nasen-Schutz, um die Lockerungen der Coronabeschränkungen des Landes zu feiern. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Zu diesem Zeitpunkt waren dort noch etwa 500 Menschen unterwegs. Dabei setzte die Polizei auch einen Wasserwerfer ein. Slosse sagte, einige Wurfgeschosse seien gegen die Polizei geflogen.

Der Virologe Marc Van Ranst twitterte am Samstagabend mit einem Foto von der Menschenmenge auf der Place Flagey: „Geht nach Hause? Oder wollt ihr den Beweis dafür liefern, dass die Ausgangssperre notwendig war?“

In Brüssel galt seit dem 19. Oktober für knapp sieben Monate eine nächtliche Ausgangssperre von 22.00 bis 06.00 Uhr. Auch die Terrassen von Cafés und Restaurants dürfen wieder öffnen. Jedoch gilt weiter ein nächtliches Alkoholverbot. Nach 22.00 Uhr dürfen offiziell nicht mehr als drei Personen auf öffentlichen Plätzen zusammenkommen. (dpa/cre)

Nachfolgend zwei Tweets des Virologen Marc Van Ranst:

49 Antworten auf “Tausende feiern in Brüssel Ende der Ausgangssperre”

  1. Preussens Gloria

    Einige Mitbürger scheinen nicht ganz dicht zu sein. Wir haben nicht die Wehrnacht besiegt sondern lediglich die Möglichkeit auch nachts vor die Tür zu gehen zurückbekommen.
    Meine Großeltern mussten ganz andere Sachen durchstehen und wegen so einem bisschen wird ein riesen Ding gemacht ( mit bisschen meine ich die Ausgangssperre). Eine Generation von Ich Ich Ich ist herangewachsen. Party, Chillen und gut auf Instagram aussehen…..Glückwunsch.

  2. Corona2019

    Wenn dann in 14 Tagen die Zahlen nicht nach oben gehen , würde das ja bedeuten man hat uns die ganze Zeit belogen .
    Wie Dumm muss man sein , um an ein solches Gedränge teilnehmen zu wollen ?

    • Vielleicht genauso dumm, wie die Menschen, die eine Leerstelle lassen, zwischen dem letzten Wort und dem Satzzeichen?!
      Diese Unsitte hat erst mit der Pandemie begonnen und zeigt auf, wie die Masse von sich selbst abschreibt. Das Gleiche beim Thema Belarus. Da Land hiess mal Weissrussland, aber nachdem eine Nachrichtenagentur es begann, folgten ihr alle. Typisch.
      Selber denken hilft!

        • Corona2019

          @ – Schlandriane

          Ach ?, und das ist Ihr Beitrag zum Thema?.

          Nee ist klar , andere beschuldigen einen anderen Nick Namen zu benutzen ,
          Weil man das selber des öfteren praktiziert , müssen die anderen das natürlich auch machen .

          Man kennt hier die Leute die das Machen .
          Es sind immer die Gleichen die hier mit ihren Prognosen völlig daneben gelegen haben und sich deshalb schämen bei ihrer alten Identität zu bleiben .
          Ziehen Sie ein Röckchen an , es ist schön Draussen .

      • Wenn man kyrillische Buchstaben mit lateinischen ersetzt kommt eben „Belarus“ dabei heraus. Aber es ist was es auch war Weißrussland.
        Also im Klartext: Belarus und Weißrussland ist ein und dasselbe. Und das Wort Belarus ist einfach den Menschen in Europa geschuldet die der russischen Sprache und des kyrillischen Alphabets nicht mächtig sind.
        Alles klar so weit?

      • Richtig! Selbst denken ist natürlich etwas aufwändiger. Also alles nachmachen, nachschreiben und wenn es der größte Blödsinn ist.
        Und alles abändern. Das ist cool.
        Dinge abändern und neu erfinden, wo es nichts zu erfinden gibt, wenn das wie es wahr, gut wahr!

  3. Ostbelgische Revoluzzer

    Die Art und Weise, wie die Bevölkerung im Inland gestern das Ende der Ausgangssperre feierte war wieder mal typisch für den Unterschied zu Ostbelgien. Während auf der place de Flagey in Brüssel abends bis nach Mitternacht Tausende Feierwütige tanzten und tranken, probten einige Jugendliche auf Eupens Terrassen den zivilen Ungehorsam und beschimpfte die Polizisten, die auch nur ihren Job machten.
    Als Akt der Solidarität zum gebeutelten Horeca-Sektor hatten die wettererprobten Karnevalisten es vorgezogen, bereits in aller Herrgottsfrühe wahlweise heißen Kaffee oder kaltes Bier zu schlürfen und das entsprechende Foto auf Facebook zu posten. Später wurden die Terrassen dann vorzugsweise von Jugendlichen bevölkert, die meisten natürlich ganz mutig ohne Maske und mit jede Menge Leergut auf den Tischen.
    Mangels Kirmessen und Zeltfesten werden die meisten es sich wahrscheinlich schon im frühen Abend bei Muttern auf dem Sofa bequem gemacht haben, um sich gemeinsam mit der Familie entweder eine Quizsendung mit Eckart Hirschhausen oder mit Günther Jauch im deutschen Schnarch-TV anzuschauen. Ja doch, Ostbelgien ist wirklich eine Insel und eigentlich ist das auch ganz gut so.

  4. Das Ding

    Der erste gute Satz, den ich von Van Ranst lese!!!
    Die Regierung macht die Gesetze jetzt wasserdicht, damit das Gericht zufrieden ist, und dann heisst es wieder Husch Husch ins Körbchen

    • Ach, tut die Regierung das? Dann sollte sie sich aber etwas beeilen denn die Fristverlängerung läuft bereits in 3 Wochen aus. Die Regierung schustert sein 14 Monaten nur, nichts funktioniert, dann würde es mich doch sehr wundern, wenn sie das schaffen.

      • Das Ding

        Meinen Sie ich fände das gut?Mit Sicherheit nicht! Was ich schlimm finde ist,dass es die Leute selber in der Hand haben ob das passiert oder nicht.Wenn das dann kommt,und so wie die in Brüssel zusammen gehangen haben , kommt es dazu, dann schreien wieder alle “ die arme Jugend „

        • Die Bürger hatten bisher NICHTS in der Hand. Die Bürger mussten eingesperrt werden, für so dumm hielt man sie. Und jetzt sollen sie urplötzlich alles in der Hand haben… Das würde ja bedeuten, dass man ihnen während den letzten Monaten etwas beigebracht hätte. Was genau soll das gewesen sein?

        • Diejenigen die am meisten leiden, sind die älteren Menschen. Sie waren über 1 Jahr eingesperrt! Und den etwas jüngeren, über 60 wird auf gezwungen, sich mit Astrazenika und Johnson impfen zu lassen. Ansonsten, Impfung verweigert ! Uns stiehlt man, regelrecht. Zeit, von der man in unserem Alter ja nicht mehr so viel hat.
          Stattdessen werden Kinder und Jugendliche beklagt, die ihr Leben noch vor sich haben.
          Am Benehmen von Jugendlichen, gestern, stellt man doch fest, wie gleichgültig ihnen ihre eigene, noch die Gesundheit Anderer ist. Hauptsache Party, Feiern, Urlaub und ich, ich, ich !
          Wenn auch die Kinder einige Monate in der Schule versäumt haben, ist das kein Drama. Das ist doch auf zu holen! Mit etwas mehr Fleiss, Disziplin und seltener durch die Gegend bummeln und Schulfahrten zu organisieren, ist das bequem zu schaffen.
          Wir hatten nicht 7 Jahre Krieg wir mussten und nur für kurze Zeit einmal einer Ausnahmesituation anpassen!

          • Peter Müller

            Mehrmals im Jahr kommen die Enkel mit Produkte wie, Waffeln ,Kalender, Fotos, Kugelschreiber nach hause um sie uns zu verkaufen. Sie müssen ja ihre Bildungsreise nach Rom oder ihren Wintersport finanziert bekommen. Dann noch die ganzen freien Tage wegen Krankmeldungen des Lehrpersonals. Wie wäre es denn wenn man die Sommerferien dieses Jahr um 14 Tage verkürzt. Da würden sich sogar die Eltern freuen. Wenn man die Tage zusammen zählt wäre man schon weiter.

  5. Krisenmanagement

    Meiner Ansicht nach ist der Laden spätestens in 4 Wochen dicht. Überall im Süden der DG stehen Zelte, als Terassenkneipe. Bütgenbach und Sankt Vith kommen wieder in die Top-Ten Belgiens. Das ist sicher. Ich kann die Menschen in den Städten sehr gut verstehen. Man muss wirklich jede Gelegenheit nutzen. Bestimmt kommt bald die Belgische Kopie der Deutschen Politik, das ist dann die Belgien-Notbremse. Marc van Ranst erliegt dem Irrglauben, dass man mit dem Einsperren der Menschen und vor allem der Jugend, diese Krankheit bekämpfen kann. Noch immer liegen keine Konzepte vor, wie man etwas verbessern kann. Mit Zwang wird man nichts erreichen. Im Alltagsleben in Belgien darf ich mich Anstecken. Einkaufen in überfüllten Lebensmittelgeschäften ist immer noch Alltag. Ist das was anderes, wie sich Nachts zu treffen?

  6. Peter Müller

    Daran sieht man, dass die Jugend und auch die Eltern noch nie Schlechte Zeiten erlebt haben. Ausgangssperre, Alkoholverbot oder sonstige Verbote sind für die so etwas, wie eine Grosse Katastrophe Die wissen gar nicht was Verbote, Entbehrung und leid ist. Mal sehen wie lange das noch gut geht. Aber Jammern tun sie ja schon, wenn man denen den Schnuller abnimmt

    • Walter Keutgen

      Frank Mandel, in dem Fall die föderale Innenministerin, der/die regionale Innenminister(in), der/die Provinzgouverneur(in), wenn nicht abgeschafft (ist doch ein Posten), der Bürgermeister von Brüssel (Polizeizone Brüssel-Ixelles) und der Bürgermeister von Ixelles.

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