Sport

Quali für EM geschafft! Doku zaubert, Lukebakio und Lukaku treffen – Belgien gewinnt 3:2 in Österreich

13.10.2023, Österreich, Wien: Belgiens Spieler Timothy Castagne (l), Romelu Lukaku (M) und Jérémy Doku (r) feiern den Sieg. Foto: Virginie Lefour/Belga/dpa

Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat sich vorzeitig für die EM 2024 in Deutschland qualifiziert. Die Roten Teufel gewannen am Freitag in Wien gegen Österreich 3:2. Es war letztlich ein Zittersieg, denn Belgien führte bis etwa eine Viertelstunde vor Spielende 3:0 und war ab der 78. Minute in Unterzahl.

Für dieses auf dem Papier wohl schwerste Spiel der Roten Teufel traf Belgiens Nationalcoach Domenico Tedesco eine mutige Entscheidung, denn er bot mit Loïs Openda und Romelu Lukaku zwei Stürmer auf.

Die belgische Startelf präsentierte sich wie folgt: Sels – Castagne, Faes, Vertonghen, Theate – Onana, Mangala – Lukebakio, Doku – Lukaku, Openda.

13.10.2023, Österreich, Wien: Belgiens Dodi Lukebakio (r) jubelt mit dem Ball unter dem Trikot nach einem Treffer. Foto: Virginie Lefour/Belga/dpa

Es war bis zum Schluss spannend. Lukebakio erzielte einen Doppelpack und Lukaku seinen 78. Treffer für die Teufel, doch die Österreicher kamen fast noch einmal heran, nachdem Onana vom Platz gestellt wurde und Theate einen Elfmeter verschuldete.

Das Spiel begann für die Österreicher mit mehreren Vorstößen in den belgischen Strafraum. Doch es waren die Roten Teufel, die schließlich in der 12. Minute das erste Tor erzielten. Lukebakio spielte seinen Gegenspieler aus und brachte die Gäste in Führung (0:1).

Die Österreicher reagierten direkt mit zwei riesigen Chancen für Sarkaria und Wimmer, aber Sels hielt die Null für die Roten Teufel. Am Ende der ersten Halbzeit warf sich der Torwart von Straßburg noch einmal vor Baumgartner.

Während Baumgartner zu Beginn der zweiten Halbzeit eine gute Chance hatte, hätte Lukaku in der 54. Minute beinahe das 0:2 erzielt, nachdem er es mit einem Heber über den österreichischen Torwart versucht hatte. Der Ball klatschte jedoch an die Querlatte. Lukebakio erhöhte aber kurz danach mit einem Schuss von der Strafraumgrenze auf 0:2 (55.).

13.10.2023, Österreich, Wien: Österreichs Konrad Laimer (l) kämpft mit Belgiens Jérémy Doku um den Ball. Foto: Florian Schroetter/AP

Drei Minuten später erzielte Lukaku sogar das dritte Tor für die Belgier nach einer herrlichen Vorarbeit von Doku. Beim Stand von 0:3 nach fast einer Stunde Spielzeit glaubte man, den Roten Teufeln könne nichts mehr passieren. Dem war aber nicht so, denn es wurde am Ende ein Zittersieg.

Eine Viertelstunde vor Schluss verkürzten die Österreicher nach einem hohen Ballgewinn von Laimer, der nicht fackelte und aus der Distanz abzog. Der Ball flog über den Pfosten in das Tor von Sels, der völlig machtlos war (1:3, 73.).

In der 78. Minute wurde Onana mit der zweiten gelben Karte des Feldes verwiesen. Im Anschluss daran bekamen die Österreicher nach einem Handspiel von Theate einen Elfmeter zugesprochen. Sabitzer verwandelte den Strafstoß sicher, 2:3.

In der 87. Minute kamen die beiden Jungstars Vermeeren und Keita zu ihrem ersten Länderspieleinsatz. Vertonghen musste die Teufel in der Nachspielzeit noch auf der Linie retten.

Es blieb aber beim knappen Sieg für Belgien, die damit die Teilnahme an der EM 2024 in Deutschland sicher haben und in den beiden letzten Spielen gegen Schweden am Montag und gegen Aserbaidschan im November normalerweise auch den Gruppensieg schaffen dürften, um bei der Gruppenauslosung Anfang Dezember in Top 1 der besten EM-Teilnehmer zu sein. (cre)

10 Antworten auf “Quali für EM geschafft! Doku zaubert, Lukebakio und Lukaku treffen – Belgien gewinnt 3:2 in Österreich”

  1. Ein Sieg ist ein Sieg, aber es bleiben viele Fragen. Die Abwehr wirkte nie richtig sicher, woran Tedesco unbedingt arbeiten muss. Ganz unverständlich war, warum die Abwehr in den ersten 10 Minuten so einen Quatsch beim Abstoß spielte. Zum Glück fiel im Anschluss dieser leichtsinnigen Anfangsphase das erste Tor für Belgien, das den Österreichern etwas den Wind aus den Segeln nahm. Kurzum, unsere Mannschaft hat Talent, aber defensiv und in Sachen Cleverness auch noch viel Luft nach oben. Völlig dumm war z.B. Onanas zweite Gelbe, an die auch Tedesco Schuld war, weil Onana schon gelbbelastet war. Bei einem 3-Tore-Vorsprung hätte Onana längst ausgewechselt werden müssen. Österreich kam zu viel zu viel Chancen und hatte einen Punkt verdient. Trotz der Niederlage werden sie sich aber qualifizieren, weil sie die zwei restlichen relativ leichten Spiele sehr wahrscheinlich gewinnen werden.

  2. Ich hoffe, dass Tedesco das Experiment mit Openda und Lukaku im Sturm wiederholt, auch wenn es in Österreich nicht funktioniert hat, weswegen er auch in der Halbzeit auf das alte System mit nur Lukaku in der Spitze zurückgekehrt ist. Vielleicht klappt es besser gegen Schweden oder Aserbaidschan oder im Freundschaftsspiel im November gegen Serbien.

  3. Standpunkt

    Tolles Spiel, perfekt ist keine Mannschaft!!! Wir spielen gegen eine hochmotivierte starke Mannschaft. Viel Einsatz, der Sturm effektiv…was wollt ihr mehr. Mit so einer blutjungen Mannschaft die auf einige Leistungsträger verzichten mussten, auswärts mit 3- 0 in Führung zu gehen wird nicht vielen Mannschaften gelingen. Jeder hat die Möglichkeit auf der Play Station ein Spiel perfekt zu spielen. Ein Glück , dass hier keine Roboter spielen und Spannung pur wir erleben durften. Der Schiedsrichter war ja auch nicht so perfekt. Super Jungs das war Kampfgeist, Effektivität und einen überragenden Doku mit seinen 21 Jahren !!! Kompliment das wir so eine schöne Mannschaft noch haben , die uns noch eventuell viel Freude bringen wird, wenn die Fans mit der Kritik und Erwachtung es nicht übertreiben, nachdem x Leistungsträger , unsere goldene Genration, aufgehört hat.

  4. Der Wout Faes ist und bleibt der Arne Paeshuyse der belgischen Nationalmannschaft. Haben wir wirklich keinen besseren Verteidiger aufzubieten? Mit Faes kommen wir nicht weit bei der Fußball-EM.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern