Politik

Elias Teller (CSP): „Warum ich für die Provinz antrete“

Der Provinzialpalast in Lüttich (links), der Sitzungssaal des Provinzialrates (Bildmitte) und Elias Teller (rechts), Spitzenkandidat auf der CSP-Liste für die Provinz. Fotos: OD - Provinz Lüttich - privat

In diesem Wahlkampf stellt man fest, dass im Gegensatz zu den Wählern, die sich für die Provinzwahl kaum oder gar nicht interessieren, die Kandidaten mit Elan und Enthusiasmus bei der Sache sind. Wie ist dieser vermeintliche Widerspruch zu erklären?

Elias Teller ist Spitzenkandidat der CSP für die Provinz. Im nachfolgenden Gastbeitrag erklärt der 21-jährige Jura-Student aus Kettenis, was ihn dazu bewogen hat, für die Provinz anzutreten:

Ich trete für die Provinz an, weil ich überzeugt bin, dass wir Doppelstrukturen und unnötige Bürokratie in unserem Staat abbauen müssen. Mein Ziel ist es, die Provinzen abzuschaffen und so einen schlanken, übersichtlichen und effizienten Staat zu schaffen. Die Bürgerinnen und Bürger haben es verdient, dass wir ihre Steuergelder sinnvoll einsetzen und keine unnötigen Verwaltungsebenen finanzieren. Dieses Anliegen vertrete ich zusammen mit meiner Partei, der CSP, und unserer Schwesterpartei „Les Engagés“.

Elias Teller (4.v.l.) zusammen mit anderen CSP-Mandataren und -Kandidaten bei der Vorstellung der Liste für die Provinzwahl am 13. Oktober 2024. Foto: CSP

Der Plan der Wallonischen Regierung sieht vor, dass der Provinzialrat in der Mitte der nächsten Legislaturperiode einen konkreten Plan vorlegt, wie die Kompetenzen der Provinzen neu verteilt werden können – auf sinnvolle Ebenen, die den Bedürfnissen der Menschen besser gerecht werden. Diesen Plan wollen wir dann im Wallonischen Parlament abstimmen lassen, sodass im Jahr 2030 keine Provinzialwahlen mehr notwendig sein werden.

Es ist also das letzte Mal, dass die Bürger die Provinz wählen. Deshalb ist es besonders wichtig, jetzt selbst im Provinzialrat zu sitzen, um an diesem Plan mitzuwirken und sicherzustellen, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft nicht unterrepräsentiert wird.

Bürokratie ist frustrierend und bremst oft sinnvolle Vorhaben aus. Sie hemmt Innovation und verlangsamt Fortschritt. Deshalb ist es wichtig, die Strukturen zu vereinfachen und die Bürokratie abzubauen. Das wird uns helfen, effizienter zu arbeiten und die Anliegen der Bürger schneller zu bearbeiten.

Ich kandidiere auch, um der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken. Viele Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren, weil sie das Gefühl haben, dass sich nichts verändert. Ich will zeigen, dass es noch möglich ist, politisch etwas zu bewegen. Die CSP steht für einen echten Wandel – für mehr Transparenz, weniger Bürokratie und eine Politik, die den Menschen wirklich dient.

Solange die Provinz noch nicht abgeschafft ist, wollen wir den Sitz im Provinzialrat auch dazu nutzen, um für die DG mehr herauszuholen. Wir zahlen viel in das Provinzbudget ein, bekommen aber oft nur wenig davon zurück. Es ist nur fair, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft ihren gerechten Anteil an Fördermitteln erhält. Dafür setze ich mich ein, damit die DG endlich mehr profitiert.

Wenn Sie wie wir der Meinung sind, dass die Doppelstrukturen der Provinz überflüssig sind und Bürokratie vereinfacht werden muss, wählen Sie die CSP. Gemeinsam wollen wir einen Staat schaffen, der effizienter ist und den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird.

Elias Teller
Liste 2 – CSP – 1. Platz

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

 

14 Antworten auf “Elias Teller (CSP): „Warum ich für die Provinz antrete“”

    • Politikverdrossen

      Bei solchen Kommentaren muss man sich nicht wundern wenn sich irgendwann niemand mehr politisch interssiert oder engagiert. Junger Mensch kandidiert für ein Amt -> Kann nur wegen Kohle sein. Dann machen sie es doch selber, wenn es doch so leicht verdientes Geld ist.

      • @ Politikverdrossenheit

        Na ja, ganz so uneigennützig sind politische Pöstchen nie, sonst wären sie nicht so begehrt!

        Den Job des PDG Präsident und des Senators wollte man zusammenlegen, so stand es kurz vor der Wahl noch in den Wahlwerbungen. Unmittelbar nach der Wahl war das alles vergessen und beide hoch dotierten Posten wurden von braven Parteisoldaten zu Lasten der Steuerzahler inthronisiert … leider wird soetwas vom „Wahlvieh“ immer viel zu schnell vergessen! Dass der Wähler auf Dauer dadurch doch eine gewisse Politikverdrossenheit entwickelt, dürfte wohl klar sein.

        Zudem ist noch erwähnenswert, dass jeder privatwirtschaftlich arbeitende Bürger von den Pensionen mancher Politiker nur träumen kann – warum gibt es eigentlich diese Sonderregelung für eine gewissen Klientel des Staates? Warum bezahlt der Staat und sein Angestellter nicht paritätisch in die Rentenkasse ein, wie alle anderen Arbeitnehmer auch – das wäre doch nur gerecht und würde zur Glaubwürdigkeit der Politik beitragen …

  1. Erklärbär

    @Lächerlich

    Ihr Kommentar ist lächerlich. Wie ich bereits unter einem anderen Beitrag kommentiert habe, gibt es gute Gründe für die Vakanz des Postens. Jacques Schrobiltgen hat sich beruflich umorientiert und sein neuer Beruf ist nicht mit dem Amt eines Politikers vereinbar. Es ist richtig und wichtig, dass manche Berufe nicht mit politischen Ämtern vereinbar sind. Das nennt man Gewaltenteilung.

    Warum niemand für ihn nachrückte? Weil die Ersatzkandidaten ebenfalls kein (weiteres) politisches Amt mehr ausführen durften oder kein Parteimitglied mehr waren.

    Bei weiteres Fragen helfe ich gerne weiter,
    Ihr Erklärbär.

  2. Prosperius

    Lieber Elias! Tapfer dass du antritts! Nur, als älterer Mensch mache ich mir eigentlich Sorgen!? Woher solls Du schon Erfahrung haben um den job zu bewältigen!? In den allermeisten Berufen zählt nämlich Erfahrung sehr viel, da bist du noch nicht dabei!? Ist schon komisch bei der Politik! In Belgien gibt es deren soviele, und trotzdem stehen wir schlecht da. Schulden bis über den Scheitel, aber auch Steuern in Fülle!? Bilanz: Null auf Zehn! Bei den Steuern dürften wir niemals diese Schulden haben! Ein Grund zuerst: zuviel Verdiener und zu gute bei den vielen Politikern! Die Rentenkassen sind fast leer, auch hier zu grosse Unterschiede von der Politik zum Normalbürger! Das wären schon Sachen wo Du mal reinschauen solltest! Als Verfechter für Deine Jugendtranche! Denn ihr kônnt später all diese vielen Fehler bezahlen! Ist doch Ungerecht, oder etwa nicht!?

  3. Stoffels hatte die Wahl für die CSP gewonnen und hat zu Gunsten von Schrobiltgen verzichtet. Schrobiltgen ist in die Justiz, Huppertz war Abgeordnete und Schoonbrood ist inzwischen bei der Polizei. Wer weiß, was hinten den Kulissen abgelaufen ist, kann die Entscheidungen von Schrobiltgen mehr als nachvollziehen. In der CSP hatte er keine Zukunft hat.

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