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Elektronischer Zahlungsverkehr: Zusatzgebühren bleiben ab heute dem Kunden erspart

Für die Nutzung eines solchen Kartenlesegeräts darf die Gebühr nicht mehr auf den Kunden abgewälzt werden. Foto: Belga

Ab diesem Donnerstag, 9. August 2018, dürfen bei einer elektronischen Zahlung per Bank- oder Kreditkarte bzw. einer Online-Zahlung die fälligen Gebühren vom Händler nicht mehr dem Kunden in Rechnung gestellt werden.

Dies ist keineswegs eine begrüßenswerte Idee des belgischen Gesetzgebers. Vielmehr wurde eine europäische Direktive in unserem Land in nationales Gesetz umgewandelt.

Der für Wirtschaft und Verbraucher zuständige Vizepremierminister der CD&V, Kris Peeters, versicherte, die Wirtschaftsinspektion werde sicherstellen, dass die neue Gesetzgebung eingehalten werde.

Bestellen und zahlen vom heimischen PC aus: Auch für das Online Shopping dürfen dem Kunden keine Zusatzgebühren mehr angerechnet werden. Foto: Shutterstock

Händler dürfen also fortan keine Gebühren mehr für die Verwendung der gängigsten Bankkarten wie Bancontact, Maestro, Visa und Mastercarderheben. Das Verbot gilt auch für Einkäufe im Internet.

Die neue Richtlinie hindert indes einen Händler nicht daran, Kreditkartenzahlungen abzulehnen oder nur ab einem bestimmten Mindestbetrag zu akzeptieren. Darüber müssen die Kunden aber im Vorfeld informiert werden.

Mit der Maßnahme soll der elektronische Zahlungsverkehr gefördert werden, so Minister Peeters, denn er garantiere eine größere Sicherheit, weil die Menge Bargeld im Umlauf reduziert werde. Außerdem sei er ein probates Mittel im Kampf gegen das Schwarzgeld.

32 Antworten auf “Elektronischer Zahlungsverkehr: Zusatzgebühren bleiben ab heute dem Kunden erspart”

      • deuxtrois

        So ein Unsinn. Auch Kartenterminal-Dienstleister arbeiten nicht umsonst. Subventioniert haben Käufer mit EC-Karten ihre Kosten bislang immer selbst. Da das ab sofort nicht mehr erlaubt ist, subventionieren diese Kosten die Summe aller Kunden, nicht nur der Bargeldzahler.

        • karlh1berens

          Blödsinn hoch drei ! Wissen Sie, was diese Kartenterminals den Geschäftsinhaber kosten ? Und der legt diese Kosten natürlich auf ALLE Kunden um. Oder woher kommt es, dass die Kunden alle den gleichen Preis bezahlen, egal ob mit Karte oder bar bezahlt ?
          Mit jedem Ihrer Postings demonstrieren Sie Ihre Dummheit.

          • deuxtrois

            Der dümmste Satz in diesem Verlauf kam von Ihnen: „Und der Bargeldzahler subventioniert diese Gebühren quer.“ Hier subventioniert überhaupt niemand irgend etwas.

            Jetzt einmal ein paar Fakten (aus Sicht des Geschäfts):
            Bancontact hat einen Freibetrag pro Monat, sprich alle Debitkarten, unabhängig der Höhe der Beträge.
            VISA/Maestro und Konsorten haben eine %-Pauschale auf den Betrag, also fast alle Kreditkarten.
            Das Gerät selbst kostet ca. 50-70€ im Monat, wenn es von ATOS kommt – je nach Optionen und Kartentypen, die unterstützt werden.

            Sie haben mich nicht verstanden, wenn ich schreibe „Subventioniert haben Käufer mit EC-Karten ihre Kosten bislang immer selbst.“ bedeutet das lediglich, dass Käufer die eine Kreditkarte verwenden, ihre Kosten an den Transaktionen selbst bezahlt haben, manche Banken verrechnen diese Kosten weiter (Jahresabrechnung), andere hingegen machen die Verwendung im Geschäft für den Kunden kostenlos. Letzteres gilt für alle Debitkarten in Belgien (Sichtweise des Kunden).

            Kein Bargeldbezahler subventioniert irgend etwas. Die Kosten für die Kartenterminals (=Geschäftsseite) wurden schon IMMER auf ALLE Kunden umgelegt, aber das hat mit Subventionen nicht im geringsten etwas zu tun (Subventionen = Zuschüsse aus öffentlicher Hand, die zweckgebunden sind).
            Auch bei Bargeld entstehen Kosten (Lagerung, Transfer Bank, Anschaffungen für Tresore, usw.). Und jetzt dödeln Sie bitte als Pausenclown weiter und reden von Dingen, die Sie verstehen.

            • karlh1berens

              Meine Stellungnahme bezog sich auf den Anfangspost von @Dax, die da war : „Diese Gebühren werden eingepreist! La gratuité n’existe pas…..“.
              Und diese „Einpreisung“ müssen ALLE Kunden mittragen, bezahlen, subventionieren, egal wie man das nennen mag. Ihre „Öffentliche Hand“ sind wir alle. Und da wir alle KUNDEN sind, „bezahlen“ wir alle diese Kartenterminals, wie übrigens auch die Kosten des Bargelds.
              Es ist eben so wie @Dax schrieb : „La gratuité n’existe pas…..“.

              Reg‘ Dich ab und glaub nicht alles was die Presseclowns schreiben ! Diese Presseclowns werden sich ziemlich bald die Augen reiben.

              • deuxtrois

                Herr Behrens, den Ton haben Sie selbst angeschlagen, deswegen entscheiden Sie auch jetzt nicht mehr, wann sich jemand „abregen“ soll. Sie unterstellen mir Dummheit, aber verdrehen und verwechseln hier alle Begrifflichkeiten (und das tun Sie immer noch, aber das zu erklären erscheint mir wenig sinnvoll). Niemand hat behauptet, dass hier keine Kosten entstehen. Aber die Gängelung seitens der Geschäfte (VISA-Zahlung erst ab Betrag X und Konsorten) sowie Fixpreise auf Kartenzahlungen waren kaum noch hinnehmbar und sind deshalb zu Recht abgeschafft worden – denn hier entstanden für die Verbraucher in der Regel zwei Mal Kosten.

                • karlh1berens

                  Dummheit zu unterstellen war vielleicht …Dummheit.
                  Dennoch : Kreditkarten sind, was der Nahme schon verrät : KREDITE – also etwas völlig Anderes als EC-Karten. In dem Artikel ging es um die Kosten von EC-Kartenzahlungen. Dass der Staat den Kredithaien ihre Zinsen – also ihre Profitquellen – verbietet, wäre ja mal was ganz Neues.

            • karlh1berens

              Meine Stellungnahme bezog sich auf den Anfangspost von @Dax, die da war : „Diese Gebühren werden eingepreist! La gratuité n’existe pas…..“.
              Und diese „Einpreisung“ müssen ALLE Kunden mittragen, bezahlen, subventionieren, egal wie man das nennen mag. Ihre „Öffentliche Hand“ sind wir alle. Und da wir alle KUNDEN sind, „bezahlen“ wir alle diese Kartenterminals, wie übrigens auch die Kosten des Bargelds.
              Es ist eben so wie @Dax schrieb : „La gratuité n’existe pas…..“.

              Reg‘ Dich ab und glaub nicht alles was die Presseclowns schreiben ! Diese Presseclowns werden sich ganz demnächst die Augen reiben !

  1. Es wäre wünschenswert, wenn Ärzte, Zahnärzte usw. dazu verpflichtet würden, elektronischen Zahlungsverkehr zu akzeptieren, damit man nicht gezwungen ist, mit zu viel Bargeld in der Brieftasche zum Arzt zu gehen. Ich vermute, dass viele Ärzte das Zahlen mit Bancontact oder Kreditkarte nicht akzeptieren, um möglichst viel schwarz zu kassieren. Warum denn sonst?

  2. Alfons Van Compernolle

    Ich bin nun seit 2010 wegen Herz & Lungenerkrankung erst Fruehrentner und seit 2 Jahren Vollrentner.
    2 mal pro Jahr muss ich zur Untersuchung ins Krankenhaus und bezahle dafuer nichts, es wird direkt mit der Krankenkasse abgerechnet. 2 mal pro Monat muss ich zum Hausarzt , Untersuchung und neue Medikamentenrezepte abholen, ich bezahle nichts, mein Hausarzt rechnet direkt mit der Krankenkasse ab. Mein Medikamentenbedarf pro Monat liegt bei 380 Euro, wovon ich einen Eigenanteil von 35;- Euro beim Apotheker bezahle, ansonsten rechnet der Apotheker direkt mit der Krankenkasse ab. So laeuft das hier bei uns in Gent ! Wir koennen zufrieden sein !

    • Der Einarmige Bandit aus Crombach

      @ Alfons VC , und mit all diesen vorteilen strunzen sie noch in diesem Forum herum . Kein Wunder , das die Krankenkassenbeiträgen immer mehr in die Höhe Schellen , wenn diese immer von mehreren Profiteuren ausgebeutet werden . Nur schade das alle diejenigen mit finanzieren müssen , die keine Unkosten verursachen , damit diese Profiteuren diese Vorteilen genießen können .

        • Crombacher

          @ Edig , es sind nicht nur Schwerkranke die dieses System ausnutzen , sondern es sind Profiteuren die für jeden quer sitzenden Furz sich zu einem Facharzt begeben und somit die Kassen plündern nach Belieben . Schauen sie sich nur die Gestalten an , die auf den Terassen herumhängen , ja diese benötigen fast zwei Stühlen , damit deren Hintern richtig Platz hat . Anstatt sich voll zu fressen , sollten diese sich ordentlich bewegen und sich sportlich betätigen , anstatt Pillen zu schlucken und die Kassen zu plündern . Hier soll genau vorgegangen werden , wie mit dem Bonus Malus System der Autoversicherungen , wer die Krankenkasse nicht in Anspruch nimmt und wert auf IDEALGEWISCHT legt , der soll auch Beitragsermässigung erhalten .

          • Sie haben Recht, drücken sich aber falsch aus. Raucher, Trinker, Alkoholiker und Übergewichtige tragen natürlich eine Mitschuld an den Folgekrankheiten. Das wird sich auch nicht so schnell ändern.

            • Doktor Sperlich

              @ Logisch ; Stimmt wie sie verlauten lassen „ daran wird sich auch nicht so schnell ändern“ . Alle Wohlstandskrankheiten sind Ursprung von bewegungsmangel und Übergewicht , es begünstigt Arterienverkalkung , Herzinfarkte , Schlaganfälle und Bluthochdruck . Sogar die Mehrzahl von Knie und hüfttransplatationen sind Ursache von Übergewicht , sogar selbst verschuldet . Kein Wunder , das heutzutage immer mehr Invaliden an der Krankenkasse hängen und diese teils durch selbstverschuldung plündern bis zum geht nicht mehr .

  3. Walter Keutgen

    „Der elektronische Zahlungsverkehr garantiere eine größere Sicherheit, weil die Menge Bargeld im Umlauf reduziert werde“. Schritt um Schritt weiter zu 100% Buchgeld. Obwohl das Buchgeld in der heutigen Art ein Problem ist. Außerdem, wenn man nur noch mit Karten bezahlen kann, hat man das Problem dass, wenn man unterwegs ist und eine Behörde die Karte sperrt, kann man weder Essen und Trinken noch Fahrscheine, um nach Hause zu fahren, kaufen.

    • Wilfried

      Ein kluger Mensch baut immer vor , indem er immer eine angehäufte Menge Flocken auf´s Opas Rezept unterm Teppich aufhortet . Egal was all die schriftgelehrten auch quatschen , mit bares bist du immer und überall dabei .

  4. Es reicht!

    Alles Bauernfängerei. Die Leute sollen vom Bargeld weggebracht werden damit dieses nach und nach abgeschafft werden kann mit dem Ziel dann die Sparkonten des kleinen Bürgers mit Negativzinsen und Gebühren richitg zu schröpfen.
    Ich kann allen hier nur empfehlen falls irgendwie möglich Einkäufe mit Bargeld zu begleichen!!!!
    War kürzlich im Carrefour und die Leute konnten keine Einkäufe tätigen da das bezahlen per Karte nicht möglich war. Was war ich froh das ich meine Einkünfte mit Bargeld begleichen konnte.
    Ausserdem werden alle Geldgeschäfte mit Karte registriert somit wird unser Kaufverhalten sichtbar und wir werden zum gläseren Menschen.

    • ……. und wir werden zum gläsernen Menschen.

      @ Es reicht!

      Psssst, nicht weitersagen, gläserner als Sie bereits sind können Sie gar nicht werden.
      Bei jedem Log-in werden die Cookies ausgelesen. Bevor Sie also Ihre Startseite sehen weiß Ihr Provider schon auf welchen Seiten Sie die letzte Sitzung verbracht haben.
      Selbstverständlich nutzen die Seiten die Sie besuchen die gleiche Technik. Dazu kommen Facebook, und Google -Analytics.
      Sie bestellen etwas bei Amazon, Ihre Bestellung wurde registriert und wird Ihnen bei Gelegenheit immer wieder präsentiert um Sie daran zu erinnern das Sie mal wieder etwas bestellen könnten.
      Sie besuchen die Seite des Discounters Ihres Vertrauens? Prima, ab sofort wird regelmässig dessen Werbung für Sie personalisiert und geschaltet. Dank Google – Analytics erfahren auch die Wettbewerber von Ihrem Interesse an bestimmten Produkten.
      Sie glauben noch an Zufall? Es gibt keinen Zufall. Sie werden so lange mit Werbung bombardiert bis Sie sich fragen wie Sie es so lange ohne das Produkt ausgehalten haben. Dabei spielt es auch keine Rolle mehr ob Sie im Laden mit Bargeld bezahlen.
      Natürlich gibt es ganz Schlaue die mit einem anonymisierten Browser im Netz surfen. Fein, die sind jetzt unsichtbar.
      Vergessen Sie dabei aber nicht das Sie sich bei Ihrem Provider eingelogt haben. Der Schleier hat also ein riesen Loch.
      Bei allzu exzessiver Nutzung von Tor & Cie könnte es sein das sich nicht nur die werbetreibende Industrie für Sie interessiert.
      Dann werden Sie ganz schnell feststellen wie gläsern Sie schon sind.

    • Endlich !

      Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen!

      Durch die aktuelle Nullzinspolitik und eine reale Inflation, die weit höher liegt als die „offizielle Warenkorb Inflation“, wird der rechtschaffene fleißige Bürger jetzt schon kontinuierlich enteignet. Wenn dann auch noch Negativzinsen hinzu kommen, gegen die man sich dann nicht mehr wehren kann, ist die Sache gelaufen.

      Statt sich hier über Arztrechnungen zu echauffieren, für die man ja schließlich Quittungen bekommt, sollte man sich mal Gedanken über die weitreichenden Auswirkungen dieser neuen Finanzpolitik machen.

  5. Zaungast

    „Alles Bauernfängerei. Die Leute sollen vom Bargeld weggebracht werden damit dieses nach und nach abgeschafft werden kann mit dem Ziel dann die Sparkonten des kleinen Bürgers mit Negativzinsen und Gebühren richitg zu schröpfen.“

    Wie reimt das sich denn mit dem hier zusammen:
    https://finanzmarktwelt.de/bargeld-deutschland-ist-in-euroland-die-speerspitze-84273/

    Man sollte sich schon ein wenig umsehen, bevor man seine vorgefasste Meinung ins Netz stellt.

    Der bargeldlose Zahlungsverkehr, sei es durch Überweisungen und Bank- oder Kreditkarten, ist heutzutage allgemein üblich. Belgien war da übrigens Vorreiter.

    Ich erinnre mich noch, dass ich früher mal in einem großen deutschen Baumarkt in Würselen mit Karte bezahlen wollte, an der Kasse aber kein Terminal vorhanden war und ich umständlich zur ersten Kasse in der langen Reihe gehen musste, die als einzige über ein solches Lesegerät verfügte.

    Auch jetzt bei zwei Wochen Urlaub, eine in der Schweiz am Vierwaldstättersee (sehr schöne Gegend, aber teuer!), eine andere an der Sommemündung in Saint-Valéry (sehr schönes Städtchen, herrliche Landschaft, viele Sehenswürdigkeiten, im Gegensatz zur „flämischen“ Küste mit ihren Appartementsilos, dazu noch preiswert), überall problemlose Kartenzahlung, nur ein Bäcker wollte Bares sehen (Na ja, eine Baguette mit Karte bezahlen…).

    Die Uhren kann man nicht zurückdrehen, sagt der Zaungast mit fast 7 Jahrzehnten auf dem Buckel.

  6. Es reicht!

    @Zaungast
    Das Sie ein Fan des Bargeldlosen Bezahlens sind ist für mich OK. Ich akzeptiere ihre Meinung. Dennoch denke ich das durch den Bargeldlosenzahlungsverkehr und Homebanking sowie Homeshopping Arbeitsplätze in Gehfahr sind. Zum Beispiel wurde durch die Einführung der Bankautomaten eine Reihe Sachbearbeiter am Schalter eingestellt. Auch wird in machen Geschäften wie Carrefour in Zukunft die Anzahl Kassiererinnen reduziert. Was ich damit sagen will das das Bargeldolse Bezahlen Arbeitsplätze kosten wird.
    Desweiteren wird durch zahlen mit Bankkarte das Kaufverhalten einen Einzelnen analysiert.

  7. Zaungast

    @ „Es reicht!“

    Mich als Fan des bargeldlosen Zahlens zu bezeichnen, geht an der Sache vorbei.
    Ich stelle nur fest, dass diese Technik seit Jahrzehnten allgemeine Verbreitung findet, wie auch das Homebanking.

    Dass wir längst zum gläsernen Menschen geworden sind, wie EdiG richtig bemerkt, ist nun mal eine Tatsache und wohl kaum mehr rückgängig zu machen. Das fing schon in der Zeit des RAF-Terrors an und wurde seitdem mit jedem größeren Verbrechen oder Terroranschlag immer weiter vervollkommnet, unter dem Beifall der Populisten übrigens, denen Kontrollen zwecks angeblicher Sicherheit nie weit genug gehen können und die dagegen die Freiheits- und Persönlichkeitsrechte des einzelnen Bürgers geringschätzen.

    Die Chinesen sind jetzt dabei, das System der totalen elektronischen Überwachung auf die Spitze zu treiben durch ein Punktesystem ähnlich wie beim Führerschein in Deutschland. Wer zu viel Minuspunkte angesammelt hat und also als unzuverlässig gilt, dem wird ganz einfach die Flugreise oder die Zugfahrt gesperrt, um ein Beispiel zu nennen.

    Dass neue Technologien eine Umschichtung bei der Beschäftigungsstruktur bewirken, ist eine Binsenweisheit. Das hat es immer schon gegeben, allerdings langsamer als heutzutage.

    Als die Autos aufkamen, verschwanden Stellmacher, Sattler, Hufschmiede, Postkutscher, Pferdeknechte und manche andere Berufe.

    Das moderne Fernmeldewesen machte das „Fräulein vom Amt“ überflüssig, dem man früher nach Drehen einer Kurbel die gewünschte Nummer sagen musste und das dann die entsprechenden Stöpsel einsteckte. Können wir dahin zurück? Wollen wir es? Natürlich nicht.

    So ist das auch mit dem bargeldlosen Bezahlen. Eine Rückkehr zu der Zeit, als jeder bei Handel und Wandel einen Beutel voller Münzen am Gürtel trug – stets von „Beutelschneidern“ bedroht – sind vorbei. Unwiderruflich.

    Dass es deshalb Heere von arbeitslosen Telefonistinnen, Stenotypistinnen, Schreibkräften, Verkäuferinnen, Bankangestellten, Postbeamten, Lochkartenstanzerinnen, Tankwarten, Geldboten, und was der aussterbenden Berufe mehr sind, gibt, würde wohl keiner behaupten.

    Dass es bei Betriebsschließungen oder Umstrukturierungen Probleme gibt, ist nicht zu leugnen. Dafür – wie Trump es mit der Stahlindustrie vorhat – obsolete Industriezweige oder Arbeitsplätze künstlich am Leben zu erhalten, ist auf längere Sicht kontraproduktiv und rächt sich immer. Siehe die Montanindustrie in der Wallonie.

  8. Bereits jetzt werden Millionen Jobs durch Roboter oder Computer ersetzt und im Zuge der Digitalisierung werden es immer mehr. Die Frage ist nur, was machen wir mit all den Fachkräften aus dem Süden? Und was machen wir mit unseren Kindern?

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