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DG verstärkt ihre Bemühungen um eine Ansiedlung des Einstein-Teleskops in der Euregio Maas-Rhein

Oberirdisch wird vom Einstein-Teleskop kaum etwas zu sehen sein, denn das Observatorium mit seinen drei jeweils zehn Kilometer langen Armen wird 250 bis 300 Meter unter die Erdoberfläche liegen, um dort ungestört Messungen durchführen zu können. Illustration: ULiège

Das Einstein-Teleskop wird ein weltweit führendes Messinstrument zum Nachweis von Gravitationswellen sein. Die Euregio Maas-Rhein sowie die italienische Region Sardinien bewerben sich als Standort für dieses bahnbrechende Messinstrument.

Oberirdisch wird vom Einstein-Teleskop kaum etwas zu sehen sein, denn das Observatorium mit seinen drei jeweils zehn Kilometer langen Armen wird 250 bis 300 Meter unter die Erdoberfläche liegen.

Einer der vielversprechendsten Standorte für das Einstein-Teleskop ist die Grenzregion der Niederlande, Belgiens und Deutschlands. Der dortige weiche Oberboden dämpft die durch menschliche Aktivität an der Oberfläche verursachten Vibrationen, sodass das unterirdische Observatorium ungestört Messungen durchführen kann.

DG-Minister Gregor Freches (PFF). Foto: Patrick von Staufenberg

Darüber hinaus sind die gute Anbindung und das Netz von Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen wichtig für das Einstein-Teleskop. Letztlich entscheidet die europäische Politik, wo das Einstein-Teleskop gebaut wird.

Einziger Konkurrent der Euregio Maas-Rhein ist die Region Sardinien, für die sich sogar die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einsetzt. Durch das Einstein-Teleskop könnten 550 direkte und 1.100 indirekte Arbeitsplätze entstehen. Die Inbetriebnahme der Anlage könnte 2032 erfolgen.

Bei einem strategischen Treffen zwischen dem DG-Minister für ländliche Entwicklung, Gregor Freches (PFF), dem wallonischen Vize-Präsidenten und Wirtschaftsminister Pierre-Yves Jeholet (MR) und dem Abgeordneten der Provinz Niederländisch-Limburg, Stephan Satijn (VVD), wurde erneut für das hiesige Grenzland als Standort für das Einstein-Teleskop-Projekt geworben.

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (2.v.r) und andere Regierungsvertreter aus der Euregio Maas-Rhein im September 2023 bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung über den Weg zur gemeinsamen offiziellen Bewerbung für das Einstein-Teleskop. Foto: Wouter Maeckelberghe

Die beteiligten Vertreter hoben die große wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung dieses Projekts hervor, das laut Freches eine Schlüsselrolle im globalen Wissenschaftsdialog für Ostbelgien spielen kann: „Noch ist die Entscheidung offen, ob das Einstein-Teleskop in der Euregio Maas-Rhein oder in Italien angesiedelt wird. Doch wir setzen auf eine starke politische Unterstützung und arbeiten mit voller Kraft daran, den Zuschlag für unsere Region zu bekommen. Dieses Projekt ist nicht nur eine wissenschaftliche Errungenschaft, sondern auch eine wirtschaftliche Chance für Ostbelgien.“ Das Einstein-Teleskop-Projekt verspreche langfristige wirtschaftliche Vorteile für die Euregio-Maas-Rhein, fördere den Wissenstransfer und stärke die Region als Wissenschaftsstandort.

„Gemeinsam streben wir an, die wissenschaftliche und technologische Entwicklung auf ein neues Niveau zu heben und die internationale Bedeutung von Ostbelgien im Forschungsbereich zu stärken, betonte Minister Freches. (cre)

7 Antworten auf “DG verstärkt ihre Bemühungen um eine Ansiedlung des Einstein-Teleskops in der Euregio Maas-Rhein”

  1. Fließsandgefrierverfahren

    Das ist auch ein untertägiges Bergbau Projekt der Superlative ( 3 Schächte 300m tief, insgesamt 30km untertägige Stollen, Millionen Tonnen an Abraum ) schon vor dem Baubeginn muss eine ständig laufende rund um die Uhr Wasserhaltung betrieben werden um unter Tage alles trocken zu legen und zulaufendes Oberflächenwasser zu entfernen.

    • Gastleser

      Ist doch super und im Gegensatz zu Bergbau erwünscht…
      Wie viele Arbeitsplätze entstehen im Gegensatz zu einer Mine?
      Bin gespannt ob die seismischen Messungen auch zu Manöverzeit in Elsenborn stattfanden.

  2. Super Idee, der kleine Mann muss sparen, Weihnachtsgeld Löhne gekürzt.
    Kein Minister verzichtet auf Geld und der Freches springt auf alles
    Bahnstrecke nach Stolberg braucht keiner ,Unterführung Bahnhof der größte Irrsinn, wer vom Parkplatz diese 200 Meter nicht mehr laufen kann, fährt auch kein Zug

    • Nogo, Freches mag zwar auf alles springen, aber für die zwei Projekte braucht die DG kein Geld beizusteuern. Strikt genommen darf sie das nicht. „Wer vom Parkplatz diese 200 Meter nicht mehr laufen kann, fährt auch kein Zug“, ein emsiger Zugfahrer sind Sie nicht. Sonst wüssten Sie, dass alle, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, immer unter Zeitdruck sind. Der Durchgang auf der Aachener Straße unter der Bahnstrecke war für mich immer ungemütlich, um nicht zu sagen Angst einflößend.

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