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Eden Hazard beendet Karriere mit 32 Jahren: „Auf sich selbst hören und im richtigen Moment aufhören“

27.11.2022, Katar, Doha: Belgiens Eden Hazard (M) läuft mit dem Ball gegen Marokkos Achraf Hakimi (l) und Hakim Ziyech. Foto: Frank Augstein/AP/dpa

Der ehemalige Kapitän der belgischen Nationalmannschaft, Eden Hazard, hat über die sozialen Netzwerke angekündigt, dass er seine aktive Fußballerkarriere beendet.

Nach seinem Wechsel zu Real Madrid, wo er sich nie durchsetzen konnte und sein Vertrag im Sommer 2023 in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, verabschiedet sich der ehemalige Kapitän der Roten Teufel „nach 16 Jahren Karriere und mehr als 700 Spielen“ von der Welt des Fußballs. Der ehemalige Spieler von Lille und Chelsea hatte bereits im Dezember letzten Jahres seine Länderspielkarriere mit den Roten Teufeln beendet.

„Man muss auf sich selbst hören und im richtigen Moment aufhören. Nach 16 Jahren und über 700 absolvierten Spielen habe ich mich entschieden, meine Karriere als Profifußballer zu beenden“, schrieb Hazard. „Ich konnte meinen Traum verwirklichen, auf den Spielfeldern in ganz Europa und der Welt zu spielen und Spaß zu haben.“

Eden Hazard in einem Spiel für Real Madrid. Foto: Shutterstock

Hazard, der bei Stade Brainois und Tubize ausgebildet wurde, war 2005 in das Ausbildungszentrum von OSC Lille eingetreten. Zwei Jahre später, am 24. November 2007, debütierte er mit 16 Jahren und 10 Monaten bereits in der ersten Mannschaft. Hazard führte den LOSC im Jahr 2011 zum Double aus Meisterschaft und Pokal, bevor er 2012 zum FC Chelsea wechselte.

Auch in London sorgten sein Talent und seine Dribblings für Furore. Er gewann zwei Meisterschaften (2015 und 2017), einen FA Cup (2018), einen Ligapokal (2015) und zwei Europa-League-Titel (2013 und 2019). Auch auf individueller Ebene wurde er ausgezeichnet, unter anderem mit den Trophäen Spieler des Jahres von seinen Kollegen (PFA), von der Premier League und von Journalisten (FWA) im Jahr 2015.

2019 verließ der Belgier Chelsea und wechselte zu Real Madrid. Dieser Transfer, der als Krönung gedacht war, sollte sich schnell zu einem Weg mit Hindernissen entwickeln. Eine Verletzung am rechten Knöchel im November 2019 erwies sich als der Anfang vom Ende. Seine Visitenkarte füllte sich zwar mit zwei Liga-Titeln (2020 und 2022), womit er in jedem Land, in dem er spielte, Meister wurde, und einem Champions-League-Titel (2022), aber er selbst war weit davon entfernt, eine führende Rolle zu spielen. Nach einer Saison mit nur 10 Einsätzen in allen Wettbewerben lösten Hazard und Real ihren Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen auf.

09.05.2019, Großbritannien, London: Chelseas Eden Hazard in Aktion im Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen Eintracht Frankfurt. Foto: Mike Egerton/PA Wire/dpa

Seitdem war Hazard vereinslos und prüfte verschiedene Möglichkeiten, entschied sich aber schließlich dafür, seine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen.

Hazard wird auch als einer der emblematischsten Spieler der „Goldenen Generation“ der Roten Teufel in Erinnerung bleiben. Er war der Kapitän der Mannschaft, die bei der Weltmeisterschaft 2018 den dritten Platz belegte, das beste Ergebnis in der Geschichte Belgiens. Er selbst nahm den zweiten Platz in der Rangliste des besten Spielers des Turniers hinter dem Kroaten Luka Modric ein.

Für die belgische Nationalmannschaft bestritt Hazard insgesamt 126 Spiele, in denen er 33 Tore erzielte. Er nahm an der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien (Viertelfinale), der EM 2016 in Frankreich (Viertelfinale), der EM 2021 in elf Ländern (Viertelfinale) und der WM 2022 in Katar (Ausscheiden in der Gruppenphase) teil. In den ersten beiden Spielen gegen Kanada und Marokko war er Stammspieler, im dritten und letzten Gruppenspiel gegen Kroatien wurde er in der Schlussphase des Spiels eingewechselt, was sein letzter Auftritt für die Roten Teufel bleiben sollte. Im Juni 2023 wurde der 32-Jährige in der Halbzeit des Qualifikationsspiels der Roten Teufel gegen Österreich im Brüsseler König-Baudouin-Stadion geehrt. (cre)

Nachfolgend Tweets zu Eden Hazard:

14 Antworten auf “Eden Hazard beendet Karriere mit 32 Jahren: „Auf sich selbst hören und im richtigen Moment aufhören“”

  1. Wundert mich jetzt gar nicht. Nach der Demütigung in Madrid ahnte ich, dass er sich weiteren Stress als Profi nicht mehr antun würde. Sein Körper ist lädiert, seine Motivation im Keller und sein Konto prall gefüllt. Auf ihn wartet jetzt ein schönes Rentnerleben. Alles Gute, Eden!

    • askiebitz

      Schön, die alten – jetzt historischen – Chelsea-Videos zu sehen. Er war damals auf dem Höhepunkt seines Schaffens und man durfte sich auf jede neue Ausgabe von Match of the Day freuen, zumal Kompany, Lukaku, Fellaini, Mirallas, Vermaelen und die Belgien Spurs auch Woche um Woche außergewöhnliche Dinge zeigten. Ich denke, viele der Jungens, die inzwischen für Belgien auflaufen, haben ordentlich Talent, aber den Zauber jenes Meisters werden wir so schnell nicht mehr (im Belgientrikot) sehen.

  2. Tolle Fußballkarierre.Nur schade,das Herr Eden Hazard nicht mit 28 (achtundzwanzig) in Rente gegangen ist.
    Wäre ihm viel Häme und Gespött erspart geblieben.
    Wünsche ihm viel Glück und das er Finanziell über die Runden kommt.
    Satire?aus.

  3. Eden Hazard war ein toller Fußballer, auf den ganz Belgien stolz sein durfte – aber nur bis zu seinem Wechsel nach Madrid. Bis dahin hatte Eden es nie nötig gehabt, sich zu schinden und zu quälen, um noch besser zu werden. Er hatte auch das Pech, mit Vinicius Jr. einen Konkurrenten zu haben, der mindestens genauso gut war, und mit Ancelotti einen Trainer, der ihn nicht haben wollte. Und wäre er vor der WM in Katar noch bereit gewesen, auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten, hätte er bei einem anderen Klub noch einmal eine Chance auf einen Neuanfang gehabt. Er ist aber stur auf der Bank sitzen geblieben. Und hätte Real Madrid ihn nicht gedrängt, seinen Vertrag ein Jahr früher aufzulösen, würde er auch heute noch auf der Ersatzbank sitzen. Eine tolle Karriere ohne Happy End!

    • Einspruch

      Es ist schlicht falsch Eden auf Geld zu reduzieren.
      Das waren nie seine Beweggründe für einen Wechsel oder Verbleib.
      Real war sein Traum. Seine Leistungen waren, trotz Bäuchlein, gut. Bis zum tragischen Spiel gegen PSG.
      Danach hat Real ihm die erwünschte Operation (Platte raus) untersagt, die ihn dann zwei Jahre später erlaubt wurde und endlich schmerzfrei machte.
      Leider hat Ancelotti ihm die versprochene Chance nie gegeben, wieder reinzufinden.
      Im Übrigen hat er eingewilligt seinen Vertrag bei Real aufzulösen und angeboten auf die Millionenabfindung zu verzichten die ihm noch zustande.

      Tolle Karriere ohne Happy End …Er ist happy

  4. @Erbärmlich @Neidhamel
    Entschuldigung,nur wenn man nicht ihrer Meinung ist,hat dies nichts mit Erbärmlichkeit oder langen gelben Nasen zu schaffen.
    Es ist eben meine Meinung zu diesem Thema.Punkt.
    Wenn sie mir aber ihre Erkenntniss dazu,aufzwingen wollen,dann drehen sie das Rad der Zeit um 80 Jahre zurück.Wenn sie verstehen was ich meine.
    Sollten sie aber klein im Geiste sein,fragen sie „Tante Googel“.

    • Sehe ich auch so

      Ihre Meinung ist herabwürdigend und nicht fair.
      Erbärmlich ist da durchaus zutreffend.
      Wenn jemand, wie ich auch, den Post :

      „Moment
      10/10/2023 17:10

      Wenn man zu faul zum Trainieren ist, dann sollte man in der Tat keinen Sport treiben. Was am Ende bleibt, ist der Spott. Erbärmlich.“

      erbärmlich findet ist das sein gutes Recht.
      Um Sie zu zittieren:
      Es ist eben meine Meinung zu diesem Thema.Punkt.
      Wenn sie mir aber ihre Erkenntniss dazu,aufzwingen wollen,dann drehen sie das Rad der Zeit um 80 Jahre zurück.Wenn sie verstehen was ich meine.
      Sollten sie aber klein im Geiste sein,fragen sie „Tante Googel“.

      Ende der Diskussion.

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