Politik

„Für eine grüne, gerechte und demokratische EU“: Ecolo Ostbelgien stellt Liste für die Europawahl vor

Die Kandidaten auf der Ecolo-Europaliste posieren für ein Gruppenbild. Foto: Patrick von Staufenberg

Ecolo Ostbelgien hat die Liste für die Europawahl am 9. Juni vorgestellt. Die Grünen setzen nicht nur, wie bereits angekündigt, auf ihren Spitzenkandidaten Shqiprim Thaqi, sondern auch auf eine Liste von Menschen, die sich „für eine grüne, gerechte und demokratische EU“ einsetzen möchten.

Zunächst einmal der Überblick über die Kandidaten:

Effektiver Kandidat:

1. Shqiprim THAQI: Jahrgang 1987, wohnhaft in Eupen. Sekundarschullehrer & Vereidigter Übersetzer / Dolmetscher

Ersatzkandidaten:

1. Julia LIESKE: Jahrgang 1984, wohnhaft in St. Vith (Crombach). Psychologin & Therapeutin im Kinder- und Jugendbereich.

2. Willi FILZ: Jahrgang 1994, wohnhaft in Amel (Iveldingen). Sozialassistent und Orthopädagoge / Betreuer für Menschen mit einer Behinderung.

3. Ulrike GÜNTHER: Jahrgang 1989, wohnhaft in Lontzen (Walhorn). Theaterregisseurin und ausgebildete Gemüsegärtnerin.

4. Issa GAMBOULATOV: Jahrgang 1965, wohnhaft in Kelmis. Bioingenieur.

5. Laurence FRAIPONT: Jahrgang 1997, wohnhaft in Eupen. Bioingenieurin.

6. Pascal COLLUBRY: Jahrgang 1986, wohnhaft in Raeren. Sekundarschullehrer.

Ecolo-Spitzenkandidat Shqiprim Thaqi beim BRF-Interview. Foto: Patrick von Staufenberg

Shqiprim Thaqi, Spitzenkandidat der Liste, erklärt: “Ecolo und die Grünen in ganz Europa setzen sich für eine Politik ein, die nachhaltige Landwirtschaft fördert, faire Handelsabkommen unterstützt, das Tierwohl verbessert, gegen Steuerflucht vorgeht, in umfassende Sicherheitsmaßnahmen investiert und demokratische Transparenz stärkt. Mit diesen Prioritäten möchten wir eine nachhaltigere, gerechtere und
sicherere Zukunft für Europa gestalten.”

– Nachhaltige Landwirtschaft und Naturschutz: „Die Grünen haben es geschafft, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur zu verabschieden. Darin befindet sich auch die Anerkennung des Ökozid, welcher die Straflosigkeit großer Umweltverschmutzer bekämpft.“

Die Europäische Volkspartei (EVP) hingegen, das heißt Christdemokraten und Konservative, haben sich dagegen gestemmt, heißt es. “Wir stehen für eine Agrarpolitik, die die Natur schützt und gleichzeitig den Landwirten gerecht wird. Anders als die Konservativen, die den aktuellen Agrarpakt unterstützt haben, befürworten wir eine Landwirtschaftspolitik, die die lokale Landwirtschaft priorisiert und Importe besteuert, um die heimische Produktion zu schützen”, so Thaqi. Ein solcher Ansatz gewährleiste, dass
hochwertige und biologische Produkte bevorzugt und lokale Bauern unterstützt würden. Die Grünen treten entschieden gegen Massentierhaltung und für bessere Lebensbedingungen der Tiere ein.G leichzeitig unterstützen sie Betriebe dabei, Tiere artgerecht zu halten, und setzen sich für eine realistische, nachhaltige Landwirtschaft ein.

– Faire Handelsabkommen: Ecolo und die europäischen Grünen kritisieren Freihandelsabkommen wie MERCOSUR, „die unsere Landwirte unter Druck setzen und den Import billiger Produkte fördern, die oft nicht denselben Standards entsprechen“. Ecolo setze sich für einen angepassten Protektionismus ein, der die Interessen europäischer Bauern schützt und hochwertige Lebensmittelproduktion fördere.

Die Europakandidaten von Ecolo Ostbelgien mit Spitzenkandidat Shqiprim Thaqi (vorne Mitte). Foto: Patrick von Staufenberg

– Kampf gegen Steuerflucht: Mit der Forderung nach einer Mindeststeuer für multinationale Unternehmen in Europa wollen die Grünen Steuerflucht bekämpfen und eine gerechte Steuerpolitik etablieren. Ziel sei es, die Steuerlast für den Einzelnen zu verringern und sicherzustellen, dass große Konzerne ihren fairen Anteil beitragen.

– Sicherheitspolitik: Für Shqiprim Thaqi ist die Sicherheitspolitik nicht nur ein politisches
Thema: “Als Grüne betonen wir, dass Investitionen in die Sicherheit nicht nur militärische Ausgaben bedeuten, sondern auch in Cybersecurity und präventive Maßnahmen fließen sollten. Aus eigener Erfahrung mit Krieg und Flucht weiß ich, wie wichtig eine umsichtige Sicherheitspolitik ist, die Frieden fördert und gesellschaftliche Ängste bekämpft.”

– Transparenz und Demokratie: Ecolo kritisiert die mangelnde Transparenz und die Hinterzimmerpolitik, die auch von einigen politischen Gegnern praktiziert werde. „Wir fordern offene Verhandlungen und Entscheidungen, die im Interesse der Bürgerinnen und Bürger getroffen werden.“

Abschließend fasst Thaqi zusammen: “Unsere Vision für Europa ist eine starke Union, die führend in der Bewältigung der Klimakrise ist und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle ihre Bürgerinnen und Bürger gewährleistet. Wir müssen jetzt handeln, um unseren Planeten für zukünftige Generationen zu bewahren und ein gerechtes und nachhaltiges Wachstum in ganz Europa zu fördern.”

39 Antworten auf “„Für eine grüne, gerechte und demokratische EU“: Ecolo Ostbelgien stellt Liste für die Europawahl vor”

      • Willi Müller

        Irgendwo soll eine grüne Bürgermeisterin einen kleinen Wald dem Erdboden gleich gemacht haben, ausserdem soll sie die Straßen selbstherrlich verkommen lassen oder mit Blumenkübeln zustellen lassen um den Autofahrern das Leben zu erschweren. Sie soll sogar die Mülltüten aus Jux kleiner herstellen lassen um mehr Geld zu verdienen. Sachen gibt’s.

  1. Baudimont

    „Unsere Vision für Europa ist eine starke Union“. Wie? Wollen die Grünen eine Armee aufstellen?
    „Führend im Kampf gegen die Klimakrise“. Man müsste erst beweisen, dass es einen Klimawandel gibt und dass die Menschen mit dem Klima interagieren.
    „Für soziale Gerechtigkeit sorgen“ ? Was die Grünen wollen, ist die Abschaffung von Privateigentum.
    „Chancengleichheit für alle Bürger“? Sollen wir alle auf 10 Quadratmetern pro Person leben und im Rentenalter sterben?
    „Wir müssen jetzt handeln, um unseren Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten und ein gerechtes und nachhaltiges Wachstum in ganz Europa zu fördern“
    Bis heute haben wir festgestellt, dass die Grünen uns zu Höhlenmenschen in Wüsten zurückführen wollen.

    • Robin Wood

      @Baudimont
      Stimme Ihnen auch zu.
      Allerdings meinten Sie statt Klimawandel eher Klimakrise? Dass das Klima sich stetig wandelt, ist eine Tatsache, nur die Panik und Weltuntergangspanik, die damit verursacht wird und einige Leute reich macht und von Politik und Medien propagiert wird, ist nicht nachvollziehbar.

  2. S. THAQI

    Herzlichen Dank an alle, die bereits 2019 uns ihre Stimme bei den Wahlen zum Europäischen Parlament gegeben haben. Im EP sind wir Teil der Grünen/Europäischen Freien Allianz, wo man auch für mehr Autonomie für sprachliche Minderheiten kämpft. G/EFA ist für uns aus Ostbelgien nicht die schlechteste Wahl.
    Weitere Informationen (Linktree): http://www.thaqi.eu

  3. Die Wahrheit

    Man muss sich doch die Frage stellen, was diese „Kinder“ wollen? Wahrscheinlich noch nie körperlich auf Land Flur und Wald gearbeitet, ABER den Forst – und Landwirten erzählen, wo es lang geht!
    Gut, dass aber noch eine Theaterregisseurin an Bord ist, die dieser Theatergruppe „Ecolo“ sagen kann, wie man mit dummen Witzen und Vorschlägen das Volk traurigerweise zum Lachen bringen kann.
    Böse Zungen behaupten sogar, dass diese grünen Fantasten mit ihren verrückten Ideen Europa auf jeden Fall den Todesstoß geben werden. Bereits jetzt reiben sich die anderen Staaten schon die Hände. Europa wird überrollt. Wirtschaft und Landwirtschaft am Boden.

    • Der Irrtum

      mi mi mi. Immer wieder faszinierend wie sich hier alle gegenseitig aufg… beim Grünenbashing. Face it, in Deutschland ist der grüne Landwirtschaftsminister seit 2 Jahren am Ruder, davor 16 Jahre CDU/CSU (13 Jahre). Also ob in zwei Jahren die Grünen den Untergang herbeigewirtschaftet haben. Mal kurz den ganzen Aufregungsmodus pausieren und nachdenken.
      Macht doch mal selber Politik, ob ihr es glaubt oder nicht, das ist arbeite, insbesondere wenn man sich die ganze Zeit mit Leuten auseinandersetzen muss, die aus ihrem bequemen Kämmerlein Hasskommentare senden und faktenferne Diskussionen führen. Wie Daniel unten schreibt, Hat das dieses „Forum“ verdient?

  4. Dass die Grünen das CO2 bekämpfen ist zwar komplett irre aber nicht das Schlimmste, es ist ja ihr Programm. Viel, viel schlimmer ist es dass fast alle anderen Parteien das genau so propagieren! Und da nimmt der Karren so richtig Fahrt auf Richtung Abgrund wenn alle nur noch einer Ideologie folgen und die Bremsseile (Kraftwerke, Verbrennungsmotoren…) durchgeschnitten haben. Die Grünen sind nicht das Problem „das Grüne“ in (fast) allen Köpfen ist unser Untergang….

  5. EGO Insolvenz

    Für den Pionier Schuh und für Aachen finde ich es sehr schade. Wenn ich so ein Auto sehe, meine ich, dass das vorhersehbar war. Heutzutage wird man ja nicht mal mehr ein Auto ohne Klimaanlage los, wer will also so ein „Knübbelchen“ fahren – außer einem indoktrinierten Grünen?

  6. Schoppener

    Die grüne Politik ermöglicht persönlich nicht zu arbeiten, ohne Stallung eine fiktive Landwirtschaft zu betreiben und dank der EU Steuergelder zu kassieren. Nicht genug, Pachtverträge durch Gerichtsurteile bereichern die Gier weiter. Anscheinend will nun ein Nimmersatt eine Betriebsgenehmigung beantragen Gülle zu. belagern um weiter Profite zu erwirtschaften. Die Landwirte die effektiv melken werden durch solche Haie selbst gemolken.

    • Warum ist Anti-Amerikanisch erlaubt und Anti-Israelisch wird ständig moniert. Muss man mit der Politik Netanjahus einverstanden sein? Weshalb? Ich bin gegen die Politik Israels, habe aber kein Problem mit der jüdischen Religion. Warum verknüpft man immer Judentum mit Israel?

      • Marcel Scholzen Eimerscheid

        Ich habe sehr viel Sympathie mit Israel. Die haben es geschafft aus dem Nichts einen funktionierenden Staat aufzubauen. Ging natürlich nur mit internationaler Unterstützung.

        Die palästinensische Autonomiebehörde dagegen ist ein Hort der Korruption und Vetternwirtschaft. Die haben nicht viel fertig bekommen. Und die Hamas noch weniger.

        Man sollte nicht vergessen, dass Israel von der Hamas angegriffen wurde. Deswegen kann ich die israelische Reaktion verstehen. Die können nicht anders.

  7. Guido Scholzen

    man betrachte die Berufe dieser grünen Kandidaten:

    Sekundarschullehrer & Vereidigter Übersetzer / Dolmetscher
    Psychologin & Therapeutin
    Sozialassistent und Orthopädagoge
    Theaterregisseurin und ausgebildete Gemüsegärtnerin.
    Bioingenieur
    Bioingenieurin
    Sekundarschullehrer

    wow, das ist ja wirklich eine Berufsansammlung, wo nichts reell Produktives dabei ist.
    fehlt nur noch Greta Thunberg als Universalassistentin.

  8. Die Schlinge die sich immer fester um unseren Hals zieht heisst „green deal“. ECOLO ist nun wirklich nicht die Partei von der man bei dem Thema Rettung erhoffen kann. Im Gegenteil die ziehen mit aller Kraft an dem Seil….. 😨

    • Besorgte Mutter

      @Sonnenblume, sehe ich genauso und deshalb bin ich überglücklich das meine vier Kinder mir keinen und keine Grüne als Schwiegerkinder ins Haus geschleppt haben.
      Eine Frage die ich mir stelle ist die was bei denen eine gerechte Gesellschaft bedeutet.
      Ich gehe mal davon aus, dass das bei denen bedeutet, dass die Leistungsträger und Fleißigen in unserer Gesellschaft sich für Schmarotzer, Faullentzer und anderes Gesocks kaputt arbeiten müssen.
      Ja, wenn die Grünen die Natur wieder herstellen wollen, dann sollen die zuerst einmal die ekelhaften Windräder wieder aus den Wäldern entfernen und am besten als Parteiarbeit die tausenden von Tonnen Betonfundamente mit Hammer, Meißel und Schubkarren aus dem Waldboden holen.
      Wie sehr die Grünen unter geistiger Armut leiden, dass konnte man letzte Woche bei Markus Lanz sehen, als eine 26 (Sechsundzwanzig) jährige über die Verdoppelung vom Bürgergeld bei einer Zwanzigstundenwoche mit vollem Lohnausgleich rumschwadronierte.
      Mein Resüme: diese Bande ist unwählbar und in deren Sog genauso die möchtegern Liberalen der MR/PFF, denn die wollen auf der einen Seite die Bauern unterstützen und stimmen auf der anderen Seite dem „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur“ zu und werden dadurch die Bauern irgendwie mit enteignen.

  9. https://www.rtbf.be/article/elections-2024-mobilite-agriculture-isolation-jean-marc-nollet-ecolo-devoile-un-ambitieux-plan-d-investissement-de-15-milliards-d-euros-11342304
    ////
    „Green Deal“ en péril

    L’Union va demander aux Etats de restreindre leurs budgets. Un carcan financier qui pour le Carolo n’est pas la solution. Pour lui, le fameux “ Green Deal “ est toujours l’option nécessaire, même si pour le moment il souffre de nombreuses remises en question et a tendance à se déliter. “ L’avenir, c’est choisir les solutions. Choisir l’austérité, c’est se plomber définitivement. Avec des difficultés sociales et environnementales „. La transition écologique doit s’accélérer, et cela doit donc selon l’écologiste se faire par le biais d’investissements massifs. “ 2023 a été l’année la plus chaude depuis 100.000 ans. Le climat continue de se déréguler. Et on voudrait arrêter d’investir ? Pour les écologistes, il n’en est pas question „.
    /////
    Dass ECOLO diesen Irrsinn propagiert ist schlimm genug aber dass die Mehrzahl der anderen Parteien sich ebenfalls für diesen wirtschaftlichen Selbstmord von wegen dem „heissesten Jahr seit 100.000 Jahre…🤦‍♂️🤦‍♂️“ begeistern ist die eigentliche Tragödie. Wir zerstören unsere Industrie weil durchgeknallte Politiker und Journalisten glauben 2023 sei das „heisseste Jahr seit 100000 Jahren gewesen. Willkommen im Öko-Irrenhaus…. 🥳🥳

    • Robin Wood

      @Dax
      Es kommt noch schlimmer als 2023:
      „Bonn – Der Biologe und Autor Doktor Mark Benecke hat vor extremen Temperaturen im Sommer 2024 gewarnt. „Ich kann Ihnen aus den Erfahrungen der letzten Jahre mit fast völliger Sicherheit […] sagen, dass wir den Höllensommer des Jahrhunderts und Jahrtausends kriegen werden“, sagte der 53-Jährige während eines Vortrags in Bonn am Mittwoch. Der Biologe erinnerte an ein Erlebnis im vergangenen Sommer in London, als bei 40 Grad Celsius niemand mehr seine Wohnung verlassen konnte.“

      Viele Menschen glauben das. Jetzt sagt schon ein Biologe den Höllensommer/das Wetter 2024 voraus.
      Dass man bei 40° sein Haus nicht verlassen kann, war mir bisher unbekannt. Was machen denn die Menschen in Süden oder gar in der Wüste? Bleiben die allen in ihren Behausungen?
      Im Death Valley ist es zum Teil im Sommer noch Mitternacht um die 38°, tagsüber also viel mehr. Da strömen jedes Jahr die Touristen hin. Nur ein Beispiel. Und wie war das noch mit der COP27? Da brummten die Klimaanlagen ob der Hitze draussen.

      Da verlasse ich mich lieber auf Aussagen von Leuten, die sich auskennen, wie u.a. Prof. Vahrenholt.
      https://www.youtube.com/watch?v=c_Gn9OvgAa0

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