Notizen

Duell zweier Krisenklubs heute Abend am Kehrweg – AA Gent im Jahr 2024 noch ohne Sieg

Laurent Depoitre (r) von AA Gent in Aktion. Foto: Jasper Jacobs/BELGA/dpa

Fußball-Erstligist AS Eupen hätte zu keinem besseren Zeitpunkt gegen AA Gent spielen können: Seit Jahresbeginn sind die „Buffalos“ von der Rolle. Der Verkauf ihrer besten Offensivspieler hat die Mannschaft von Trainer Hein Vanhaezebrouck dermaßen geschwächt, dass sie bisher im Jahr 2024 nicht einmal gewinnen konnte.

Nach nur 1 Punkt in 5 Spielen der Jupiler Pro League sind die Genter, die noch im Herbst 2023 als Titelanwärter galten, nicht einmal mehr in den Top 6, die zur Teilnahme an den Champions Playoffs berechtigen.

Zudem flog Gent aus dem Landespokal und verlor am vergangenen Donnerstag in Budapest das Playoff-Hinspiel fürs Achtelfinale der Conference League gegen die israelische Mannschaft von Maccabi Haifa 0:1.

Der Verkauf von Gift Orban und Malick Fofana zu Olympique Lyon sowie der von Torjäger Hugo Cuypers in die amerikanische MLS hat in der Ghelamco Arena die Kassen gefüllt, aber dafür ist das Team von Vanhaezebrouck im Sturm deutlich schwächer. Tarik Tissoudali und Laurent Depoitre tun sich im Angriff sehr schwer.

Hein Vanhaezebrouck, Trainer von AA Gent. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Das Problem der AS Eupen ist indes, dass es ihr auch nicht viel besser geht als Gent: Zwar gab es zum Jahresbeginn zwei Siege bei RWDM und gegen Antwerp, aber danach drei Niederlagen in Charleroi, gegen Mechelen und beim FC Brügge.

Mit AA Gent trifft die AS Eupen am heutigen Sonntagabend um 19.15 Uhr (live auf Eleven/DAZN) auf einen Krisenklub, jedoch haben die Schwarz-Weißen in dieser Saison mit Gegnern, die in den Spielen zuvor keinen Erfolg hatten, kein Glück.

Das war zum Beispiel der Fall beim Spiel gegen Standard Lüttich. In den sechs Partien davor hatten die „Rouches“ nicht einmal gewonnen und nur dreimal unentschieden gespielt gegen Teams, die heute zu den Abstiegskandidaten gehören (RWDM, Kortrijk und Charleroi). Im Eupener Kehrweg-Stadion gelang Standard jedoch der Befreiungsschlag: Eupen verlor 1:3.

Auch RWD Molenbeek befand sich in einer Krise, bevor die Brüsseler im November 2023 nach sieben Spielen ohne Sieg in Eupen antreten mussten. Dennoch gelang ihnen im Kehrweg-Stadion der Befreiungsschlag: Eupen verlor das Heimspiel gegen RWDM 1:3. Am 31. Januar war die AS beim Sporting Charleroi zu Gast, der nach 1:4-Niederlagen in Antwerp und gegen den FC Brügge gegen Eupen endlich wieder einen Sieg feiern konnte.

Die Eupener Fans können nur hoffen, dass die AS nicht auch heute Abend für AA Gent der ideale Aufbaugegner nach einer längeren Krise sein wird.

Für die Partie gegen die „Buffalos“ muss AS-Coach Florian Kohfeldt auf Gary Magnée verzichten, der sich am Donnerstag einer Knie-OP unterzog. Dafür ist aber wieder Neuzugang Renaud Emond im Kader, der im Jahr 2024 die Hälfte aller Treffer der AS erzielte – nämlich 1 von insgesamt 2… (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “Duell zweier Krisenklubs heute Abend am Kehrweg – AA Gent im Jahr 2024 noch ohne Sieg”

  1. So schauts aus

    „Duell zweier Krisenklubs heute Abend um 19.15 Uhr am Kehrweg – AA Gent im Jahr 2024 noch ohne Sieg“.

    Verglichen mit der Krise des Katar-Clubs, hält sich die Krise von Gent mit derzeit 39 Punkten bei 5, bzw.4 Spieltagen vor Schluss in Grenzen. Auch wenn Gent andere Ziele verfolgt als der wahrscheinliche Absteiger AS Eupen

  2. Denke mal,wird heute nichts zu gewinnen geben .Vierte Niederlage in Folge.Sehe nach den letzten drei Spielen,(und nicht nur da) keinen Willen und keine Lust mehr, sich gegen den drohenden Abstieg aufzubäumen.
    Der Trainer,erreicht die Spieler seit Wochen nicht mehr und flüchtet sich,so wie der gesamte Vorstand in Aussagen,die,die wenig verbliebenen Fans,nicht nachvollziehen können.
    Fazit:Denke,der ASE kann nichts besseres passieren,als ein Abstieg (Sehr schade für die Arbeit der Leute,die einen guten Job gemacht haben und die Jugend Abteilung) aber,lieber ein Ende mit Schrecken,als ein……..

  3. Weisheit

    Zu Kohfeldt :
    Seine Ausreden werden immer abenteuerlicher um seine eigene Haut zu retten. Erst kritisiert er zu Recht die Schiedsrichterleistung – aber am Ende sind alle benachteiligt, was er ja auch so sagt, aber nur er weint rum! Noch heute im GE spricht er von fehlender Qualität im Abschluss und dass kann man nur langfristig erarbeiten. Des Weiteren mit Biolek und Emond hätte man die Qualität aber sie konnten nur 2 Spiele spielen. Seine Aussagen in der „hätte – wenn“ Form sind nicht bundesligatauglich und nicht nachweisbar, daher gut formuliert um sich selber etwas aus der Schusslinie zu holen. Aber er hat den Kader mit zusammengestellt und die Fakten und Zahlen sprechen auch die Sprache, dass sein Spielstil und Taktik einfach auch die wenigsten Chancen und Torschüsse kreieren. Des Weiteren muss er ja dann auch eine Erklärung haben für den schlechten Wert in der Verteidigung – oder sind dies auch die Spieler alleine? Fakten
    – 23 Tore pro Spiel (15. Tabellenplatz)
    – 26 erwartete Tore (15. Tabellenplatz)
    – Gegnerische Tore pro Spiel 2,0 (15. Tabellenplatz)
    – 49 Gegentore (15. Tabellenplatz)
    – 56 erwartete Gegentore (16. Platz gemeinsam mit RWDM)
    – 9,4 Schüsse (15. Tabellenplatz mit Kortrijk – nur RWDM weniger)
    – KAS schlägt am 2. wenigsten Flanken
    – KAS Eupen hat die wenigsten Berührungen in der gegnerischen Box
    – Man lässt die meisten Schüsse auf eigenem Tor zu
    – Man hat den 3 niedrigsten Wert im Pressing, somit eher passive Spielweise

    2 schlechtester Wert in den erwarteten Toren! Wie will man viel mehr Tore machen, wenn man sich den 2. schlechtesten Wert erspielt? Des Weiteren hat man auch 3-4 Tore gemacht die kaltschnäuzig und glücklich waren! – somit alleine alles an dem Stürmer fest zu machen ist nicht richtig und zu einfach! Die erspielten Torchancen sind einfach zu wenig und das ist Taktik! Des Weiteren schiesst man am zweitwenigsten auf Tor, die zweitwenigsten Flanken, die wenigsten Berührungen im gegnerischen Strafraum – somit ist der Weg zum Tor schon fraglich! Trainer Kohfeldt verlangt aber mehr Treffer seiner Stürmer mit weniger Aktionen im Strafraum. Ja dann ist der Trainer gefragt dies aus den Spielern herauszukitzeln, denn man fragt automatisch nach mehr Qualität wie möglich bei der Mannschaft KAS Eupen.

    Man hat die zweitmeisten Gegentore bekommen – dies für eine ach so gut organisierte Mannschaft? Oder ist das auch die Qualität alleine Schuld? Des Weiteren hätte man laut Statistiken noch mehr Gegentore bekommen müssen! Gut das die gegnerischen Stürmer nicht so treffsicher gegen uns sind -> ein Schelm der Böses dabei denkt! Man lässt die meisten Schüsse zu!

    Es tut mir leid Herr Kohfeldt, aber sie sind ein Schönmaler, fantastisch im Weglassen von Fakten und ein Profi im Umwickeln der Journalisten. Es ist Wahnsinn, dass noch keiner sich die Arbeit und Fakten nach 25 Spieltagen mal genau angeschaut hat und somit ein ernüchterndes bis sehr schlechtes Fazit seiner Trainerarbeit ziehen würde! die KAS Eupen steht zu Recht auf dem 15. Tabellenplatz, dies hat nichts mit Schiedsrichterleistungen, Pech oder unglücklichen Abschlüssen zu tun! Dafür ist Kohfeldt zu großen Teilen mit Verantwortlich – Punkt! Ich bin mal gespannt, sollte es zum Abstieg kommen, ob er die Größe hat dies persönlich auch festzustellen oder feige den Finger auf andere zeigt.

    • @Weisheit
      KLASSE 👍🏼, das ist mal eine Analyse mit hervorragender Recherche.
      Da könnte sich,so mancher (Sport)Journalist eine Scheibe von……
      Gratulation und vielen Dank, für ihre Bemühungen und verständliche Ausführung.

  4. Hervorheben möchte ich aber den Umstand, dass das Material für keinen Trainer ausreichend ist, um sich in der ersten Liga zu halten. Ich bin froh, dass wir mit Kohfeld einen modernen Trainer mit Erfahrung erhielten und nicht Experimente wie San José oder Makelele. Den Spielern fehlt es an Begabung, was auch mit den finanziellen Mitteln der AS in Verbindung steht. Den Trainer trifft hier die geringere Schuld.

    • Weisheit

      Das Material hat der Trainer Kohfeldt mit ausgesucht und war entscheidend dafür (Pantovic, Möhwald, Finnborgasson,..). Sehr moderne Denkweise und herausragende Fähigkeiten in der Rekrutierung. Kohfeldt hat Erfahrung – korrekt. Mich wundert, dass er keine Lösungen findet mit seiner Erfahrungen und diese nur nutzt um sich sauber aus der Affaire zu ziehen… er scheitert zur Zeit auf ganzer Ebene

      • Das betrifft nur 2-3 Spieler. Der Rest, war schon da. Also, das Problem war vor dem Trainer da und dazu kommt. dass man die Spieler bekommt, die kommen wollen. Falls er andere wollte aber diese nicht kamen, blieb nichts anderes übrigm als diese auch zu verpflichten.

        • Weisheit

          Sorry aber das waren die 2-3 Führungsspieler, welche der Trainer als das Puzzleteil seines begeisternden Offensivfussball haben wollte. Den begeisterten Offensivfussball haben wir nicht erlebt! Es war Kohfeldt selber, der nach einigen Spieltagen den Kader Und diese Spieler gelobt hat und immer wieder davon gesprochen hat, dass die Mannschaft die richtige Entwicklung nimmt und eine klare Idee hat. Es ist Kohfeldt auch jetzt, der von fehlender Qualität spricht. Ja was denn nun? Klare Idee und ausreichende Qualität oder einfach zu wenig Qualität aber immer noch natürlich die klare Idee von begeisterten Offensivfussball.

          Sie scheinen ihm ja alles zu glauben und ich lasse Sie gerne in dem Glauben, es muss ja auch in Zukunft wieder ein Job frei werden, wo er seine Qualitäten als Moderator unter Beweis stellen kann.

          Ich bin und bleibe der Meinung, dass er die Mannschaft nicht entscheidend weitergebracht hat und seine Taktik und Ausrichtung nicht passt. Den Wunsch nach mehr Torausbeute, dabei aber (als Bsp) die schlechteste Mannschaft mit den Kontakten im gegnerischen Strafraum : das passt nicht zusammen und zeigt von Naivität. Dann braucht man Messi oder Lewandowski, die aus 10 Kleinchancen 7 Tore machen. Diese Spieler spielen aber nicht in Belgien ;-)

          Ich lasse mich nicht mehr blenden

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