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Heiner Flassbeck in Eupen: „Wenn Deutschland sich nicht ändert, ist Europa verloren“

Gastredner Dr. Heiner Flassbeck (rechts) im Gespräch mit Moderator André Goebels. Foto: OD

Einen renommierten Referenten hatte die SP nach Eupen eingeladen. Der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Heiner Flassbeck sprach im Ambassador Hotel Bosten zum Thema „Mythen der Krise“. Flassbeck erhob dabei schwere Vorwürfe ausgerechnet gegen Deutschland, das seiner Meinung nach eine große Mitschuld trägt am Scheitern der europäischen Währungsunion.

Der Gastredner machte keinen Hehl daraus, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung der Euro-Krise ganz andere sein müssten als diejenigen, die uns tagtäglich von den meisten Politikern, Wirtschaftsexperten und Medien weisgemacht würden.

Dr. Heiner Flassbeck bei seinem Referat im Ambassador Hotel Bosten. Foto: OD

Dr. Heiner Flassbeck bei seinem Referat im Ambassador Hotel Bosten. Foto: OD

Flassbeck ist ein Querdenker. Auch am Dienstag war er bemüht, die Zuhörer im Saal dazu zu bewegen, all das, was uns von Politikern und Medien verklickert wird, kritisch zu hinterfragen. Um die Krise meistern zu können, müssten sich die Politiker besser informieren und sich weiterbilden. Vor allem müssten sie „das große Ganze“ sehen, also makro-ökonomisch denken, wozu die meisten aber leider nicht fähig seien.

Einen kritischen Blick warf Flassbeck auf die wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik. „Wenn Deutschland sich nicht ändert, ist Europa verloren“, lautete der Schlusssatz des Referats von Heiner Flassbeck. Nach seinem Dafürhalten ist Deutschland alles andere als der Musterschüler in Europa. Das Gegenteil sei der Fall.

Kaufboom in Deutschland? Eine Mär

Der Wirtschaftsprofessor verwahrte sich dagegen, dass „die deutsche Wirtschaft brummt“, wie es immer heiße. Die Binnennachfrage in Deutschland sei schlecht, „brummen“ tue allenfalls der Export, wobei Deutschlands Exportanteil viel zu hoch sei.

Grundsätzlich befindet sich Deutschland laut Flassbeck seit der Agenda 2010 unter der rot-grünen Bundesregierung von Gerhard Schröder auf dem Holzweg. Seiner Ansicht nach ist es höchste Zeit, dass in Deutschland die Löhne in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen, um die Binnennachfrage anzukurbeln. Das Gerede vom „Kaufboom“ in Deutschland sei eine Mär.

Knapp 100 Zuhörer beim Referat von Dr. Heiner Flassbeck in Eupen. Foto: OD

Knapp 100 Zuhörer beim Referat von Dr. Heiner Flassbeck in Eupen. Foto: OD

Völlig unverständlich erscheint Flassbeck dabei, dass einige EU-Staaten, allen voran Frankreichs Präsident François Hollande, Deutschland kopieren wollen, was genau die falsche Option sei.

Sollte Frankreich den „deutschen Weg“ einschlagen, indem es zum Beispiel die Löhne senkt und damit die Binnennachfrage zugrunde richtet, dann droht laut Flassbeck bei der nächsten Präsidentenwahl eine Katastrophe, denn dann könnte gut sein, dass in Paris eine Präsidentin das Sagen hat.

Gemeint ist die Rechtspopulistin und Präsidentin des Front National, Marine Le Pen, Tochter von Jean-Marie Le Pen.

Unternehmen müssen sich verschulden

Ein Dorn im Auge ist dem Wirtschaftsprofessor das Sparen. Wenn auf dem Globus eine Hälfte spare, müsse sich die andere Hälfte verschulden. Sonst funktioniere das System nicht, sagte der Gastredner.

SP-Regionalpräsident Antonios Antoniadis bei seiner Einführungsrede. Foto: OD

SP-Regionalpräsident Antonios Antoniadis bei seiner Einführungsrede. Foto: OD

Es sei leider fast unmöglich, den Menschen verständlich zu machen, dass nicht das Sparen das Gebot der Stunde sei, sondern das Gegenteil. Die Unternehmen müssten sich – wie in den 60er Jahren – wieder verschulden, um zu investieren. Zur Zeit aber werde den Kapitalgesellschaften durch Steuervergünstigungen in großem Stil das Geld regelrecht nachgeworfen.

Die große Gefahr, die Flassbeck kommen sieht, ist ein Auseinanderbrechen Europas mit deutlichen Zuwächsen bei Wahlen für die Rechtspopulisten.

Über Belgien hat sich Flassbeck in seinem Referat wenig geäußert, nur sporadisch. Er ist jedenfalls pessimistisch, was die Zukunft unseres Landes betrifft. Belgien befindet sich seiner Ansicht nach in Schwierigkeiten.

Weshalb Flassbeck in Bezug auf Belgien so pessimistisch ist, hat er bei seinem Referat nicht eingehend erläutert. Wer trotzdem wissen will, wie der Wirtschaftswissenschaftler die Lage Belgiens im Detail einschätzt, dem empfehlen wir die PDF-Dateien anbei. (cre)

Belgien, Niederlande und Dänemark: Drei kleine Länder in Schwierigkeiten – Teil 1

Belgien, Niederlande und Dänemark: Drei kleine Länder in Schwierigkeiten – Teil 2

Belgien, Niederlande und Dänemark: Drei kleine Länder in Schwierigkeiten – Teil 3

 

63 Antworten auf “Heiner Flassbeck in Eupen: „Wenn Deutschland sich nicht ändert, ist Europa verloren“”

  1. Sehr interessant. Ich verfolge einige der in den Medien verschwiegenen Wirtschaftsexperten die verdeutlichen, in was einen Mist uns die Herren Oberen navigieren. Schade, dass mir der Vortrag nicht bekannt war. In Eupen kann man schon sehen, wie sich die Zukunft Belgiens entwickelt.

  2. gerhards

    Was für eine dumme Kritik. Ohne die Milliardenschweren Hilfen aus D wäre der Süden schon längst platt. Dafür müssen die deutschen Niedriglöhne uns die Abschaffung des Sozialstaates ertragen. Solch eine Situation in Frankreich oder woanders und es gäbe Revolution. Nur die braven deutschen halten die klappe, wie immer. Abwarten wie lange noch.

  3. daniel std

    Herr Gerhards,

    Genau das ist eine Falsche Annahme. Deutschland hat sich entgegen der in der Währungsunion vereinbarten Regelung verhalten, sprich Lohnkosten runter und Exporte rauf. (statt einer Steigerung der Lohnkosten mit einer leichten Inflation) Dadurch hat De die Wirtschaft in diesen Ländern geschadet und laut Herrn Fassbeck sind sie die Auslöser der Krise. Dass sich De jetzt als Zahlmeister der EU bezeichnet ist einfach nur geschmack los.

    • Diese Vereinbarung hat es nie gegeben. Andererseits gab es aber mal eine Vereinbarung, die die Vergemeinschaftung von Schulden ausschloss. Diese Vereinbarung wurde gebrochen, allerdings nicht von Deutschland.

  4. Eupenmobil

    Das Verdienst von Heiner Flassbeck ist es, die Frage nach dem Verschulden der Eurokrise genau umzukehren. Nicht Deutschland macht alles richtig und ist der Musterknabe, sondern Deutschland macht es falsch.

  5. Joseph Meyer

    Herr Flassbeck sagt Einiges das richtig ist, und dann bleibt er aber erstaunlicherweise auf halbem Wege stehen. Vielleicht weil ihm da sein klassisches Wirtschaftsstudium nicht weiter hilft?
    Zur Begründung ein Zitat von Herrn Flassbeck:
    „Wenn auf dem Globus eine Hälfte spart, muss sich die andere Hälfte verschulden. Sonst funktioniert das System nicht.“
    Das stimmt, aber Herr Flassbeck müsste eigentlich auch beobachten, dass in diesem System das Sparen – wegen des Zinses – so zu sagen „eingebaut“ ist, und dass die anschließende Verschuldung exponentiell verläuft, also irgendwann zum Crash führt. Die Geschichte hat es übrigens immer wieder aufgezeigt. Wieso kümmert sich Dr. Flassbeck nicht um die Geschichte?!
    Und jetzt aber der Hauptvorwurf an Herrn Flassbeck:
    Warum hinterfragt er das „System“ nicht, wenn es offensichtlich nicht gut funktioniert?! Dieses System ist von Menschen gemacht, es ist kein Naturgesetz!
    Das bessere System findet er z.B. auf monetative.de

    Ich hoffe, dass Herr Dr. Flassbeck zumindest meinen Kommentar lesen wird …

  6. Jugendlicher

    Also was der Mann sagt ist, dass wir es alle so machen sollen, wie Griechenland. Schulden, Schulden und noch mehr Schulden. Und was wenn die Schulden plötzlich nicht mehr zurückgezahlt werden können? Einfach Schuldenschnitt? Wieso sollten die, die das Geld haben, denn überhaupt ihr Geld verleihen, wenn die Angst haben müssen, dass irgendein hirnverbrannter Politiker daher kommt und sagt, so jetzt können wir nicht mehr bezahlen, jetzt müsst ihr uns die Schulden erlassen. Das System funktionniert doch nur, wenn sich jeder daran hält, aber genau das tun unsere Politiker ja nicht. Wenn die Regeln nicht mehr passen, werden diese (für sich selbst versteht sich) geändert, die anderen gucken in die Röhre.
    Es mag sein, dass Deutschland auf dem Holzweg ist, aber die vorgeschlagene Alternative ist jetzt schon zum Scheitern verurteilt, weil die Staaten schon gezeigt haben, was sie tun werden; einfach nicht, oder nur teilweise bezahlen. (Aber wehe ich versuche meine Steuern nicht zu bezahlen, dann komm ich in den Knast)

    • Joseph Meyer

      @Jugendlicher,
      Sie haben ja recht, wenn Sie Sich darüber empören, dass immer die braven, mit ihrer Hände Arbeit den Mehrwert schaffenden, und Steuern zahlenden BürgerInnen die Zeche zahlen müssen! Und man kann nur hoffen, dass sich immer mehr brave BürgerInnen empören und auf die Strasse gehen – auch hier bei uns!

      ABER, Sie haben auf der anderen Seite auch unrecht, weil auch Sie das „System“ nicht hinterfragen, es nicht wirklich durchschauen! Sich informieren, sich schlau machen tut Not! Es ist nämlich noch viel betrügerischer und verbrecherischer als Sie es Sich träumen könnten – wirklich, denn jetzt kommt zum ausbeuterischen privaten Schuldgeldsystem noch der „ESM“ dazu, wodurch die BürgerInnen in den Mitgliedstaaten der Eurozone gezwungen werden, mit den von ihnen selbst hart erarbeiteten Steuermilliarden die eigene exponentielle Verschuldung zu finanzieren!
      Die Finanzminister der Eurozone und alle Minister die über die Funktionsweise des Systems informiert sind – siehe auch hier in der DG! – sind wirklich unglaubliche Halunken!

        • Joseph Meyer

          Nein, Herr Klos! So einfach lasse ich Sie nicht entkommen! Sie beantworten wesentliche, konkrete Fragen nicht!

          Und Jeder, nicht nur unter den Abgeordneten und Ministern, der über das zerstörerische Schuldgeldwesen Bescheid weiß, und sein Wissen darüber öffentlich verleugnet, handelt in meinen Augen wie ein Halunke!

          • gerhards

            Sind die deutschen denn halunken? Sicher nicht! Dort muss die einfache Bevölkerung mit billig Gehältern, Rente ab 67 demnächst wohl 70 Jahre den Kopf hinhalten. Bin gespannt wie lange die sich das bieten lassen.
            Das Problem ist, wenn die in D das merken dann hat ganz Europa ein richtiges Problem.
            Ist die Frage wie wir den Hals aus der schlinge bekommen und in D alles richtig läuft. Mit Merkel an der Spitze wird alles unter den Teppich gekehrt, diese Taktik hat bald ein Ende und dann??

    • Was ist Ihrer Meinung nach die Lösung des Problems? Oder was ist das Problem? Die Schulden sind es nicht. Die gab es auch vorher. Es gibt Länder außerhalb der Eurozone, die doppelt so hoch verschuldet sind wie EU-Länder. Die sind auch nicht pleite.

      • Joseph Meyer

        @Alter
        Die Schulden sind wohl das Problem, und zwar durch die Zinsforderungen, die in ihrer exponentiellen Summe irgendwann jede Wirtschaftsleistung übersteigen (Siehe bei google „Zinseszins“). Das Problem ist unser „Schuldgeldsystem“, sehen Sie bitte bei google unter diesem Stichwort nach!
        Die Lösung ist die Ausübung der Geldhoheit durch die Staaten (Nationalbank/EZB) und das Verbot der Geldschöpfung durch die Geschäfstbanken. Siehe dazu unter http://www.monetative.de
        Informativ und lustig auch die Präsentation des „Monopoly-Spiels“ , 11:59 Min., durch Prof. Wolfgang Ertel:
        https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=qCeZB_–z-M

          • Joseph Meyer

            @Antisemit
            Der Vorwurf des Antisemitismus gegen Silvio Gesell stimmt nicht!
            Lesen Sie bitte unter dem Stichwort „Kritik“ auf der Seite
            http://de.wikipedia.org/wiki/Silvio_Gesell ,
            dort bestätigen namhafte Publizisten auf der Basis ihres Studiums der Schriften von Silvio Gesell
            eindeutig, dass Gesell kein Antisemit war!
            Werner Onken hat dazu einen eigenen Beitrag verfasst, siehe unter:
            http://www.silvio-gesell.de/html/antisemitismus.html
            „Viele Aussagen Gesells sind nur aus der jeweiligen Zeit heraus und im Vergleich mit zeitgenössischen Texten zu verstehen.“

            Hier ein Auszug aus der Veröffentlichung von Klaus Schmitt “Entspannen Sie sich, Frau Ditfurth!“:
            Doch was lesen wir bei Gesell über die Juden? In seiner Schrift Nervus rerum aus dem Jahre 1892 schreibt er in dem Kapitel Die Judenfrage, hier in der Gänze:
            „Bei dem heutigen Geldwesen hat der Geldinhaber dem Wareninhaber, d. h. dem Producenten, gegenüber große Vorrechte und wenn er aus diesen Vorrechten Nutzen zu ziehen sucht, so thut er nicht mehr, als jeder andere an seiner Stelle auch thun würde. / Die Juden beschäftigen sich nun mit Vorliebe mit Geldgeschäften und es ist klar, dass diese Vorrechte des Geldinhabers darum auch vorzugsweise den Juden zu Gute kommen. / Hat aber darum Herr Stöcker [der damalige Hofprediger Kaiser Wilhelms II] ein Recht, die Juden zu verfolgen? / Ist nicht das Geld eine öffentliche Einrichtung, kann nicht Jeder, wenn er dazu befähigt ist, den Juden Concurrenz machen, hat nicht schon Jeder, selbst Herr Stöcker, den geheimen Wunsch gehegt, selber Bankier zu sein? / Die Judenhetzerei ist eine colossale Ungerechtigkeit und eine Folge einer ungerechten Einrichtung, eine Folge des heutigen Münzwesens. / Wo Aas ist, da versammeln sich die Adler; will man die Adler vertreiben, so braucht man die Lockspeisen nur fortzuschaffen und die Adler werden von selbst verschwinden, ohne dass es nöthig sein wird, auch nur einen einzigen zu thödten [!]. / Die Münzreform macht es unmöglich, dass jemand erntet ohne zu säen, und die Juden werden durch dieselbe gezwungen werden, die Verwerthung ihrer grossen geistigen Fähigkeiten nicht mehr im unfruchtbaren Schacher zu suchen, sondern in der Wissenschaft, Kunst und ehrlichen Industrie. / Die Münzreform schützt die Juden nicht allein vor jeder weiteren Verfolgung [!], sondern sie sichert auch der deutschen Wissenschaft und Gesetzgebung die Mitwirkung des jüdischen Scharfsinnes.“ [8] – So spricht also ein Antisemit.
            (aus http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/schmitt/entditfurth/ )

            Sehe Sie hier weitere Stellungnahmen zu Silvio Gesell und seinen Vorschlägen:
            http://www.silvio-gesell.de/html/weitere_stimmen_zu_gesell.html

            Dass die “Plutokraten“ jede Chance nutzen werden, die für sie, wegen der Zinslosigkeit, gefährliche Lehre des “Schwundgeldes“,
            und deren Entdecker selber, zu diskreditieren und in die rechte Ecke zu stellen, dass sollte eigentlich
            Niemanden verwundern…

            • Dr.W. Speckschwarte

              Herr Cremer,

              An der Zeit Herrn Meyer für die kommende Session als Kandidat für den Orden wider den tierischen Ernst vorzuschlagen.

              Ein würdiger Nachfolger von Herrn Christian LIdner ist er allemal.

              Und die Größenordnung der Anhängerschaft ist proportional vergleichbar.

  7. Watsolldat?

    Blah, blah, blah!

    „Wir brauchen vor Allem Autorität gegen die Verschwendung […]. Die grösste Bedrohung der Welt ist, dass westliche Demokratien die Interessen der Individuen zu sehr über die der Gemeinschaft stellen und dadurch grundlegende Probleme nicht gelöst werden […]. Das wirtschaftliche Modell der vergangenen 100 Jahre war extrem kapitalistisch, weil es darauf basiert, dass wir uns so lange an allem bedienen können, bis die Welt zugrunde gegangen ist. Es wird einen dramatischen Wandel geben müssen. Der Staat muss unserer Freiheit Grenzen setzen“ (Chandran Nair, erfolgreicher Geschäftsmann indischer Abstammung aus Malaysia, in: Die Zeit 22.12.09, S. 22).
    „Wir nehmen euch im Westen noch so halbwegs ab, dass ihr imstande seid, eure Stromversorgung zu modernisieren. Aber Abstriche bei der Mobilität, bei Flugreisen und Autos werden eure verwöhnten Bürger nie hinnehmen, und eure schwächlichen Staaten werden sie nie durchsetzen können“ (“Es brennt lichterloh Die Welt erlebt den heißesten aller Sommer, doch die USA boykottieren den Klimaschutz. Dürfen die das?” – http://www.zeit.de/2010/32/01-Klimaschutz ).

  8. Frau Mahlzahn

    Dem Dax geht es in seiner Höhle gut. Die Natur, ein natürlicher Kreislauf genauso wie die unüberlistbare Physik.

    Man sollte Sie eigentlich mal aus Ihrem Concon verschleppen und Sie mal da aussetzen wo es Ihnen greifbar würde. Die religio des Herrn Dax ist sein Verstand. Wer könnte denn schon an Ihn zweifeln.

  9. senfgeber

    Ein kleines Lichtchen wie Flassbeck blökt hier den Unsinn der französischen Kaviarsozis nach, die deutsche Wirtschaft solle sich doch Bremsklötze anlegen, damit der Club Med und Fronkraisch mithalten können. Also eine erfolgreiche Volkswirtschaft soll ihre Leistungen abbremsen, um anderen einen Gefallen zu tun damit sie selbst keine Anstrengungen machen müssen.

    Das Problem ist nicht die erfolgreiche Volkswirtschaft Deutschland, die nach vielen Jahren der Lethargie durch Reformen der Agenda 2010 wieder auf Vordermann kam. Und um die Früchte dieser Anstrengungen soll sie sich selbst berauben, um es den Nachzüglern in der Missgeburt Eurozone recht zu machen?

    Nicht Deutschland, die Eurozone ist das Problem. Aber die Märkte werden das schon auf ihre Weise korrigieren, wenn auch schmerzhaft. Der Euro war ein Fehler, und Fehler werden in funktionierenden Märkten ausgemerzt.

    • Johann Klos

      Ihre Darstellung würde klarer rüberkommen wenn Sie schreiben würden: der Euro war in dieser Form ein Fehler und da sich Deutschland nicht an die sozialen Standards seiner Nachbarn orientieren will sollte Deutschland die Zone verlassen.

      Ich bin kein Verfechter von Hungerlöhne nur um in wirtschaftlicher Hinsicht mit der BRD konkurieren zu können.

      Wenn die Bürger die dahinterstehende Aushölung der Sozialzysteme einmal verstanden haben wird es schwer werden für unsere Nachbarn ihre Produkte hier loszuwerden.

      • senfgeber

        Der Euro IST in dieser Form ein Fehler.
        Der Fehler ist eine fehlende politische Union, ohne gemeinsame Fiskalpolitik, doch wer will schon einen europäischen Zentralstaat?

        Der Euro wäre nicht die erste Währungsunion, die scheitern würde.
        Wenn Sie die Frage nach dem Austritt stellen, sollten Sie das nicht auf Deutschland beschränken, wir stehen heute in einem globalen Wettbewerb (deutsche Waren werden auch außerhalb der Eurozone gern gekauft), der Fall Griechenland läge da schon näher. Und schauen wir mal, was passiert, wenn Fronkraisch oder Italien die Kurve nicht kriegen.

      • Réalité

        @ Johann Klos

        Habe soeben Ihren Leserbrief im Grenz Echo gelesen,als Antwort an Herrn Scholzen,Herr Klos.
        -Da hat der @ Senfgeber wohl die Antwort auf seine „Johnny Frage“ in Sachen „Parteienwahl“ Ihrerseits!

        -Na ja,da brauchen Sie aber nicht nur auf den Herr Scholzen los zudreschen,denn „MACHER“ waren sie wohl alle die uns da regiert haben in der letzten Legislatur!
        -Und zwar:Schuldenmacher!
        -Da glichen sich zu sehr die Eigenschaften.Und überhaupt,deren Vier für so eine kleine Population,wenn das nicht zu bewältigen mehr ist,ja dann hätten wir wohl schon lange einen Politcrash gehabt!?
        Es ist höchste Zeit das Normalität angesagt ist!In allem und für alle!Mit einem geradezu debordierenden Übermass an Feten,Konferenzen,Veranstaltungen usw wird das Volk nicht satt!

    • senfgeber

      Wenn jemand als Parteisoldat Sprechblasen in Leserbriefen produziert sagt das noch gar nichts über seinen wirtschaftlichen Sachverstand.

      Können Sie mir Näheres zur Berufserfahrung des Politfunktionärs Antonianididos jenseits des Produzierens von Sprechblasen und seines kurzen Exkurses in der „Jungen Mitte“ verraten?

      Wenn Sie das nicht können, kann uns ja vielleicht der Johnny weiterhelfen, Letzterer hat uns aber noch nicht gesagt, für welche Partei er denn im Mai kandidieren wird. Kann ja gut sein dass Johnny und der Antonianididos mit ihren Leserbriefen bei den Wählern für dieselbe politische Gruppierung betteln und der Johnny „nur“ vergessen hat, hinter seinen Leserbriefen ein Parteienkürzel anzuhängen.

      • Herr Senfgeber, ich lese regelmäßig die Kommentare in Ostbelgien Direkt. Daher stoße ich oft auf Ihre Kommentare. Sie reden abfällig von allen Politikern. Ich frage mich, wieso Sie so reagieren. Ich frage mich auch, wieso Leute wie Sie nicht den Mut haben, Politik zu machen und nur darüber motzen, was andere falsch machen.

        Nehmen Sie mir das nicht übel, aber wenn ich Ihre Kommentare lese, spüre ich Ihren Frust. Ich dachte, ich antworte einmal darauf.

        • senfgeber

          Passender als Palaver kann man den Beitrag auch nicht beschreiben, und die Frage blieb auch unbeantwortet, so wie bei richtigen politischen Schwätzern.

          Das ist Polit-Sprech in Reinform.

    • Johann Klos

      Na dann wird es Sie bestimmt freuen das ich mir die Freiheit genommen habe besagten Leserbrief ein bisschen
      zu kommentieren. Wann die Veröffentlichung ist weiß ich nicht das G-E hat da seine eigene Phylosophie.

      Leider kein Ding für OD, da Herr Cremer da so seine Prinzipien hat

      Angenehme Lektüre meine Herren

      Titel: Deutschland: Mit–Verursacher der Krise?
      (Zum Leserbrief „Deutschland als Wirtschaftsmotor“ von Falk Oberdorf – Grenz-Echo vom 18.02.2014) .

  10. Joseph Meyer

    An Herrn Dr. Flassbeck und an alle Diskussionsteilnehmer,

    ich empfehle Ihnen diesen 6 Minuten langen Videofilm:

    Roy Beck, ein ehemaliger Journalist, stellt seine Meinung über die
    Einwanderungspolitik in die USA vor. Ob hinter seiner Vereinigung “NumbersUSA“
    Kritikwürdiges steckt, kann ich nicht ausmachen, aber mit seinen
    Aussagen in diesem Film hat er, finde ich, recht!
    Drei Milliarden Menschen leben aktuell auf dieser Erde in absolutem Elend (weniger als 2€/Tag), der wichtigste Grund dafür ist das “Schuldgeldsystem“. Denn hätten diese Länder ein hoheitliches Geldwesen,
    dann gäbe es diese extreme Armut nicht.

    http://www.youtube.com/watch?v=KDJbShXX_sQ

  11. Diese Organisation kämpft gegen Einwanderung in die USA. Es ist doch auffällig, dass Meyer immer irgendwelche Antisemiten oder Ausländerfeinde zitiert, aber gleich aggressiv reagiert, wenn man ihn darauf anspricht.

    • Joseph Meyer

      @nmm
      Wenn Sie den Film angeschaut haben, dann wissen Sie auch, wie unsinnig Ihre Bemerkung ist: in dem Film wird nicht gegen Juden oder Ausländer gehetzt – also kein Antisemitismus und keine Ausländerfeindlichkeit – sondern, es wird gesagt, dass die Probleme in den armen Ländern nicht damit gelöst werden können, wenn jedes Jahr in den USA eine Million Wirtschaftsflüchtlinge aufgenommen würden, und dass es sogar kontraproduktiv sei für die jeweiligen Länder, wenn die besten und aktivsten Kräfte ihr Land verlassen…

      Vivant-Ostbelgien erkennt jedem/r anerkannten Asylanten/in die gleichen Rechte und Pflichten zu, wie jedem/r Belgier/in, z.B. in Bezug auf das bedingungslose Grundeinkommen, und das Recht auf Arbeit!
      Aber wir setzen uns auch dafür ein, dass die Menschen in ihren eigenen Ländern bleiben und gut leben können, weil es ja stimmt, was in dem Film gesagt wird, dass die Menschen denen es am schlimmsten ergeht in diesen Ländern überhaupt keine Chance haben das Land verlassen zu können.
      Es ist doch der pure Wahnsinn, dass in den Ländern Afrikas z.B. nicht alle Menschen zufrieden und glücklich leben können! Dazu bräuchte es nur die notwendige Menge an Geld – an „Tauschmittel“ – um die Wirtschaftsaktivitäten zu ermöglichen. Die korrupten Führungskräfte in diesen Länder, zusammen mit den korrupten Führungskräften in den Industrienationen haben aber daran kein Interesse, also verhindern sie es!

      Und noch eine Bemerkung „in eigener Sache“:
      Ich finde es feige und hinterhältig, in egal welchem Forum, wenn ein User, der anonym postet, einen anderen Diskussionsteilnehmer irgendwelcher unbewiesener und/oder beleidigender Dinge beschuldigt! Wenn ich mich dagegen zur Wehr setze, dann hat das Nichts mit Agressivität zu tun, sondern mit gesunder Empörung!

      @nmm – genau so wie @Antisemit weiter oben:
      Sie fischen im Trüben…, ich würde schon gerne wissen, wer Sie sind – und für welche Partei Sie hier posten…

      • Gesell war eindeutig ein Antisemit.
        Und es tut mir leid, Sie bedienen alle Klisches, wenn Sie ständig böse Kräfte am Werke sehen, die sich gegen den „kleinen Mann“ verschworen haben, wenn Sie gegen den Zins wettern wie die Nazis gegen die „Zinsknechtschaft“, wenn Sie Achmadinedschad verteidigen, usw. usf.

        Statt auch nur ansatzweise zu argumentieren, werfen Sie Ihren Gegnern vor, für eine Partei unterwegs oder bezahlt , bzw. unwissend oder bösartig zu sein.

        Ich muss Sie aber auch mal loben, denn Ihre Partei hat eine sozialhygienisch wichtige Funktion (darf man sozialhygienisch noch sagen? glaube nein, aber egal), nämlich an der Urne die Frustikanten einzusammeln, die ansonsten zu einer Schmuddelpartei gingen.

        • Joseph Meyer

          @nmm
          – Ich zitiere diesen Satz aus einer Schrift von Silvio Gesell:
          „Die Judenhetzerei ist eine colossale Ungerechtigkeit und eine Folge einer ungerechten Einrichtung, eine Folge des heutigen Münzwesens.“
          Schreibt so ein Antisemit? Kann es sein, @nmm, dass Sie den Vorwurf des Antisemitismus gegen Silvio Gesell einfach erheben, bzw. übernehmen, ohne seine Schriften auch nur ansatzweise gelesen zu haben…?

          – Dass es sich bei der exponentiellen Verschuldung der Euro-Länder (auch Deutschlands übrigens!) nur um Klichees handelt, das glauben Sie doch wohl selber nicht?! Siehe für Belgien: http://www.staatsschuldmeter.be/

          – Oh je, jetzt wird sogar der Ex-Präsident des Iran hier wieder „durchs Dorf getrieben“… .Kommen Sie, @nmm, das ist Ihrer wirklich nicht würdig, selbst auf die Gefahr hin, dass ich nicht weiß, wer Sie sind!

          – Wenn Sie mich loben, dann beunruhigt mich das etwas, da muss ich wohl etwas falsch gemacht haben … ist ein Scherzversuch!
          OK, ich glaube nicht, dass Vivant-Ostbelgien etwas dagegen hat, wenn Protestwähler unser Programm als vernünftig und unsere Lösungsvorschläge als angebracht und effektiv ansehen, und wenn sie dann deshalb Vivant wählen! Hoffentlich gibt es bei der kommenden Wahl zum PDG viele dieser Protestwähler, die überdurchschnittlich mitdenken.

  12. Guido Scholzen

    Der Kaufboom in Deutschland ist wirklich ein Märchen, denn die Löhne müssten dafür mal durchschnittlich steigen. Lohndumping und Leiharbeit sind dort populärer denn je.

    Aber einige Punkte sind unverständlich:
    -Warum sollten sich Unternehmen stärker verschulden?
    Aus anderen Flassbeck-Publikationen kann man andere Fargen ableiten:
    -Warum sollte der Staat permanent in den Markt und Geldpolitik eingreifen?
    -Warum wird von ihm immer behauptet, Volkswirtschaften sollten nicht sparen?

    Seine keynesianische Finanz- und Währungspolitik ist genau so schädlich wie eine neoliberale Gesinnung.

    • Joseph Meyer

      @Guido Scholzen
      zuerst einmal meinen Glückwunsch, dass Sie unter Ihrem echten Namen posten!

      Dann zu Ihren Fragen:

      1) Warum sollten Unternehmen sich stärker verschulden? Wenn man nur im aktuellen Schuldgeldsystem überlegt, so wie Herr Flassbeck das tut, dann muss sich permanent Irgendjemand verschulden, damit genügend Geld im Umlauf bleibt, weil bei der Tilgung das Geld verschwindet („getilgt“ wird) und weil in diesem Schuldgeldsystem neues Geld ja nur über Kreditvergabe entsteht, also dadurch, dass sich Jemand verschuldet. Es ist egal ob das Privatpersonen, Unternehmen oder der Staat macht. Weil aber Privatpersonen und Unternehmen sehr schnell an ihre Grenzen der möglichen Verschuldung stoßen, muss deshalb in diesem System über kurz oder lang der Staat in die Breche springen (Frage 2).
      Das ist übrigens das vordergründige Credo von Karl-Heinz Lambertz, in Wirklichkeit weiß er ganz genau, dass eine lang andauerende Verschuldung, wegen des Zinseszinses, zwangsläufig zum Crash führt. Davon spricht Herr Lambertz aber wohlweislich nicht – seine Bankerfreunde würden es ihm übel nehmen.
      Die Zinseszinsspirale entsteht deshalb, weil bei der Kreditvergabe nicht gleichzeitig auch das benötigte Geld für die geforderten Zinszahlungen „mit erschaffen“ wird, also muss für die Zinszahlungen wieder Irgendjemand einen Kredit aufnehmen, wieder gegen Zinsen – Zinsen für Zinszahlungen = der Zinseszins…

      Frage 3)
      Das Problem, welches Herr Dr. Flassbeck hat, ist die Tatsache, dass er dieses Schuldgeldsystem nicht hinterfragt, er sieht keine andere geldpolitische Lösung für das Funktionieren der Gesellschaft. Und warum Sparen in diesem Währungssystem zur Deflation führt (zu wenig Geld im Wirtschaftskreislauf), ist mit Frage 1) beantwortet.

      Die Lösung kann also nicht Verschuldung sein, sondern es muss ein Paradigmenwechsel her! 1. Die Plutokraten haben den Menschen schon zu lange eintrichtern können, dass nur die privaten Banken das richtige know-how in Geldfragen besitzen, 2. die Frage der Geldschöpfung wird seit Jahrzehnten verschleiert und an den Unis nicht gelehrt, so dass 3. auch die Wirtschaftsprofessoren welche die Politiker beraten, ein hoheitliches, zinsfreies, vom Staat selber herausgegebenes Geldmittel entweder garnicht kennen oder ablehnen. Und dann sind 4. einige Milliönchen zum richtigen Zeitpunkt plaziert, halt immer sehr hilfreich – ich erinnere an die Schwarzgeldkoffer des braven Helmut Kohl – 5. möglicherweise mussten Abraham Lincoln und John F. Kennedy deshalb ja auch ihr Leben lassen…aber dieses 5. Argument sollten wir jetzt lieber nicht hier diskutieren: Sonst posten @nmm und @Antisemit womöglich noch: „Verschwörungstheoretiker!“ …

  13. Ex Belgier

    Ich weiß nicht, ob ich in den letzten Jahren etwas verpasst habe – aber sind wir nicht in dieser (Finanz-) Krise, weil sich Unternehmen (Banken) verschuldet haben?
    Und was ist dann mit diesen Schulden passiert? Das Geld ist doch nicht weg. Das wurde aus meiner Sicht nur auf einige wenige umverteilt. Die daraus resultierenden Schulden wurden vergemeinschaftet und werden nun vom europäischen Steuerzahler bezahlt.
    Deutschland hierfür nun die Verantwortung zu geben ist doch Unfug. Ich denke nicht, dass Deutschland der Musterknabe ist .. aber es darf auch nicht der Prügelknabe der EU sein. Ich denke auch nicht, dass es Deutschland daran gelegen ist, dass es seinen Nachbarn und Partnern in Europa schlecht geht. Vor 15 Jahren war Deutschland der ‚kranke Mann‘ … heute hat z.B. Frankreich einen Reformstau. England hat Jahre gut gelebt, indem man die Finanz- und Versicherungswirtschaft ausgebaut hat. … und die Industrie als ‚Old‘ Econemy wurde abgeschrieben. Nur ist nicht jeder für das Management einer Heuschrecken Firma geeignet. – war böse … Ist auch so gemeint. Europa hat gedacht, mit einer gemeinsamen Währung lösen wir alle Probleme. Nur … die Ansätze, wie kurbelt man die Wirtschaft mit Währungspolitik an, sind so unterschiedlich wie die Sprachen in Europa. Auch die wirtschaftlichen Strukturen. Für Frankreich ist es es meiner Sicht falsch, den Deutschen Weg einzuschlagen. Frankreich kann man nicht mit Deutschland vergleichen- genau so wenig, wie Belgien mit den Niederlanden. Jeder hat seine Stärken, jeder seine Schwächen. Brüssel versucht dies alles gleich zu schalten. Wie Beamte das eben so tun. Dabei gehen uns in Eurpoa aber unsere individuellen Stärken verloren. Am Ende muessen sich die europäischen Staaten gemeinsam auf dem Weltmarkt – wirtschaftlich sowie sozial – behaupten. Das geht nur, wenn wir uns unsere Stärken lassen. Dazu gehört auch Kapital und Liquidität. Das letztere sollte aber erwirtschaftet sein und nicht aus der Druckerpresse kommen. Das hatten wir auch schon mal.

    • Ex Belgier

      Ach ja … weiterhin glaube ich, dass sich in Deutschland die Löhne und Gehälter dem Westeuropäischen Schnitt in den nächsten Jahren anpassen werden – diesen sogar überholen werden. In vielen Westdeutschen Regionen ist dies heute schon der Fall. Deutschland hat derzeit eine Zuwanderung von 400 T Menschen im Jahr. Der allergrößte Teil sind keine Armutsmigranten. Sicherlich kommen die Menschen nicht wegen Hartz oder einem 1 Euro Job. Sie werden Ihre Gründe haben. Was bringt mir ein hohes Brutto Gehalt … Z.B. In Zürich 100 T SFR ( 85 T€) mit ca. 75 T SFR netto .. Wenn die der qm Eigentumswohnung zwischen 35 T SFR und 50 T SFR kostet? Nichts!!! Ähnliche Vergleiche kann man zwischen D B und Lux. ziehen. Die Menschen benötigen mehr Netto vom Brutto … (Ist nicht von mir … Sondern von Herrn Pispers … Kann ich nur empfehlen .. Auch und gerade der SP) gerade die die Arbeiten. Denn die Zahlen die Rechnung für uns alle … Am Ende des Tages :-). An Herrn Dr. F: wenn sie Unternehmen Empfehlungen geben, sollten Sie Erfahrung in Unternehmensverantwortung besitzen … ansonsten sind Sie Unternehmensberater … Nach Herrn Pispers sind diese wie Eunuchen ..

    • Joseph Meyer

      @Ex Belgier
      Zu Ihrem letzten Gedanken:

      „Das geht nur, wenn wir uns unsere Stärken lassen. Dazu gehört auch Kapital und Liquidität. Das letztere sollte aber erwirtschaftet sein und nicht aus der Druckerpresse kommen. Das hatten wir auch schon mal.

      Alles Geld, mit Ausnahme der Münzen (das Münzregal gehört noch den Staaten, die Münzen bilden aber weniger als 1% der Geldmenge), kommt heute aus der Druckerpresse, bzw. wird zuerst als Buchgeld von der Geschäftsbank, welche den Kredit vergibt, vom Bankangestellten mit der Tastatur des PC in den Kreditvertrag eingetippt. Mit der Unterzeichnung des Kreditnehmers unter diesen Kreditvertrag ist die vereinbarte Summe als neues (Buch-)Geld entstanden. Falls der Kunde diesen Kredit in Bargeld (Geldscheinen oder Geldmünzen) haben will, dann fordert die Geschäftsbank die entsprechende Summe auf Basis des Kredivertrages von der EZB, bzw. in den nicht Euro-Ländern von der jeweiligen Nationalbank. Das Drucken der Geldscheine wird von den jeweiligen Nationalbanken, auch im Euro-Raum, vorgenommen und im Euro-Währungssystem erhalten die Nationalstaaten dafür einen gewissen Obulus von der EZB.

      Es ist also keineswegs so, dass die Banken das Geld welches sie als Kredit herausgeben in ihren Tresoren haben würden! Sie erschaffen im Gegenteil den allergrößten Teil des Kredits „aus dem Nichts“ Siehe bei google unter „Fraktionales Reservesystem“ oder „Multiple Geldschöpfung“.
      Die Geschäfstbanken haben also größtes Interesse daran, dass Kredite aufgenommen werden, weil sie dann Zinsen berechnen können. Das Spiel haben sie immer weiter ausgedehnt und auch unter einander gespielt von Bank zu Bank also, um mit den so aufgenommenen „Krediten“ am Spekulationsmarkt zu zocken, in Milliardenhöhen, versteht sich. Wenn das schief geht, und die Aktien nichts mehr wert sind, während die Zinsen für den aufgenommenen Kredit aber weiter gezahlt werden müssen, dann steht die Bank vor dem Bankrott. Ist die Bank sehr groß, und ist die Wirtschaft des Landes betroffen z.B. mit Pensionsgeldern, Geldanlagen der öffentlichen Hand – siehe die Misere vieler Gemeinden mit der Dexia-Bank – dann kommt der Ruf nach dem Staat, bzw. nach den Steuerzahlern, um die Bank zu retten.

      Dann noch eine Tatsache die wenig bekannt ist. Sie schreiben von „erwirtschaftetem Geld“. Dazu muss man wissen, dass nur ein sehr kleiner teil der Geldmenge effektiv in der realen Wirtschaft zirkuliert, etwa 3-5%, die restlichen 95-97% werden am Kapitalmarkt in Spekulationsgeschäften eingesetzt.

      Mein Vorschlag:
      Gehen Sie auf die Seite http://www.monetative.de und investieren Sie ein bischen Zeit um sich einige der sehr informativen Video-Filme anzuschauen. Auch auf meine Webseite dazu hatte ich ja schon hingewiesen (http://www.j-meyer.be/geldpolitik.html)

  14. Unparteiischer

    @Ex Belgier, auch wenn die Politiker uns etwas anderes verklickern wollen, sind es die Staatsschulden verbunden mit der wirtschaftlichen Situation jedes Landes, die hinter der Krise stecken. Und zu ihrem vorletzten Satz: Das Geld stammt sehr wohl aus der Druckerpresse, weil die Banken das Geld, das sie verleihen, aus dem Nicht erschaffen. Die Hauptsorge der Staaten ist aber die Demografie, und die steht uns erst bevor. Also bitte zieht euch alle warm an!

  15. Ex Belgier

    Dem geneigten Leser und Herrn Dr. Fassmacher empfehle ich auf ‚Youtube‘ : Volker Pispers … Berufsgruppen, die diese Welt nicht braucht. ( Das Schreckliche ist: Das ist von 2004! )

  16. Joseph Meyer

    Hallo Herr Klos,

    ich hoffe auf Ihr Verständnis, wenn ich hier Ihren Beitrag – und die darauf folgenden Kommentare – , den Sie mit „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“ gepostet haben, anfüge. Der Grund: Ich möchte, dass Herr Flassbeck ihn auch eventuell lesen wird!

    Johann Klos: “Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei”
    16. Februar 2014 | | 8 Kommentare

    Wie schreibt man einen Leserbrief über eine Thema, das bei den Menschen genauso gut ankommt wie eine Doktorarbeit über das Liebesleben der Ameisen, damit nicht schon nach diesem Satz nicht weitergelesen wird, auch wenn es uns indirekt alle betrifft?
    Wir kennen das alle – das leidige Kleingedruckte in den Verträgen: lesen vielleicht – verstanden nicht immer.
    Genauso dieser beim EU-Treffen in Lissabon ausgehandelter Passus, den – so behaupte ich mal – eine ganze Menge von Europaparlamentarier gar nicht erst gelesen haben.
    Warum geht es hier? Nun, ganz einfach ausgedrückt haben die Lobbyisten der großen Banken es doch geschafft, den zuständigen Kommissaren und gewissen Gremien einen Gesetzestext unterzujubeln, welcher die Nationalstaaten (also auch Belgien) ihrer monetären (Geld-)Souveränität beraubt. Anders ausgedrückt – die Nationalbanken haben nichts mehr “zu kamellen”.
    Das heißt, sie werden deklassiert als “Kreditgeber der letzten Hoffnung”.
    Noch anders ausgedrückt, dieser Artikel 123 ist ein Ermächtigungsgesetz für alle privaten Banken, die dadurch die Nationalbanken in den Hintern treten können, wann und wie oft es ihnen beliebt.
    Resultat: Der Staat hat in Sachen Knete nichts mehr zu sagen und wird abhängig vom Wohlwollen der Banken und der Anleihenmärkte.
    Schöne neue Welt!
    Der Wahnsinn besteht darin, dass die Gelderfindung (-schöpfung) faktisch nun zu 100% durch die Initiative der Banken bestimmt wird, und die Zentralbank hat ohne Wenn und Aber diesen Aufforderungen nachzukommen.
    Es gab mal eine Zeit, da wurde die Geldmengenentwicklung von den Zentralbanken kontrolliert. Heute können die Zentralbanken diese Funktion nicht mehr gewährleisten.
    Banker erklären das mit dem “fraktionalen Reservebanking”.
    Das heißt nun für uns: Die Menge an neuem Geld, welches auf den Markt geschmissen wird, kontrolliert keiner. Die Mengen ergeben sich einfach so, wie die Banken es eben mal brauchen, um nicht gegen die Wand zu fahren.
    Das Schwachsinnigste für mich besteht darin, dass die Staaten, welche die Banken retten mussten und immer noch retten, sich dazu bei den gleichen Banken verschulden müssen – verstehe, wer will.
    Jetzt meine Frage: Wieso erlaubt die EU-Kommission den Banken, Geld zu schöpfen und die sich daraus ergebenen – nennen wir es Gewinne – größtenteils selbst einzukassieren?
    Somit schließe ich, um die Leser nicht überzustrapazieren, mit der Schlussfolgerung: Die Zeit ist reif, diesen verdammten Artikel 123 neu zu formulieren. In dem Sinne: Wenn die Staaten schon das Geldsystem garantieren und für die Verluste haften sollen, dann bitte schön darf nur der Staat das Drucken der Scheine und Scheinchen steuern.
    Was ist daran so schwer zu verstehen, damit endlich dieses Debakel in Ordnung gebracht wird.
    16.2.2014 Johann Klos, Eupen

    DGler sagt: 16. Februar 2014 um 20:35
    Die Banken investierten das billige Geld direkt in den Aktienmarkt statt es an die Wirtschaft weiterzureichen.
    Deutlicher kann es nicht mehr werden, hier sieht man dass das Geld nur von einer Handvoll Leute gemacht und für eine andere Handvoll bestimmt ist.
    Also 0,2 % der Banken kontrollieren 70% der Vermögenswerte in den USA? Die Situation ist noch viel schlimmer: Die gleichen Banken kontrollieren 70% der Vermögenswerte weltweit. Als da sind Bodenschätze, Schürfrechte, Energie- und Wasserversorgung, Transportwege, Patente und natürlich strategisch wichtige Grundstücke.
    Die WTO, die WHO, der IWF und die Weltbank sind nichts anderes als Waffen dieser genannten Banken zur weltweiten Zerstörung und Vernichtung ganzer Volkswirtschaften um dann den Zugriff auf eben jene “Vermögenswerte” “legal” durchpeitschen zu können.
    Was tun wenn die Bürger weiter pennen und es nichts wichtiger gibt als wer nun Champions League Sieger wird?
    Wann endlich kneifen wir die Arschbacken zusammen und schreiben die 9 x 99 Fragen auf, zu denen wir bisher kein Antworten von den Nutznießern der sog. “Finanzdemokratie” erhalten?

    politisch interessiert – total verweifelt sagt: 16. Februar 2014 um 20:47
    Zuerst einmal möchte ich ihnen danken auf meine Frage sehr konkret und schnell geantwortet zu haben! Allerdings stehe ich nach wie vor noch immer eine wenig auf dem Schlauch. Wenn ich ihre Aussagen richtig interpretiere ist bei den hiesigen Parteien, die bisher ihre Kandidaten zur EU-Wahl vorgestellt haben, in keiner Form Stellung zu diesen Problematiken(ausser Herr Meyer von Vivant und Sie) bezogen worden(man möge mir verzeihen, wenn ich hier jemandem Unrecht tue, aber ich habe nicht die Zeit alles zu lesen, was überall veröffentlicht wird), woraus ich wiederum schliessen muss, das von all diesen Parteien sich niemand und in keiner Form für den kleinen Bürger einsetzen würde, sondern alle den krass marktradikalen Kurs stillschweigend weiter fort führen würden? Oder um wirklich auf den Punkt zu kommen: Wen kann ich als kleiner Arbeiter auf europäischer Ebene wählen um in eine andere Richtung zu steuern? Oder ist es eh sinnlos sich darüber Gedanken zu machen, da die in Brüssel eh alle alles abnicken, was den Lobbyisten in den Sinn kommt? Habe mein Pseudonym nicht umsonst gewählt ! Je mehr ich über all diese Vorgänge höre, desto grösser wird, trotz Interesses an meiner Umwelt, meine Verdrossenheit gegenüber alle dem !
    Also hoffentlich bis auf weiteres und schönen Abend noch.

    H.T. sagt: 16. Februar 2014 um 23:14
    Leider ist diese Verdrossenheit berechtigt. In keinem Parlament, weder in Belgien oder in der EU sitzen Leute, die etwas ändern können. In der EU hat sowieso nicht das Parlament, sondern die Kommission das Sagen. Und die, die da sitzen, sind nicht wählbar. Aber immer mehr Leute wie Sie werden nach und nach wach. Vielleicht kommt es mal zum Knall in unserer Lebensspanne, nur wird das nicht sehr appetitlich.

  17. Réalité

    @ Joseph Meyer

    @ Johann Klos

    -Sie beide,sie sind auf dem besten Wege „Fans“ zu verlieren!
    -Stur auf Ihre Themen beharrend,(viel) zu lange Texte,(Zeit ist auch Geld)und zu komplizierte dabei!
    -Ob man damit/dabei vorankommt,wage ich zu bezweifeln!?
    -Mein Rat daher:sprecht die Sprache der Bürger!Denn das ist einer der grössten Fehler der heutigen Politik:alles „Verparagraphieren“ und noch „komplizierter“ machen.Warum wohl?Dreimal dürfen Sie raten!
    -Gerade Linien,Volksnähe,Sorgfalt,Nachhaltigkeit und Weitsicht,dies möchte das Volk!

  18. Johann Klos

    Hallo Mister Réalité,

    Es kommt immer darauf an worüber man schreibt. Es gibt Themen da wird es schwierig sachlich richtig, kurz und unterhaltsam zu kombinieren.

    Aber danke für den Hinweis. Habe bei meinen letzten Leserbriefen versucht den Stil zu ändern.Finden Sie diese tatsächlich noch zu abgehoben?

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