Auch im zu Ende gehenden Jahr 2023 sind zahlreiche Größen der Politik wie auch Stars aus der Welt des Films, der Musik und des Sports gestorben.
Im Nachfolgenden rufen wir die bekanntesten Persönlichkeiten, von denen wir in der Welt im Jahre 2023 Abschied nehmen mussten, noch einmal in Erinnerung.
04.01. Rosi Mittermaier (72): Die frühere Skirennfahrerin und zweimalige Olympiasiegerin wurde zur „Gold-Rosi“, nachdem sie 1976 in Innsbruck zweimal Gold in Abfahrt und Slalom sowie einmal Silber im Riesentorlauf holte. Die deutsche Ski-Ikone beendete 1976 mit nur 25 Jahren ihre Karriere. Mit ihrem Mann, dem früheren Skirennfahrer Christian Neureuther, gründete sie in Garmisch eine Familie. Sohn Felix wurde später der erfolgreichste deutsche Rennfahrer der Weltcup-Geschichte.
12.01. Lisa Marie Presley (54): Sie war die einzige Tochter der Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley und erst neun Jahre alt, als er 1977 im Alter von 42 Jahren starb. Lisa Marie selbst verfolgte eine Gesangskarriere. Sie brachte drei Studioalben heraus, zuletzt 2012 „Storm & Grace“. Vor allem aber geriet die vierfach geschiedene Sängerin oft durch ihr Privatleben in die Schlagzeilen. So war die Elvis-Tochter zeitweise mit Popstar Michael Jackson und Schauspieler Nicolas Cage verheiratet.
16.01. Gina Lollobrigida (95): Die Vollblut-Italienerin zählt zu den großen Filmikonen des Landes. Neben Sophia Loren, Claudia Cardinale und Monica Vitti erlangte sie in den Nachkriegsjahrzehnten weltweiten Ruhm. International bekannt wurde sie mit Filmen wie „Fanfan, der Husar“ und „Die Schönen der Nacht“ (beide 1952). 1956 war sie in „Notre Dame de Paris“ an der Seite von Anthony Quinn zu sehen. In den 1970er Jahren zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück, arbeitete erfolgreich als Fotografin sowie Bildhauerin und war Unicef-Botschafterin. Auf roten Teppichen war die Diva noch oft ein gern gesehener Gast.
14.01. Carl Horst Hahn (96): Der promovierte Volkswirt machte VW zum Weltkonzern. Er begann seine Karriere bei Volkswagen als Leiter der Exportförderung. Von 1959 bis 1964 war er Chef der amerikanischen Sparte von VW. Zurück in Wolfsburg wurde er 1965 Vorstandsmitglied und Verkaufschef des Konzerns. Nach Differenzen verließ Hahn das Unternehmen, kehrte aber 1982 als VW-Vorstandschef zurück. Unter seiner Führung wurde VW zum größten Autokonzern Europas und die Expansion nach China begann. 1992 übergab Hahn sein Amt an Ferdinand Piëch. Bis 1997 gehörte er dem VW-Aufsichtsrat an.
16.02. Tony Marshall (85): Der Schlagersänger, mit bürgerlichem Namen Herbert Anton Hilger, war der Muntermacher der Nation. Mit dem Lied „Schöne Maid“ erlebte er 1971 seinen Durchbruch und erlangte später im Schlagergeschäft Kult-Status. Dabei hatte der Baden-Badener ein Staatsexamen als Opernsänger, beherrschte neben Klavier und Geige vier weitere Instrumente und sang in acht Sprachen. Doch für seine Fans machte Marshall über Jahrzehnte die Stimmungskanone und blieb so, wie sie ihn mochten: lange braungelockt, dann mit Hut und immer gut drauf.
12.03. Dick Fosbury (76): Mit seiner Technik revolutionierte der US-Leichtathlet, mit vollem Namen Richard Douglas Fosbury, den Hochsprung. Bei der nach ihm benannten Sprungtechnik wird die Latte rückwärts überquert. Mit dem „Fosbury-Flop“ gewann der Amerikaner 1968 in Mexiko mit 2,24 Metern Olympia-Gold. Ein Jahr später verabschiedete sich Fosbury vom Leistungssport. Sein Flop wurde jedoch bald Standard beim Hochsprung.
04.04. Maria Sebaldt (92): Fröhlich, herzlich, schlagfertig – in den 1980er Jahren war die gebürtige Berlinerin das Gesicht des deutschen Wohlfühl-Fernsehens. Zu ihren bekanntesten Rollen gehörten Auftritte in ZDF-Serien, als exaltierte Bille in der Serie „Ich heirate eine Familie“ (1983-1986) oder als Hannelore in „Die Wicherts von nebenan“ (1986-1991). Sie spielte in Komödien wie «Charleys Tante» mit, aber auch in Krimiserien wie „Der Kommissar“, „Derrick“ oder „Der Alte“.
07.04. Benjamin Ferencz (103): Der Sohn orthodoxer Juden war Chefankläger in einem der zwölf Nachfolgeprozesse (1946-1949) der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse. Der US-Jurist war nicht einmal 30 Jahre alt, als er unter anderem führende SS-Leute wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen anklagte. Davor war Ferencz als US-Soldat bei der Befreiung mehrerer Konzentrationslager dabei. Die Sühnung der deutschen Kriegsverbrechen wurde sein Lebensthema. Er gilt auch als Mitinitiator des Internationalen Strafgerichtshofs.
13.04. Mary Quant (93): Ihre Mode war der Inbegriff der Swinging Sixties und stand unter anderem für die Befreiung der Frau. Die britische Designerin machte in den 1960er Jahren nicht nur den Minirock populär. Sie entwarf auch Hotpants, eng anliegende Rippenpullis, bunte Strumpfhosen und PVC-Regenmäntel. Mit dem Model Twiggy wurde ihr Outfit zum Look einer ganzen Generation. Quants Mode hatte einen unverwechselbaren Stil, der auf simplen Formen und mutigen Statements basierte. 2014 verlieh ihr das britische Königshaus den Titel „Dame“.
25.04. Harry Belafonte (96): Der US-Sänger, Schauspieler, Entertainer und Aktivist wurde mit dem Calypso-Hit „Banana Boat Song“ weltberühmt. Danach verkaufte er mehr als 100 Millionen Alben mit Songs wie „Island in the Sun“, „Matilda“ und „Jump in the Line“. Das Multitalent spielte in mehr als 40 Filmen wie „Bright Road“ (1953) und „Carmen Jones“ (1954) mit. Der Sohn eines Schiffskochs aus Martinique und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika kämpfte an der Seite von Martin Luther King Jr. für schwarze Bürgerrechte in den USA, mit Nelson Mandela gegen die Apartheid in Südafrika und als Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und im Sudan. Er gewann Emmy, Grammy, Oscar sowie Tony und wurde in die Ruhmeshalle des Rock & Roll aufgenommen.
07.05. Grace Bumbry (86): Die US-amerikanische Opernsängerin sang 1961 als erste schwarze Sängerin bei den Festspielen in Bayreuth. Die Rolle der Venus in Richard Wagners „Tannhäuser“ machte sie international bekannt und bereitete schwarzen Opern-Kolleginnen den Weg. Bumbry gab 1958 in Basel ihr Bühnendebüt. Die Mezzosopranistin und spätere Sopranistin brillierte an den Opernhäusern von London, Mailand, Salzburg, Wien, New York oder Tokio. Zu den Paraderollen der glamourösen Sängerin gehörten auch die Salome in Strauss‘ gleichnamiger Oper, „Lady Macbeth“ und Prinzessin Eboli in „Don Carlos“.
18.05. Helmut Berger (78): Der österreichische Schauspieler zählte in den 1960/70er Jahren zu den Stars des europäischen Kinos. Berühmt wurde er mit Filmen des italienischen Regisseurs Luchino Visconti, seines späteren Lebensgefährten. Seinen Durchbruch hatte Berger mit Viscontis Film „Die Verdammten“ (1969). Als Höhepunkte seiner Schauspielkunst gelten Viscontis „Ludwig II.“ (1973) und „Gewalt und Leidenschaft“ (1974). Das Image der früheren Film-Ikone war zuletzt unter anderem durch fragwürdige Fernsehauftritte angekratzt.
24.05. Tina Turner (83): Die US-Sängerin wurde in den 1960/70er Jahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner mit Hits wie „River Deep – Mountain High“ und „Nutbush City Limits“ weltbekannt. 1976 ließ sie sich von ihrem gewalttätigen Mann scheiden. Mit ihrer immensen Stimme, gewagten Kostümen und überschäumender Energie gelang ihr danach eine Solo-Karriere als „Queen of Rock ’n‘ Roll“ mit Hits wie „What’s Love Got To Do With It?“, „We Don’t Need Another Hero“ und „Be Tender with Me Baby“. Die zwölffache Grammy-Preisträgerin lebte die letzten Jahrzehnte abgeschieden in der Schweiz.
12.06. Silvio Berlusconi (86): Der frühere italienische Ministerpräsident, Unternehmer und Milliardär bestimmte die Politik seines Landes mehr als zwei Jahrzehnte mit. Von 1994 bis 2011 führte der egozentrische Jurist aus Mailand vier Regierungen. Viele sahen in ihm den Prototypen eines Populisten. Der Medientycoon und Immobilienmogul hievte seinen Verein AC Mailand an die europäische Fußball-Spitze. Der „Cavaliere“ überstand etliche Gerichtsprozesse unter anderem wegen Steuerhinterziehung, Betrugs und Begünstigung von Prostitution Minderjähriger unbeschadet.
11.07. Milan Kundera (94): Sein Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ verhalf dem französisch-tschechischen Schriftsteller 1984 zu Weltruhm. Das Liebesdrama spielt in Prag während der Niederschlagung der Reformbewegung „Prager Frühling“ im August 1968. Als prominenter Teilnehmer erhielt Kundera Publikationsverbot und ging 1975 nach Paris ins Exil. In Büchern wie „Die Unwissenheit“ (2001) widmet sich der mehrfach ausgezeichnete Autor dem Leben im Exil. In „Die Unsterblichkeit“ (1990) oder „Fest der Bedeutungslosigkeit“ (2015) ging er Fragen der Identität und Existenz nach.
12.07. Heide Simonis (80): Die frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin regierte als erste Frau ein deutsches Bundesland. Die streitbare SPD-Politikerin und passionierte Hutträgerin führte als Nachfolgerin von Björn Engholm (SPD) von 1993 an in Kiel eine SPD-Alleinregierung. Dann folgte von 1996 bis 2005 eine rot-grüne Koalition, bis ein Abweichler die gebürtige Bonnerin bei der Ministerpräsidentenwahl im März 2005 stürzte. Ob ihrer Schlagfertigkeit war Simonis ein beliebter Gast in Talkshows.
16.07. Christian Quadflieg (78): Rund 200 Rollen spielte der Sohn des legendären Schauspielers Will Quadflieg (1914-2003) im Fernsehen, doch dem großen Publikum ist er vor allem als „Der Landarzt“ in Erinnerung. In der ZDF-Serie, bei der er zum Teil auch Regie führte, verkörperte er zwischen 1986 und 1992 den Titelhelden Dr. Karsten Mattiesen. TV-Geschichte schrieb Quadflieg aber 1977 mit Wolfgang Petersens damals spektakulärem „Tatort: Reifezeugnis“. In dem Krimi verführte er als Lehrer eine seiner Schülerinnen, gespielt von Nastassja Kinski. Sie selbst war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten erst 15 Jahre alt.
16.07. Jane Birkin (76): Mit dem Skandallied „Je t’aime moi non plus“ wurde die gebürtige Londonerin und Wahlfranzösin zum Star. Die britisch-französische Künstlerin war Anfang 20, als sie mit Serge Gainsbourg 1969 den damals skandalösen Chanson ins Mikrofon stöhnte. Mit Gainsbourg feierte sie einige ihrer größten Erfolge, wie „La danseuse“ und „Melody Nelson“. Birkin wirkte in über 50 Filmen mit, etwa in Michelangelo Antonionis „Blow up“ (1966) oder im Thriller „Der Swimmingpool“ (1969).
21.07. Tony Bennett (96): Er gehörte zu den populärsten Musikern der USA. Der Jazzsänger wurde mit Songs wie „I Left My Heart In San Francisco“ (1962) weltweit bekannt. In seiner rund sieben Jahrzehnte dauernden Karriere veröffentlichte er mehr als 70 Alben, die ihm zahlreiche Grammys einbrachten. Die Liste seiner Bewunderer reichte von Frank Sinatra bis Lady Gaga. Mit ihr nahm er die Alben „Cheek to Cheek“ (2014) und „Love for Sale“ (2021) auf. Auch als Maler war Bennett erfolgreich.
26.07. Martin Walser (96): Der promovierte Germanist zählte zu den bedeutendsten und streitbarsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Sein umfangreiches Oeuvre umfasst Romane, Novellen, Theaterstücke, Hörspiele, Übersetzungen sowie Aufsätze, Reden und Vorlesungen. Seit 1955 veröffentlichte er rund 70 Erzählungen und Romane, darunter „Ehen in Philipsburg“ (1957), „Ein fliehendes Pferd“ (1978), „Seelenarbeit“ (1983), „Ein springender Brunnen“ (1998) und „Tod eines Kritikers“ (2002). Seine Texte und öffentlichen Reden riefen Bewunderung, aber auch heftige Kritik hervor. Zu Walsers vielen Würdigungen gehört auch der Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1998).
26.07. Sinéad O’Connor (56): Die Ballade „Nothing Compares 2 U“ machte die irische Sängerin, Songschreiberin und Aktivistin 1990 weltberühmt. Das vom US-Musiker Prince geschriebene Liebeslied stand auch in Deutschland an der Spitze der Charts. Die Sängerin mit der eindrucksvollen Stimme nahm zehn Soloalben auf, schrieb Filmlieder und arbeitete mit anderen Künstlern zusammen. Sie erregte immer wieder mit kontroversen Auftritten Aufmerksamkeit. Wegen der Missbrauchsskandale der katholischen Kirche zerriss sie 1992 in einer US-Show ein Bild von Papst Johannes Paul II.. 2018 konvertierte O’Connor zum Islam.
07.08. William Friedkin (87): Der preisgekrönte US-Regisseur gehörte in den 1970er Jahren zur „New Hollywood“-Elite, die bahnbrechende Filme lieferte. Der Thriller „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ brachte ihm 1972 einen Regie-Oscar. Der Horrorfilm „Der Exorzist“ (1973) war kommerziell einer der erfolgreichsten Filme damals. Schon sein erster Dokumentarfilm über einen zum Tode Verurteilten gewann 1962 einen Festival-Preis. Sein Hollywood-Debüt hatte Friedkin 1965 mit dem Musikfilm „Good Times“ über das Pop-Duo Sonny und Cher.
22.08. René Weller (69): Der ehemalige Welt- und Europameister war einer der erfolgreichsten Boxer Deutschlands. Bis zu seinem Wechsel ins Profilager 1980 absolvierte der Olympia-Teilnehmer von 1976 insgesamt 355 Amateurkämpfe und gewann davon 338. Bekannt wurde der „schöne René“ vor allem aber durch sein extravagantes Auftreten. Der gebürtige Pforzheimer nannte sich „Golden Boy“, trug im Ring glitzernde Shorts und posierte halb nackt mit dicken Goldketten auf Motorrädern. Der wegen Hehlerei und Kokainhandels vorbestrafte Weller litt zuletzt an Demenz.
10.09. Ian Wilmut (79): Der britische Zellbiologe war einer der „geistigen Väter“ des Klonschafs Dolly. Das Bergschaf war die erste exakte Kopie eines Säugetiers und kam am 5. Juli 1996 auf die Welt. Das aus einer ausgereiften Körperzelle eines weiblichen Schafs geklonte Lamm war eine Sensation, aber auch ein Tabubruch. Wilmut und sein Team der Universität Edinburgh legten damit den Grundstein, weitere Tiere wie Pferde, Rinder oder Schweine klonen zu können. Als emeritierter Professor unterstützte Wilmut, 2008 vom britischen Königshaus in den Adelsstand erhoben, eine Parkinson-Forschungsinitiative.
13.09. Roger Whittaker (87): Der britische Sänger, Liedermacher und Kunstpfeifer hatte deutschen Schlager zu seiner Spezialität gemacht. Obwohl er die Sprache nicht beherrschte, nahm der Sänger mit dem sanften Bariton viele Songs in Deutsch auf. Er veröffentlichte mehr als 25 Alben in Deutschland, darunter „Zum Weinen ist immer noch Zeit“ (1981) und „Mein Herz schlägt nur für Dich“ (1991). Seinen musikalischen Durchbruch schaffte der studierte Zoologe und Biochemiker 1969 mit der Ballade „Durham Town“. Lieder wie „The Last Farewell“ (1971), „Indian Lady“ (1976) oder „Albany“ (1981) machten ihn sehr populär. Vielfach prämiiert, verkaufte Whittaker etwa 50 Millionen Tonträger.
15.09. Fernando Botero (91): Der kolumbianischer Maler und Bildhauer war einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Lateinamerikas. Sein Markenzeichen waren üppige Menschen- und Tierbilder sowie überproportionale Skulpturen. Damit wollte er Sinnlichkeit und das Leben verherrlichen. Seine über 3.000 Bilder und 300 Skulpturen stehen in Museen und auf öffentlichen Plätzen weltweit in 60 Städten und erzielen Rekordpreise. In Bogotá in Kolumbien gibt es das größte Botero-Museum.
25.09. David McCallum (90): Der gebürtige Schotte war von 2003 an in über 400 Episoden der US-amerikanischen Krimiserie „Navy CIS“ als Gerichtsmediziner Dr. Donald „Ducky“ Mallard zu sehen. Die Serie zählte zu den populärsten Sendungen im US-Fernsehen und galt auch im deutschen Privatfernsehen als Quotengarant. Der Schauspieler feierte früh Erfolge mit Rollen in Monumentalfilmen wie „Die letzte Nacht der Titanic“ (1958) und „Gesprengte Ketten“ (1962). In den 1960er Jahren zog der Brite in die USA und überzeugte in der Thrillerserie „Solo für O.N.C.E.L.“ als russischer Agent Illya Kuryakin (1964-1968).
21.10. Bobby Charlton (86): Die 1994 zum Ritter geschlagene britische Fußball-Ikone feierte mit der Nationalmannschaft und seinem Verein Manchester United die größten Erfolge. Er gewann 1966 im eigenen Land den WM-Titel gegen Deutschland mit 4:2. Für United stand der Offensivspieler von 1956 bis 1973 in 758 Pflichtspielen auf dem Platz und erzielte 249 Tore. Er war einer der Schlüsselspieler der United-Mannschaft, die unter anderem 1968 den Europapokal gewann. Beim Flugzeugunglück der Mannschaft im Februar 1958 am Flughafen München-Riem, bei dem 23 Menschen starben, war Charlton einer der 21 Überlebenden.
26.10. Li Keqiang (68): Der promovierte Ökonom war seit 2013 chinesischer Ministerpräsident und im März dieses Jahres turnusgemäß aus dem Amt ausgeschieden. Li Keqiang trat für eine offenere Wirtschaftspolitik Chinas ein. Anfang der 2010er Jahre galt er sogar als aussichtsreichster Kandidat für den Posten des Parteivorsitzenden. Ab 2013 diente er jedoch unter Staats- und Parteichef Xi Jinping, in dessen Schatten er stand. Denn Xi Jinping hatte der Regierung viel Macht entzogen.
28.10. Matthew Perry (54): Als Chandler Bing in der Kultserie «Friends» wurde der US-kanadische Schauspieler weltberühmt. Die von 1994 bis 2004 in den USA produzierte Serie dreht sich um das Leben einer Gruppe junger Freunde in New York. Davor hatte Perry erste Fernseh- und Filmrollen, darunter 1988 in dem Filmdrama „Jimmy Reardon“, der Komödie „Fools Rush In – Herz über Kopf“ (1997) mit Salma Hayek oder „Keine halben Sachen“ (2000) mit Bruce Willis. Er kämpfte jahrzehntelang gegen seine Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht.
30.10. Elmar Wepper (79): Zu den größten Erfolgen des beliebten Fernsehstars zählt die ZDF-Serie „Zwei Münchner in Hamburg“, für die er ab Ende der 1980er Jahre an der Seite von Uschi Glas vor der Kamera stand. 2008 engagierte ihn Regisseurin Doris Dörrie für ihren später preisgekrönten Kinofilm „Kirschblüten – Hanami“. Über seinen älteren Bruder Fritz war er 1974 zur ZDF-Krimireihe „Der Kommissar“ gekommen. Fortan stand er regelmäßig vor der Kamera. Ab und zu drehten die Brüder auch gemeinsam, wie in der Komödie „Drei unter einer Decke“ (2003).
30.10. Hans Meiser (77): Das TV-Urgestein moderierte jahrelang die RTL-Sendung „Hans Meiser“, Wegbereiter der modernen Talkshow. Mit seinen vorwiegend unbekannten Gästen sprach der Fernsehmoderator über deren Alltagsprobleme. Von 1992 bis zur Einstellung 2001 liefen 1.700 Folgen. Zum Start des deutschen Privatfernsehens 1984 war Meiser vom Radio zum TV gewechselt. Bis 1992 war er „Anchorman“ der Hauptnachrichtensendung „7 vor 7“, später „RTL aktuell“. Danach moderierte er bis 2006 die RTL-Reality-Show „Notruf“. Meiser wurde unter anderem mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet.
24.11. Heidelinde Weis (83): Die österreichische Schauspielerin gehörte zu den bekanntesten Film- und TV-Gesichtern im deutschsprachigen Raum. Trotz schwerer Krankheiten legte sie eine jahrzehntelange Karriere mit mehr als 100 Auftritten in Fernsehserien wie „Schwarzwaldklinik“, „Derrick“, „Der Alte“ und „Traumschiff“ hin. Ihre eigentliche Liebe galt aber dem Theater. Sie trat unter anderem auf Bühnen in Berlin, Hamburg, Düsseldorf und München auf. Bei den Salzburger Festspielen war sie an der Seite von Klaus Maria Brandauer zu sehen. Als Sängerin erhielt sie 1976 den Deutschen Schallplattenpreis.
29.11. Henry Kissinger (100): Der ehemalige US-Außenminister war eine schillernde Figur der US-Politik, seine Spezialität war die Geheimdiplomatie. Der Deutschamerikaner gilt als einer der größten Diplomaten des 20. Jahrhunderts. Zu seinen größten Erfolge zählt die Annäherung der USA an China Anfang der 1970er Jahre. Doch Kissingers Karriere hatte auch Schattenseiten. Kritiker warfen dem Friedensnobelpreisträger Skrupellosigkeit und Machtbesessenheit vor. Heinz Alfred Kissinger wurde 1923 in Franken geboren. Er war 15 Jahre alt, als seine jüdischen Eltern mit ihm nach New York flüchteten.
08.12. Ryan O’Neal (82): Mit dem Liebesdrama „Love Story“ wurde der US-Amerikaner 1970 zusammen mit seiner Filmpartnerin Ali MacGraw berühmt und ein gefragter Darsteller. Das Melodrama von Regisseur Arthur Hiller erhielt sieben Oscar-Nominierungen. Danach drehte O’Neal mit Barbra Streisand Peter Bogdanovichs Screwball-Komödie „Is was, Doc?“ (1972). 1973 glänzte er in „Paper Moon“ als Trickbetrüger. Stanley Kubrick holte ihn für die Gesellschaftssatire „Barry Lyndon“ (1975) vor die Kamera. Danach verblasste sein Leinwandruhm. Später gab es TV-Rollen wie in der Krimiserie „Bones – Die Knochenjägerin“ (2006-2017).
08.12. Peter-Michael Kolbe (70): Der als „Mann im Skiff“bekannte Sportler war zu seiner aktiven Zeit einer der weltbesten Einer-Ruderer. Fünf WM-Titel und seine Wahl zum „Sportler des Jahres“ 1975 dokumentieren seine Klasse. Dennoch haftete dem als Eigenbrötler bekannten Kolbe der Makel des ewigen Zweiten an. Dreimal war er bei Olympischen Spielen dabei, dreimal musste er sich mit Silbermedaillen begnügen. Die Duelle mit dem Finnen Pertti Karppinen 1976 in Montreal und 1984 in Los Angeles gingen in die Ruderhistorie ein.
10.12. Dieter Stolte (89): Der frühere ZDF-Intendant stand von 1982 bis 2002 an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders. In seiner Amtszeit starteten große Programmmarken des ZDF wie „Terra X“, „Der Fernsehfilm der Woche“, der „Samstagskrimi“ oder das „ZDF-Morgenmagazin“. Unter Stolte wurden die Gemeinschaftsprogramme 3sat (1984), ARTE (1991), der Kinderkanal KIKA und Phoenix (beide 1996) sowie die ersten Digitalkanäle des ZDF gegründet. Für sein Lebenswerk erhielt der überzeugte Fernsehmacher 1997 den International Emmy Award.
26.12. Wolfgang Schäuble (81): Mit dem Namen des früheren Bundestagspräsidenten sind Jahrzehnte deutscher Politik verbunden. Unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) war er zunächst Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben, von 1989 bis 1991 Bundesinnenminister. Schäuble handelte nach dem Mauerfall in der DDR den Einigungsvertrag mit aus. Seit dem Attentat eines geistig verwirrten Mannes auf ihn im Oktober 1990 saß Schäuble im Rollstuhl, seine politische Karriere ging aber weiter.
27.12. Jacques Delors (98): In Delors‘ Amtszeit als Präsident der EU-Kommission von 1985 bis 1995 machte der Vertrag von Maastricht die Europäischen Gemeinschaften zur Europäischen Union. Der „Delors-Bericht“ wies den Weg zur Wirtschafts- und Währungsunion. Delors wurde 2015 für seinen „bemerkenswerten Beitrag zur Entwicklung des Europäischen Projekts“ als „Ehrenbürger Europas“ geehrt.
27.12. Gaston Glock (94): Der Industrielle und milliardenschwere Waffenhersteller Gaston Glock würde vor allem bekannt durch die Produktion von Handfeuerwaffen. Die Glock 17 revolutionierte ab den 1980er Jahren den Waffenmarkt. Der gelernte Ingenieur hatte damals in einer Garage nahe Wien mit der Pistole, die einen hohen Plastikanteil hat, eine völlig neue Waffe entwickelt. Sie wird von Sicherheitskräften in Deutschland, Österreich und den USA verwendet. Aber auch Kriminelle setzen sie bei Straftaten und Amokläufen ein. Über Glocks Privatleben ist wenig bekannt. Er war stets medien- und öffentlichkeitsscheu. (dpa)
HINWEIS – Ex-Kommissionspräsident Jacques Delors gestorben https://ostbelgiendirekt.be/ex-kommissionspraesident-jacques-delors-gestorben-371639
Und in Ostbelgien?
Wer wird nun bejubelt?
Herr Glock fehlt!
27.12. Gaston Glock (94): Der Industrielle und milliardenschwere Waffenhersteller Gaston Glock würde vor allem bekannt durch die Produktion von Handfeuerwaffen. Die Glock 17 revolutionierte ab den 1980er Jahren den Waffenmarkt. Der gelernte Ingenieur hatte damals in einer Garage nahe Wien mit der Pistole, die einen hohen Plastikanteil hat, eine völlig neue Waffe entwickelt. Sie wird von Sicherheitskräften in Deutschland, Österreich und den USA verwendet. Aber auch Kriminelle setzen sie bei Straftaten und Amokläufen ein. Über Glocks Privatleben ist wenig bekannt. Er war stets medien- und öffentlichkeitsscheu. (dpa)
Danke sehr!
Jaja, das Jahr ist eben erst am 31.12. um 24.00 Uhr abgeschlossen.
HINWEIS – Am anderen Ende der Welt hat das Jahr 2024 schon begonnen https://ostbelgiendirekt.be/jahreswechsel-2024-371905