Schon zwei Mal haben die ostbelgischen Liberalen ihre Reihen radikal verjüngt: erst 2004 u.a. mit Isabelle Weykmans und Kattrin Jadin und kürzlich wieder u.a. mit Alexander Miesen, Evelyn Jadin und Jenny Möres. Allerdings stellt man bei der PFF mit Blick auf das Superwahljahr 2014 fest, dass sich zwischen den Jungen und Alten ein Loch auftut: Es fehlt an Mitstreitern mittleren Alters.
Die PFF habe es in der Vergangenheit lange Zeit versäumt, sich personell zu erneuern, räumte Parteipräsidentin Kattrin Jadin in einem Interview mit dem Grenz-Echo ein: „Diese Verjüngung war dann 2004 sehr radikal. Dies hat nun zur Folge, dass uns in der Tat etwas die Personen mittleren Alters fehlen. Das ist nicht einfach. Mit 30-40 Jahren stehen die meisten privat und beruflich mitten im Leben. Da fehlt oft einfach die Zeit für Politik.“
In der DG keine so große Personaldecke
Die Suche nach geeigneten Kandidaten für so viele Wahlen auf einmal (PDG-Wahl, Regionalwahl, Föderalwahl, Europawahl) gestaltet sich also für die PFF ausgesprochen schwierig, zumal es im kommenden Jahr nicht möglich sein wird, gleichzeitig für das Föderalparlament einerseits und die Gemeinschafts- bzw. Regionalwahl andererseits zu kandidieren. Dies bedeutet zum Beispiel, dass sich Kattrin Jadin entscheiden muss: Kandidiert sie wieder für einen Sitz in der Kammer oder doch lieber für ein Mandat auf DG-Ebene? Ein Dilemma.
„In der DG-Politik haben wir eben, anders als die flämischen oder frankophonen Parteien, keine so große Personaldecke. Wir werden einige neue Kandidaten benötigen“, so die 32-Jährige.
Neue Kandidaten brauchen die Liberalen schon deshalb, weil zwei der drei Listenersten bei der PDG-Wahl 2009, Berni Collas und Ferdel Schröder, verstorben sind. „Es war eine schwierige Zeit, vor allem auch für mich persönlich“, bekennt Jadin: „Aber es ist wie immer im Leben: Es muss ja irgendwie weitergehen. Jetzt stehen wichtige Entscheidungen an, und viele in der Partei spüren, dass sie mehr in der Verantwortung stehen als vorher.“
In vier Gemeinden ein PFF-Bürgermeister
Positiv ist nach Ansicht der PFF-Präsidentin, dass die Partei heute nicht mehr so zerstritten ist wie noch 2009, als sich Collas und Schröder einen harten Machtkampf um die Spitzenposition auf der PDG-Liste lieferten und dies die Partei in mehrere Lager spaltete. Jadin: „Als ich 2009 den Vorsitz übernommen habe, gab es viele Schwierigkeiten in der PFF. Man war recht zerstritten. Und es erfüllt mich durchaus mit Stolz, dass inzwischen die Zusammenarbeit zwischen den Mandataren – sei es im Parlament, in der Regierung oder in den Lokalsektionen – viel besser funktioniert. Die Stimmung ist gut, das finde ich super.“
Hoffnung schöpft die PFF schließlich auch aus den Kommunalwahlen von Oktober 2012, als in Eupen und Kelmis ein Machtwechsel gelang. Immerhin stellen die Liberalen seitdem in vier DG-Gemeinden den Bürgermeister: Karl-Heinz Klinkenberg in Eupen, Louis Goebbels in Kelmis, Hans-Dieter Laschet in Raeren und Emil Dannemark in Bütgenbach. (cre)
Es fehlt vor allem an kompetenten Leuten, das Alter ist meiner Meinung nach zweitrangig.
Nun vielleicht ja doch nicht.
Vielleicht hat Frau Jadin ja Angst vor erneuter Konkurenz durch Kompetenz bei gestandenen reiferen Mitbürgern
Das Problem ist ganz einfach, dass die „Alten“ in der PFF damals keine Götter neben sich duldeten, niemanden aufgebaut haben und somit ein riesen Loch zwischen den Ü65 und den U33 klafft.
Es mangelte nie an kompetenten Leuten, die auch beruflich die Zeit für die Politik aufgebracht hätten, jedoch wurden die von der alten Parteiführung (Gott sei ihrer Seele gnädig!) rausgeekelt.
Streite ich gar nicht ab – es scheint derzeit nur genau das gleiche Spiel in umgekeherte Richtung stattzufinden.
Gleiches mir gleichem vergelten?
@schwesterwelle
Eins hatte ich noch –
für mich immer wieder verwunderlich wie eine Partei mit der gleichen Ideoligie wie die von Herrn S-Westerwelle in unseren gefielden nicht auch so an die 5% Hürde rumknabert.
Schwer zu eklären wie eine Partei die man schon als Neoliberalismus -nah einstufen kann und die somit mit für die soziale Ungerechtigkeit zeichnet hier so kräftig abräumen konnte.
Liberale verachten Politik und werden keine Politiker. Deshalb gibt es in der Pffffff auch keine Liberalen sondern nur blaulackierte Sozialisten, Karrieristen, die es nicht in den wahren Profiteursclub PS geschafft haben.
NB: Die Orthographie von Aequitasundnochsowas beweist den Vormarsch der klassenlosen Gesellschaft. Auch egal, einfach zuschauen. Who’s John Galt?
Bezugnehmend auf die orthgraphischen Schnitzer muss ich Ihnen ausnahmsweise mal recht geben. Im Gegensatz zu vielen sitzte ich nicht immer beim Schreiben auf meinen Allerwertesten und die Tastatur ist bei einem Hanfy auch nicht besonders groß somit geht da schon mal was in die Hose.
Nun ist es manchmal besser Schriftfehler zu machen als täglich immer nur irgend einen ungehobelten MIst von sich zu geben.
Wenn man ihr tägliches „Gesabele“ näher betrachtet, so müssen Sie bis zum heute Tage stark an ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leiden.
Wetten das Sie bei einem Kollokium nicht den Mund aufbekommen.
Arme Kreatur
Liberale sollten zuerst für die Freiheit des Menschen stehen. Die Vereinnahmung durch Geschäftsbeziehungsförderungsclubs hat letztendlich in keinem Land den Wähler überzeugt. Die aktive Förderung einer Einheitsfront in unserer zweitgrößten Stadt spottet auf lokaler Ebene allen Grundlagen des Liberalismus. Dieses Feld wurde Ur-Antigestein-KHB überlassen. In der Metropole hat man einen nicht unbeleckten (in Punkto Erfahrung und Pleiten) Senior ausgegraben. In der Töpferhochburg versucht man sich an postliberalen opportunen Experimenten.
Vielleicht sind Politiker, die sich selbst abschaffen, die Besten..
Bestimmt genauso bissige Kommentare zum hohen C, zu Salonsozialisten, alles bedienenden Anstreichern und den Kommunukationsspezialisten der anderen Galaxie bei Gelegenheit.