Politik

DG und Bundesland Kärnten wollen viel voneinander lernen – Treffen im Kloster Heidberg

Die verantwortlichen Politiker der DG und des Bundeslandes Kärnten bei ihrer Pressekonferenz am Mittwoch im Kloster Heidberg. Foto: Jannis Mattar

Am Mittwoch war eine hochrangige Delegation aus dem österreichischen Bundesland Kärnten in der DG zu Gast. Mit dabei waren unter anderem Landeshauptmann Peter Kaiser und Landtagspräsident Rheinhart Rohr. Empfangen wurden sie von Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG), Sozialminister Antonios Antoniadis (SP) und Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz (SP).

Anlass und Themenschwerpunkt des Besuches aus Österreichs südlichstem Bundesland waren vor allem die konkrete Politikgestaltung zur Kinderbetreuung.

„Es ehrt uns, solche Gäste hier begrüßen zu dürfen“, so Oliver Paasch bei der Pressekonferenz im Kloster Heidberg: „Wir haben natürlich großes Interesse an solchen Kontakten. Von den Kärntenern können wir viel lernen. Wir müssen das Rad nicht immer neu erfinden, wenn andere das zu ähnlichen Problemen schon getan haben.“

Allerdings sei die DG im internationalen Austauch nicht nur Schüler und Abschreiber, so Paasch: „Die Kinderbetreuung in der DG ist vorbildlich. Wir investieren jedes Jahr rund 2,2 Millionen Euro. Damit liegen wir im internationalen Vergleich ganz weit vorne. Was das betrifft ist die DG ein Vorreiter, von dem auch andere viel lernen können.“

Parallelen zwischen der DG und Kärnten

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Der Kärntener Landeshauptmann Peter Kaiser (links) mit Oliver Paasch (Mitte) und Karl-Heinz Lambertz. Foto: Jannis Mattar

Das sah auch Landeshauptmann Peter Kaiser so. Auf der Suche nach Partnerregionen mit ähnlicher geopolitischer Grenzsituation und einem entsprechenden Grundmodell zur Kinderbetreuung habe man ihm wiederholt die Region um Eupen genannt. „Es gibt einige Parallelen zwischen der DG und Kärnten. Folglich ist dieser Austausch für beide Seiten hoch interessant. Wir haben viel mitnehmen können.“

Auf dem Programm stand für die Gäste aus Österreich unter anderem die Besichtigung der Villa Peter mit Sozialminister Antonios Antoniadis. „Die Villa ist auch bei uns im Bereich Kinderbetreuung ein absolutes Vorzeigemodell“, sagte Minister Antonios Antoniadis: „Und es freut mich, dass wir auf diesem sehr wichtigen Gebiet solch einen Partner haben, der sich etwas von uns abgucken kann.“

Die Partnerschaft zwischen beiden Regionen bestehe allerdings nicht erst seit gestern, so Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz. Seit vielen Jahren schon gebe es einen regen Austausch. „Die erste Kontaktaufnahme fand 1992 statt“, so Lambertz: „Seitdem gehört Kärnten sicherlich zu den prioritären Kontakten.“ Dies liege vor allem daran, dass man mit den Südösterreichern keine rein theoretischen Gespräche führen, sondern konkrete Politikgestaltung in Angriff nehmen würde. (eb)

25 Antworten auf “DG und Bundesland Kärnten wollen viel voneinander lernen – Treffen im Kloster Heidberg”

  1. @ Haste Töne

    War das jetzt zynisch oder wissen Sie wirklich nicht das Herr Haider unter Alkoholeinfluss eine Kaltverformung seines Audi vorgenommen hat die er nicht überlebte. Er hatte halt vergessen einen Chaffeur zu beantragen.

  2. Eupenmobil

    So kriegt man auch das Kloster Heidberg voll. Die DG lädt eine Delegation aus dem Ausland ein und bringt sie im Kloster Heidberg unter. So bezahlt die DG „le beurre et l’argent du beurre“…

  3. Eastwind

    Demnächst reist dann die DG nach Kärnten, um dort zu verkünden, dass man viel voneinander lernen kann. Danach kommen die Kärntener wieder nach Eupen, weil im Kloster Heidberg noch Termine frei sind. Man macht eine Pressekonferenz und erklärt, wie wichtig solche Kontakte sind, und nimmt sich vor, sich künftig einmal jährlich zu treffen, abwechselnd in Kärnten und in der DG. Das Gleiche dann noch mit Tirol und dem Burgenland.

  4. Heinz Günter Visé

    Gegenseitige Kontakte mit Kärnten oder mit
    Österreich überhaupt sind doch begrüssenswert.
    Man darf nicht vergessen, dass das deutschsprachige Gebiet in B, also die
    Ostkantone oder die Moorlandschaft Venn
    lange Zeit unter Verwaltung der Habsburger
    standen und die österreichichische Erzherzogin
    Maria Theresia geb.13.05.1717 + 29.11.1780 auch mal unsere Regentin war und es auch noch heute Spuren aus dieser Zeit in unserer
    Gegend gibt. Man beachte, dass sogar die WELT in 1 Artikel unser „Hochmoor“ behandelte
    http://www.welt.de/wams_print/article4014981/Spurensuche-im-Hochmoor.html Auch in O D
    gibt es 1 Bericht über „Threse Mariänn“ Herzogin
    veröffentlicht am 29.11.2013 und sogar Wikipedia behandelt die Zugehörigkeit zur
    k.u.k.Monarchie unter de.wikipedia,org)wiki/Ostbelgien. Lasst uns also FREUNDSCHAFT pflegen nicht nur an den Tagen des TIROLFESTES in Eupen und
    (why not) man könnte die Gäste aus A doch
    auch im Heidberg unterbringen (Musiker,
    Schuhplattler, Trachtengruppen und nicht nur
    die Promis wie Landeshauptmänner. Na also !

  5. Réalité

    -Orden Austausch nicht vergessen!
    -BRF besichtigt!?
    -Parlamänt rund geführt!?
    -Worriken vor geführt!?

    -Präses Lambi macht wie immer schon vorher eifrig Notizen,oder…!?
    -Gelobt hin,gelobt zurück!
    Das war et schon….

  6. Zaungast

    So langsam wird doch noch ein richtiges Netz daraus, und die Maschen spannen sich von Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Kärnten, Südtirol, Nordtirol („Roter Adlerorden“) über Liechtenstein (Empfang bei Seiner Durchlaucht) und Schaffhausen bis nach Monaco.

    Und alle können von allen viel lenen. Fragt sich nur was.

  7. gerhards

    Wir haben in den letzten 40 Jahren viel erreicht. Unsere Sprache ist mehr oder weniger in Belgien anerkannt, wir sind in Teilen selbstverwaltet und wenns noch zur vierten Region reichen sollte ja dann können wir stolz die trikolore hissen. Denn dann wären die Stimmen die noch immer deutsche sein wollen verstummt. Nur sollte auf dem Wege dahin nicht der Bogen überspannt werden.

  8. Vorschlag

    Wäre es nicht möglich Videokonferenzen abzuhalten? Da könnte man sich auch öfter mal treffen und man könnte eine Menge an Kosten sparen. Ok, einen Orden kann man dann nicht verleihen. Ist denn auch jemand von der DG bei der Eröffnung der Wintersaison in Austria anwesend? Ich sage nur Sölden :-)

    • R.A. Punzel

      @Vorschlag: Sind Sie schon mal von einer Videokonferenz satt oder besoffen geworden? Solange der bescheuerte Steuerzahler abgezockt werden kann, wären wir hochkarätigen Politiker doch… (den Schlusspunkt überlasse ich der Fantasie der Autoren…)

  9. Zaungast

    Wer in den österreichischen Medien recherchiert begreift, warum unsere ostbelgischen Politiker so gerne Kontakte mit diesem Land unterhalten.

    Auf der Website Kärntens findet sich folgende Mitteilung:

    „Eine hochrangige Delegation der Kärntner Landesregierung, an der Spitze Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Gaby Schaunig, sowie des Kärntner Landtages mit Präsident Reinhart Rohr und dem 3. Präsidenten Josef Lobnig informierte sich heute, Mittwoch, im Amtssitz der Regierung der Gemeinschaft der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Eupen über die Kinderbetreuung im belgischen Bundesland.“

    Da avanciert die DG schon zu einem Bundesland…

    Und der ehemalige MP H.-H. Lambertz kam 2012 in Tirol zu unverhofften akademischen Ehren:

    „Der Große Tiroler Adler Orden wurde an den Vorsitzenden des Ausschusses für Governance des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates Dr. Karl-Heinz Lambertz … vergeben.“

    Das schmeichelt doch ungemein.

    • Zaungast

      Kleine Nachträge zu meinem vorigen Kommentar.

      Die Vorliebe der Österreicher für allerlei Titel ist ja bekannt. Deshalb konnte man sich dort einfach nicht vorstellen, dass ein so hochrangiger Politiker wie der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und zugleich „Vorsitzender des Ausschusses für Governance des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates“ keinen Doktortitel besitzt, sondern nur ein „Licencié en droit“ ist.

      Auch ist es im Ausland nur schwer zu erklären, wieso ein Gebilde, das über ein Parlament verfügt und eine Regierung mit einem Ministerpräsidenten und drei Ministern samt Dienstwagen und Fahrer hat, wieso also ein solches Gebilde kein eigenes Territorium besitzt, sondern nur eine „Gemeinschaft“ ähnlich einer Tiroler Volkstanzgruppe ist,

      Zu solchem Unverständnis tragen allerdings auch die neuen Schilder bei, die jetzt an den Autobahnen die einreisenden Gäste begrüßen. „Willkommen in der Wallonie!“ heißt es da ganz eindeutig.

    • kann die „autonome Hochschule“ Ostbelgistans keine Doktortitel an unsere Minister verleihen (so ähnlich wie Karnevalsorden…)?

      Klingt besser für unsere Aussenbeziehungen:
      „Mit dabei waren unter anderem Landeshauptmann Peter Kaiser und Landtagspräsident Rheinhart Rohr. Empfangen wurden sie von Ministerpräsident Dr. Dr. Oliver Paasch (ProDG), Sozialminister Dr. Antonios Antoniadis (SP) und Parlamentspräsident Dr. Dr. Karl-Heinz Lambertz (SP).

  10. Réalité

    @ Zaungast

    Gute Berichte,Zaungast!

    Das wussten wir schon länger,dass die Austrianer u Südtiroler schon immer eine Schwäche für gute und viele Feiern hatten,sowie natürlich auch eine Vorliebe für blinkende Orden!Den bekommt man da sogar für den längsten und oder gezwirbelsten Schnäuzer bzw. Gamsbart!
    Es lebe die K und K Zeit!Damals begann die Ära der Titelsammler!

    Und das über unsere Kleingliedstaats Regierung spöttisch geschmunzelt wird,wenn sie dann wieder ab fahren mit Karosse nebst Chofför,dass weiss man auch da unten schon!Nicht nur da,übrigens!

    Nä,was ein Gedöhns!?

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