Nachrichten

Bundesliga-Neustart: Kein Freitagsspiel zum Auftakt

27.11.2018, Dortmund: Die Spieler des FC Brügge trainieren vor einem Champions-League-Spiel bei Borussia Dortmund im Signal Iduna Park. Eine ähnlich gähnende Leere auf den Rängen wird es auch am 16. Mai beim Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 geben. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Die Fußball-Bundesliga setzt ihre Saison mit dem 26. Spieltag ohne Partie am Freitagabend fort. Am Samstag, 16. Mai, finden fünf Partien um 15.30 Uhr statt, darunter das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04.

Am Samstagabend um 18.30 Uhr treffen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aufeinander. Nach zwei Partien am Sonntag endet der erste Spieltag seit der Unterbrechung wegen der Corona-Krise am Montagabend (20.30 Uhr) mit der Begegnung zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen.

Damit trage die DFL auch der Tatsache Rechnung, dass Werder Bremen als einer der letzten Clubs mit dem Teamtraining beginnen konnte, sagte DFL-Boss Christian Seifert. Allerdings war die Partie auch bei der ersten Ansetzung für Montag geplant gewesen.

28.09.2019, Sachsen, Leipzig: Der Spielball liegt auf einem Podest im Stadion. Foto: Jan Woitas/dpa

Die beiden Englischen Wochen sind für den 26. und 27. Mai – unter anderem mit dem Schlager Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München – sowie 16./17. Juni angesetzt. Das Nachholspiel zwischen Werder Bremen und Eintracht Frankfurt ist für den 2. oder 3. Juni eingeplant. Der letzte Spieltag soll in der 1. und 2. Liga am 27. und 28. Juni stattfinden.

Den Verzicht auf das Freitag-Spiel zum Auftakt begründete DFL-Chef Christian Seifert damit, dass der 15. Mai nicht zur zweiten Monatshälfte gehört. Von da an hat die Regierung die Wiederaufnahme des Profi-Fußballs erlaubt. Allerdings ließ er offen, ob der normal am Freitag übertragende Streamingdienst DAZN einige Partien live übertragen darf. Er hatte von Eurosport eine Sublizenz erworben.

Eurosport soll allerdings keine Vorauszahlung auf die TV-Prämien an die DFL geleistet haben. Mit einem Rechteinhaber gebe es eine Situation, „wo wir unterschiedliche Auffassungen haben“, meinte Seifert. Die DFL wolle dies nun klären.

Das Hygienekonzept der DFL für die Fußball-Bundesliga

Seit über sieben Wochen ruht in der Fußball-Bundesliga wegen der Coronavirus-Pandemie der Spielbetrieb. Eine Taskforce unter der Leitung von Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer hat ein Sicherheits- und Hygienekonzept erstellt, mit dem die Bundesliga ihre Saison mit Geisterspielen beenden soll. Die Eckpunkte des DFL-Hygienekonzepts:

04.05.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Kölns Sebastiaan Bornauw (l-r), Anthony Modeste, Dominick Drexler, Birger Verstraete, Mark Uth und Ellyes Skhiri gehen nach einer Besprechung im Geißbockheim zum Trainingsplatz. Beim 1. FC Köln ist kein weiterer Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Foto: Marius Becker/dpa

– engmaschige und regelmäßige Testung der Spieler, die in der Vorwoche begonnen hat. Vor der Wiederaufnahme des Teamtrainings soll jeder Verein seine Spieler mindestens zweimal getestet haben, um neue Ansteckungen zu verhindern. Zwei negative Tests sind für Spieler Voraussetzung, um in den Trainingsbetrieb zurückkehren zu können.

– auch Kontaktpersonen der Profis sollen freiwillig in größeren zeitlichen Abständen getestet werden. Alternativ können Personen, die dies nicht wollen, schriftlich jeden Kontakt dokumentieren.

– wenn ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss nicht automatisch die ganze Mannschaft in Quarantäne. Aufgrund der getroffenen Maßnahmen (Dauertestung) könnten Spieler und Betreuer in die Kategorie II (geringeres Infektionsrisiko) eingeordnet werden, die „optional anzuwendende informatorische und kontaktreduzierende Maßnahmen“ statt einer Gruppenquarantäne zur Folge hat. Die lokalen Gesundheitsämter entscheiden darüber.

– rund um die Stadien sollen sich bei Spielen noch etwa 300 Personen befinden. Diese sollen etwa gleichmäßig auf die drei Zonen Innenraum, Tribüne und Stadiongelände verteilt werden.

30.04.2020, Bayern, München: Jock Aitken, Fan des Fußball Bundesligisten FC Bayern München, trägt eine Maske des Vereins, die er zuvor in einem Fan-Shop gekauft hat. Die Masken wurden aus Schals gefertigt, die der FC Bayern eigentlich anlässlich seines 120-jährigen Jubiläums in der Allianz Arena verteilen wollte. Foto: Sven Hoppe/dpa

– die Aufenthalte in den Kabinen sollen auf ein Minimum reduziert werden. Rituale wie das gemeinsame Einlaufen, Maskottchen oder Mannschaftsfotos entfallen.

– alle Anwesenden, aktive Spieler und Schiedsrichter ausgenommen, sind im Stadion verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Spielbälle sollen vor und während des Spiels desinfiziert werden.

– Spieler werden angehalten, sich in eine Quasi-Quarantäne zu begeben. Es sollen unter anderem keine Kontakte zur Nachbarschaft mehr geben, keine Besuche empfangen und keine öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden.

– positive Corona-Fälle sollen nicht automatisch an die Presse gemeldet werden, da „Krankheitsverifizierung sowie die klare Dokumentation der vermutlichen Übertragungswege im Vordergrund stehen“.

– die DFL rät den Clubs, für einen „ausreichend großen Kader“ für das Saisonfinale zu sorgen. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “Bundesliga-Neustart: Kein Freitagsspiel zum Auftakt”

  1. Johann Klos

    Die Fußballmillionäre, egal ob Spieler oder Berater oder Manager haben sich mit Hilfe von Herrn Söder, Herrn Laschet und Frau Merkel durchgesetzt. Kein Kontaktverbot bis zum 5.Juni. Sind halt andere, bessere(?), nein besser verdienende Menschen.

  2. peter Müller

    Lass die doch spielen. So ein leeres Stadion ist schon was besonderes. Gut das keine Zuschauer dabei sein dürfen. Mich juckt das wenig. Was mich interessiert sind die kleinen Clubs in den unteren Klassen, die auf Zuschauer angewiesen sind um ihre Unkosten zu decken.

  3. Toll‼️was man mit Geld so alles bewirken kann.Es sterben weiterhin in der GANZEN WELT Menschen an Covid 19 aber der Ball muss rollen.Natürlich in D,nicht in Belgien oder Frankreich.Aber wie sagte “ Mutti “ vor garnicht mal so langer Zeit:WIR schaffen das.
    Ich hoffe sehr,das der Schuss nicht nach hinten los geht.
    Sollte es jedoch durch solch eine Dummheit (Fußball ist ohne Körper Kontakt nicht möglich) der Normale Bürger MUSS 1,5m Abstand respektieren zu Covid 19 Erkrankungen bei Spielern oder Betreuern kommen,dann hoffe ich sehr das diese uneinsichtigen Kreaturen nicht daran…..

  4. Boah nee...

    Ich wette, dass sich eine große Mehrheit der Leute auf die Fortsetzung der Bundesliga freuen und ich gestehe gerne, dass ich einer dieser „Hinterwäldler“ (@Eifel_er 14.28, er ist ja dort ebenfalls heimisch :-)) bin.
    Sollte in der Bundesliga auch nur IRGENDETWAS aus dem Ruder laufen, wird die Sache sowieso sofort wieder total abgeblasen und hat quasi Null Nebenwirkung auf die Pandemie.

    • Ostbelgien Direkt

      @Boah nee…: Umfrage: Mehrheit gegen Bundesliga-Fortsetzung
      Berlin (dpa) – Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Fortsetzung der Fußball-Bundesliga während der Corona-Krise. 50 Prozent sprachen sich in einer Umfrage von infratest dimap für den «ARD-DeutschlandTrend» gegen einen Re-Start der 1. und 2. Liga ohne Zuschauer aus. 36 Prozent sprachen sich laut ARD-Mitteilung für eine Fortsetzung aus.

      In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv sprechen sich sogar 57 Prozent gegen einen Re-Start aus. 32 Prozent befürworten in dieser Untersuchung das Vorgehen der Liga. Nachdem die Politik am Mittwoch den Weg frei gemacht hatte, kündigte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Donnerstag eine Weiterführung des Spielbetriebs ab 16. Mai an.

      • Boah nee...

        Trotzdem freue ich mich persönlich sehr darüber, dass es wieder weitergeht und bin schon mal gespannt auf die nächste Umfrage in 2-3-4 Wochen. Falls während dessen etwas schiefläuft sagt jeder, dass es ja so kommen musste. Falls nicht, war die Bundesliga DER Vorreiter.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern