Politik

Im alten Parlament noch Totenstille – „aber nicht mehr lange“, sagt Paasch

Das ehemalige Parlamentsgebäude am Eupener Kaperberg. Foto: OD

Seit zweieinhalb Jahren steht das alte Gebäude des Parlaments der DG am Eupener Kaperberg leer. Am 14. Oktober 2013 fand hier die letzte Plenarsitzung des PDG statt. Es folgte Totenstille. Bald soll der ehemalige Sitz des Parlaments aber mit Leben gefüllt werden.

Das alte Kaufmannsgebäude am Kaperberg, direkt neben dem Collège Patronné, heute Pater-Damian-Sekundarschule (PDS), diente genau 40 Jahre als Parlamentssitz. Am 23. Oktober 1973 leitete der damalige Staatssekretär Willy Schyns die Einführungssitzung des Rates der deutschen Kulturgemeinschaft (RdK), wie sich die Volksvertretung damals nannte.

Dass das Staatsarchiv noch immer nicht in das alte Gebäude am Kaperberg umgezogen ist, hat zum einen mit der Ulme zu tun, die sich hinter dem alten Anbau befindet. Ihretwegen musste die Gebäuderegie ihre ursprünglichen Umbaupläne abändern.

Damit war es indes noch nicht getan, denn danach muckten die Anwohner vom Kaperberg auf. Sie nutzten die öffentliche Untersuchung, um Beschwerde einzureichen.

Oliver Paasch (am Rednerpult) bei der letzten Plenarsitzung im alten Parlamentsgebäude am Kaperberg am 14. Oktober 2013. Foto: Gerd Comouth

Oliver Paasch (am Rednerpult) bei der letzten Plenarsitzung im alten Parlamentsgebäude am Kaperberg am 14. Oktober 2013. Foto: Gerd Comouth

„Uns leuchtet nicht ein, wieso ein solcher Bau genau dort vorgesehen werden muss, und dies zu reinen Archivzwecken“, heißt es auf einem Flugblatt, das in die Briefkästen der umliegenden Wohnhäuser geworfen wurde: „Im Eupen Plaza oder in sonstigen Gebäuden in Eupens Innenstadt sind unzählige Quadratmeter nutzbare Flächen frei.“

Daraufhin wurden die Pläne noch einmal angepasst. Mittlerweile hat die Gebäuderegie die erforderliche Baugenehmigung. Dagegen konnte oder kann zwar noch Einspruch erhoben werden, jedoch erklärte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) gegenüber „Ostbelgien Direkt“ nach Rücksprache mit der Gebäuderegie, dass aller Wahrscheinlichkeit nach das Staatsarchiv – zumindest zum Teil – noch im Laufe dieses Jahres ins alte Parlamentsgebäude umziehen werde.

Dies wäre auch im Interesse der Pater-Damian-Sekundarschule, die nach dem Umzug des Staatsarchivs die frei werdenden Räume sowie das ehemalige Fraktionshaus endlich nutzen könnte.

Eine Frage stellt sich dennoch: Hätte sich das alte Parlament am Kaperberg nicht auch als Justizgebäude geeignet, auf das man am Eupener Rathausplatz schon seit einem Vierteljahrhundert wartet? (cre)

Die Ulme, welche die Renovierung des Gebäudes Kaperberg 8 und den Anbau ein erstes Mal hinauszögerte. Foto: OD

Die Ulme, welche die Renovierung des Gebäudes Kaperberg 8 und den Anbau ein erstes Mal hinauszögerte. Später sorgten Beschwerden von Anwohnern für einen weiteren Aufschub der vorgesehenen Umbauarbeiten fürs Staatsarchiv. Foto: OD

27 Antworten auf “Im alten Parlament noch Totenstille – „aber nicht mehr lange“, sagt Paasch”

    • Einfach unglaub wie wir alle in dieser Sache so richtig schön von Paasch verarscht worden sind. Damals wurde uns vorgelogen, dass der Umzug ganz schnell passieren müsste, weil die PDS keinen Platz hat. Jetzt sieht man ja, wie dringend das dem gemeint war. Es ging vor allem darum, dass VERSCHWENDUNGSPROGRAMM zu rechtfertigen, die 22 Millionen ins Sanatorium zu stecken. Wir werden einfach immer wieder für DUMM verkauft. Und die Presse druck die Unverschämtheiten auch noch, ohne mal kritisch nachzufragen. NIE WIEDER PAASCH!

      • @ Gomez ; Genau so ist es wie du schreibst , das die Presse diese Dummheiten weitergeben . Diese Presse ist das Grenz-echo , diese Presse wird von der TOTAL-ÛBERFLÛSSIGEN-VERSCHWENDERBANDE aus Eupen bezuschusst , das sich die Balken biegen und genau diese SELBSTERNANNTEN Helden brauchen dieses Schmierblatt , um sich selbst zu beweihräuchern ,ja um die Bevölkerung mit ihren Schandtaten zu belügen . Keine Bange , warten wir noch eine Weile und dann werden wir noch alle sehen , wie diese Angebern noch mit den Hintern am Klappern kommen .

      • kann Ihnen nur recht geben, Gomez! Unsere hiesige Pressen können sie so gut in der Pfeiffe rauchen wie unsere überflüssigen Politiker. Die benutzen das Blatt nur zu ihrer Selbstverherrlichung. Tun dann auch noch was sie so alles rum schmeissen. Damit haben sie uns der massen einen Haufen an Schulden hinterlassen das man nicht drüber sieht. Aber wohl Blendraketen in die Luft schiessen. Volksverdummung von oben bis unten.

        • Ein Ameler

          @ Paascha , was bezwecken alle diese Darsteller überhaupt noch in dieser Zeit wo alles drunter und drüber geht . Alle diese Minister mit ihren Anhängen tun noch so als ob diese etwas sonderbares wären , obschon die Mehrheit der Bevölkerung längst keinen Respekt mehr hat vor diesen Hirschen . Das grausamste ist , das unter diesen noch etliche alte Knaben vorzufinden sind , welche längst in Pension sein könnten , aber die Taschen auf ihren alten Tagen nicht voll genug kriegen und links und rechts sich noch auf Kosten der Allgemeinheit bereichern . Müssten diese alten Säcke hinter dem Müllwagen herlaufen , so wären diese längst verschwunden und wären irgendwo anders am betteln und am jammern . So was geht nur bei diesem Bereicherungsklupp in Eupen vonstatten .

          • Ein Ameler, man überdenke mal: Hier in der DG, ein einziger Gesundheitsminister für ganze ZWEI Krankenhäuser!?
            Wo geht das noch hin? Wenn die anderen Regionalen Regierungen das entdecken, dann kriegen wir noch mehr an Ministern als wie wir jetzt schon haben! Das ist ja irre!

  1. Das Eupen Plaza wäre besser als Justizgebäude zu nutzen als der verwinkelte und mittlerweile dunkle Bau am Kaperberg. Der eignet sich spätestens wegen des Neubaus von Restaurant und Halle der PDS nur noch zum Unterbringen von Archiven. Die brauchen keine Sicht nach draußen ;-)

    • @ Sehr geehrte Frau Baudimont ; Permament gebrauchen sie das Wort Steuerzahlen , warum das nur???. Sie bezahlen sowieso keine Steuern , da sie zu jeder Tageszeit in diesem Forum sich über Steuerzahlungen Beschwerden . Seien sie froh , das es noch welche gibt die Steuern zahlen .

        • Baudimont

          „Le gouvernement prolonge de dix ans la durée de vie des deux centrales quadragénaires de Doel. Elles resteront actives jusqu’en 2026, alors qu’elles auraient dû être arrêtées en 2016. Electrabel déclare devoir investir 700 millions d’euros pour faire tourner plus longtemps ces deux centrales. Le gouvernement offre à Electrabel une réduction de la rente nucléaire annuelle de 469 millions d’euros à 130 millions à partir de 2016. Un cadeau annuel de 339 millions d’euros. Cadeaux à Electrabel financés par la hausse de la TVA sur l’électricité des ménages.“

  2. IMMO bilie

    Und wenn unsere DG Regierung denn das Plazza kaufen würde? Wäre doch etwas für ihre Empfänge dort zu organisieren? Wäre doch schade wenn das tolle Gebäude versauerte. Vielleicht auch gut da ein zweites Triangel da um zu bauen? Darin hat Eupen ja noch Bedarf. Den Kaperberg könnte man gut umbauen für das grosse Treffen der deutsch sprechenden Staatschefs. Ein paar Suiten gäbe es bestimmt! Das Kloster packt ja nicht alle Autoritäten.

    • Pressekonfekt

      Einzig der Name: Volkspalast, Senfgeber! Der Louis war ja Pate dabei. Was wurde damals noch Reklame gemacht, und Honig um den Mundgestrichen damit!
      Ein Palast für das Volk!
      Der fast eine Milliarde alte B Frs kostete! An dem wir uns mit unsern Kindern und Enkel noch viele lange Jahre die Zähne aus beissen, und an schweissen dürfen, müssen.
      Ist fast so ein Ding wie da beim Tebartz im Bistum Limburg a d Lahn!
      Grössenwahn bis hoch über den Rand das ganze.

      • Pressekonfekt

        @ohje ohje:
        hörte noch soeben die Pressekonferenz im BRF Radio. Darin war wieder mal die Rede von unsern unfähigen Politikern! Der Tanz fängt sicher wieder an mit den Zwistigkeiten innerhalb all dieser Regierungen!?
        Der MP Michel hätte sich so daneben benommen?
        Die Region Bruxelles macht es so wie die Berliner und die DG : betten, betteln und wieder mal betteln!
        All das sind logischen Folgen von viel zu vielen Verantwortlichen! Die zumeist und aller erst auf ihre Postenversorgung schauen, danach kommt erst das arbeiten.
        Welche Partei hat wohl den Mut das Thema Regionalisierung, die Abspeckung dazu, an zu packen!?
        Wir haben sicher in unserm schon kleinen Land eine so grosse Armada an Regierungen nötig?
        Eine einzige für das Land, plus regionale Verantwortliche , all das würde vollkommen genügen! Alles andere ist zu viel.
        Natürlich sind die Maden im fetten Speck nicht gut raus zu holen, aber es käme auf einen Versuch an!
        Auf jeden Fall würde vieles einfacher, schneller und vor allem sehr viel billiger!

  3. didodido

    Und ich dachte Frau Kerstges Angela wäre für lange Zeit in Urlaub da man nichts mehr hörte von Ihr. Herzlich willkommen Frau Kerstges endlich wird es wieder interessant hier. Sie haben uns gefehlt !

    • Kerstges Angela

      herzlich Willkommen, werter Herr Nachbar, auch SIE waren ja für längere Zeit in „Pause“. Sofern Sie wollen, könnte man sich ja auch mal vertragen, oder sind „gewisse“ Personen der Meinung, Frauen bei OD hätten eine ansteckende Krankheit an sich?

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