Notizen

CSP begrüßt Begrenzung der Gehälter von Spitzenmanagern

Die CSP begrüßt die prinzipielle Begrenzung der Managergehälter von Staatsbetrieben bei 290.000 Euro jährlich (Gehalt des Premierministers). Darauf hatte sich das föderale Ministerkabinett am Sonntag geeinigt.

„Es ist völlig richtig, dass die Top-Manager belgischer Staatsbetriebe in Zukunft nicht mehr verdienen als der belgische Premierminister. Die Aussagen des Postchefs Thijs, für ein solches Gehalt nicht arbeiten zu wollen, war eine Ohrfeige für jeden hart arbeitenden Steuerzahler. Nun kommt es darauf an, die Beschlüsse des Wochenendes konsequent umzusetzen und sie auf alle infrage kommenden staatlichen Betriebe – also auch Belgacom und bpost – auszuweiten, um Exzesse zu vermeiden“, erklärte CSP-Präsident Luc Frank in einer Pressemitteilung.

Die Top-Bediensteten von Staatsbetrieben müssen laut Frank bei Amtsantritt wissen, „dass sie in erster Linie Verantwortung für ein funktionierendes Gemeinwohl übernehmen und deutlich weniger an den eigenen Profit denken sollten“.

17 Antworten auf “CSP begrüßt Begrenzung der Gehälter von Spitzenmanagern”

  1. Réalité

    Ja Herr Frank,guter Aussage u Meinung von Ihnen!Wenn Sie und ihre Politischen Konkurenten der anderen Parteien,jetzt mal anfingen „bei sich selbst zu säubern“!?Siehe die „Verschiebungen der letzten Tage“ bei diesem „Ämtergeschacher“!Wo bereits saftige u dicke Summen per Monat flossen,werden in diesen Fällen auch „noch andere Entschädigungen fliessen“!!Und das säubern in den Provinzräten usw….!Unverschämte Selbstbedienungsläden sowas!!?Abschaffen!

    • Ja,“ Réalité“, sehe ich auch so wie Sie.
      Die Damen und Herren Politiker sollten sich in Sachen eigenes Einkommen durch ihre politischen Funktionen auch mal hinterfragen. Es ist schön auf andere mit dem Finger zu zeigen, frei nach dem Pharisäer, der sagte : „Herr ich danke dir, dass ich nicht so bin wie jener da (Zöllner)……….
      Wie gesagt, für mich ist das Ganze eher ein Ablenkungsmanöver, um von Missständen in der „eigenen Zunft“ abzulenken.
      Meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema ist folgende: Wenn Manager in Staatsbetrieben eine herausragende Bilanz vorzuweisen haben, sollen sie meines Erachtens nach
      auch mehr als das in Rede stehende Gehalt bekommen.Es steht doch außer Frage, dass Top-Manager, auch in Staatsbetrieben, mehr leisten können, als
      Politiker mit ähnlichen Einkünften.
      In anderen Ländern, u.a. Deutschland,
      würden keine Top-Leute in Staatsbetrieben für ein solches Gehalt
      arbeiten.
      Übrigens in der Privatwirtschaft ist das Managergehalt auch ein Thema. Viele fordern, dass der oberste Boss eines Unternehmens nicht mehr als das 20-fache eines Mitarbeiters der untersten Gehaltskategorie verdienen soll. In dem ein oder anderen Betrieb ist das der Pförtner oder das Reinigungspersonal. Clevere Manager haben für den Fall, dass diese Forderung konkret werden, angekündigt, den Lohn der infrage kommenden Mitarbeiter, wesentlich zu erhöhen (kleiner Scherz).
      Was in der Privatwirtschaft zudem nicht in Ordnung ist, ist der Umstand, dass einige Manager, die den Betrieb an „die Wand“ gefahren haben, bei ihrem Rauswurf noch den „goldenen“ Händedruck in Millionenhöhe tätigen können.Das ist doch absurd.
      Aber, wie gesagt, es ist schwierig das entsprechende Maß zu treffen,bzw.zu finden.
      Wenn ich bedenke, dass beispielsweise ein Fußballprofi, der gerade mal „unfallfrei“ zehn Meter geradeaus laufen kann, oftmals auf der Bank sitzt und dabei evt. für 2-3 Jahre jährlich, einige Millionen kassiert, d.h.Geld bekommt, ohne was dafür tun zu müssen, und andererseits Top-Leute , wenn auch in Staatsbetrieben, nicht über 290.000 € verdienen sollen,
      erschließt sich mir das nicht wirklich.
      Wobei ich mir bewusst bin, dass solche Vergleiche hinken, trotzdem………..

    • R.A. Punzel

      ˙sǝƃɐʇ sǝp ddǝp slɐ ɥɔop ɥɔıs ǝıs uǝqɹǝʍǝq uǝʇsuosuɐ ˙uǝɹǝıɹɐdǝɹ nz ǝʇsɐʇɹǝǝl ǝɹɥı puıs lnɐɟ nz ǝıs uuǝʍ ɥɔnɐ ˙ʇɥɔɐɹqǝƃuɐ ǝɹäʍ ,uɹǝɯɥǝulıǝʇ uǝp ɹǝqüuǝƃǝƃ ʇʞǝdsǝɹ uǝɥɔssıq uıǝ

      éıʇlɐéɹ ɹǝqǝıl

  2. Wer fähige Manager haben will muß die auch gut bezahlen. In einer globalisierten Welt gibt es für gute Leute auch immer gut dotierte Angebote. Wer „billige“ Manager und kostenlose Politiker fordert darf sich nicht wundern wenn nur Schrott produziert wird.

  3. Bleibt cool, dieser fundamentalsozialistische Ansatz wird nach dem Erdrutschsieg der NVA schon wieder Geschichte sein.
    Fakt bleibt: Politiker in Regierungsverantwortung (ich meine hier Staaten und nicht einen 9-Einheiten starken Gemeindeverbund) sind grundlegend unterbezahlt.
    Andererseits könnte man das parlamentarische Stimmvieh locker um die Hälfte kürzen (Geld oder Zahl).

  4. Das ist nun aber nicht neu.

    Die Anhebung der Gehälter sofern Regierungsverantwortung verringert einerseits die Motivation der Bestechlichkeit, erhöht andererseits das zu zählende Bestechungsgeld und nimmt der Bestechung jede Legitimität (war ja schlecht bezahlt).

    Korruption: Annahme von Zahlungen oder anderen geldwerten Vorteilen von einer Person oder Gruppierung in jedwelchem Zeitraum von 360 Tagen, die 1 / 360stel der regulären Jahresbezüge überschreiten. Z.B. Jahresbezüge 360 000 => Referenzbetrag EUR 1 000 => 10 Essenseinladungen in jedwelcher Zeitraum von 360 aufeinanderfolgenden Tagen => Sanktion.

    Wer erwischt wird:
    – Strafzahlung in Höhe des identifizierten Bestechungsgelds,
    – Rückzahlung aller in der laufenden Amtsperiode erhaltenen Bezüge,
    – Ausschluss von Ämtern (Regierung, Parlamente, Justiz) und Bedienstetenverhältinissen im Staatsdienst und staatlich kontrollierten Unternehmen auf Lebenszeit (ohne Wenn und Aber).

    Für Parlamentarier aller Art:
    – Kürzung der Pensionsansprüche (weniger die Zahl als die Anspruchsbedingungen)
    – 10% der Bezüge immer
    – 50% der Bezüge wenn an allen Sitzungstagen für die volle Dauer der Sitzung anwesend (unzureichende Anwesenheit => Sitzungstag gestrichen)
    – 40% der Bezüge für Aufmerksamkeit (keine Nickerchen, Lektüre, e-Mails, … während der Sitzung).
    Kameraüberwaching und Ethikkommitee, monatliche Veröffentlichung.

    • karlh1berens

      Ja klar, so wär’s richtig gemacht. Aber dann brauchen wir auch keine Phantasiegehälter sondern nur noch eine Rekrutierungsinstanz, die ihrem Namen Ehre macht. Und als Lohn zehn Jungfrauen im Paradies.

  5. @Der – Korruption hat nichts mit der Höhe der Bezüge zu tun, sondern ist eine Charakterfrage. Wer Charakter hat lässt sich nicht bestechen. Leider sind wir inzwischen so weit das selbst die Annahme eines einfachen Werbegeschenkes schon als Bestechung diffamiert wird. Als ich noch im Aussendienst war ( vor Internet & Co ) war es normal in der Weihnachtszeit Kalender und andere Geschenke an die Kunden zu verteilen. Sachbearbeiter und Einkäufer erhielten zu Jubiläen und Geburtstagen auch gerne mal Hochprozentiges, oder man lud den Betreffenden zum Essen ein. Die Zeiten sind vorbei. Heute verschicken Firmen und Behörden Briefe mit der Bitte von dieser Praxis abstand zu nehmen. Ich meine wir haben uns im Zeitalter der „political correctness“ ganz schön verbiegen lassen.

    @karlh1berens – Wer, in welcher Position auch immer, Verantwortung für Einkommen und Wohlergehen seiner Mitmenschen trägt sollte auch adäquat bezahlt werden. Das derjenige, der dieser Aufgabe nicht gerecht wird, nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann ist bedauerlich, steht aber auf einem anderen Blatt. Gehaltsdeckelungen sind da wenig hilfreich. Sinnvoller wäre es da das Einkommen an den wirtschaftlichen Erfolg zu koppeln. Das aber ist ein komplexes Thema.

    • @EdiG – Werbegeschenke
      Für Werbegeschenke, Essenseinladungen und andere Aufmerksamkeiten – wohl gemerkt in einem vernünftigen Rahmen, bin ich Ihrer Meinung. Solche Maßnahmen fördern Kommunikation und gegenseitiges Verständnis; mehr davon hätte vielen Projekten zu (mehr) Erfolg verholfen.
      Man darf sich in der Korruptionsbekämpfung nicht an Banalitäten aufhalten: „Wehret den Anfängen“-Argumentationen waren noch nie produktiv.
      Dass mir jetzt keiner Urlaubsreisen auf die Malediven oder Bordellbesuche um die Ohren häut. Ich hatte sehr wohl gesagt „vernünftiger“ Rahmen und ebenfalls einen proportionalen Deckel abgedacht.

    • @JimKnopf – Grosch 290 000
      Befürchte für mich nein, da er in den Genuss der Parlamentarierregeln käme. Aufgrund langjähriger Dienste blieben seine Pensionsansprüche zwar unbeeinträchtigt, doch die Präsenzregeln würden greifen.

  6. @EdiG – Charakterfrage
    Es gibt immer einen Betrag (eine Belohnung – nicht unbedingt materiell) in ausreichender Höhe um 80% einer jedwelcher Gruppe zu korrumpieren.
    Viel bedeutender ist aber:
    – das Verständnis, dass alle das tun
    – das Verständnis, dass staatliche Abgaben schlecht verwaltet werden
    – das Verständnis, dass für „mich“ als Leistungsträger andere Regeln gelten (zu gelten haben).

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