Im Brüsseler Justizpalast beginnt am heutigen Montag die Verhandlung über eine eventuelle vorzeitige Haftentlassung des Kindermörders Marc Dutroux. „Belgiens meistgehasster Häftling“ hat nach Ablauf von einem Drittel seiner Haft den Antrag auf vorzeitige Entlassung gestellt. In Brüssel wurden die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verstärkt.
Stacheldrahtabsperrungen, Helikoptereinsatz und zahlreiche Polizisten werden alles daran setzen, damit der Transport von Marc Dutroux aus seinem Gefängnis in Nivelles nach Brüssel ohne Zwischenfälle ablaufen und während der Verhandlungen alles ruhig bleiben wird.
Die Anhörung von Dutroux findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Dass der Kindermörder tatsächlich unter Auflagen vorzeitig aus der Haft entlassen wird, ist nicht zu erwarten. Ein erster Versuch war im April vergangenen Jahres gescheitert. Diesmal beantragt Dutroux die Überwachung per elektronischer Fußfessel.
Polemik haben unterdessen nach Angaben des BRF die Kosten für den Sicherheitsaufwand ausgelöst. Zwischen 50.000 und 100.000 Euro soll die Bewachung von Dutroux allein an diesem Montag kosten. „Steuergeld für einen Mörder – das heizt die Stimmung weiter an.“
Dutroux selbst, so sein Anwalt, sehe gefasst der Verhandlung entgegen. Das Urteil soll in zehn bis 15 Tagen verkündet werden.