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Jubel in vielen Städten Europas nach dem WM-Erfolg von Marokko – Erneut Ausschreitungen in Brüssel

06.12.2022, Belgien, Brüssel: Marokko-Fans jubeln in Brüssel nach dem Sieg ihrer Mannschaft im Elfmeterschießen. Foto: James Arthur Gekiere/BELGA/dpa

Nach dem Viertelfinal-Einzug Marokkos bei der Fußball-WM sind in Brüssel erneut Feiern außer Kontrolle geraten. Auch in den Niederlanden kam es zu Zwischenfällen. In anderen europäischen Städten ging es viel friedlicher zu.

Einige Feiernde hätten am Dienstagabend Steine geworfen und einen Container angezündet, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die Polizei setzte demnach unter anderem Tränengas ein und nahm mehrere Menschen fest. Details waren zunächst nicht bekannt.

Marokko hatte sich am Dienstag mit einem 3:0 im Elfmeterschießen gegen Spanien den Einzug ins Viertelfinale der WM gesichert. Bereits Ende November war es nach einem Sieg des Nordafrikaner gegen Belgien zu Ausschreitungen durch Marokko-Anhänger in Brüssel gekommen.

06.12.2022, Belgien, Brüssel: Marokko-Fans jubeln in Brüssel nach dem Sieg ihrer Mannschaft im Elfmeterschießen. Foto: James Arthur Gekiere/BELGA/dpa

Nach Marokkos Einzug ins WM-Viertelfinale hat die Polizei bei ausgearteten Feiern in der Innenstadt von Rotterdam 35 Menschen festgenommen. Es seien Feuerwerkskörper geworfen worden, außerdem hätten sich mehrere Personen beleidigend geäußert und nicht ausweisen können, teilte die Polizei am Dienstagabend mit. Teils räumte die Bereitschaftspolizei Plätze. Unter anderem am Hauptbahnhof und auf einer zentralen Straße wurden schwere Böller gezündet und in Richtung von Menschen geworfen. Ein Polizist erlitt einen Gehörschaden. Außerdem kam es zu Verkehrsbehinderungen.

In Amsterdam kam es nach Polizeiangaben zu zehn Festnahmen, weitere wurden nicht ausgeschlossen. Die Fußballfeiern seien zu Krawallen mit Sachbeschädigungen, schweren Böllern und Gewalt gegen Rettungskräfte entartet. Erneut habe eine kleine Gruppe Randalierer das Vergnügen glücklicher Fußballfans verdorben, kritisierte die Polizei. In Den Haag kam es demnach ebenfalls zu zehn Festnahmen. Auch dort seien Feuerwerkskörper geworfen worden und Bereitschaftspolizisten ausgerückt.

Marokkos Einzug uns WM-Viertelfinale hat das Land in Begeisterung versetzt. Tausende strömten am Dienstagabend nach dem Spiel auf die Straßen des nordafrikanischen Landes, um das 3:0 im Elfmeterschießen gegen Spanien zu feiern, wie ein dpa-Reporter berichtete. Viele Fans hissten Flaggen oder Trikots ihrer Fußballhelden. Cafés waren während des Spiels rappelvoll, die Straßen hingegen verwaist.

06.12.2022, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Marokko-Fans jubeln auf den Straßen von Düsseldorf. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Nach der nervenaufreibenden Partie entlud sich die Freude über den Sieg dann in spontanen Tänzen, Gesängen und Schreien. Überall im Land fuhren Autos hupend durch die Straßen. Die Marokkaner gehören erstmals bei einer Weltmeisterschaft zu den besten acht Mannschaften. Die Nachrichtenseite Ana al-Khabar sprach von einer «beispiellosen Leistung auf Kosten der Spanier». Marokkos König Mohammed VI. gratulierte der Mannschaft zum Sieg.

In vielen spanischen Städten herrschte ebenfalls Partystimmung bei den dort lebenden Marokkanern. In Madrid, Barcelona oder Alicante feierten Marokkaner mit Hupkonzerten und Feuerwerk. Die Menschen jubelten und tanzten auf den Straßen und Plätzen, wie im Fernsehen zu sehen war. Für viele der in Spanien lebenden Marokkaner ist ein Sieg über die ehemalige Kolonialmacht Spanien von besonderer Bedeutung.

Jubel auch in Deutschland: In Düsseldorf haben am Dienstagabend mehr als 1.000 Menschen den Sieg der marokkanischen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Achtelfinale gegen Spanien gefeiert. In der Nähe des Hauptbahnhofs hätten sich etwa 1.200 Menschen versammelt, berichtete eine Sprecherin der Polizei. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort. Straßen wurden für den Verkehr gesperrt.

Auch in Essen gingen Fans der marokkanischen Mannschaft auf die Straße. Es gebe dort eine große Personenanzahl, hieß es bei der Polizei. Die Feiernden schwenkten marokkanische Fahnen und schlugen auf Trommeln. Autofahrer fuhren hupend durch die Straßen. Bislang sei alles friedlich, erklärte die Essener Polizei am Abend. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

21 Antworten auf “Jubel in vielen Städten Europas nach dem WM-Erfolg von Marokko – Erneut Ausschreitungen in Brüssel”

    • Du gehörst hier auch nicht hin. Rechte Assis brauchen wir auch nicht. …aber das ist wie immer….die frustrierten Wutbürger, die leider die Intelligenz nicht besitzen zwischen friedlichen Mitbürgern und randalierenden Assis zu unterscheiden.
      …atmest Würstchen, du strammer Belgier! ( für solche Landsleute wie Du es bist, schämen ich mich…)

      • Damit Ihr "Schämen" sich lohnt ...

        @ Belgier

        …. können Sie sich gleich für mich mit schämen, ich sehe nämlich die Sache genau wie „Ermittler, Zyniker, Diogenes und viele Andere, die noch klar bei Verstand sind“!

      • Belgier, schämen Sie sich eher ihrer Dummheit.
        „Wer halb Kalkutta aufnimmt hilft nicht Kalkutta, sondern schafft sich selber eins“
        Ich denke mal das sie viel zu wenig von der Welt gesehen haben um ein Urteil fällen zu können.
        Ganz sicher besitzen sie nicht die Intelligenz über eben diese von anderen Personen urteilen zu können.

        • :) das ist der springende Punkt. ‚Denk‘ mal lieber nicht zu viel. Das Denken liegt solchen rechten Brüdern wie euch nun mal nicht…

          Da fällt mir noch ein tolle Spruch ein (du hattest ja auch den ‚Kalkutta-Spruch‘ gegoogelt (Hut ab dafür …hahaha).

          ‚Niemand urteilt schärfer als der Ungebildete. Er kennt weder Gründe noch Gegengründe und glaubt sich immer im
          Recht‘

          Der ist doch toll, oder? Der passt so gut zu Dir und den erwähnten ‚vielen Anderen‘. So ‚Viele‘ seid ihr aber leider nicht. Ihr seid die Minderheit …es sind ja immer die gleichen Intelligenzbestien die immer auf die gleichen Themen anspringen und immer und immer mit dem gleichen schwachen Argumenten um die Ecke kommen… ich habe Mitleid mit euch… so frustriert über das eigene Leben und Versagen… schade….

          • @Anti Belgier

            Rechts rechts, rechts….
            Bisher haben Sie nur gelabbert ohne wirklich was gesagt zu haben, von Argumenten ganz zu schweigen.
            Versager finden viele Gründe für Ihre schlechte Situation. Einen vergessen sie immer: sich selbst.

          • Damit Ihr "Schämen" sich lohnt ...

            @ Belgier

            Na Belgier, das mit dem Denken scheint eher bei Ihnen das Problem zu sein. Von dem Prozess, der zurzeit in Brüssel läuft, haben Sie anscheinend noch nichts gehört oder wenn doch, scheint es Ihnen egal zu sein, dass „Belgier“ von „Ihren friedlichen Mitbürgern“ in die Luft gesprengt werden! Aber das ist ja für Sie ein „schwaches Argument“ – fragen Sie mal die Angehörigen der Betroffenen. Fragen Sie auch mal die Leute deren Autos und Häuser beschädigt wurden und die Polizisten, die sich mit diesem Mob herumprügeln müssen … und dann denken Sie nochmal über Ihren IQ nach, bevor Sie Andere als dumm bezeichnen.

          • Schade, aber eigentlich passt es ja, Sie sind außerstande wirklich etwas zu sagen, geschweige denn es halbwegs höflich zu machen.
            Schwache Argumente? Erzählen sie das mal dem BKA, vielleicht passen die dann die Statistik an. Können Sie ggf. auch mal den Eltern der Kinder in Ludwigsbug, Strelitz oder Illerkirch erzählen, oder den Parteien im aktuell gestarteten Prozess (Diese Liste kann man sehr lange fortführen).
            Sie schreiben sehr viel von „frustriert“, scheint wie ein schlimmer Nebel über Ihnen zu liegen.

      • selbstaufdieschulterklopfender Anti-Belgier!

        Ist man rechts wenn man Krawalle verurteilt? Besonders wenn diese IMMER aus der selben Ecke kommt? Sie sind ein ekliger selbstaufdieschulterklopfender Anti-Belgier! Fühlen Sie sich gut, wenn Sie die Realität verdrehen und die TÄTER in Schutz nehmen?

  1. Der Zyniker

    TzzTzz… auch wenn „Ausschreitungen“ scheinbar im Fußball zum „guten Ton“ gehören… So stellt man sich doch die Frage, warum es in Marokko selber eher ruhig bleibt.
    Liegt es evtl. doch an der gescheiterten Integration ?!?

    Sind wir doch ehrlich – Wie viele dieser Menschen (selbst in der 3.-4. Generation) würden sich als Belgier, Deutsche, Niederländer usw. bezeichnen? Ich behaupte mal, die Antwort würde zu 99% „Ich bin Marokkaner(in). Und ich bin stolz darauf!“ lauten.

    Kurz um, der Pass ist nichts anderes als eine Kundenkarte eines Supermarkts. Man nutzt die Angebote und Boni – und das war es mit der Identifizierung und Treu zum Laden. Hausregeln gelten für mich eh nicht. Ich bin nur ein Tourist und werde schlimmsten Falls mit einem „Klaps“ auf die Finger bestraft – wenn überhaupt. Zudem scheint, kurioser Weise, der Geschäftsführer auch noch „dämlich“ zu sein und nimmt mir nicht einmal die Kundenkarte ab. Strike! (zyn.)

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