Willy Bosch, Präsident des Belgischen Boxverbandes, hatte am Freitag und Samstag die amtierende Boxweltmeisterin Delfine Persoon zu Gast. Die 30-Jährige aus Roeselare kam in Begleitung ihres Trainers Filiep Tampere nach Ostbelgien. „Ostbelgien Direkt“ traf sich am Samstagmorgen mit Persoon, Tampere und Bosch in Eupen.
Über den Judosport ist Delfine Persoon zum Boxsport gekommen. Wegen einer Rückenverletzung musste die damals 22-Jährige mit dem Judo aufhören und wandte sich deshalb dem Boxen zu, denn in dieser Sportart waren ihre Rückenprobleme kein unüberwindbares Hindernis mehr. Heute ist die Flämin Weltmeisterin im Leichtgewicht.
Den Boxsport könne sie nur empfehlen, sagte sie in einem Gespräch mit „Ostbelgien Direkt“, speziell auch Mädchen und jungen Frauen. Boxen gebe ihnen Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Und als Boxerin habe man viel weniger mit Verletzungen zu tun als in anderen Kampfsportarten.
Von Beruf ist Delfine Persoon Polizistin, spezialisiert auf Kontrollen und Einsätze im Zugverkehr.
Teilnahme an Olympia nicht möglich
Am Freitag besuchte die 30-Jährige zusammen mit ihrem Trainer Filiep Tampere und Willy Bosch ein Trainingscamp der Boxliga der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Worriken, an dem drei Boxvereine aus der DG beteiligt waren: BC Calaminia, BC Eupen und Sparta Eifel.
Willy Bosch (2.v.l.), Delfine Persoon (3.v.r.) und Filiep Tampere (r.) im April 2014 bei einem Besuch bei König Philippe im Königlichen Palast.
Um ein Haar wäre Persoon 2014 auch belgische Sportlerin des Jahres geworden, doch kam ihr bei der alljährlich stattfindenden Abstimmung die Leichtathletin Nafissatou Thiam zuvor. Persoon hatte fest mit dem 1. Platz gerechnet und hatte sogar auf eine Anwesenheit bei ihrer Wahl zur weltbesten Boxerin in Las Vegas verzichtet, die zur gleichen Zeit stattfand.
Im April 2014 wurde Delfine Persoon sogar im Königlichen Palast von König Philippe empfangen. Willy Bosch und Filiep Tampere waren auch dabei (siehe Foto).
Ihr nächstes Ziel ist es, ihren WBC-Titel am 11. November 2015 in Zwevezele bei Roeselare zu verteidigen. Mittelfristig strebt Delfine Persoon den Aufstieg in die Klasse Superleichtgewicht an. Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio ist nicht möglich, weil Persoon mehr Kämpfe bestritten hat als laut Reglement zulässig. (cre)
Nachfolgend einige Fotos von Delfine Persoon am Samstag in Eupen mit Trainer Filiep Tampere und Willy Bosch:
Der gute, sehr sympathische „Bosche Will“ ist aber auch immer für eine Überraschung gut. Man kann nicht alles aufzählen, was er in vielen Jahren schon alles geleistet hat ! Respekt !
Ja und die junge Boxweltmeisterin ? Die hat es ja auch (vergleichsweise) einfach : sie kann ja täglich in den Züge „trainieren“ – wenn man mal sieht, was da alles so angestellt wird (von gewissen Leuten – Belästigungen, Beschädigungen usw.). Blödsinn ? Nicht ganz : es kommen viele Boxer(innen), Judosportler, Ringer usw. aus armen Vierteln, wo man sich schon als Jugendlicher hat durchschlagen müssen…….
MfG.
Willy ist der eigentliche Champion auf dem Foto. Vielleicht etwas übertrieben, aber ich würde ihn gerne als Bürgermeister sehen.
Willy als Bürgermeister ! Go Willy, Go Willy
Boxen, die einzige Sportart, bei der es darum geht, dem Gegner Schmerzen zuzufügen und ihn zu verletzen, bis hin zum k.o.
Schoner „Sport“ !
Reiter sind Tierquäler,Mountainbiker zerstören die Umwelt,Boxer sind dumm… Leute die sowas behaupten haben ausser der TV Fernbedienung noch nicht viel bewegt im Leben!
Es braucht mehr Leute wie Herr Bosch, die sich so für Ihren Sport einsetzen.
Chapeau weiter so Herr Bosch!