Politik

Bilder von der Eröffnungssitzung des PDG mit der wohl kürzesten Lambertz-Rede aller Zeiten [Fotogalerie]

Karl-Heinz Lambertz (M) im Gespräch mit Greffier Stephan Thomas. Foto: Gerd Comouth

Wie in einem aktuellen Bericht an anderer Stelle nachzulesen, hat sich das neue Parlament der DG am Montag zu seiner konstituierenden Sitzung versammelt. Für „Ostbelgien Direkt“ hat Fotograf Gerd Comouth die wichtigsten Momente der Sitzung in zahlreichen Bildern festgehalten (siehe Fotogalerie).

Im Prinzip ist eine solche Eröffnungszeremonie reine Routine. Überraschungen gibt es normalerweise keine, denn alles wurde schon vorher im Rahmen der Koalitionsvereinbarung festgelegt.

Diesmal konnte man trotzdem gespannt sein. Zum einen war interessant zu beobachten, wie sich der drei Wochen lang im Kreuzfeuer der Kritik stehende designierte Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) vor und nach seiner Wahl zum höchsten Repräsentanten der DG verhalten würde.

Blick ins Plenum des PDG bei der konstituierenden Sitzung am Montag. Foto: Gerd Comouth

Ein gewisses Unbehagen war bei Lambertz den ganzen Abend festzustellen. Nicht selten unterlief ihm ein Versprecher, was bei ihm eher selten ist. Zudem hielt er die kürzeste Lambertz-Rede aller Zeiten (nur 6 Minuten!).

Es gab auch eine Überraschung bei dieser konstituierenden Sitzung des PDG am Montag. Die drei Oppositionsfraktionen CSP, Vivant und Ecolo hatten sich auf die gemeinsame Bewerbung von Patricia Creutz (CSP) als Gegenkandidatin zu Lambertz geeinigt, womit vorher nicht unbedingt zu rechnen war.

Creutz erhielt denn auch alle 12 Stimmen aus dem Oppositionslager. CSP, Vivant und Ecolo sendeten damit ein deutliches Signal an die Adresse der Mehrheit, die in der neuen Legislaturperiode einen Sitz weniger hat und sich zudem mit einem Oppositionsblock konfrontiert sieht. Ein Wackelkandidat in den Reihen der Mehrheit von ProDG, SP und PFF würde schon genügen, um das Kartenhaus zum Einsturz zu bringen.

Die beiden CSP-Abgeordneten Colin Kraft und Patricia Creutz, die bei der Wahl des PDG-Präsidenten als gemeinsame Kandidatin der Opposition auftrat. Foto: Gerd Comouth

Bis auf weiteres werden sich indes die gewählten und beratenden Parlamentsmitglieder daran gewöhnen müssen, dass das öffentliche Interesse an ihrer Arbeit im PDG rapide abnehmen wird. Zwar hat Lambertz am Montag in seiner Rede als frisch gewählter PDG-Präsident angekündigt, die Parlamentssitzungen attraktiver machen zu wollen. Indes ist es fraglich, ob ihm dies gelingen wird, denn die parlamentarische Demokratie steckt überall in einer schweren Krise.

Das Volk identifiziert sich immer weniger mit seinen gewählten Vertretern. Daran vermag normalerweise auch der „ständige Bürgerdialog“, den die DG Ende der letzten Legislaturperiode per Dekret eingeführt hat, nicht viel zu ändern. Auf diesen „ständigen Bürgerdialog“ wird „Ostbelgien Direkt“ in einer späteren Ausgabe noch näher eingehen. (cre)

Den Bericht über die konstituierende Sitzung des PDG am Montag finden Sie unter folgendem Link:

Karl-Heinz Lambertz mit 13 Stimmen zum Präsidenten des PDG gewählt – 12 Stimmen für Patricia Creutz

Nachfolgend eine Fotogalerie mit Bildern von Fotograf Gerd Comouth von der konstituierenden Sitzung des Parlaments der DG mit der Eidesleistung der Parlamentarier und Minister. Zum Vergrößern Bild anklicken. Um von einem Foto zum anderen zu gelangen, genügt ein Klick auf den Pfeil am rechten Bildrand:

52 Antworten auf “Bilder von der Eröffnungssitzung des PDG mit der wohl kürzesten Lambertz-Rede aller Zeiten [Fotogalerie]”

  1. ich habe die Parlamentseröffnung live gesehen. Also ich bin stolz auf diese Regierung. Sie machen auch auf den Fotos einen guten Eindruck.

    KHL leitete die Parlamentseröffnung souverän. Er ist, anders als es die Meute hier im Kommentarbereich behaupten, ein ausgezeichneter Parlamentspräsident.

    Selbst Balter und die CSP-Oppositionellen passten gut ins Bild. Mit ihrer Gegenkandidatur gegen KHL zeigten sie dann erstmals, dass CSP, Vivant und Eccolo sich schon ganz darauf eingestellt haben, die nächsten 5 Jahre die stets unterlegene Opposition zu geben. Das haben sie gut gemacht. Sie scheinen auch schon die Regierung als solches anerkannt zu haben.

    Die Sitzung war ein Genuss!

      • Wie immer

        @ Genuß für Volltrottel,

        Merken Sie denn nicht, dass diese „AchGöttin“ mit all‘ ihren flapsigen Kommentaren doch nur provozieren will?. Diese PPF-Claqeurin hat doch echt einen „an der Waffel“. Am besten gar nicht antworten.

    • Liebe „Schwester“ @AchGott
      Da kann ich Dir, wie immer, nur beipflichten; ich habe auch gebannt vor dem Bildschirm gehockt und konnte meinen Blick nicht mehr lassen von diesem historischen Moment der Wahrheit und Gerechtigkeit.
      Ich glaube ,ich bin sogar noch ein bisschen stolzer als Du auf diese Regierung, da ich sowieso schon von Natur aus stolz bin, vermutlich weil ich extrem gut aussehe, was bei Dir ja scheinbar nicht so der Fall ist. Sei´s drum.
      KHL war göttlich, ein ganz anderer Stil als der von Herr Miesen, aber nicht weniger huldvoll. Balter gefiel mir auch, wie er unterwürfig seinen Eid leistete; genauso wie die beleidigten Leberwürste der CSP. Es war eine Freude zu sehen wie sie vor der Macht und Gewalt des Präsidenten erzitterten und zurückwichen, wie die Vampire vor dem Sonnenlicht. Ich denke, wie Du, liebe Schwester, dass sie die Regierung als ihren Herrn und Meister anerkannt haben und sich ihrem traurigen Schicksal, im Schatten, weitab von der wärmenden belebenden Kraft der Sonne, leben zu müssen, ergeben haben.
      Ach Gott, ich könnte so fortfahren und meine Freude hinausschreien, bis ins letzte Eifeler Dorf.
      Es war ein Hochgenuss
      Bis bald, liebe Schwester im Geiste.
      Deine Theresa.

  2. Jockel F.

    Und damit die PFF nicht noch mehr wackelt, hat man gleich drei ihrer Mandatare mit hübschen (Teilzeit-)Pöstchen bedacht.
    Mal sehen, ob dieser doch schon etwas trocken gewordene Kleber zwischen PFF und ProPS tatsächlich eine ganze Legislatur lang hält…

    • @ Jockel F.

      „Und damit die PFF nicht noch mehr wackelt, hat man gleich drei ihrer Mandatare mit hübschen (Teilzeit-)Pöstchen bedacht.“

      Klingt sehr nach Neid. Haben Sie auch kandidiert? Warum haben Sie sich nicht um einen solchen Posten beworben? Einfach mal die Komfortzone verlassen.

  3. Unpolitisch un neutral

    Bin mal gespannt, wann Herr Mettlen eine Studie veröffentlicht ob KHL unser aller Parlamentspräsident ist und ob Herr Miesen unser aller Senator ist.
    Somit könnte Herr Mettlen wenigstens ein für alle Mal das « Geschmäckle » an seiner Studie reinwaschen

    • Sir Wellington

      „Bin mal gespannt, wann Herr Mettlen eine Studie veröffentlicht ob KHL unser aller Parlamentspräsident ist und ob Herr Miesen unser aller Senator ist.“

      Der ist doch auch beleidigt und schmollt in der Ecke. Oder er wartet auf einen Studienauftrag seitens der DG.

  4. Gottlieb Wendehals

    Jeder konnte am Montag Live hören und sehen , das der rote Bombast angeschlagen war . Dieser Kerl sollte besser auf seine momentane Gesundheit achten , als sich als abschäbiger palamentspresident herzugeben.

  5. standpunkt

    Dieter Hallervorden sagte mal:
    „Manche Politiker muss man behandeln wie rohe Eier. Und wie behandelt man rohe Eier? Man haut sie in die Pfanne.“

    Robert Lembke sagte mal:
    „Es gibt Politiker, die Angst haben, ihr Gesicht zu verlieren. Dabei könnte ihnen gar nichts besseres passieren.“

  6. Fakten, Fakten, Fakten...

    Wir können es drehen und wenden wie Sie/wir es wollen!? Das Belgische Wahlgesetz ist nun mal so! Nur, und das ist ganz sicher auch Fakt:
    Das Angebot bzgl der Ausschussbesetzungen von der Opposition wurde eiskalt von der Mehrheit abgeschmettert. Gerade hier hätte zumindest ein kleiner Schritt hin zur Opposition der Mehrheit wenigstens etwas an guten Punkten gebracht!? Aber nein! Die hohen Gewinner ignorierten auch das!
    Hoffentlich scheuert die Opposition verteufelt gut das Feuer der „Streitkultur“ und macht den hohen Klüngler und eiligen Regierungsbastlern, tüchtig Hitze unterm Hi…..!?
    Dann wird den lachenden Eiligen noch der letzte Klos im Halse stecken bleiben. Das wünscht sich zumindest ein Grossteil der OB Bevölkerung.
    Der gestrige Abend war die nächste Stufe zur Blamage der sich selber auf den hohen Trohn gehobenen Wahlverlierer!?
    Eine Negativ Veranstaltung in vielen Belangen, besonders der in der Menschlichen Behandlung und des Respekts gegenüber den Parlamentskollegen!? Kein Wort über den Klüngel, das warum, usw…
    Wohlgemerkt, es lag nur an ein gutes Dutzend an Stimmen!
    Und das als „Sieg des ganzen“ dermassen schief und unlogisch aus zu schlachten, das brachte das ganze zum überlaufen und zur blamablen Vorstellung einer Reihe von Clowns, welche nur sich selber zum lachen brachten, nicht aber den Bürger! Der wird sich seine eigenen Gedanken darüber machen!

    • Noch 'n Fakt

      „Das Angebot bzgl der Ausschussbesetzungen von der Opposition wurde eiskalt von der Mehrheit abgeschmettert.“

      Richtig so! Politik ist immer auch Macht, da geht es nicht darum, dem Gegner noch Gefälligkeiten zu erweisen, damit der mit dem Geflenne aufhört. Da hätten CSP, Vivant und Ecolo, die jetzt im Nachhinein so schön eine gemeinsame Kandidatin aufstellen konnten,, sich mal vorher zusammensetzen sollen, eine „Einheitsliste“ mit einer Spitzenkandidatin bilden und ein gemeinsames, tragfähiges Programm (ohne Sperenzchen wie bedingungsloses Grundeinkommen und Regionalgeld) ausarbeiten sollen. Die fehlenden 13 Stimmen und ein bisschen mehr wären doch dann sicher drin gewesen.

  7. Fakten Fakten Fakten Fakten

    Ja, so ist das nun mal, in der Politik wie im täglichen Leben.
    Oder wer tritt schon eine Beförderung an einen Kollegen ab, weil der sie aus welchen Gründen auch immer eigentlich verdient hat?
    Man hat auch nicht gehört, dass Trump der Wahlsiegerin Clinton das Präsidentenamt überlassen wollte, ja noch nicht einmal einen Posten als Ministerin hat er ihr angeboten.

  8. Jetzt da demnächst, irgendwann, die „richtige“ Parlamentsarbeit wieder anfängt dürfte ich eine Bitte an den Wahlsieger, die freien Bürgerliste richten? Könnte man sich nicht in Namür für die Übertragung der Kompetenz in Sachen Verkehrsschilderei einsetzen? Diese seit Jahrzehnten überkritzelten Verkehrsschilder geben nicht gerade ein positives Bild unserer schönen Gemeinschaft wieder. Weltoffen und so. Da man sich ja ziemlich sicher sein kann das so mancher der alten BS-PDB-ProDG bestimmt ganz genau weiß was da verwendet wurde um die Schilder in französische zu übermalen wäre ein zukünftiger PRo-DG Minister mit Kompetenz Verkehrsschilderei geradezu prédestiné. Ein Win-Win sozusagen, wir kriegen endlich saubere, vernünftige Verkehrsschilder rund um Sankt Vith und der Urheber bekommt einen neuen Posten. Schön, oder?

      • Hop Sing

        Lehmboy und Jockel F. : Was haben Ihre Kommentare denn in dem Textzusammenhang zu suchen?Sie sind doch der lebende Beweis, wieso es seit 20 Jahren eine Oppositionspartei CSP gibt und die nächsten zwanzig Jahre geben wird : die Strategen der hervorragend arbeitenden Mehrheit (u.a. und besonders OP und KHL) haben verstanden, dass mit Griesgrämen, Polterern, Ewig-Gestrigen, und Heulsusen keine konstruktive Politik zum Wohl unserer Heimat gestaltet werden kann. Es war einzig und allein der Vivant-Effekt, der das Resultat eng gestaltete, die CSP hat seit 1973 ihre Mandate halbiert….und das ist gut so. Lassen wir diese Erosion weitere 10 Jahre gewähren und keiner redet mehr über dieses überflüssige Konstrukt.

        • Ich will doch nur vernünftige Schilder, ehrlich jetzt. :(

          Ich weiß ja nicht wann die Festlichkeiten beendet sind und die richtige Arbeit anfängt. Entschuldigen Sie bitte die Feierlichkeiten gestört zu haben.

          Was nützt es uns jedes Jahr neue Touristenschilder aufzustellen um unsere Gegend zu bewerben (=Kompetenz der DG) und gleichzeitig seit Jahrzehnten unsere Gäste mit verschmierten Verkehrsschildern zu begrüßen?

          Was dies mit Ewig-Gestrigem zu tun hat verstehe ich nicht richtig da die Schilder noch heute Morgen beschmiert waren.

          Wissen Sie auf der BS hat man mir beigebracht seinen Müll selber zu entsorgen.
          Nun wurde von Leute die in der PDB ihre politische Heimat fanden durch Steuergelder finanziertes Allgemeingut beschädigt.
          Es wird Zeit das die Nachfolgepartei sich darum kümmert. Zum Wohle unserer Heimat.

          Und von mir aus kann die CSP, Vivant oder wer auch immer 0% der Stimmen holen bei der nächsten Wahl.
          Ändert nichts an der Anti-Werbung die diese Schilder symbolisieren.

        • Jockel F.

          Was hab denn ich mit der CSP zu tun? Oder gar mit Vivant?
          Ihre quadratschädlige Und-willst-du-nicht-mein-Bruder-sein-so-schlag-ich-dir-den-Schädel-ein-Denke passt übrigens bestens zu Ihrer Bewunderung für die „Hervorragenden“ der regionalen Politik.

          Ich erhöhe auf zwei Kästen.

    • Franz-Josef Heinen

      @Jupp: Ich habe mal da eine Vermutung. „Ach Gott“ ist ein Agent provocateur, ausgebildet in der Kaderschmiede der PTB, und wird hier geschickt auf OD eingesetzt, damit das empörte und zornige Wahlvolk, mit Tablets und Tastaturen bewaffnet, endlich den Kaperberg stürmt und die hochmütigen Pharisäer aus dem Tempel jagt. ?

    • Die Russen? Trump? Salafisten? Ecolo? Oder aber vielleicht unsere hauseigenen Sprachenextremisten? Die Autobahn war noch kein Monat fertiggestellt da waren die Schilder schon überkritselt. Trump fällt damit wohl aus.

  9. Männeken

    Ich hoffe, dass Herr Balter in dieser Legislaturperiode wieder den selben lebhaften Diskurs führt und den etablierten und oder weichgewaschenen möchtegern Politikern, die nur aus Karriere Gründen im Parlament sitzen, wieder durchmischt. Ich bin gespannt ob KHL sich unter Kontrolle hat den eines tut er
    im Gegensatz zu Balter und das ist sich persönlich angegriffen fühlen bei Diskursen und beleidigt reagieren.

    • Ein Hinterbänkler

      Im Parlament der DG Karriere gemacht?
      Nach drei Legislaturperioden von „kleinen“ Abgeordneten zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden?
      Steil, diese Karriere, nicht wahr?
      Aber da sind ja die fürstlichen Sitzungsgelder, mit denen man sich eine goldene Nase verdient. Das entschädigt dann doch etwas.

    • Gesichtsausdruck

      Wer am Montag während der Intervention von Balter bezüglich der Ausschüsse in das Gesicht von KHL blicken konnte, der weiß genau dass das keine 5 Jahre gut geht mit den beiden. So lange kann der „neutrale“ Parlamentspräsident sich nie und nimmer beherrschen.

      • Fassaden-Maskaraden-Mimik-Demaskierung

        Es kracht jetzt schon im Gebälk? Bin auch gespannt, wann das erste Donnergedöhns anfängt? Wer wohl von den Beiden gewinnen wird? Wetten, das der jüngere den Preis kriegt? Der ältere wird sich eher beherrschen müssen, da Neutralité?

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