Kultur

Sonntagsumzüge bei Schnee und Sonne – aber ohne BRF

Beste Stimmung am Sonntag beim Karnevalszug in Raeren. Foto: Gerd Comouth

Die Teilnehmer der Sonntagsumzüge in Ostbelgien sind auf ihre Kosten gekommen. Bei Schnee und Sonne wurde ihnen nicht langweilig. Überall herrschte prächtige Stimmung, und die Zuschauer genossen es, die Wagen und Fußgruppen amüsiert zu betrachten. Leider verzichtete der BRF – wahrscheinlich aus Spargründen – in seinem Hörfunkprogramm auf Liveberichte von den Umzügen und strahlte den ganzen Nachmittag ohne Moderation Karnevalsmusik aus.

Ob in St.Vith, Deidenberg, Raeren oder beim Kinderzug in Eupen, alle freuten sich, dass die äußeren Bedingungen viel besser waren, als man noch vor wenigen Tagen hatte befürchten können.

Karnevalsumzug bei strahlend blauem Himmel am Sonntag in Raeren. Foto: Gerd Comouth

Karnevalsumzug bei strahlend blauem Himmel am Sonntag in Raeren. Foto: Gerd Comouth

Mit der Kälte haben die Straßenkarnevalisten kein Problem. Dagegen helfen warme Kleidung und Hochprozentiges!

Die verschneiten Wiesen, Hecken und Bäume sorgten diesmal für eine besondere, ja malerische Kulisse. Ob dieses Wetter auch den Teilnehmern der Umzüge von Montag in Eupen und in Kelmis gegönnt sein wird, bleibt abzuwarten. Es ist mit Schneefall zu rechnen.

imageBedauerlich war eigentlich nur eines: Der BRF verzichtete auf Liveschaltungen zu den Umzügen. Stattdessen lief unmoderiert nonstop Karnevalsmusik, was viele ältere Menschen, die zuhause geblieben sind, bedauert haben dürften. Zu hören war nur im Stundentakt die Stimme von Nachrichtensprecherin Margit Hebertz.

Noch so eine Sparmaßnahme, über deren Notwendigkeit sich streiten lässt. Dabei lautet das Motto des öffentlich-rechtlichen Senders in diesen Tagen „Karneval im BRF – hinein ins Vergnügen!“ oder „Jubel, Trubel, Heiterkeit – Karneval im BRF“.

Nachfolgend eine Fotostrecke zum Karnevalsumzug in Raeren.

Siehe auch unseren „Standpunkt“-Artikel „BRF hat es schwer, macht es sich aber zu leicht“

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22 Antworten auf “Sonntagsumzüge bei Schnee und Sonne – aber ohne BRF”

  1. Kommentator

    @pascal: Da bin ich nicht mit Ihnen einverstanden. Der BRF kostet Steuergelder und hat einen Auftrag. Wenn der öffentlich-rechtliche Sender nicht live von den Karnevalsumzügen zu berichten braucht, dann kann man ihn gleich einstampfen.

  2. Ganz wie man es sehen möchte. Für die Jecken die unterwegs sind, ist die Berichterstattung nicht relevant, denn diese Jecken sind ja sowieso mitten drin. Aber es gibt genügend Leute die arbeiten müssen, die mal gerade krank im Spital liegen, oder die Leute in Altersheimen die sich über etwas Stimmung sehr Freuen würden.
    Ein kommerzieller Sender würde in diesem Fall nur nach finanziellen Aspekten abwägen ob sich eine Liveübertragung lohnt, frei nach dem Motto, wen kann ich mit der Werbung während der Übertragung erreichen. Das jetzt ein öffentlich-rechtlicher Sender wie jetzt hier der BRF eine Übertragung aus Sparzwängen nicht realisiert, sollte schon hinterfragt werden!

  3. Exeupener

    Früher gab es keinen BRF, der darüber berichtet hat, sich nicht als Ausdruck der Autonomie! Schade allerdings für die Menschen, die gerne über dieses Medium partizipiert hätte, weil sie vielleicht nicht live dabei sein können. Für alle anderen finde ich es schade, dass ihr nicht luven am Karneval partizipiert, denke es tut euch und der Wirtschaft gut :-) Als dann … DG Alaaf

  4. Wenn man bedenkt, was für ein tolles Programm Radio Sunshine immer zum Karneval geboten hat, mit Live Schaltungen zu den Umzügen, Interviews…usw… Auch nicht zu vergessen, die neuesten Karnevalsschlager aus unserer Gegend, die man auf diesen Sender immer hören konnte…. Haben sicherlich auch viele Leute vermisst… Was der BRF geboten hat bis jetzt ist ganz einfach lachhaft!! Traurig, Traurig….

  5. Jecke Frage: Wäre es den Hörern aufgefallen, wenn der BRF die Aufzeichnung der Berichterstattung des vergangenen Jahres ausgestrahlt hätte? Zumindest die Fotos zu den Karnevalsumzügen sind ja eh „zeitlos“

  6. Wenn man die Schlagzeilen, die der BRF und seine Protagonisten in den letzten Monaten geprägt haben, Revue passieren lässt, so hat man den Eindruck der BRF sei ein führerloses Schiff, das auf den rauen Wellen der ostbelgischen Medienseenlandschaft, ohne Ruder, ohne Treibstoff und antriebslos herumdümpelt. Bei der nächsten hohen Welle, die sich schon am Horizont auftürmt, droht es endgültig zu versinken … Das rettende Ufer ist nirgends in Sicht. Ahoi …

  7. Wie viele „Jecke“, warten auf eine Reportage,über die verschiedenen
    Karnevalsumzüge der Region.Nicht nur die,die Arbeiten müssen.Sondern
    auch KRANKE,BEHINDERTE Menschen,welche das Bett,bzw.Haus nicht
    mehr verlassen können.
    Die Verantwortlichen,die solch eine Entscheidung treffen, sollten sich auch einmal in ihre „Haut“ versetzen.
    Kurzum:Der BRF sollte sich schämen!

    • Genauso sehe ich das auch… An diesen Menschen wird überhaupt nicht gedacht…. Scheint den Verantwortlichen wohl auch vollkommen egal zu sein… Dafür gab es wohl im BRF ein Interview mit einigen Karnevalisten aus Büllingen, aber wem interessiert das hier in unserer Region ( Eupen- Kelmis) Nichts gegen die Eifeler, aber ich denke, da der BRF ja in Eupen ist, sollte man doch zuerst mal an uns denken.. Die Karnevalsschlager aus unserer Gegend hat man fast gar nicht im Programm gehört, dafür aber alte Schinken wie Heidewitzka, Herr Kapitän…. Echt lachhaft… Und was den älteren und behinderten Menschen angeht, kann ich nur sagen, dass die DG und der Medienrat überhaupt kein Herz für solche Leute hat… Das hat man ja schon an der Schliessung von Radio Sunshine gemerkt… Ganz einfach Respektlosigkeit über diesen Menschen, die sich nicht wehren können…. Viele ältere Menschen, die man noch die letzte Freude weggenommen hat…. Bravo DG!!! Vielleicht sollte man mal eine Umfrage starten, bezüglich des BRF; wie man das Programm findet …usw… Aber, ich denke, da wird wohl nicht viel bei raus kommen…. In meinem Freundeskreis hört man jedenfalls nur negatives über den BRF ….. BRF und die DG: Ohne Herz dabei!!!

  8. DESENFANTS Bernard

    In der Presse wurde grossartig angekündigt, dass der BRF gut für die fünfte Jahreszeit gerüstet sei; karnevalistische Hitparade, Prinzenbesuche, Musikgruppen und Jubel, Trubel und Heiterkeit waren angesagt.
    Allerdings wurde folgendes nicht vorab in der Presse veröffentlich: am Karnevalssonntag und Rosenmontag gab es den BRF fast ausschliesslich aus der Konserve.
    Zum Glück gab es da noch Gaby Heinen; dank Ihrer gab es an diesen beiden Tagen sage und schreibe 3 und 4 Stunden (von 24 Stunden) an Live-Sendungen. Ist dies nicht eine grandiose Leistung für einen öffentlich-rechtlichen Sender welcher durch Steuergelder finanziert wird.
    An beiden Tagen !!! liefen die Endausscheidungen der karnevalistischen Hitparade der Vorwoche und ab dem Nachmittag wurden nur noch Karnevalslieder vom Band bis zum Erbrechen gespielt.
    An beiden Tagen gab es keinen einzigen Bericht der ostbelgischen Karnevalsumzüge; es interessiert sich beim BRF ja schon seit Monaten niemand mehr für die Belange der Hörer. Seit Monaten werden beliebte Sendungen – oft ohne vorherige Ankündigung – wie z. Bsp.: Call for music, Sonntagskonzert, Brüsselmagazin, Hörerwunschsendungen, moderierte Mittagssendung von 12 bis 14 Uhr auf BRF 2… aus dem Prgramm gestrichen und durch „Musicplayer“ oder Musik für Sie“ ersetzt.
    Von 24 Stunden am Tag, schaffen es die BRF-Leute in der Woche gerade mal, 10 Stunden (im BRF 1) live zu senden. Der BRF 2 bringt es sogar auf 4 Stunden an Livesendung pro Tag . Alle Achtung !!!
    Wie ist so etwas nur möglich und alles wird dann immer wieder durch die Sparmassnahmen gerechtfertigt.
    Welche Überraschungen stehen uns als nächstes bevor und wann kommt der BRF endlich zu der Einsicht, dass die Hörer wieder im Mittelpunkt des Programms stehen müssen;
    Es ist wirklich jämmerlich, was sich in den letzten Monaten am Kehrweg abspielt. Einen ganz entscheidenden Anteil an dieser Misere trägt sicherlich unsere allseits läche Medienministerin

  9. Der BRF hat jahrelang in allen Bereichen über seine Verhältnisse gelebt.
    Sein Angebot lief aus dem Ruder und wird jetzt auf Normalgröße zurecht gestutzt. Dass dies relativ planlos geschieht und unter dem Druck fehlender Mittel ist bedauerlich. Aber der BRF ist Jahrzehnte mit Privilegien ausgestattet worden, die als Normalität erachtet wurden. Was fehlt ist eine Diskussion über den Auftrag des Senders, der den Gegebenheiten der DG Rechnung trägt. Hierzu fehlt der Mut.

  10. Eifelpendler

    Eine weitere Einsparmöglichkeit beim BRF: die Verkehrswarnungen über die „Hotline“ 0800 14710.
    Meine telefonische Warnung am 4. Februar um 10.45 Uhr über einen Gegenstand auf der E42 wurde erst um 11.05 Uhr innerhalb der normalen Verkehrsmeldungen gesendet, von „Warnung“ anderer Verkehrsteilnehmer also keine Spur

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