Notizen

Berufsverbot für angehende Mediziner

Angehende Mediziner. Foto: Shutterstock

An den Hochschulen im französischsprachigen Landesteil Belgiens müssen immer mehr angehende Ärzte oder Zahnärzte befürchten, dass sie auch nach einem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums keine Zulassung für die Ausübung ihres Berufs erhalten.

In den 90er Jahren wurden zur Vermeidung einer damals befürchteten Ärzteschwemme Zulassungsbeschränkungen eingeführt. Inzwischen gibt es keine Ärzteschwemme, sondern einen Ärztemangel, jedenfalls einen Mangel an Allgemeinmedizinern.

Betroffen von dem Numerus clausus „à la belge“ sind auch angehende Mediziner und Zahnmediziner in der DG. Das Grenz-Echo hat u.a. den 24-jährigen Loïc Benoit aus Eupen interviewt, der darauf hinweist, dass er sich ohne die nötige Zulassungsnummer des Landesinstituts für Kranken- und Invaliditätsversicherung (Likiv-Inami) nicht einmal zum Haus- oder Facharzt weiterbilden darf.

Falls nicht noch kurzfristig ein Wunder geschieht, bleibt Loïc Benoit und anderen angehenden Ärzten wohl nur die Flucht ins Ausland. „Ich kann meine Facharztausbildung nach dem belgischen Abschlusszeugnis ohne Weiteres in Deutschland, beispielsweise in Aachen, absolvieren, und nach abgeschlossener Ausbildung nach Belgien zurückkehren, wo ich dann quasi automatisch eine Inami-Nummer bekomme“, sagte der 24Jährige dem Grenz-Echo.

12 Antworten auf “Berufsverbot für angehende Mediziner”

  1. Réalité

    -Na SUPER!!

    -Und es ist jetzt schon Artzmangel,zumal in der Provinz und auf dem Lande!!!

    -Wieder mal ein Glanzleistung unserer Politiker!Typischer geht’s nicht!
    -Wer muss es ausbaden!??Die Antwort kennt jeder!

    -Was sollten wir Bürger mal unternehmen
    „GEGEN DIE POLITIKERSCHWEMME“!!??Es ist höchste Zeit dafür!!

    -Unüberlegte Ideen die vom Stappel gelassen wurden,anstatt mal gemächlich und weitsichtig zu entscheiden!

    -Nicht vergleichbar….jedoch dieselbe unvernünftige,noch unverständliche Entscheidung fiel hier vor unserer Haustür im Kleingliedstaat DG!
    Da wurden zig Millionen in Schul- und unnütze andere Gebäude investiert….als wenn es in Zukunft weder Sand noch Steine u Zement mehr gäbe!

    -Dabei zeigen die Statistiken Weltweit auf weniger Geburten,daher Kinder u Schüler!
    Wohl aber sehr viel mehr Ältere….die bereits seit Jahren auf Altersheim- und Pflegeplätze warten!

    -Unkompetente Politiker!

    -Wann kommt endlich „DER NUMERUS CLAUSUS POLITIKUS“????

      • Gemein(d)e

        Ich glaube da ist auch ganz großes Sparpotential wenn man jeden 2. Politiker erschießt, ähmm ich meine entlässt.Für Arbeitslose haben diese ja gut gesorgt.
        Naja vielleicht erschießen sie sich dann selber.

        Anschließend führen wir eine Politiker Obergrenze ein.
        Nur doof und der große Haken an der Sache, wer außer den Politikern sollte solche Gesetze beschließen?

        • Joseph Meyer

          @Gemein(d)e
          Sie schreiben:
          „…wer außer den Politikern sollte solche Gesetze beschließen?“
          Im aktuellen repräsentativen System läuft alles über die Parteien.
          Vivant-Ostbelgien hat seit jeher in seinem Programm für die DG: 1. Nur 1 Gemeinschaftsminister und einen stellvertretenden Minister, 2. Nur 15 statt 23 Parlamentsmitglieder, 3. Reduktion der politischen und administrativen Posten durch Nichtbesetzung bei altersbedingtem Ausscheiden.
          Außerdem Einführung von partizipativen demokratischen Abläufen in der DG mit Volksbefragungen und bindenden Referenden, nach schweizer Muster.

  2. Eastwind

    Typisch Belgien, unfähige Politiker, die leider für ihre Fehler nicht haftbar gemacht werden können. Sie nehmen anderen das Geld weg (in diesem Fall sogar den Beruf!), aber sie selbst bedienen sich, wo sie nur können. Schon als die Zulassungsbeschränkungen eingeführt wurden, hatte man das, was jetzt passiert, erwartet.

  3. Mischutka

    ..und WANN KOMMT DAS BERUFSVERBOT FÜR UNFÄHIGE POLITIKER ????? (wohl nie).
    In unserer Gegend kenne ich einige (Haus-)Ärzte die in Kürze das Pensionsalter erreichen bzw. nach einem stressigen Berufsleben aufhören. Dann sind die Nachfolger wohl im Ausland tätig. Aber die „hohen Damen und Herren“ haben ja finanziell ausgesorgt. Die lassen sich dann irgendwo in Europa in einer Nobel-Klinik behandeln. Und Otto Normalbürger braucht ja keinen Arzt mehr… der hat sich ja über viele Jahre lang kaputtgeschuftet. Zum ……

  4. R.A. Punzel

    „… “Ich kann meine Facharztausbildung nach dem belgischen Abschlusszeugnis ohne Weiteres in Deutschland, beispielsweise in Aachen, absolvieren,… “

    Hat doch auch eine positive Seite: Dann beherrschen (vielleicht) alle Ärzte die deutsche Sprache nicht nur rudimentär…

    Zumindest in der DG, sollten krank werdende Personen, noch schnell eine Fremdsprache erlenen (aber kein Latein)….

    • Anonymous

      Und wo wäre die DG, wenn man sich vor 96 Jahren in Versailles anders entschieden hätte? Dann gäbe es kein Kappesland, in dem 60 Prozent der Bewohner Politiker, Pädagogen oder beides in Personalunion sind. Und über geltungssüchtige Flamen und gewerkschaftsverdorbene Wallonen würden wir dann nur lachen, statt uns von ihnen stiefväterlich behandeln lassen zu müssen.

  5. R.A. Punzel

    @Marc Van Houtte: „Wo wäre die DG,…“

    Da, wo sie hingehört. Annektiert an eine kompetente Ärzteschaft, die nicht nur der deutschen Sprache wirklich mächtig ist, sondern ihren Beruf auch gewissenhaft ausführt. Nicht nur die katastrophalen regionalen Sprachkenntnisse manch jetziger Medizinversorger lassen mich wirklich an deren Kompetenz zweifeln. Ok, ok, die Sargschreiner verdammen mich eventuell…

  6. Frau Mahlzahn

    und WANN KOMMT DAS BERUFSVERBOT FÜR UNFÄHIGE POLITIKER

    Gibt es schon. Nennt man Wahlen. Ansonsten fehlt es an Engagement derjenigen, die es schon immer besser konnten und nie Fehler machen. Also bitte.

    • Réalité

      @Frau Mahlzahn

      …..das Berufsverbot kommt in der Regel äusserst selten vor,leider!
      Brauche Ihnen da keine Beispiele zu nennen denn deren sind Ihnen sicherlich viele bekannt!
      Da ist schon so allerlei passiert im laufe der Jahre

      Wir müssen gute und fähige Politiker haben!

      Am liebsten lange nicht so viele wie heut zu Tage und auch viel bessere Qualitäten,denn mit den jetzigen kommen wir nicht weiter…..ist eher Rückgang denn Vorwärtsgang!
      Alle politischen Positionen in unserm Lande sind übermässig und viel zu viel besetzt,und das von den Leuten selbst so gewollt!
      Anstatt bei den Ärzten sollten sie mal in ihrer Branche damit anfangen Posten zu streichen!
      Sie würden ihrer Gilde damit einen Gefallen tun!

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