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Berni Schmitz

Der SP-Abgeordnete Berni Schmitz (rechts) im PDG. Foto: Gerd Comouth

Der SP-Abgeordnete Berni Schmitz sorgt sich um die Kenntnisse der Lehrer in Sachen Allgemeinbildung und wird am Montag bei der Plenarsitzung des DG-Parlaments diesbezüglich den Unterrichtsminister befragen.

Alarmiert haben Schmitz Berichte der Inlandspresse über einen angeblichen Mangel an Allgemeinwissen bei angehenden Lehrern in Flandern. Hintergrund war eine Studie der Katholischen Universität Limburg, der zufolge ein großes Defizit in Fragen der Allgemeinbildung bestünde. Ungefähr 1000 Studenten hatten sich an dem 92 Fragen umfassenden Multiple-Choice-Test beteiligt.

Haben auch in der DG angehende Lehrer zu wenig Allgemeinbildung? Das Foto zeigt Minister Oliver Paasch (3.v.l.) bei der Vorstellung des PPP-Neubaus der Autonomen Hochschule, in der Lehrer ausgebildet werden. Foto: Christian Willems

Haben auch in der DG angehende Lehrer zu wenig Allgemeinbildung? Das Foto zeigt Minister Oliver Paasch (3.v.l.) bei der Vorstellung des PPP-Neubaus der Autonomen Hochschule, in der Lehrer ausgebildet werden. Foto: Christian Willems

„Das Ergebnis war ebenso eindeutig wie erschreckend“, so Schmitz in seiner Frage an Minister Oliver Paasch (ProDG). Der Studie zufolge können 40% der Studenten ideologische Richtungen nicht voneinander unterscheiden, nur 15% wissen, dass Herman Van Rompuy Präsident des Europäischen Rates ist, für 25% der Befragten sitzt die PS in der flämischen Regierung, mehr als die Hälfte der Befragten weiß nichts mit dem Begriff „Index“ anzufangen, und selbst die vergleichsweise einfache Aufgabe, China auf der Weltkarte zu finden, stellt für zahlreiche Studenten eine unlösbare Aufgabe dar.

„Das Resultat der Studie zeigt auf, dass in der Frage der Allgemeinbildung angehender Lehrer – zumindest in Flandern – akuter Handlungsbedarf besteht“, schlussfolgert der PDG-Parlamentarier, der vom Unterrichtsminister folgende Fragen beantwortet wissen möchte:

1. Gibt es vergleichbare Studien zum Niveau der Allgemeinbildung unter den Lehramtsstudenten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft?

2. Welche konkreten Maßnahmen werden bei der Ausbildung der zukünftigen Lehrer in der Deutschsprachigen Gemeinschaft getroffen, um zumindest ein erforderliches Minimum an Allgemeinwissen garantieren zu können?

23 Antworten auf “Berni Schmitz”

  1. Ich finde es wichtig, dass dieses Thema angesprochen wird. Die Studie war alarmierend. Ich hoffe, dass es um das Allgemeinwissen bei angehenden Lehrern in der DG besser bestellt ist, als bei denen in Flandern.

  2. Nachdenklich

    Die wengisten Lehrer und Kindergärtnerinnen an der Hochschule ergreifen diese Berufsinitiative gleich nach dem Abitur. Viele haben zuerst mal die Uni oder was anders versucht, und das Studium an der Hoch schule in Eupen ist dann erst die zweite Wahl.

    Das geistige Niveau dieser angehenden Lehrer und Kindergärtnerinnen und auch der zurzeit bereits ausgebildeten ist sehr verschieden und hängt oft von der persönlichen Entwicklung dieser Personen ab.

    Da es sich überwiegend um Frauen mit Familie handelt, bleibt wenig Zeit für mögliche Allgemeinbildung.
    Die meisten schaffen so gerade diesen Spagat zwischen täglichem Berufsstress und Überleben in der Familie, und hangeln sich von einem Urlaub zum anderen.

    Aber alle verdienen das gleiche, alle werden in diesem Beruf über einen Kamm geschoren.

    Wäre gespannt wie das Resultat eines vergleichbaren Testes hier in Ostbelgien aussehen würde. Die bereits Aktiven sollten dann gleich mal mitmachen.

    Bin mir fast sicher das auch hier Handlungsbedarf besteht.

    • Eupener 2013

      @ „Nachdenklich“ : informieren Sie sich doch bitte, bevor Sie solche Behauptungen in die Welt setzen … AHS, Monschauerstraße in Eupen (ganz großes neues Gebäude – nicht zu übersehen …) … Ihre Argumentation lässt wirklich zu wünschen übrig !!!

  3. karlh1berens

    Unsere Schulen, von der Grundschule bis zum Ende der Sekundarstufe sind zu Selektionszentren für Lebenswege verkommen. Das stört auch nicht weiter, wenn, wie in beruflich orientieten Ausbildungen, den Schulen das Ausbildungsmonopol rechtzeitig, zumindest teilweise entzogen wird.
    Wenn aber unsere ganze Gesellschaft, in den Machtzentralen der Politik, der Wirtschaft und der Hochfinanz nur noch von jenen gesteuert wird, die diesen Ausleseprozess ausschließlich oder überwiegend in Schulen und Universitäten gemacht haben, dann hat die Gesellschaft ein dickes Problem. Denn in diesen Schulen und Universitäten findet nicht nur eine Selektion statt; die Selektierten nehmen auch gewissermaßen einen „Stallgeruch“ an. Wenn in den Schaltzentralen unserer Gesellschaft nur noch bestens verdrahtete Lehrer, Juristen und BWLer walten, die sich zwar gegenseitig bescheinigen, von ihrem Fachgebiet etwas zu verstehen aber ansonsten von Tuten und Blasen
    keine Ahnung haben braucht man sich nicht wundern, dass keiner von denen einen Schimmer hat wie wir aus dieser verfahrenen Situation noch mal rauskommen.

  4. Stiller Beobachter

    Eine gute Frage,die hier aufgegriffen wurde.
    In der Vergangenheit gab es einige Dörfer die immer wieder gute Schüler hervorbrachten von wo aus dann auf dem weiteren Studentenweg wenig Probleme waren.
    Aus vielen Gesprächen mit Eltern sehe ich ein grosses Problem bei Lehrpersonen die nach Jahren ihren Dienst nur noch nach Vorschrifft machen( Jahre lang immer wieder die gleichen Kopien weiterreichen )Diese Leute sind angestellt und der Rest geht denen am A… vorbei.
    Die jüngeren Lehrkörper geben sich noch viel Mühe den Stoff interessant zu gestalten.Da die eventuellen Anstellungen hierbei ungewiss sind, leidet hier das Feuer schon recht schnell.
    Hierbei sollte mal nachgedacht werden!!!!!!!

  5. Außenstehender

    Das ist eine sehr gute Frage (@Kommentator) stellen wir mal Forschungen bezüglich des Fragestellers an. Herr Schmitz auf ihrer Internetseite findet sich nur dies

    Geboren am 13. Juni 1950 in Elsenborn. Verheiratet, keine Kinder. Mittelschule, anschließend Schreibkraft in einer Notariatskanzlei.

    Von 1968 bis 1977 Staatsbeamter, dann Wechsel in die Privatwirtschaft.

    Am 1. Mai 1992 Mitarbeiter der SP-Fraktion und des SP-Bürgerbüros.

    Seit 2004 Fraktionssekretär der SP-Fraktion im PDG.

    Gehört dem DG-Parlament seit 19. März 2012 an.

    Sehe ich das richtig oder verbirgt sich das Abitur oder ein Universitätsabschluss zwischen den Zeilen ?

    • @ Außenstehender , Ihr Zitat :“Sehe ich das richtig oder verbirgt sich das Abitur oder ein Universitätsabschluss zwischen den Zeilen ?“

      Sie suggerieren damit scheinbar, dass Leute, bzw.Politiker Akademiker sein sollten, um ein Mandat in der Politik auszuüben. Nur solche Personen dürften dann, wie ich Sie verstehe, solche oder ähnliche Fragen stellen wie beispielsweise B.Schmitz?Ich bin selbst im Besitz eines Uni-Diploms aber trotzdem ganz und gar anderer Meinung! Meines Erachtens nach, sind eben zuviel Akademiker in der Politik. Ausgewogener wäre es, wenn mehr Mandatsträger aus anderen Berufsschichten diesen „Job“ ausführen würden. Zum Beispiel Handwerker, Kaufleute usw. Allerdings können diese Berufsgruppen oftmals nicht die notwendige Zeit dafür aufbringen.Nein, ein Parlament, wie beispielsweise auch das PDG muss einen Querschnitt der diversen Bevölkerungsschichten aufweisen.Und da gehören eben auch Nicht-Akademiker zu.
      Ich bin nicht für ein sog“Lehrerparlament“, wie verschiedene Bürger das PDG ironisch betiteln, wobei ich anfügen möchte, dass ich nichts gegen diesen Berufsstand als solchen, habe .Wie gesagt, ob B.Schmitz über ein Abitur verfügt oder meinetwegen Akademiker ist, ist irrelevant.
      PS: Bin übrigens weder Sympathisant der SP noch irgend einer anderen politischen Partei.

  6. Ruhige Ecke

    Lieber Aussenstehender
    Allgemeinbildung ist etwas besonderes,man hat es oder auch nicht.
    Was hat das eine mit dem anderen zu tun.
    Diese Frage wollte ich ebenfalls stellen.
    Ich weiss nicht aus welscher politischen Ecke Sie kommen
    Kenne den H. Schmitz etwas besser.
    Was der Mann politisch und vor allem kulturell auf die Beine gestellt hat ,ist weit bekannt ,vor allem bei der Bevölkerung toll angekommen.
    Das ohne Titel oder irgendwelschen Abschlüsse,aber mit Herz.
    Kenne einige die tolle Titel vorweisenn,sind aber im Altag ( Allgemeinbildung ) verlorene Einzelgänger/ Nieten
    Der Fragesteller hatte lediglich eine Frage über Allgemeinbildung gestellt

  7. Außenstehender

    @Ruhige Ecke
    Auf die Beine gestellt? Dann Punkten Sie mit Ihrer Allgemeinbildung und offerieren uns faktisch seine ach so tollen Projekte.
    Zu Ihrem Kommentar : „…, man hat es oder auch nicht.“, gebe ich einfach mal kein Statement.
    @karlheinzberrens
    Es ist mir auch klar, das ein mathematik Lizenziat nicht unbedingt die Hauptstadt von Französisch Guyana kennt.
    Jedoch belegt man in seinem Studium zahlreiche (allgemein)bildende Fächer (zumindest in Belgien) , die der Allgemeinbildung nicht schaden.

    Es handelt sich hier auch um flämische Studenten, die rein garnichts mit denen der DG zu tun haben.

    [Die schönen Pöstchen in der DG] No further comments

  8. Lesen hilft

    „Es handelt sich hier auch um flämische Studenten, die rein garnichts mit denen der DG zu tun haben.“ Korrekt!
    Deshalb wahrscheinlich diese Frage: „Gibt es vergleichbare Studien zum Niveau der Allgemeinbildung unter den Lehramtsstudenten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft?“ Lesekompetenz ist noch einmal etwas anderes als Allgemeinbildung.

  9. @Außenstehender: Eine gute Allgemeinbildung hat nichts mit Abitur oder Studium zu tun, rein garnichts.
    Sie sagen, dass man in seinem Studium zahlreiche (allgemein)bildende Fächer (zumindest in Belgien) belegt. Welche Studien sind das denn?
    Also in meinem Ingenieurstudium blieb dafür keine Zeit.
    Allgemeinbildung sammelt man duch Zeitung lesen, sich für verschiedene Themen interessieren, mit anderen diskutieren, Bücher oder Zeitschriften lesen, Internetrecherche…

    Ich denke, dass viele Lehrer, Lehrer geworden sind, weil sie gerne mit Kindern arbeiten und die Arbeitszeiten ansprechend sind, aber leider oft eben nicht mit Allgemeinbildung glänzen können, was ich sehr schade finde.

  10. H. Grabowski

    … und wieder eine Schreckensnachricht, die den ein oder anderen ostbelgischen Parlamentarier beschäftigt. Haben die echt keine anderen Probleme zu lösen !?

    Ich denke ebenfalls, dass viele Lehrer, Lehrer geworden sind, weil sie gerne mit Kindern arbeiten und die Arbeitszeiten ansprechend sind und das ist auch gut so !

    Meines Wissens existiert keine Messskala für die Festlegung eines Allgemeinbildungsquotienten.

    Wenn doch, dann würden wahrscheinlilch erschreckendendere Ergebnisse ans Tageslicht kommen, wenn die Allgemeinbildung unserer Politiker und unzähligen Staatsbeamten getestet würde.

  11. Ich bin sehr gespannt, ob es vergleichbare Zahlen auch in der DG gibt. Ich habe so manche erschreckende Erfahrung mit den Lehrpersonen meiner Kinder gemacht. Und das ist sicher kein Einzelfall. Deshalb finde ich es sehr gut, die Allgemeinbildung der (angehenden) Lehrpersonen zu hinterfrangen.

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