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Rückkehr nach Ostbelgien perfekt: Bernd Rauw wechselt sofort zum FC Bütgenbach

Bernd Rauw im Dress des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt. Foto: dpa

Was „Ostbelgien Direkt“ bereits am Mittwoch angekündigt hatte, hat sich am Donnerstag bewahrheitet: Der Büllinger Fußballspieler Bernd Rauw, der zuletzt beim deutschen Drittligisten Rot-Weiß Erfurt unter Vertrag stand, beendet seine Profikarriere und kehrt sofort nach Ostbelgien zurück. Bestätigt hat sich inzwischen auch, wohin der 33-Jährige wechselt: zum FC Bütgenbach.

Am Donnerstag wurde „Ostbelgien Direkt“ zunächst von Bernd Rauw bestätigt, dass er mit Rot-Weiß Erfurt eine Übereinkunft über die Auflösung des noch bis zum Saisonende laufenden Vertrags erzielt habe. Damit war klar, dass Rauw sofort und nicht erst zum Ende der Saison nach Ostbelgien zurückkehrt.

Dass es Bernd Rauw nach Hause zurückzieht, hat – wie bereits berichtet – in erster Linie familiäre Gründe. So ist sein 6-jähriger Sohn im September 2012 in Büllingen eingeschult worden. Er habe sich ganz bewusst für diesen Schritt entschieden, sagte Bernd Rauw. Er sei nicht daran interessiert gewesen, auf Biegen oder Brechen seine Karriere bei irgendeinem Verein in der Regionalliga oder Oberliga fortzusetzen.

Bütgenbachs Trainer entscheidend

Bernd Rauw (links) im Zweikampf mit Bayern Münchens Nationalspieler Toni Kroos.

Bernd Rauw (links) im Zweikampf mit Bayern Münchens Nationalspieler Toni Kroos.

„Es ist für mich an der Zeit, andere Prioritäten zu setzen. Ich möchte auch die Chance nutzen, für den ostbelgischen Fußball etwas zu leisten.“ Was seine berufliche Zukunft betrifft, so hat Rauw bereits einige konkrete Vorstellungen: „Ich freue mich auf einen neuen Lebensabschnitt. Ich kann jetzt so manches machen, was mir als Fußballprofi fast 15 Jahre lang nicht möglich war.“

Unklar war bis Donnerstag, bei welchem Verein in Ostbelgien oder in der näheren Umgebung von Ostbelgien der frühere Bundesligaspieler die Saison 2012-2013 beenden wird. Dieses Geheimnis ist jetzt gelüftet: Rauw spielt bis zum Ende der laufenden Spielzeit für den FC Bütgenbach in der 3. Provinzklasse.

Dies bestätigte Bütgenbachs Präsident Eric Veithen gegenüber „Ostbelgien Direkt“. Den Ausschlag für Bütgenbach gab das freundschaftliche Verhältnis von Bernd Rauw zu Trainer Tommy Chiragarhula. „Die beiden kennen und schätzen sich“, so Veithen.

Vorerst nur bis zum Saisonende

Damit ist allerdings noch nicht sicher, wo Bernd Rauw in der kommenden Saison spielen wird, auch wenn Veithen hofft, dass der Abwehrpieler den Gelb-Schwarzen länger als nur für die noch verbleibenden Begegnungen der laufenden Meisterschaft erhalten bleibt. Wichtig sei erst einmal, dass wir „einen positiven Typen für den Verein, die Mannschaft und das gesamte Umfeld haben“, so Veithen.

Falls alle Formalitäten normal erledigt werden, könnte Bernd Rauw Mitte Februar beim Heimspiel gegen Stembert sein erstes Pflichtspiel im Dress des FC Bütgenbach bestreiten.

Seine Profikarriere begann Bernd Rauw, der in seiner Jugendzeit für den FC Büllingen, Standard Lüttich und die U19 der Alemannia spielte, am Aachener Tivoli, wo er bis 2002 blieb. Die weiteren Stationen waren Arminia Bielefeld, erneut Alemannia Aachen, MVV Maastricht, Kickers Emden, Union Berlin und schließlich Erfurt.

10 Antworten auf “Rückkehr nach Ostbelgien perfekt: Bernd Rauw wechselt sofort zum FC Bütgenbach”

  1. Fussballfan

    Tiefer Absturz?!?

    TOTALER Quatsch!! Aber ein interessante Meldung.

    Er beendet die Profikarriere, will bei seiner Familie sein und in seiner Freizeit noch etwas kicken.

    Mit 33 sollten man doch etwas Sport machen dürfen….

    Mal schauen ob sich das Gerücht bestätigt.

  2. Als Absturz würde ich das nicht bezeichnen. Vom Charakter her , passte er sicherlich als 33-Jähriger in dieser jungen Mannschaft.Im übrigen haben in der Vergangenheit andere Spieler, die zuvor höherklassig unterwegs waren, in Bütgenbach gespielt.Heutzutage wird auch in den Provinzklassen ein ansehnlicher Fussball geboten. Er wäre m.E. eine Bereicherung für den regionalen Fussball. Und da Bernd Rauw ein seriöser Mensch ist, hat er bestimmt finanziell vorgesorgt, und ein Engagement in einem Fussballverein in der Nähe seiner Heimat würde er bestimmt aus sportlichen Erwägungen treffen und nicht des Geldes wegen.

    • Kritiker von Kritiker

      Rumpelfußball? Ich war in dieser Saison einige Male beim FC Bütgenbach, um die Mannschaft spielen zu sehen. Von Rumpelfussball kann da wohl keine Rede sein. Übrigens wird in der gesamten Region mittlerweile kein „Rumpelfussball“ mehr gespielt. Viele junge Leute aus den eigenen Reihen zeigen, dass auch heutzutage der Regionalfussball Spass machen kann. Da ist es doch schön, wenn ein Bernd Rauw seine Karriere nicht abrupt beenden und die Amateiurseite des Fussballs erleben will. Ruhig mal öfters hingehen, anstatt sich jedes x-beliebige Möchtegern-Topspiel vom warmen Sofa aus an zu sehen.

      • Hallo“ Kritiker vom Kritiker:“: Ich kann Ihnen da nur beipflichten, in dem was Sie schreiben.Ich selbst habe das schon in meinem vorigen post so ähnlich ausgedrückt.Ich selbst schaue mi , wenn leider auch (zu) selten, Fußballspiele in der Region an.Bei mir ist das auf den Umstand zurückzuführen, dass ich live im TV die 1.und 2. Bundesliga, den belgischen und den weiteren internationalen Fußball verfolge.Wie gesagt, in den letzten Jahren hat sich die Qualität in sämtlichen Provinzklassen gesteigert.Die Technik und vor allem das Tempo haben m.E in diesen Klassen.stark zugenommen.
        Auch ein Bernd Rauw wird da „Gas geben“ müssen.Ich jedenfalls erachte seine Verpflichtung für den FCB als sinnvoll an.Vom Charakter und vom Alter her, genau der richtige Mann für eine junge, ambitionierte Mannschaft.Ob das letztendlich so klappt, wie die Protagonisten es sich vorstellen und wünschen, warten wir es einfach ab.

  3. Ich begrüße die Rückkehr auch und kann diese absolut nachvollziehen.
    Nach über zehn Jahren Profifussball, macht es Sinn andere Prioritäten zu setzen und mehr Zeit bei seiner Familien und mit Freunden zu verbringen.

    Ich wünsche ihm viel Glück.

  4. Kritiker

    Dass Bernd Rauw sowohl menschlich als auch sportlich für den FCB ein Glücksfall ist, steht meiner Meinung nach außer Frage. Ich kenne ihn persönlich und schließe auch nicht aus, dass er ebenfalls wie zu seinen Aachener Zeiten ebenfalls erneut im Trikot des TTC Elsenborn zum Tischtennis-Schläger greifen wird. Dort kann er mit Kumpels seinem Hobby nachgehen. Nur: Das Niveau in den Lütticher Fußball-Provinzklassen ist eben schwach. Davon habe ich mich schon mehrmals überzeugen müssen. Dennoch habe ich großen Respekt vor allen Personen, die vereinsmässig in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig sind. Im GrenzEcho von heute ist nachzulesen wie schwer es Clubs (z.B. Rocherath) haben, Ehrenamtliche zu rekrutieren.

    • Hallo Kritiker, sie schreiben:

      „Nur: Das Niveau in den Lütticher Fußball-Provinzklassen ist eben schwach. Davon habe ich mich schon mehrmals überzeugen müssen. “

      Wobei sich die Frage stellt, mit welchen anderen Serien vergleichen Sie denn die Lütticher Provinzklassen? Innerhalb einer bestimmten Klasse in den unterschiedlichen Serien? ( A bis D) aufgeteilt mehr oder weniger geographisch? Oder mit etwa gleichklassigen Serien, beispielsweise in Deutschland? Von der Landesliga runter zu den Bezirksligen oder sogar Kreisklassen? M.E. haben einige Klubs unserer 1.Provinzklasse ähnliches Niveau wie die deutsche Verbands-bzw.Landesliga. Woran machen Sie das fest würde mich mal unter Fachleuten interessieren.

      Noch eine Bemerkung zu der Verpflichtung zu Bernd Rauw.
      Ist er sofort spielberechtigt? Wenn ja, besteht die Regel noch immer,
      dass, lt. Vorgaben der „Union Belge“, ein im Winter verpflichteter Spieler, keine Spiele bestreiten darf, die VOR SEINER Verpflichtung bereits angesetzt waren und umständehalber ausgefallen sind? (ZB. Absage seitens des Provinzialkomitees wegen Witterungsverhältnissen).Deren gibt es inzwischen ja schon mehrere, siehe Generalabsagen.
      Mir ist bekannt, dass der eine oder andere Verein aus Unkenntnis dieser Regelung Schwierigkeiten bekommen hatte und sogar am sog.“grünen Tisch“ beim Provinzialkomitee deswegen mit Punktabzug belegt worden ist.

  5. gerd schmitz

    Denke,mit Berd hat der FC Bûtgenbach einen Glücksgriff getan.
    Diese grosse Erfahrung aus vielen Jahren Profidasein kann sich nur zum Guten darstellen.
    Wûnsche dem FC Bütgenbach viel Erfolg und die Freude am Spiel soll nicht zu kurz kommen
    Denke durch diesen Coup wieder mehr Zuschauer an die Hofstrasse zu locken.

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