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Belgien hat statistisch nur 4 Prozent Chancen, Weltmeister zu werden

06.06.2018, Brüssel: Die belgischen Spieler bedanken sich nach dem Spiel gegen Ägypten bei ihren Fans. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Es mag ja in Belgien durchaus Leute geben, die den Roten Teufeln bei der am 14. Juni beginnenden Fußball-WM in Russland zutrauen, Weltmeister zu werden. Statistisch gesehen sind allerdings die Chancen, dass Eden Hazard & Co. am 15. Juli den Weltpokal hochstemmen, sehr gering.

Das Statistikbüro Gracenote hat errechnet, dass die Titelchance für die belgische Nationalelf bei exakt 4 Prozent liegt. Damit belegen die Roten Teufel den 9. Platz in der Rangliste der 32 WM-Teilnehmer.

Brasilien Favorit Nummer 1

In der Gruppe G ist Belgien gleichermaßen Favorit wie England. Beide Nationen haben statistisch 71 Prozent Chancen, den Einzug ins Achtelfinale zu schaffen. Tunesien bringt es auf 32 Prozent und Panama auf 26 Prozent.

06.06.2018, Brüssel: Torvorbereiter Michy Batshuayi (l) und Torschütze Marouane Fellaini aus Belgien jubeln nach dem Treffer zum 3:0 gegen Ägypten. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Im Achtelfinale treffen die Belgier zu 77 Prozent auf Kolumbien, zu 50 Prozent auf Polen, zu 45 Prozent auf Senegal (mit dem Eupener Spieler Moussa Wague) und zu 29 Prozent auf Japan.

Großer WM-Favorit ist nach den Berechnungen von Gracenote Brasilien. Neymar & Co. haben demnach 21 Prozent Chancen, zum 6. Mal Weltmeister zu werden nach 1958, 1962, 1970, 1994 und 2002. Seit der dramatischen 1:7-Niederlage gegen Deutschland bei der Heim-WM 2014 hat die Seleção nur vier Spiele verloren, seit Juni 2016 sogar nur eines.

Hinter Brasilien hat laut Statistikbüro Gracenot Spanien die besten Titelchancen (10 Prozent) vor Deutschland und Argentinien (beide 8 Prozent) sowie Frankreich (6 Prozent).

Vor Belgien kommen noch Peru, Kolumbien und England auf den Plätzen 6 bis 8.

Belgien Dritter beim WM-Ranking

Und wenn wir schon bei Ranglisten sind: Fußball-Weltmeister Deutschland nimmt die Titelverteidigung bei der WM in Russland als Weltranglisten-Erster in Angriff.

Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw behauptete mit 1.558 Punkten die Top-Position vor Brasilien (1.431), Belgien (1.298), Europameister Portugal (1.274) und dem WM-Zweiten Argentinien (1.241). Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Ranking hervor. (cre/sporza.be/dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

9 Antworten auf “Belgien hat statistisch nur 4 Prozent Chancen, Weltmeister zu werden”

  1. Seit der dramatischen 1:7-Niederlage gegen Deutschland bei der Heim-WM 2014 hat die Seleção nur vier Spiele verloren, seit Juni 2016 sogar nur eines.

    Ich glaube Belgien auch
    2 mal gegen Wales
    1 mal gegen Italien
    1 mal gegen Argentinien

    Also sind wir so gut wie Brasilien

  2. Statistiken sind das eine, die Tagesform das andere. Bei solch einem Turnier musst du über dich hinauswachsen. Du darfst dir kein schwaches Spiel erlauben. Alle Spieler müssen bis in die Haarspitzen motiviert sein. Geld spielt bei solch einem Turnier keine Rolle. Es geht um die Ehre. Es geht um dein Land. Alle Statistiken müssen ausgeblendet werden. Auf diese Weise kann auch Belgien Weltmeister werden.

    • @Logisch:
      Sehe ich ähnlich, auch wenn ich zusätzlich Ruhm und Marktwert als mögliche Quellen der Motivation erwähnt hätte. Wenn Dänemark und Griechenland Europameister werden konnten, kann Belgien auch Weltmeister werden. (Gar nicht auszudenken; hoffentlich überstehe ich die überschwänglichen Siegesfeiern unbeschadet.)

  3. @Lionne: Sie schreiben „Wenn Dänemark und Griechenland Europameister werden konnten, kann Belgien auch Weltmeister werden.“ Im Prinzip haben Sie Recht, aber eben nur im Prinzip. Denn Dänemark wurde Europameister, als die Endrunde nur 8 Mannschaften zählte. Als Griechenland 2004 Europameister wurde, hatte die Endrunde 16 Mannschaften. Es gab kein Achtelfinale. Eine WM-Endrunde hat heute 32 Mannschaften. Außerdem ist bis auf den Sonderfall Uruguay aus einer anderen Epoche (1930 und 1950) jedes Mal eine große Fußball-Nation Weltmeister geworden. Kleinere Nationen schafften es allenfalls ins Endspiel einer WM (Ungarn 1954, Schweden 1958, Tschechoslowakei 1962, Niederlande 1974, 1978 und 2010). D.h.: Wenn Belgien Weltmeister würde, wäre dies eine Premiere, da seit 1950 noch nie ein kleines Land den WM-Titel geholt hat.

  4. Kritisch

    Naja. Wenn der belgische Fussballverband nur bei einem Podiumplatz eine Pramie an die Spieler zahlen wuerde hatten wir jetzt 23 Verletzte ausgenommen die die noch einen lukrativen Transfer brauchen um „die Familie abzusichern“. Einige haben das ja schon geschafft wie in der Presse zu lesen war. Wenn die Weltmeisterschaft auf potentielle Titelanwarter limitiert wurde waeren wir nicht dabei. Aber, gut fur Brot und Spiele, die Fifa braucht die Einnahmen. Gruss an die Fans und lasst euch schoen verarschen. Ps bitte nicht vergessen das Trilot zu kaufen sonst steigen die Beitraege fuer die Jugend

  5. Karin aus Lommersweiler

    Martinez hat einen grossen Fehler gemacht, er hat zwei Spieler nicht mitgenommen, die er hätte mitnehmen müssen: Naingolan und Brülls.
    Von Brülls spricht aber niemand, weil wir in der DG bescheidene Leute sind. Brülls hätte richtig Druck machen können, ihn nicht einmal zu erwâhnen ist nicht in Ordnung.

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