Gesellschaft

Bayern dreht Zeit zurück: Freistaat beschließt Kreuz-Pflicht für Behörden

Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident (CSU), hängt ein Kreuz im Eingangsbereich der bayerischen Staatskanzlei auf: „Klares Bekenntnis zu unserer Identität und unseren christlichen Werten.“ Foto: Peter Kneffel/dpa

Das bayerische Kabinett hat am Dienstag in München das Aufhängen von Kreuzen in Dienstgebäuden des Freistaats beschlossen. Eine speltakuläre Entscheidung, die in Deutschland für Diskussionen sorgt.

So soll ab dem 1. Juni jeweils im Eingangsbereich ein Kreuz als „sichtbares Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland“ angebracht werden, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Bekenntnis zur Identität

Die Kreuze sollen laut Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kein religiöses Symbol des Christentums sein, sondern ein „Bekenntnis zur Identität“ und zur „kulturellen Prägung“ Bayerns. Das Kreuz sei kein Zeichen einer Religion und kein Verstoß gegen das Neutralitätsgebot, sagte er nach der Kabinettssitzung.

24.04.2018, Bayern, München: Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident (CSU), hängt ein Kreuz im Eingangsbereich der bayerischen Staatskanzlei auf. Foto: Peter Kneffel/dpa

Das Kreuz, das Söder anschließend in der Eingangshalle der Münchner Staatskanzlei anbrachte, hat aber durchaus einen religiösen Hintergrund: Es hing bis 2008 im Kabinettssaal, war ein Geschenk des früheren Münchner Kardinals Friedrich Wetter und wurde nach Söders Worten auch von diesem geweiht.

Die Verordnung gilt ausschließlich für die Ämter des Freistaats, nicht für die Behörden der Kommunen und des Bundes in Bayern – über diese hat die Staatsregierung keine Verfügungsgewalt.

Bisher schrieb die Staatsregierung Kreuze nur für die Klassenzimmer der bayerischen Schulen und die Gerichtssäle vor. Kreuze hängen zwar auch in manchen anderen bayerischen Behörden, bislang aber in Eigenregie.

Abwechslung vom allgemeinen Trend

Die Zeitung „Die Welt“ schrieb zu der Entscheidung der Landesregierung: „Der Beschluss des bayrischen Kabinetts, in allen Behörden des Freistaates künftig Kreuze aufhängen zu lassen, ist erst einmal eine angenehme Abwechslung vom allgemeinen Trend: Es wäre für alle Christen und vielleicht ja auch für manche Nicht-Christen schön, wenn wir die pseudo-neutrale Religionsfeindlichkeit, die sich im öffentlichen Raum breitzumachen droht und die bisweilen selbst Züge einer intoleranten Ersatzreligion annimmt, wieder hinter uns ließen zugunsten eines entkrampften, selbstverständlichen Umgangs mit unserem historischen religiösen Erbe.“ (dpa/cre)

142 Antworten auf “Bayern dreht Zeit zurück: Freistaat beschließt Kreuz-Pflicht für Behörden”

          • Merowinger

            @ blue man
            Ob Sie a-, bi- oder zu- religiös sind ist ihre private Entscheidung. ;-)
            Und ja, sie haben recht. Ein Kreuz hat in einem öffentlichen Gebäude nichts verloren da sie der weltanschaulichen Neutralität des Staates widerspricht. Die Welt geht aber jetzt auch nicht unter wenn der Stammeshäuptling von ein paar verwirrte bajuwarische Aborigines zu Wahlkampfzwecken ein Kreuz an die Wand Nageln. Es ist so wie Seehofers Heimatministerium, ein letztes aufbäumen der Ewiggestrigen. Söder ist kein Feudalherr der seinen Untertanen einen Glauben aufzwingt. Nachdem er den alten Machthaber nach Berlin entsorgt hat muss er jetzt liefern. Es ist alles nur billiger Wahlkampf und das hoffen der AFD ein paar Stimmen wegzunehmen.

    • Grashopper

      Hallo Peter.Bin genau deiner Meinung,muss aber hinzufügen,dass meine Regeln vielleicht auch nicht immer die Richtigen waren(sind) .Allerdings wird nach meinen Regeln auch keinem der Kopf abgehauen…..

  1. Ich bin entsetzt! Der Wahnsinn geht weiter. Jahrelange Kämpfe gegen die Einmischung der Religionen in den Staat werden mit Füßen getreten. Wie soll man entkrampft mit der Vergangenheit der Kirche umgehen und deren Abermillionen von Opfern? Nee, wo gehen wir nur hin?

  2. Peer van Daalen

    Ich bin zwar ebenfalls Atheist bzw. Anhänger der pastafarianischen Nudelsieb-Religion https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster#/media/File:9378_-_Pastafariano_al_Presidio_anticlericale,_Milano,_2_June_2012_-_Foto_di_Giovanni_Dall%27Orto.jpg aber mir sind scheinheilige Kruzifixe an den Wänden immer noch lieber als diese scheinheiligen Schleiereulen und bärtigen Verkünder einer Steinzeit-Religon …

    Und Nein, – ich gehe nicht! mit Ihnen Kaffee trinken, Frau Kuh.

  3. Das Kreuz gehört nicht zu den Symbolen des Freistaats Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern

    Es ist absurd, wenn Herr Söder meint, das Kreuz sei „kein religiöses Symbol des Christentums“ und „kein Zeichen einer Religion“. Selbstverständlich steht das Kreuz für die Kreuzigung Jesu und ist das klassische Symbol und Erkennungszeichen des Christentums, sei es nun ein Passionskreuz ✝, ein Jerusalemkreuz ☩ oder ein orthodoxes Kreuz ☦.

    Nach dem Kreuz wurden schließlich auch die Kreuzzüge benannt, in denen die christlichen Staaten Europas „unter dem Kreuz“ gegen die muslimischen Staaten des Nahen Ostens mehrfach in den Krieg zogen. Menschen mit ausgeprägtem historischem Bewusstsein lässt das Kreuz also sogar an unbarmherzig geführte Kriege mit zahllosen Opfern denken.

    • Stellen sich Frauen wie Queen Elizabeth II., Mutter Teresa, Audrey Hepburn, Grace Kelly oder die berühmten Trümmerfrauen durch ihr Kopftuch außerhalb unser westlichen Kultur? Das ist mir neu.

      Weniger neu ist mir, dass man Frauen Vorschriften machen will. Und das geschieht in diesem Fall nach dem Motto: „Befreit die ach so hilf- und wehrlosen Frauen von dem Dresscode ihrer Männer und ihrer Religion, indem der Staat ihnen einen Dresscode vorschreibt, an den nicht sich einmal die Queen hält.“

    • Weder noch. Wir haben uns mühsam vom Joch der unterdrückenden Kirche befreit und jetzt wollen ein paar stimmengeile Politiker wieder alles Rückgängig machen. Das Kreuz ist das Symbol von Unterdrückung und von millionenfachen Massenmord. Der Schleier ist das äußere Zeichen der Unterwerfung der Frau vor dem Mann und vor einem erfundenen angeblich allmächtigen, doch eigentlich armseligen und eifersüchtigen Göttchen.

  4. Suppenhuhn

    Der Papst sollte dem Söder den Hintern versohlen: Christsein heißt, die Bergpredigt zu leben und Hilfesuchenden Hilfe zu geben („….ich war fremd und Ihr habt mich aufgenommen…“). Christsein beschränkt sich nicht darauf, ein Kreuz aufzuhängen.

  5. Wir sind alle mit dem Kreuz an der Wand in der Schule und Zu Haus aufgewachsen. Uns hat es nicht geschadet und es gehörte in jedes Haus. Niemand hat sich darüber aufgeregt. Im Gegensatz zu den Minaretten, die per Lautsprecher ihre Musik durch ganze Städte jagen, haben Glocken einen schönen Ton.
    Außerdem sollten wir uns wieder unseren katholischen Wurzeln nähern, daher finde ich es gut, das Bayern zu seinen Wurzeln steht.

    • Außerdem sollten wir uns wieder unseren katholischen Wurzeln nähern…….

      @ Leser

      Meine katholischen Wurzeln liegen ca 500 Jahre zurück..Aufgewachsen als Heidenkind, folgend der lutherischen Lehre, kriege ich mit einer Rückkehr zu katholischen Wurzeln ein echtes Problem.

        • @ Merowinger

          Die 500 Jahre bezogen sich nicht auf mein Alter sondern auf die Tatsache das vor ca 500 Jahren der Dr. Martin Luther die Christenheit gespalten hat. Seither gibt es, zumindest in den Augen der katholischen Priesetrschaft, die Rechtgläubigen und die Heiden.
          Zumindest hat mir das ein Priester im missionarischen Eifer so erklärt.Er nannte mich ein kleines Heidenkind das der Belehrung und Führung durch die heilige Mutter Kirche bedarf. Mit dem Wissen von heute muß ich wohl froh sein das ich seinem Werben erfolgreich widerstand.
          Für die „Altersweisheit“ möchte ich mich herzlich bedanken.

          • @EdiG meinte:
            „Mit dem Wissen von heute muß ich wohl froh sein das ich seinem Werben erfolgreich widerstand.“

            Wieso? Der Katholizismus ist doch äußerst praktisch! Egal was du angestellt hast, ob du das Volk um Millionen erleichtert hast, Flüchtlinge wie einen Haufen Dreck behandelt hast oder zig Leute umgebracht hast: du wirst auf jeden Fall nach der Beichte von deinen Sünden losgesprochen und kommst in den Himmel. ;)

    • Tom Jones

      Sie schreiben, dass es Ihnen nicht geschadet hat, aber das können Sie doch gar nicht wissen.

      Ein Beispiel: In katholischen Schulen wurden früher Jungen und Mädchen getrennt. Das hat garantiert einigen geschadet.
      Und jetzt regen wir uns (zurecht) darüber auf, dass eine Islampartei Frauen und Männer trennen will.

      • @ Tom Jones

        Um keine „Nebenkriegsschauplätze“ aufzumachen hätte ich es gerne vermieden dieses Thema „auszuwalzen“. Wenn Sie sich aber an Zeitungmeldungen über den Umgang eines Teiles der Priesterschaft mit ihnen anvertrauten KIndern erinnern, werden Sie meine Erleichterung sicher besser verstehen.

  6. In der heiligen Schrift hat die Mutter Gottes folgenden Satz ausdrüglich festgehalten : Hast du Kummer und Sorgen , so geh in dein Kämmerlein , fange eine Kerze an und bringe dem himmlischen Vater all deine Sorgen und Anliegen bei . Diese Mutter hatte die Kirche mit ihren selbsternannten Bodenpersonal nie erwähnt . Nehmen wir nur den Vatikan , keine Instanz ist von größeren Skandalen betroffen als dieser . Was haben , oder noch besser gesagt , was hatten verschiedene Priester nicht manche Untat zu verbergen , welche sie in früheren Jahren mit so manchem Schüler angerichtet hatten , ja da hatten manche dieser Schwartzröcken so manche Ehen zerüttelt , jawohl wohlgemerkt , dann Predigten diese sogenannten Ehebrecher noch am Sonntag im Hochamt , wie ein Familenvater sich in der Ehe zu verhalten hat . Das sind wahre Tatsachen , die sich hier damals angespielt hatten .

  7. besserwisser

    Wenn die DG (jetzt Ostbelgien),mut beweisst, verbannt sie aus den Kantinen der Ostbelgischen Schulen das Hallal – Essen.
    Wenn man schon Die Kreuze abnimmt, dann anschliessend das Kopftuch erlaubt und die Ferienzeiten Umtauft, dann setzt ein Zeichen!!! Hallal raus….. aus unseren Institutionen, Mal sehen wer sich dazu traut von unseren 3Ministern?????

  8. Suppenhuhn

    Söder tritt den Beweis an: Katholische Kirche hat mit der Lehre Christi nur wenig sehr zu tun. Es kommt den Coca-Cola-Automaten-Christen (oben wirfst du die 10 Gebote rein und unten ziehst du den Himmel raus) auf Rituale und Symbole an, nicht auf die Inhalte des Neuen Testaments. Wetten, dass die CSU-Wähler drauf reinfallen.

  9. Merowinger

    Der Siegeszug des Christentums ist auf Kaiser Konstantin zurückzuführen. Auf dem Konzil von Nicäa wurde eine Religion designet, die Menschen anspricht und dankt der Heilsversprechungen vom Paradies nach dem Tod leichter bereit sind sich führen und ausbeuten zu lassen. Konstantin wollte mit Hilfe des Christentums Stabilität in sein erstarktes Reich bekommen. Den von Konstantin eingesetzten christlichen Würdenträgern ging es, wie sollte es auch anders sein wenn Staat und Religion einen Pakt schließen, um Macht und Reichtum. Dafür waren sie bereit, die Inhalte ihres Glaubens nach Konstantins Willen „kreativ“ umzugestalten. Historisch gesehen das ist das Fundament, auf dem das heutige Christentum ruht ein Lügengebäude. Das Christentum hat bei vielen damaligen Kulten eine Entlehnungen gemacht, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger(Mithras, Isis,…).

    Es reicht der gesunde Menschenverstand, um sich klar darüber zu werden dass die Institutionen Kirche und der Wanderprediger Jeschua keine allzu großen gemeinsamen Schnittmengen haben.

    Das wirklich gelebte Christentum der Jetztzeit ist vielleicht näher dran an dem was dieser jüdische Heiler und Wanderprediger vor 2000 Jahren mit seiner Botschaft meinte als in irgendeiner Epoche nach Kaiser Konstantin. Nach der Aufklärung verlor die Kirche nach und nach viele ihrer Privilegien. Durch die Aufklärung wurde sie genötigt sich nach und nach neu zu orientieren. Als die Kirche ihre Macht verlor wurde sie langsam nett und freundlich. Das was wir heute als Christentum oder christliche Tradition verstehen ist das Ergebnis der Aufklärung. Für die meisten Menschen in Europa ist das Christentum sowieso eher Folklore als tiefer religiöser Glaube.

  10. Hier geht es ja um das Christen Symbol und deren Geschichte. Natürlich war ein Kreuz zu seiner Zeit stehend für Folter. Soweit ich hier aber in den Texten lesen kann geht es doch um das Christen Symbol

  11. Peer van Daalen

    Sehen wir es doch mal so, – das Kreuz an unseren heutigen Wänden des christlichen Okzidents ist auch nichts anderes als ´ne halbierte Svastika an den Wänden des III. Reiches.

    Umgekehrt wäre es viel böser …

  12. Ich persönlich bin jedoch gegen Symbole der Religionen in städtischen und staatlicher Gebäude. Symbole machen noch lange keine friedlichen Menschen. Ps Symbole wurden und werden Missbraucht, genau wie Ämter

  13. Ich kann die Leute verstehen die gegen diese Massnahme sind.
    Ich persönlich bin da neutral, außerdem betrifft es uns ja nicht, da wir nicht in Bayern leben.

    Die Leute in diesem Bundesland haben eine Partei namens „Christlich-Soziale-Union“ in die Mehrheit gewählt und da kann man mal mit solchen Massnahmen rechnen. Ist wohl Demokratie oder so was ähnliches.

    Was die Greueltaten der Kirche angeht, gut und wahr.
    Jedoch bedarf es keiner Kirche um den Mitmenchen abzumurksen, das steckt im Menschen drin, wie die Geschichte zeigt.
    Der atheistische Kommunismus und Nazionalsozialismus hat auch ein paar Millionen auf dem Gewissen.

    Um mal ein paar gute Punkte aufzuzählen, ohne die Pater währe ein großer Teil der griechischen Pilosophie verloren gegangen, die ersten Krankenhäuser stammten auch meist aus dem Dunstkreis der Geistlichen, die Schulen auch wie man schön an den Namen der ostbelgischen Schulen hören kann.

    Es gab und gibt auch recht viele Menschen die aus ihrem Glauben heraus dem Mitmenschen helfen (wollen). Das darunter auch ein paar Schweine waren und sind liegt wieder an der Natur des Menschen.

    Die Welt ist, genau wie das Kreuz, nicht schwarz und weiss.

    • Die Welt ist, genau wie das Kreuz, nicht schwarz und weiss.

      @ Lehmboy

      Sie haben mit diesem Satz den Kern des Problems getroffen.
      Das Kreuz, an dem der jüdische Wanderprediger hing, war aus Holz.
      Das Kreuz das heutigen kirchlichen Würdenträgern zum Halse raushängt ist in der Regel aus Gold.
      Die „Urkirche“ kannte keine Kreuze und auf die witzige Idee einen toten Fisch an die Wand zu nageln wäre da wohl keiner gekommen.

    • @Lehmboy meinte:
      „ohne die Pater währe ein großer Teil der griechischen Pilosophie verloren gegangen“

      Tatsächlich war die gesamte griechische Philosophie ab dem 6. Jhd. in Europa vollkommen verschütt gegangen. Jahrhunderte später waren es ausgerechnet muslimische Gelehrte wie Avicenna und Averroes, die diese Gedankenwelt wieder nach Europa reimportierten.

      • Richtig, während der Islam mit dem blutigen Schwert in die Welt getragen wurde haben Angehörige dieser Religion Gutes getan.
        Darum ist der Halbmond, wie alles auf dieser Welt, auch nicht schwarz und weiß.

  14. Zaungast

    „Das Kreuz kein religiöses Symbol“?!?
    Ja, das Andreaskreuz auf den Verkehrsschildern ist sicher keins.
    Auch nicht das auf den Wahlzetteln, und um dieses geht es Herrn Söder wohl vorrangig mit dieser Aktion.
    Als Identitätsmerkmale sollte er lieber einen Maßkrug, eine Lederhose, einen Hut mit Gamsbart und ein Drndl in seinen urbayerischen Amtstuben aufhängen. Was die Identitätsmerkmale der Franken sind, weiß ich jetzt nicht.

    @Merowinger
    Zustimmung. Als das Christentum noch in der Minderheit war, gab man sich bescheiden und jammerte von Verfolgung und Unterdrückung. Aber als man die Mehrheit hatte und Staatsreligion geworden war, wendete sich das Blatt, und man verfolgte seinerseits mit glühendem Fanatismus Andersgläubige und Abtrünnige.

    Erst die Aufklärung hat uns Freiheitsrechte gebracht, ohne die wir heute noch in einem Gottesstaat leben würden.

    Nachzulesen in jedem halbwegs seriösen Geschichtsbuch!

    Was Söder und seine Partei betrifft, wird er nun wohl das Christentum eins zu eins umsetzen wollen:
    Keine Ehescheidung, keine außereheliche Partnerschaft, keine Empfängnisverhütung außer Ogino-Knaus (Die Jüngeren hier werden sich fragen: Was ist das?), absolutes Abtreibungsverbot, selbst bei Gefahr für das Leben der Mutter, Sonntagsruhe mit Pflichtbesuch des Gottesdienstes, Verbot jeder „unzüchtigen“ Veröffentlichung, und, und…

    Gott ist groß, und Söder ist sein Prophet!

    • Klartext

      Halbwegs seriös sind Ihre spöttischen Spekulationen hinsichtlich der weiteren Aktionen Söders ( Scheidung, Vehütung usw.) auf jeden Fall nicht.
      Was die Kreuze betrifft, stehe ich voll hinter Söders Aktion, auch wenn sie im Hinblick auf die baldigen Wahlen getätigt wird. Kreuzzüge hin, Hexen her, wir müssen wieder ein wenig mehr Selbstbewusstsein demonstrieren: unser bequemes, laues Christentum, unsere spärlichen Kirchenbesuche, sowie unsere Bereitwilligkeit alles Religiöse aus dem öffentlichen Raum zu verbannen, legen Muslime uns als Schwäche aus. Diese beten ja fünfmal am Tag, deren Frauen tragen womöglich Kopftuch und gehen jungfräulich in die (erzwungene) Ehe. Für die sind wir Luschen, die ihre Frauen nicht unter Kontrolle haben und die ihre religiösen Symbole verschämt verstecken.
      Wir glaubten immer, damit besonders liberal, säkular und demokratisch rüber zu kommen. Aber die Muslime verachten uns deswegen und nennen uns Ungläubige. Integration ist damit unmöglich.

      • Populist

        Ich bin auch für Kreuze, Christbäume und Krippen, für Nikolaus und St.Martin und meinetwegen noch den Osterhasen. Der Islam beneidet uns vielleicht darum, da ihm ein Bilderverbot jedwede religiöse Darstellung unter Todesdrohung verbietet. Kein Mensch traut sich somit mehr, eine Zeichnung oder gar eine Karikatur von Mohammed oder Allah anzufertigen. Die Jungs verstehen da keinen Spaß. Man denke an die dänischen Witzbildchen vor einigen Jahren in der Tageszeitung Jyllands-Posten.

      • Zaungast

        @ Klartext

        Endlich einmal ein Christ, der Klartext redet.
        Aber statt dauernd von „wir“ und „uns“ zu reden, sollten Sie vielleicht lieber mit dem guten Beispiel vorangehen und all das praktizieren, was sie „uns“ aufs Auge drücken wollen.

        Na, outen Sie sich mal: Wie oft gehen Sie denn zur Messe, wie oft beten Sie am Tag, wie früher im Internat: Morgengebet, vor und nach dem Essen, vor der Unterrichtsstunde, Abendgebet?

        Fasten Sie wie früher 40 Tage vor Ostern und in der Adventszeit? „Brüderlich teilen“ mit 50 Cent im Klingelbeutel?

        Und vor allem: Wie halten Sie es mit der Nächstenliebe, den 10 Geboten, dem „Beichtspiegel?

        „Halbwegs seriös sind Ihre spöttischen Spekulationen hinsichtlich der weiteren Aktionen Söders ( Scheidung, Verhütung usw.) auf jeden Fall nicht.“

        Weiß ich, es war ja auch nicht ernst gemeint, bei einem Söder, für den das Kreuz kein religiöses Symbol ist, das Engagement erfordert, sondern nur Dekorationstück für Eingangshallen in Verwaltungsgebäuden.

        Die aufgezählten Punkte sind aber, ob Sie es wollen oder nicht, fester Bestandteil der katholischen Lehre, auch heute noch. So leicht kommen Sie also nicht davon, wenn Sie von Ihrem „lauen Christentum“ zur „radikalen“ (an die Wurzeln gehenden) Lehre zurückkehren wollen.
        Oder belassen Sie es doch lieber beim sonntäglichen Messebesuch mit anschließendem Frühschoppen?

        • Wissen Sie, wir leben im 21 Jahundert.
          Was Sie da fordern ist schon lange überlebt. Das wissen Sie eigentlich auch, aber ich denke mal Sie wollen einfach mal provozieren.
          Europa hat in den letzen 60 Jahren einen gewaltigen Wandel miterlebt.

          Ich oute mich jetzt mal, ja ich glaube an eine höhere Macht da ich nicht glauben kann das wir hier durch diesen unwahrscheinlich enormen Zufall sind so wie uns die atheistische Wissenschaft glauben machen will. Multiversum hin oder her. Ob man diesem unerklärischlichen etwas jetzt über das Gebet, Fasten, Meditation,Spagethieessen oder der Wissenschaft nahe kommt ist jedem selber überlassen.

          Das ist ja das schöne an Europa, niemand wird mehr gezwungen irgendetwas religiöses zu machen.
          Das mit den Kreuz in Bayern ist so wie mit dem Bild vom Königspaar in den Gemeindehäusern hir bei uns.
          Eine demokratische Führung hat beschlossen das dies so sein soll, ob man dagegen ist oder nicht. Die Wahl haben wir dann bei der Stimmabgabe.

          • Christlicher Wertehüter

            Vielleicht sollten sie sich einmal mit der Frage beschäftigen, wann, wie und warum religiöse Gedanken beim Homo Sapiens entstanden sind und der „Aber-Glaube“ an Götter (einige Tausend waren es bisher) seinen Lauf nahm.

            • Das habe ich. Für den homo sapiens kann ich nicht sprechen, nur für mich persönlich. Ich bin wissenschaftlich erzogen worden, bis vor 5 Jahren war ich bekennender Atheist ist. Das hat sich jedoch geändert je mehr man sich mit den vermeintlichen Antworten der Wissenschaft auf die großen Fragen beschäftigt. Oder wie Werner Heisenberg sagte:“ der erste Trunk aus dem Becher der Wissenschaft macht atheistische, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott.“

          • Zaungast

            @ Lehmboy
            „Wissen Sie, wir leben im 21 Jahundert.
            Was Sie da fordern ist schon lange überlebt. Das wissen Sie eigentlich auch, aber ich denke mal Sie wollen einfach mal provozieren.“

            Nun, wenn man schon christliche Symbole aufhängt, sollte man auch wissen, wofür die stehen.

            Die genannten Punkte sind bis heute integraler Bestandteil der katholischen Lehre.

            Ein weiterer wäre die konsequente Ausgrenzung der Frau von jedem klerikalen Amt.

            Beweisen Sie mir das Gegenteil!

            • Herbert G.

              @Zaungast
              Sie können einem leid tun mit ihrem Gejammer nach der Ausgrenzung des Weibes. Sie kennen anscheinend nicht den Unterschied zwischen der christlichen Lehre, die von Jesus, und dem Propanz und Macho-Gehabe der katholischen Kirche, die heute noch als Folklore und Touristenattraktion fungiert. Jetzt ist die Jesus-Saga auch schon 2000 Jahre alt und auch nicht auf den neuesten Stand.
              Aber Sie kommen immer wieder ,wie ein kleines Kind, mit dem selben Mist an: „aber die katholische Kirche sagt…“
              Nur noch ein paar alte Jungfern hören auf die Ergüsse dieser alten Männer. Wie sonst ist eine Homoehe sonst zu erklären?
              Wie gesagt, alte Jungfern und Sie, Zaungast.

              • Zaungsat

                @ Herbert G.

                Na, Sie „fortschrittlicher“ Katholik, das Lehrgebäude der Katholika steht aber immer noch, auch wenn viele sich nicht mehr daran halten. Das ist nicht nur „Machogehabe und Folklore“ sondern Realität.

                Homo-Ehe? In Polen, das sich so gerne mit seinem Johannes-Paul und der größten Christusstatue der Welt schmückt, ist sie noch immer verboten, ebenso in Italien (nur eingetragene Partnerschaft erlaubt).!

                In Irland, einem superkatholisches Land, ist Abtreibung bis dato verboten.
                In ganz Südamerika, außer Kuba, gibt es sehr restriktive Gesetzgebungen dazu, unter wessen Einfluss wohl?

                „Gejammer nach der Ausgrenzung des Weibes.“
                Ist aber immer noch so. Überall wird die Gleichheit der Geschlechter gefordert und wenn nötig, vom Staat per Gesetz oder von Gerichten durchgesetzt. Eigentlich müssten die „alten Männer“ wegen Diskriminierung der Frau vor den Gerichtshof für Menschenrechte.zitiert werden.

                Kommen Sie, Ihr Mitleid mit mir können Sie sich sparen.

  15. Jochen Decker

    Warum sollen in einem Land, das christlich geprägt ist, keine Kreuze in öffentlichen Gebäuden hängen? Die ganze Aufregung ist nicht nachvollziehbar, zumal sich niemand davon gestört fühlen dürfte.
    Wer es dennoch tut, sollte vielleicht mal in sich gehen.

      • Klein-Mufti des Kalifats Obere Weser

        Sehr geehrter Herr EdiG, lieber Edi
        Sie sind ein Kafir, wie wir ihn uns wünschen. Sie verarsch..machen sich über Ihre eigene Religion lustig und ziehen sie in den Dreck, so gefällt uns das.
        Denn dadurch lernen unsere muslimischen Jugendlichen, wie wenig Euch Euer Gott wert ist.
        Wie schonmal erwähnt, werden wir bei unserer Machtübern….äh, werden wir bald Gelegenheit haben uns Ihnen gegenüber erkenntlich zu zeigen. Sie und noch einige andere Foristen stehen auf unseren Listen ganz oben. Sie dürfen auf eine Sonderbehan… , besondere Behandlung hoffen, da Sie sich für unsere Sache einsetzen. Allahu hakbar.

        • @ Klein-Muli

          Sie machen den gleichen Fehler den alle Ihre „Glaubensgenossen“ machen. Sie verwechseln Kirche und Pfaffen mit Religion.
          Wenn Sie schon so dumm sind einem Propheten hinterher zu laufen dann verschonen Sie bitte denkende Menschen mit Ihrem Unsinn. LUJA.

        • Lieber Klein Mufti,
          Ich hoffe, ich stehe auch auf Ihrer Liste der „besonders zu Behandelnden“.
          Ich war dem Islam gegenüber immer sehr wohlwollend und tolerant eingestellt.
          Ich mein‘ ja nur, so zur Sicherheit. Danke, Ihre Daniela . :)

          • Klein-Mufti des Kalifats Obere Weser

            @Daniela
            Erstens gehören Sie zu den Hetzern und Lästermäulern gegen unsere friedliebende Religion des friedlichen Friedens, und zweitens finden Frauen auf reinen Männerlisten keinen Zutritt.
            Sie könnten allenfalls auf der Liste besonders schützenswerter Haustiere Einlass finden. Aber auch da ist für Sie kein Platz.
            Sie können sich glücklich schätzen, dass ich Ihnen überhaupt antworte, Weib.

    • Aufklärer

      Die moderne westliche Gesellschaft ist viel mehr durch die Werte und die gegen die Kirche erkämpften Errungenschaften der Aufklärung geprägt, als durch vermeintliche christliche Werte. Selbst von den 10 Geboten sind heute noch max. 3 oder 4 mit den Werten einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft vereinbar. Das christliche Abendland ist eine romantische verkärte Vorstellung, die mit der gelebten Reakitöt kaum noch etwas zu tun hat.

  16. karlh1berens

    Für mich bedeutet das Kreuz nicht primär Rache (…die haben den abgemurkst, denen zeig’s ich), sondern die (meine) Bereitschaft für meine Ziele, falls unausweichlich, zu sterben. Ist cooler, als zu warten, bis die Pumpe nicht mehr mitspielt.

    • Zaungast

      „…(meine) Bereitschaft für meine Ziele, falls unausweichlich, zu sterben.“

      Das fehlte noch, Sie als Märtyrer, nach dem Tode und den obligaten Wundern Galhausen ein Wallfahrtsort zum Heliligen Karlh1berens.

      • Polarlicht

        In Bayern tickten die Uhren schon immer anders! Bayern vergisst immer allzu gerne, dass es wesentliche Dinge, nicht ohne die Zustimmung der Bundesregierung durchführen kann. Z.B. die Grenze schließen. Das das Symbol der Christen jetzt zu Wahlkampfzwecken missbraucht wird , ist für strenggläubige Katholiken sicherlich nicht so lustig. Ich finde die Kirche in ihrer jetzigen Form sowieso antiquiert. Zölibat ect. Jesus war nicht verheiratet..ach echt? All diese von der Kirche in Umlauf gebrachten Weisheiten…aber naja , als Wahlkampfzweck , guter Schachzug von Söder

        • @ Polarlicht

          In Bayern war es schon immer so das der Pfarrer von der Kanzel seiner Herde verkündet hat wen sie wählen sollen. Daher war es ja auch üblich die Gläubigen Schäfchen zu nennen.
          In einer kleinen Bayerischen Marktgemeinde soll sich mal ein Sozialdemokrat erdreistet gegen den amtierenden und zur Wiederwahl bereiten CSU Bürgermeister anzutreten. Er bekam DREI (!) Stimmen.
          Seine, die seiner Frau (in Bayern macht die Frau noch was der Mann sagt) und die seiner Tochter.
          Die Drei wurden noch am Wahlabend exkommuniziert und in die Verbannung nach Baden-Württemberg geschickt.

          (sollte jemand Satire in diesem Beitrag finden darf er sie gerne behalten, und zwar für sich.)

  17. ?_?_?_?_?_?

    Kardinal Karl Lehmann hat einmal gesagt …
    ich glaube nicht an die katholische Kirche,
    ich glaube auch nicht an das Christentum, ich glaube an Gott. …
    In der Diskussion ging Kardinal Karl Lehmann wenig später sogar noch einen Schritt weiter,
    als er sagte,
    dass es die katholische Kirche und auch das Christentum wohl irgendwann nicht mehr geben würde, den Glauben an Gott aber sehr wohl.

  18. Christlicher Wertehüter

    Frage an alle Hüter der christlichen Werte:

    Könnt ihr mir nochmal erklären, welches die christlichen Werte sind? Also außer jetzt Barmherzigkeit und Nächstenliebe, wie sie die CSU ja in der Flüchtlingspolitik praktiziert.
    Meint ihr vielleicht: Menschenrechte, individuelle Freiheit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung, Demokratie, Gewaltenteilung, wissenschaftlicher Fortschritt, Säkularisierung, Laizismus, Vernunft, …?

      • Christlicher Wertehüter

        Reingefallen! Sie haben leider nichts verstanden. Selbst mit Barmherzigkeit und Nächstenliebe konnte der Gott des alten aber auch des neuen Testamentes nicht viel anfangen, zumindest nichts, wenn es um Andersgläubige und Nichtgläubige geht.
        Alles andere sind Werte, die gegen die christliche Religion und deren irdische Fahnenträger erkämpft werden mussten.
        Es wird von christlichen Werten gefaselt und keiner weiß, was gemeint ist.
        Die Pharisäer sind unter uns.

        • Ich hatte schon verstanden wohin Sie wollten. Wir müssen nichts mehr erkämpfen. Niemand verpflichtet Sie dem Pfaffen zuzuhören, Wir leben nicht mehr im Mittelalter, sie müssen weder den Scheiterhaufen wegen Ketzerei noch das Schafott wegen majestätsbeleidigung fürchten.

          • Es geht nicht um Scheiterhaufen, Ketzerei und Schafott sondern um die viel gepriesenen christlichen Werte, die keiner zu definieren imstande ist, weil es eben keine christlichen Werte sind, die unsere Gesellschaft prägen.

    • Nun, da ist wohl nicht viel dabei:
      Menschenrechte, siehe Kreuzzüge
      Individuelle Freiheit, siehe die Autorität der Kirche
      Meinungsfreiheit, nur wenn’s im Testament steht
      Religionsfreiheit, nix da !
      Gleichberechtigung, zunächst die Kirche, der Rest hat zu gehorchen und pünktlich zu erscheinen…
      Demokratie, Gewaltenteilung, wissenschaftlicher Fortschritt, Säkularisierung, Laizismus, Vernunft ? Wohl kaum in der „katholische Kirche“ !

  19. Noch einen letzten Beitrag dann lass ich euch in Ruhe weiter fulminieren. Wofür stehen die Nationalflaggen die in so ziemlich jedem öffentlichen Gebäude dieser Welt flattern? Nach eurer Logik für Massenmord und Unterdrückung. Den in jedem Land dieser Erde ist dies im Namen der Nation geschehen. Warum toleriert ihr dies? Ganz einfach, weil jeder ein Symbol anders interpretiert. Für meine Jungs ist die belgische Fahne das Symbol der Fußball Nationalmannschaft, für Dieudonne Mboku aus dem Kongo bedeutet dieses Fetzen Stoff wahscheinlich etwas ganz anderes. Das gleiche ist mit den 2 überkreuzten Hölzern. Für euch bedeutet das Kreuz nix gutes, für Franz Bauer aus Nürnberg bedeutet es vielleicht Liebe. Alles eine Sache der Interpretation . Tschüss und noch einen schönen freien Sonntag.

    • Ich fürchte, Sie vermischen da Dinge, die grundverschieden sind.

      Flaggen und Wappen in Behörden sind keine sinnbildlichen Symbole, sondern Embleme (Hoheitszeichen). Das heißt: Sie sind Erkennungszeichen dafür, dass eine Behörde zu einer bestimmten Verwaltungseinheit gehört und haben damit eine genau definierte Bedeutung.

      Kreuze sind hingegen keine Embleme, die markieren, dass eine Behörde zu irgendetwas Spezifischem gehört. Kreuze sind sinnbildliche Symbole. Und wie alle sinnbildlichen Symbole haben sie keine präzise Bedeutung sondern stehen schwammig für all das, was in sie hineingedeutet wurde und wird. Für Kreuzigung. Für Schuld und Sühnung. Für christliches Handeln. Für die Christenheit. Für Kreuzzüge. Für Berggipfel. Für Todestage. Für Addition. Für Zielfernrohre. Und für noch sehr viel mehr.

  20. Zaungast

    Ja ja, dös is a Kreuz mit dem Kreuz…

    Wohl in kaum einen Bundesland gibt es so viele Kirchen, Kapellen, Klöster, Bildstöcke, Wege- und Gipfelkreuze wie im erzkatholischen Bayern. Allenfalls Nord- und Südtirol könnten da mithalten.

    Aber dem Söder genügt das alles offenbar noch nicht. Wenn er so weitermacht, wird es wohl bald einen Christus wie in Rio auf dem Watzmann bei Berchtesgaden – auch ein symbolträchtiger Ort – geben, der seine Arme – natürlich ohne jeden religiösen Bezug – über das weissblaue Land ausbreiten wird.

    Das christliche – natürlich nur der Identität wegen ohne jeden religiösen Bezug – Bayern hatte schon immer eine tolerante und gastfreundliche Art Fremden gegenüber, besonders, wenn es die eigenen Landsleute waren:

    https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article147487793/Die-Fluechtlinge-muessen-hinausgeworfen-werden.html
    „Hinausgeworfen“ und „Blutschande“…

    Alles schon mal dagewesen…

    Aber Hauptsache, ein Kreuz hängt in der Amtsstube, von wegen der Identität.

  21. Zaungast

    Eine interessante Materie, je mehr man sich damit beschäftigt.

    Der Söder marschierte schon immer an der Spitze, wenn es darum ging, das Christentum zu verteidigen:

    „2006 forderten Edmund Stoiber, damals bayerischer Ministerpräsident, und Markus Söder, damals CSU-Generalsekretär, eine Verschärfung des Paragraphen.“

    Was war da gemeint?
    Nun, das hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beschimpfung_von_Bekenntnissen%2C_Religionsgesellschaften_und_Weltanschauungsvereinigungen

    Schade, dass er sich nicht durchgesetzt hat, aber dann wären die Gefängnisse ja jetzt heillos überfüllt, und die Staatsanwaltschaften kämen aus dem Ermitteln gar nicht mehr heraus bei dem, was so abgeht in den Diskussionsforen…

    • @ Zaungast

      Der ehemalige (bayerische) Bundesinneminister Höcherl sagte einmal:“ Meine Beamten laufen nicht den ganzen Tag mit dem Grundgesetz unter’m Arm herum“ um dann nachzuschieben „In Bayern gibt es ja auch noch das Haberfeldtreiben“.
      Diese, dem gesunden Volksempfinden huldigende, Sanktion liess man Leuten angedeien die sich ausserhalb der Norm bewegten. Es waren in erster Linie Ketzer, Homosexuelle und Sozialisten.
      Dem vernehmen nach brachten bayerische Einwanderer diesen Brauch auch nach Amerika wo er, besonders im Süden, als „Teeren und Federn“ besonders bei der weißen Oberschicht beliebt war.
      Da es zu wenig Ketzer und Sozialisten gab wurden die Nachfahren der Sklaven, meist Farbige , ergänzend auf die Liste der zu treibenden gesetzt.

  22. ZAUNGAST

    Noch eine Kreuzgeschichte vor dem Einschlafen:

    „Das niedliche Mädchen trägt ein weißes Gewand, dazu eine zierliche Goldkette mit Kreuzanhänger.“

    Das niedliche Mädchen ist die uneheliche Tochter einer CSU-Grösse.

    https://www.bunte.de/panorama/politik/horst-seehofer-er-verpasste-die-erstkommunion-seiner-tochter-282661.html
    (Bei Bedarf muss man aus jeder Quelle schöpfen, auch wenn sie „bunt“ ist.)

    Erst Ehebruch, dann „das Kind der Sünde“, wie es früher hieß, ignorieren, statt als Vater zu ihm zu stehen.
    Echt christlich, das.
    Na ja, immerhin bezahlt der Erzeuger „den Unterhalt, zu dem er gesetzlich verpflichtet ist.“

    Wie heißt es da so schön: „Dabei legt Bayerns CSU-Ministerpräsident in der Öffentlichkeit stets Wert auf seine Verbundenheit zu den Werten der katholischen Kirche, zumal er auch Parteivorsitzender der Christlich-Sozialen Union ist.“

    Kreuze aufhängen, aber bitte ohne christlichen Bezug, nur wegen der Identität. Eben!

  23. Zaungast

    „Entschuldigen’s die Sprache. Aber das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist. Weil den wirst du nie wieder abschieben. Aber für den ist das Asylrecht nicht gemacht, sondern der ist Wirtschaftsflüchtling.“

    http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/ueber-das-feindbild-des-csu-generalsekretaers-scheuer-14446522.html

    Aber Kreuze aufhängen, natürlich ohne jeden religiösen Bezug, nur wegen der Identität, das ist „C“SU!

  24. Zaungast@yahoo.fr

    Seit Donnerstag hängen sie nun also, die Kreuze in den bayrischen Amtsstuben, na ja, vielleicht nicht in allen, denn wie zu befürchten war, stieg die Nachfrage danach in den letzten Maitagen so rasant, dass die Kreuzindustrie mit der Produktion nicht nachkam. Mancherorts sollen Beamte sogar zwei Lineale übereinander genagelt haben.

    Erste positive Auswirkungen dieser Anordnung sollen auch schon zu verzeichnen sein. Sie übertreffen anscheinend alle Erwartungen:
    http://www.der-postillon.com/2018/06/haleluja.html

    Sollten die ostbelgischen Politiker sich nicht auch ein Beispiel daran nehmen? Schließlich war und ist die Gegend doch seit jeher von „christlich(?)-jüdischen(?)-abendländischen(?) Werten“ durchtränkt. Wann kommt also das Dekret zur Kreuzpflicht in den Amtsstuben von Eupen bis St. Vith?

    • @ Zaungast

      Ich finde die Idee gut. Wenn das Gerücht stimmt wird Herr Söder beim Verfehlen der absoluten Mehrheit bei der nächsten Landtagswahl in der Staatskanzlei öffentlich gekreuzigt. Das Kreuz ist ja schon da.

      • Klein-Mufti des Kalifats Obere Weser

        Ein vorzügliches Wortspiel, Kāfir EdiG. So gefällt uns das. Wer christliche Symbole, also die der Ungläubigen und Kreuzritter, so hasserfüllt lächerlich macht wie Sie, der erleichtert uns die Mühsal des Ramadan und füllt unsere Herzen mit Freude.

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