Politik

Vivant-Fraktionschef Balter sorgt sich um mögliche „Mangelernährung in Wohn- und Pflegezentren der DG“

Eine Pflegerin gibt einer Bewohnerin des Pflegeheims einen Becher. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Nicht erst seit Beginn der Corona-Krise haben die meisten schriftlichen und mündlichen Fragen der Vivant-Fraktion im Parlament der DG mit dem Thema Gesundheit zu tun.

Adressat ist in diesem Fall DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP), dessen Berater und Kabinettsmitarbeiter von Vivant auf Trab gehalten werden. Zumeist werden die Fragen von der Abgeordneten Diana Stiel gestellt. Diesmal ist ausnahmsweise Fraktionschef Michael Balter der Fragesteller.

Balters Thema ist nicht neu, denn nach seinen eigenen Worten hat Vivant dazu bereits in den Jahren 2015, 2017 und 2019 schriftliche Fragen an die DG-Regierung gerichtet. Es geht um das Thema „Mangelernährung in den Wohn- und Pflegezentren der DG“.

Vivant-Fraktionssprecher Michael Balter während einer Plenarsitzung des Parlaments der DG. Foto: PDG/CK

In seiner sehr ausführlichen Frage, die „Ostbelgien Direkt“ als Anhang zu diesem Artikel integral veröffentlicht, ebenso wie die Antwort von Antoniadis, betont Balter: „Die Vivant-Fraktion beobachtet schon über Jahre hinweg den Umgang mit den ältesten unsere Gesellschaft mit Sorge und appellierte in der Vergangenheit bereits mehrmals an die Regierung, notwendige Maßnahmen für ein menschenwürdiges Altern in einem Wohn- und Pflegezentren für Senioren (WPZS) durchzusetzen. Das Thema des schmackhaften und nahrhaften Essens ist für die Bewohner der WPZS nicht nur ernährungstechnisch, sondern auch psychologisch sehr wichtig, weil es für viele der einzige Lichtblick des Tages ist.“

DG-Minister Antonios Antoniadis und seine luxemburgische Amtskollegin Corinne Cahen zu Besuch im Senioren-Dorfhaus Schönberg im Dezember 2015. Foto: Kabinett Antoniadis

Von Gesundheitsminister Antoniadis wollte Balter unter anderem wissen, wie die heutige Situation in Bezug auf eine mögliche Mangelernährung in den WPZS im Vergleich zu 2019 sei und welchen Einfluss die Corona-Maßnahmen und die damit einhergehende Isolation der Bewohner in Bezug auf die Ernährung und die Versorgung mit Vitalstoffen haben.

Eingangs seiner Antwort kritisierte Antoniadis Adresse von Vivant-Fraktionschef Balter, dass er in seiner Frage wieder einmal impliziere, „dass ein gesundes und menschenwürdiges Leben in einem Wohn- und Pflegezentrum nicht möglich sei und die dort lebenden Senioren abgestellt und von allen anderen – mit Ausnahme der Vivant-Fraktion – vergessen werden“.

Antoniadis: „Statt die Regierung wiederholt mit denselben Fragen zu kon- frontieren, sollten Sie vielleicht erwägen, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen.“ Die Antworten des Ministers  auf Balters Fragen können Sie unter nachfolgendem Link nachlesen. (cre)

Schriftliche Frage Nr. 205 vom 17. November 2021 von Herrn Balter an Herrn Minister Antoniadis zum Thema „Mangelernährung der Bewohner der WPZs und deren Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen“

56 Antworten auf “Vivant-Fraktionschef Balter sorgt sich um mögliche „Mangelernährung in Wohn- und Pflegezentren der DG“”

  1. Akneverkäufer

    Ich hoffe inständig, dass Vivant bei den nächsten Wahlen die absolute Mehrheit holt. Dann müssten die mal selbst was tun, statt immer nur zu meckern. Dann kann der Balter nebenbei noch Altenpfleger machen und jeden einzelnen beifüttern gehen, wenn er der Meinung ist dass die betagten Menschen nicht satt genug sind. Die Vivanter sind sich ja scheinbar für nichts zu schade, ausser beim Impfen…

    • ist doch gut wenn er sich sorgt. Von all den anderen geht auch keiner irgendetwas „machen“ ausser vielleicht posieren für Photo’s. Und das einiges schief läuft bei jeglicher Pflege u Gesundheit ist ja wohl nicht zu leugnen. Und unsere Politiker brauchen dringend noch mehr Referenten usw…

      • Alessandro Vega

        Wo wird alles gegen die Wand gefahren ?

        Klar gibt es den ein oder anderen Defizit, aber betrachtet man beispielsweise die Haushalte sind wir noch immer im Grünen Bereich. Sorgen macht mir da eher was auf Europa und Welt Ebene passiert, da kann unsere Regionalregiegung allerdings auch nichts für. Vivant meckert nur ohne Lösungungen oder Alternativen zu bieten, weil sie es schlicht nicht können.

        Die können nur Hetzen und Bauernfängerei betreiben mehr nicht.

        • Gruß aus der Lindenalle

          Werfen Sie einen Blick ins Alten- und Pflegeheim Bütgenbach, am Besten einen Blick hinter die Kulissen. Da brodelt es mächtig und bald kocht es über. Die Frage ist, wer verbrennt sich dann die Finger?
          Die, die so tun, als ob sie von nichts wissen, oder die, die es nicht wissen wollen?

          • deuxtrois

            „Die Frage ist, wer verbrennt sich dann die Finger?
            Die, die so tun, als ob sie von nichts wissen, oder die, die es nicht wissen wollen?“

            Die Antwort: Diejenigen, die so tun, als wüssten sie alles.

    • Da ist er ja wieder, der Alessandro! Einer derjenigen, der unter Pseudonym beim BRF Kommentare schreiben darf und dabei die Klappe so groß aufreißt, dass man einen Lkw drin parken könnte. Natürlich immer stramm auf Linie und – wie gesagt – trotzdem anonym. Man weiß ja nie, wann sich der Wind dreht, nicht wahr?
      Was maßt du dir eigentlich an? Vivias selbst schlug schon vor Wochen Alarm und verhängte einen Aufnahmestop. Schon zuvor waren die Wartelisten ellenlang. Was bedeutet das wohl konkret, auch was die Versorgung der Bewohner angeht? Aber wenn die einzige Oppositionspartei, die noch versteht, was dieses Wort bedeutet, einfach nur ihre Arbeit macht, dann kommt der mutigste aller Alessandros daher und wirft mit seinen Lieblingsbegriffen wie Hetze oder Bauernfängerei um sich oder droht bei Widerspruch gleich mit dem Staatsanwalt.
      Wer auch immer sich hinter diesem Pseudonym versteckt, es geht ihm nur um sein parteipolitisches Prinzip. Die Bewohner der Senioren- und Pflegeheime sind ihm so egal wie der Rest der Menschheit.

  2. Erate humanes Geäst

    Sehr, sehr gut!

    „Das Thema des schmackhaften und nahrhaften Essens ist für die Bewohner der WPZS nicht nur ernährungstechnisch, sondern auch psychologisch sehr wichtig, weil es für viele der einzige Lichtblick des Tages ist.“
    Ja, so ist es!
    Wofür Impfen wir die alten Leute eigentlich, wenn sie noch nicht mal Spaß am Leben in einem Altenheim haben?

        • Die alten Leute fühlen sich wohl. Sie müssen die Behauptungen, die hier von einigen Unwissenden geäußert werden, keinen Glauben schenken. Ich kann nicht für alle Altenheime sprechen. Doch sehr wohl für die in Kelmis, Astenet, Raeren und Moresnet, wo ich regelmäßig ein und aus gehe. Dort klagt kein Bewohner über grundlegende Dinge. Natürlich gibt es hier und da Probleme. Das liegt aber keineswegs ausschließlich am Personal. Es gibt auch Bewohner, die es den Pflegern nicht leicht machen. Aber daraus den einen oder die anderen einen Strick zu drehen, ist Unfug.

          • Erate humanes Geäst

            Bist du professioneller Altenheimbesucher, Unlogisch?
            Wie können die Alten sich wohl fühlen, wenn das Personal zunehmend weniger Zeit, durch den ganzen Lockdowndreck ausgepowert und überhaupt permanent überarbeitet ist?

            • Warst du mal in einem der vier Altenheimen? Wenn nicht, dann schweig. Ich besuche seit vielen Jahren meine Verwandten und Bekannten in den Heimen. Ich weiß also aus erster Quelle, ob die Bewohner sich dort wohlfühlen.

                • deuxtrois

                  Die Altenheimbewohner, die ich selbst betreut habe, beklagten sich auch nicht.

                  Wahrscheinlich, weil 90% der Bevölkerung denkt, ein Altenheim sei eine schlimme Sache – und wenn sie erst einmal da sind, ändern sich viele Dinge – und für sehr viele Menschen zum Guten.

                  Sorgen sollten uns die alten Menschen machen, die Zuhause sitzen, zwar autonom sind, aber von niemandem mehr besucht werden. Allgemeine Kritik an Altenheimen, ohne einen Einblick zu haben, ist unsäglich und lenkt von den Problemen ab, die viele haben denen die persönliche, professionelle Betreuung leider verwehrt bleibt.

                  Und im Gegensatz dazu sind die meisten Bewohner in den Altenheimen sehr genügsam, was Essen betrifft. Diese Generation war gewohnt, sehr wenig zu haben und stellt sehr wenig Sonderwünsche. Über das Essen denke ich, können sich die Bewohner weder in Sankt Vith – noch in Bütgenbach beklagen, insofern die Qualität in den letzten Jahre nicht merklich abgenommen habe.

                  Deshalb war der Rat an Herr Balter, sich vor Ort selbst mal vertraut mit der allgemeinen Lage zu machen, sicherlich der Beste – eventuell kann er danach ja mal Bericht erstatten. Schaumschlagen kann Vivant ja bekanntlich ganz gut.

                  • Erate humanes Geäst

                    Menage à droite – 9:34
                    Wann hast du die denn betreut, ab 1933?
                    Ja, damals waren die Menschen auch genügsam und wie die Geschichte bewie$$, ist Genügsamkeit einen Dreck wert.

                    Altenheimbewohner aller Länder
                    vereinigt Euch!

  3. Mangelernährung

    Wenn man die Äußerungen und Kampagnen von Vivant und deren PDG-Abgeordnete in den vergangenen Monaten Revue passieren lässt, erkennt man zwar keine Mangelernährung, wohl aber einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein und Vernunft und dies auf Kosten der Volksgesundheit. Von diesen populistischen Fundamentaloppositionellen, die im Fahrwasser der deutschen AfD segeln und sich in deren Gedankengut schamlos bedienen, muss sich wirklich niemand belehren lassen.

    • Erate humanes Geäst

      Ja, Mangel setze die Segel und erkunde die Weltmeere, iss auch viel Fisch, das soll gut fürs Gehirn sein, bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.
      Wenn es für dich unvernünftig ist, sich für die Gesundheit der alten Volksgruppen einzusetzen, dann solltest du vielleicht besser das Weltall erkunden. Ich empfehle Betelgeuse.

  4. derboblo

    Ach so! Brauchen diese Senioren nach 3 oder 4 Impfungen noch Pflege und Essen ? 😳
    Vivant hat recht. Es ist eine Schande, dass die katastrophalen Bedingungen sich weiter verschlechtern. Die politisch Verantwortlichen sollten vor Gericht gestellt werden.

  5. Dieser Aufruf von Vivant zeugt von totaler Unkenntnis. Das Essen in den Seniorenheimen ist ganz passabel, es ist eher der Arbeitsdruck beim Pflegepersonal den man anklagen müsste. Der Personalmangel in den kommenden Jahren zusammen mit der Vergreisung der Gesellschaft ist eine der kommenden Herausforderungen.

    • Zu “ toll „: So ist es! Die Ernährung der Senioren ist doch nicht das gravierendste Problem, der Mangel an Pflegepersonal ( keine Zeit für Zuwendung oder individuelle Behandlung ) stellt wohl den grösseren Mangel dar.

  6. So ist es

    Pflegepersonalmangel bei Vivias: das Problem ist teils hausgemacht. Zu Zeiten des vorherigen Direktor P.S. begann langsam die Misere, fragwürdige Sparmaßnahmen und Personalentscheidungen. Doch die wahre Personalflucht begann als der neue Direktor, L.W., das Sagen bekam. Von da an war Schluss mit lustig. Hier können Verwaltungsrat und DG-Politik die Augen nicht immer verschliessen und nur Gründe bei Corona und Lohnland Luxemburg suchen.

  7. Sehr vieles dieser Branchenprobleme, und obendrauf jede Menge andere sind Hausgemachte! Unsere Politiker haben den Trend zum Ländchen hin total verschlafen, dazu die Steuerämter usw. Alles was sich noch bewegen konnte zog um n Süden! Bessere Steuerbedingungen, bessere Löhne etc machten ihnen die Sache so leicht wie nur möglich. Heute haben wir den Salat. Derr hiesige Mittelstand muss es verarbeiten, so gut es geht, Die Kliniken und Heime aller Art insbesonders, da hier die Unterschiede sehr gravierend sind. Indirekt können unsere Nachkommen noch froh sein ob der Vorteile und sichere Arbeitsplätze.
    Der Pflegeberuf ist zu bedauern! Grosse Prahlereien und Versprechungen wurden und werden gemacht, aber Taten lassen noch immer auf sich warten! Wohl sich selber süffig bezahlen, darauf brauchte man nicht zu warten!? Gebt endlich den Pflegern/innen dass was sich gehört, dann habt ihr auch keinen Mangel der Art!

  8. Maria Heidelberg

    Ein Widmung für mich aus dem Büchlein „gute Gedanken für Dich“ :

    „Manchmal fallen einem Freunde in den Schoß, von denen man glaubt, es habe jemand darum gewusst, dass man sie braucht.“ (von Agnes)

    @So ist es, „die wertvollsten Gedanken suchen uns heim, wenn wir zur Besinnung kommen.“ (Ernst Ferstl)

    Alles, was hier abläuft, ist politisch motiviert und die Umsetzung dieses politischen Willen dieser politischen Motivation funktioniert nur, weil die Gesellschaft es nicht gelernt hat, „Nein!“ zu sagen. Ich gehöre auch dazu. Laufe entgegen meiner Überzeugung mit einer sinnlosen Maske rum, erwecke den Eindruck, als würde ich mich damit vor Viren schützen, dabei schütze ich mich lediglich vor Strafe und halte damit das Problem aufrecht.

    Politik und Medien ändern das Milleu innerhalb der Gesellschaft ins Negative, wir mutieren – wie diese angeblichen Pseudoviren-, zum Bösen, obwohl wir doch eigentlich das Gute damit bezwecken wollen, oder?!

    Wir können uns also alle gemeinsam die Hand reichen und Agnes bedauern, unsere Hände in Unschuld waschen, obwohl wir es alle sind, die sie in die Einsamkeit verbannt.
    Und die komplette Gesellschaft, die angeblich alte Menschen schützen will, (Heuchelei läßt grüßen ) ist es schuld, dass die alten Menschen vereinsamen und Angst davor haben dass sie von Pflegern verlassen werden.

    Die Flucht von Pflegepersonal ist die Flucht in die Aussichtslosigkeit und hat seine Ursache in der Politik
    Und das passiert, weil wir es nie gelernt haben „Nein!“ zu sagen.

    Einem Einzelnen die Schuld für etwas zu geben, was wir alle zu verschulden haben ist realitätsftemd. Dein Urteil zeugt vom Grenzecho-Niveau und ist dumme Propaganda.

    Alles hängt mit allem zusammen und es liegt auch an Dir, ob Du bereit bist, dass Milieu innerhalb der Gesellschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um alten Menschen die Sicherheit zu geben, die sie verdienen. Dafür muss man sich aber so Leuten, wie Paasch, Arimont und anderen Marionetten entgegen stellen. Wer ist Dir wichtiger? Agnes, die darauf wartest, dass Du Dich wahrhaftig für sie einsetzt oder Paasch und Konsorten, die nur Befehle umsetzen und das auf Kosten von Agnes?!

    Ich wünsche allen frohe besinnliche Weihnachtstage. 💞

    Auf dass die Menschen diese Zeit nutzen, um endlich zur Besinnung zu kommen. Aufzuwachen aus einem Alptraum, den wir alle aufrecht halten.

    • Hermann B.

      Welches schäbige Spiel veranstaltet Balter und seine Jünger :alte ehrbare Leute, die ein Leben lang hart gearbeitet haben, werden instrumentalisiert, um miese Stimmung zu machen. Es ist auch gegenüber den Betreuern ungeheuerlich, die ihr Bestes geben. Balter sollte sich schämen für seine wirren, kruden und inhaltslosen Pöbeleien. Dass das eine oder andere verbessert werden kann, bestreitet niemand, allerdings Unsinn verzapfen OHNE auch nur einen konstruktiven Vorschlag zu machen, geht überhaupt nicht.Das Volk soll sich gut überlegen, ob es diesen Phrasendreschern auf den Leim geht. Aus der Geschichte soll man lernen und den Anfängen wehren.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern