Gesellschaft

Auch in Ostbelgien wird „Sexting“ immer mehr zum Problem [VIDEO]

Foto: Shutterstock

Vor allem Jugendliche tauschen über das Internet oder ein Smartphone intime Fotos oder Videos von sich oder anderen aus. Auch in Ostbelgien wird das sogenannte „Sexting“ immer populärer –  aber damit häufen sich auch die Probleme.

Der Begriff „Sexting“ setzt sich aus den beiden englischen Wörtern „sex“ und „texting“ zusammen.

Vorstellung der Infokampagne zum Thema „Sexting“ am Sitz der DG-Regierung in Eupen am Dienstag. Foto: Gerd Comouth

Bei vielen Minderjährigen wird es als Beweis des Vertrauens oder der Treue angesehen, wenn sich die Partner (auch „Sexter“ genannt) gegenseitig Nacktfotos schicken.

Oft werden dafür Apps wie Snapchat verwendet, die ihren Nutzern versprechen, die Fotos schon nach wenigen Sekunden wieder vom Gerät zu löschen. Die Bilder werden aber lediglich ausgeblendet und nicht tatsächlich von der Festplatte des Smartphones oder Tablet-PCs entfernt.

Vertreter der Polizeizone Weser-Göhl, die den Vortrag zum Thema „Sexting“ ausgearbeitet hat. Foto: Gerd Comouth

Beziehungen von Jugendlichen sind im Vergleich zu Erwachsenen von relativ kurzer Dauer. Nach Ende der Partnerschaft besteht jeweils das Risiko, dass einer der beiden ehemaligen Partner peinliche Fotos in Umlauf bringen könnte – aus Wut, Eifersucht oder Enttäuschung. Und bei Jugendlichen bekommen die Eltern davon oft nichts mit.

Gegen solche Fälle von Missbrauch will die Polizeizone Weser-Göhl verstärkt vorgehen und die Öffentlichkeit für dieses Phänomen sensibilisieren.

„In der Vergangenheit häuften sich polizeiliche Meldungen im Bereich besorgniserregendem, sexualisiertem Verhalten unter Jugendlichen“, so Polizeikommissar Christian Colles.

Fälle von Missbrauch im Zusammenhang mit „Sexting“ können strafrechtliche Konsequenzen haben. Es drohen sogar je nach Alter Strafen von 10, 15 oder 20 Jahren Haft.

Die Initiative wird unterstützt von Minister Harald Mollers, Kaleido Ostbelgien und den Schuldirektionen der Schulen KAE, PDS, RSI, ZAWM, ZFP in Eupen und CFA in Kelmis. Foto: Gerd Comouth

Die Polizeizone Weser-Göhl hat – in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Eupen – einen Vortrag mit dem Titel „Generation Porno?! Nein, danke!“ ausgearbeitet. Dieser beinhaltet die Definition und Tragweite von „Sexting“, Fallbeispiele aus Ostbelgien, strafrechtliche Folgen für Jugendliche und Erziehungsberechtigte sowie Tipps für Eltern.

Ziel ist die Sensibilisierung von Eltern und Erziehenden im Rahmen von Infoveranstaltungen.

Diese Initiative wird unterstützt von Harald Mollers (ProDG), DG-Minister für Bildung und wissenschaftliche Forschung, Kaleido Ostbelgien, dem Zentrum für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sowie den Schuldirektionen des Kgl. Athenäums, der PDS, des RSI, des ZAWM und des Zentrum für Förderpädagogik in Eupen sowie des Athenäums César Franck in Kelmis. (cre)

Nachfolgend ein VIDEO zum Thema „Sexting – Was ist das?“:

7 Antworten auf “Auch in Ostbelgien wird „Sexting“ immer mehr zum Problem [VIDEO]”

  1. Es wird auch endlich mal Zeit, das dagegen etwas unternommen wird. Jugendliche werden von anderen Jugendlichen verascht. Jungen geben sich als Mädchen aus um an brisante Fotos ihrer Mitschüler zu kommen um sie anschließend zu mobben. Anscheinend wird das besonders bei osteuropäisch stämmigen Jugendlichen in Eupen praktiziert. Eigentlich sollten sie einem leid tun, wenn sie nicht andere mobben würden.

  2. Alfons Van Compernolle

    Jedem ist wohl zwischenzeitlich bekannt, was mit solchen per Internet versendeten Bildern geschehen kann UND trotzdem tuen es unsere (aber nicht nur) Jugendlichen frisch & froehlich massenhaft weiterhin.+
    Selber Schuld, denn die eigene Dummheit kommt vor der Veroeffentlichung !!

    • Was waren das noch für tolle Zeiten , bevor das Internet aufkam . Da war man vielmehr glücklich und zufrieden . So ändern sich eben die Zeiten und heutzutage starrt jeder dort nur in diese Kiste .

      • Alfons Van Compernolle

        Ich nicht, ich habe kein „Smart-Phone“ sondern nur ein altes Haendy, was nur aus der Schublade kommt, wenn ich eine laengere Abwesenheit von „zu Hause“ in Kauf nehmen muss. Festanschluss und handgeschriebene Briefe sind mein Ding. E.-Mail habe ich nur da ich als Rentner hier und da auch noch in meinem frueheren Job als Ingenieur die eine oder andere Aufgabe uebernehme.

  3. Ekel Alfred

    @ Marion, da haben Sie natürlich Recht….um so ein Foto wie oben zu sehen, musste man sich schon zum Trianon in die Unterstadt begeben….um dort im Film „Liane, das Tschungelweib“ in gleicher Position zu betrachten….

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