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Die AS Eupen backt kleinere und eigene Brötchen – Verein muss sparen und setzt auf Talentförderung

Das Kehrweg-Stadion beim Spiel der AS Eupen gegen den FC Brügge am 10. März 2019. Foto: Belga

Nach acht Jahren in der Jupiler Pro League ist die AS Eupen in die Challenger Pro League abgestiegen. Durch den Abstieg kommt es zu einer signifikanten Reduzierung auf der Einnahmenseite, insbesondere was TV-Einnahmen, Sponsoring und möglicherweise Spieltagseinnahmen betrifft. Folglich müssen auch die Ausgaben angepasst werden.

In einer Mitteilung kündigt der Zweitligist eine „Neuausrichtung“ an, die eine Anpassung des Budgets nach unten zur Folge hat und auf Talentförderung setzt.

„Basierend auf der hervorragenden Jugendarbeit in den vergangenen Jahren, sind im derzeitigen AS-Kader bereits einige vielversprechende Eigengewächse. Die AS hat eine gute Grundlage geschaffen für eine solche Neuausrichtung, die wesentlich für die Zukunft des Vereins ist“, heißt es dazu in der Stellungnahme, aus der ebenfalls hervorgeht, dass die „Aspire Zone Foundation“, die seit 12 Jahren Eigentümer der AS Eupen ist, auch in Zukunft den Verein „mit einem signifikanten Betrag unterstützen wird“.

Am 24. Juni hat die AS Eupen ihre neue Geschäftsstelle in unmittelbarer Nähe des Stadions bezogen. Die Verwaltung ist vom Quartum Center im Ortsteil Hütte ins frühere Restaurant Lighthouse (Bild) umgezogen. Foto: OD

Wörtlich heißt es dazu: „Aspire Zone Foundation ist es nie um einen finanziellen Profit gegangen, was im Profifußball ungewöhnlich genug ist, und hat in all den Jahren signifikante Millionenbeträge in die Arbeit der AS investiert, neben der Profimannschaft auch in die Jugendentwicklung, Weiterentwicklung der Infra- und Organisationsstruktur, Etablierung einer Frauenmannschaft, Durchführung einer Vielzahl von sozialen Projekten, Nachhaltigkeitsprojekten etc. Aspire Zone Foundation plant auch diese Saison, die KAS Eupen mit einem signifikanten Betrag zu unterstützen. Der Verein muss insgesamt auf ein für die 2. Liga angemessenes Budget angepasst werden, was klare wirtschaftliche Entscheidungen einschließt, um eine erfolgreiche Neuausrichtung zu gewährleisten. Die KAS Eupen wird mit den vorhandenen Mitteln eine auf Talententwicklung basierte Neuausrichtung vornehmen. Sportliche Zielsetzung sowie Kader- und Mitarbeiterplanung orientieren sich an dieser Neuausrichtung.“

Kurzum, die AS Eupen wird fortan kleinere und eigene Brötchen backen – in der Hoffnung, dass es ihr auch mit dieser angekündigten Neuausrichtung gelingt, in der zweiten Liga eine erfolgreiche Saison zu bestreiten.

In der neuen Spielzeit 2024/2025 tritt der Verein erstmals mit zwei Teams in den Nationalklassen an: Neben der Profimannschaft in der Challenger Pro League hat der Verein auch eine U23-Mannschaft gemeldet, die in der D2 Amateure u.a. auf die Lokalrivalen Union Kelmis und RFC Raeren-Eynatten treffen wird. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

23 Antworten auf “Die AS Eupen backt kleinere und eigene Brötchen – Verein muss sparen und setzt auf Talentförderung”

  1. Peter Müller

    So steht es auf dem Papier. In 10 Monaten können wir Revue passieren lassen. So wie ich unsere Leser kenne, kommen jetzt viele Tipps, wie es gemacht wird, um aufzusteigen, oder es wird der Niedergang beschworen. :-)

  2. Die Wahrheit

    Jeder Verein bzw Club soll sich selbst finanzieren. Wenn man kein Geld hat, dann muss man eben sehen, dass das Geld durch andere Aktionen eingenommen wird. Auf jeden Fall ist es nicht die Aufgabe der Politik, VEREINE mit Steuergelder zu finanzieren und zu kontrollieren.
    Wenn kein Geld in der Vereinskasse ist, ist es die Aufgabe der Mitglieder, etwas zu unternehmen.
    So war es früher und so muss es auch heute sein!

  3. Dass die AS finanziell kleinere Brötchen backen muss, war voraus zu sehen. Jetzt heißt es mit den vorhandenen Mitteln die Zukunft anzupacken und die Mannschaft auf die Meisterschaft vorzubereiten. Auf geht’s!

  4. Eifel_er

    Echt jetzt ? Kleinere Brötchen ? Das ist ja völlig neu. Sorry aber die AS weiss seit ca. 2 Monaten wo es hingeht und jetzt kommen sie auf den Trichter.. was ist das fur eine Organisation…

  5. war ein sehr interessanter Artikel in der wallonischen Presse dazu. Einige Spieler hatten demnach eine Vertragsauflösung erbeten -denn es sind ja scheinbar ausser den beide ausgeliehenen Spielern alle vertraglich noch gebunden trotz Abstieg – aber der Klub stellt sich quer und lässt keinen ziehen. Das sähe so aus als ob der Großteil zusammen bleibt. Jetzt da das Budget definitiv verringert wird, werden dann aber noch einige evtl verkauft werden. Erste Namen die dort genannt wurden waren u a Lambert, Keita und Youndje.
    Mal sehen. Zuerst einmal sollte endlich ein Trainer gefunden werden und einen Staff, den da sind etliche Leute gegangen die letzten Wochen über. Videoanalyst Torwarttrainer Konditonstrainer Physiotherapeut usw

  6. Neugieriger Panda

    @Die Wahrheit,
    wären Si so freundlich diese Aussage zu konkretisieren und dies vor allem in Bezug auf die KAS Eupen? Der Allgemeinheit ist lediglich bekannt, dass der Verein das Stadion in Erbpacht nutzen kann und alle Investitionen selbst tätigen muss. Sonst sind von der Stadt eher Ungemach als Hilfe angesagt gewesen. Auch aus dem Ministerium scheint es nicht übermäßig Mittel gegeben zu haben, sonst hätte Herr Balter sicher schon auf den Putz gehauen. Jede Ganzseitige Anzeige in der Landesweiten Presse ist teurer als die Mittel der DG an die KAS Eupen! Also was möchten Sie konkret mit
    ihrer Nachricht anprangern? Entschuldigen Sie meine Neugier.

  7. Sportman

    Die KAS Eupen soll Mario Kohnen aus Dender zurück holen, der vor kurzem den UEFA-Pro erreicht hat. Dieser kennt den Verein, die Spieler und den Staff. Des Weiteren hat er in Dender zusammen mit Simons für Furore gesorgt in der 2.Liga und kennt diese Liga! Wäre sicherlich auch vom Budget günstiger als Bundesligacheftrainer Kohfeldt und Staff!

    • Peter Müller

      Würde die naheliegendste Lösung mit M. Kohnen sein.. Ich glaube aber das er es nicht macht, weil er die AS und das Umfeld kennt. Ich würde auch nicht zurück gehen. Wenn es nicht läuft, wird er wie alle anderen Trainer zerrissen.

      • Gehe ich mit! Er ist Eupener und hat Erfahrungen sammeln können und dabei auch noch großen Erfolg in der letzten Saison gehabt. Auch das Zusammenspiel mit Anderssen zu der kurzen Intermezzo Zeit, als beide die Mannschaft übernommen hatten, war begeisternd! Nach wie vor bleibt der 2-0 Sieg zuhause gegen Standard als Errinerung hängen – was eine begeisternde Vorstellung!

        Holt ihn nach Eupen zurück und lasst die Jungs mal arbeiten! Sie bekommen es besser hin als die Großverdiener

  8. Supporter seit Jahrzehnten

    Hatte Herr Henkel nach dem Abstieg nicht verlauten lassen, eine Mannschaft für den direkten Aufstieg zusammen zu stellen…. Oder dreht er sich wieder wie ein Fähnchen im Wind…. Immer alles schön reden, sich gut verkaufen und nichts hinbekommen…. Das ist die einzige Konstante im Verein . Unglaublich aber wahr….die kommende Saison wird NICHT besser…. Wetten dass…..wurde die letzte Saison denn schon intern analysiert ?? Kennt jemand die Antwort ?? Es ist mir zu ruhig in der Vereinsetage, aber eigentlich genau so wie auf dem Platz…. Ohne Leidenschaft….

    • Ganz Ihrer Meinung.
      zum jetzigen Zeitpunkt,sollte schon Mal wenigstens ein Plan für die neue Saison zu sehen sein…..
      Neuer Trainer,Verkauf bzw Einkäufe von neuen Spielern.
      Aber es werden wahrscheinlich wieder erst im August irgendwelche Reste an Land gezogen.
      Aber ganz ehrlich,wer will schon selbst in der D2 vor
      verständlicherweise nur 500 bis 800 Zuschauern spielen!?!?!?
      Hoffe nur das jetzt nicht wieder ein deutscher Trainer aus dem Hut gezaubert wird.
      Auf lange Sicht, wäre jemand mit Kenntnissen des belgischen Fußballs wohl doch besser.

      • Peter Müller

        Ja Maurice. Deutscher, Kongolese oder Ukrainer. An den Natioanlitâten liegt es nicht. Das haben wir bei der AS., wie auch in der Natioalmannschaft gesehen. Wer war da schon alles Trainer !. Keiner war der Richtige, sogar Belgier wurden vom Hof gejagt. Das der Verein bis heute noch keinen Trainer hat, ist schon bedenklich. Vielleicht warten sie auf einen Trainer der bei der EM. geschasst wird. Für die D2 muss schon was anständiges her.

  9. Krickel marc

    also habe Mal Ales gelesen über den Verein was da geschrieben wurde und bin zum Entschluss gekommen wenn jeder mit anpacken würde bei den Spielen und die Mannschaft unterstützen würde wäre das schon Mal besser und mehr lee im Stadion (und nicht nur wenn es Freikarten gibt zum Spiel zu kommen) es ist immer Leister zu kriedischieren von außen aber zu unterstützen nicht ich war lange genug im regionalen Fussball tätig da hatte Mann auch Leute die einmal schauen kammen und kriedischieren über Trainer und Umfeld aber selber Mal mit anpacken nicht also das ist meine Meinung Mann muss doch stolz sein ein Verein so hoch am spielen haben in unser kleine Ecke von Belgien sei es Fussball oder Handball U.S.W.

      • Trippelbruder

        Kenne Marc und weiss ,daes er aus eigener Erfahrung spricht. Er hat sich im hiesigen Vereinsfussball engagiert, mit angepackt und sich eingebracht
        Sei es als Spieler, Jugendtrainer und anderen Funktionen. Sich für nichts zu schade. Sein Aufruf sich zu engagieren, stolz auf unsere hiesige Fussballkultur zu sein, statt nur zu meckern ist eigentlich leicht zu verstehen, lieber Hans.

  10. Supporter seit Jahrzehnten

    Nur mal so: ich habe vor ca. 8-10 Jahren meine Hilfe angeboten. Selbstverständlich für omesöss wie man in Eupen sagt. Aber niemals einen Rückruf von Herrn Henkel erhalten…Vielleicht möchte man gar keine Hilfe annehmen. Das zu diesem Thema. Wie überall im Leben, Arbeit usw. Muss man Leute/ Fans begeistern….und dies wird wohl übersehen😉

    • Sportman

      Ich bin auch für Eupener oder hiesige Leute mal machen lassen – schlechter als die Bundesligaleuchten wird es definitiv nicht!
      Maik Göbbels ist allerdings seit Jahren aus dem Geschäft, deshalb finde ich diese Idee nicht zielführend.

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