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Noch mehr Spannung im Tabellenkeller: Nach Seraing gewinnen auch der SV Zulte Waregem und KV Kortrijk

Der Ameler Christian Brüls im Dress von Zulte Waregem. Foto: Belga

AKTUALISIERT  – Die Transfers von Ruud Vormer vom FC Brügge und Christian Brüls von Sint-Truiden haben sich für den SV Zulte Waregem auf Anhieb bezahlt gemacht, ebenso die Verpflichtung des von der AS Eupen entlassenen Trainers Bernd Storck für den KV Kortrijk. Es herrscht jetzt noch mehr Spannung im Tabellenkeller – und für die AS Eupen ist die Lage bedrohlicher geworden.

Die Mannschaft des SV Zulte Waregem besiegte am Sonntag den KV Mechelen 2:0 und darf sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen, der in dieser Saison umso schwieriger ist, als es in der Jupiler Pro League am Ende der klassischen Phase der Meisterschaft ausnahmsweise drei Direktabsteiger gibt.

02.07.2022, Belgien, Eupen: Bernd Storck, Ex-Trainer der AS Eupen und jetzt erfolgreich mit dem KV Kortrijk. Foto: John Thys/BELGA/dpa

Am Sonntagabend gewann der KV Kortrijk bei OH Löwen 3:2. Storck hat bisher in Kortrijk nur Erfolge feiern dürfen: Nach einem 3:1-Sieg bei OH Löwen im Pokal gewannen die Westflamen 1:0 gegen Spitzenreiter KRC Genk und jetzt auch in der Meisterschaft in Löwen.

Hoffnungen darf sich auch wieder der RFC Seraing machen, der am Samstag das „Spiel der Angst“ beim KV Ostende 2:1 gewinnen konnte. Die Küstenstädter beendeten die Partie nach zwei Feldverweisen in der Schlussphase zu neun Mann.

Durch die Niederlage der AS Eupen gegen den SC Charleroi (siehe Spielbericht weiter unten) sowie die Siege von Seraing, Zulte Waregem und Kortrijk ist der Kampf gegen den Abstieg spannender denn je.

Nach 19 Spieltagen sieht die Lage im Tabellenkeller wie folgt aus:

12. SC Charleroi 19 – 22
13. KV Mechelen 19 – 22
14. AS Eupen 19 – 19
15. KV Kortrijk 19 – 18
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16. KV Ostende 19 – 17
17. SV Zulte Waregem 19 – 16
18. RFC Seraing 19 – 14

AS Eupen verliert durch einen späten Gegentreffer 1:2

Fußball-Erstligist AS Eupen ist mit einer Niederlage ins neue Jahr gestartet. Die Schwarz-Weißen unterlagen am Samstag trotz einer 1:0-Führung dem SC Charleroi durch einen Gegentreffer in der Schlussphase 1:2.

Für dieses erste Spiel des Jahres 2023, obendrein gegen seinen Ex-Club, nahm AS-Coach Edward Still nur eine personelle Änderung vor: Magnée rückte für Christie-Davies in die Startelf, die sich wie folgt präsentierte: Moser – Van Genechten, Paeshuyse, Lambert, Davidson – Jeggo, Peeters, Magnée – N‘Dri, Prevljak, Charles-Cook.

Ein Kopfballtreffer wie aus dem Lehrbuch: Eupens Abwehrspieler Boris Lambert (35) wuchtet den Ball nach einem perfekten Freistoß von Stef Peeters zum 1:0 ins Tor von Charleroi. Foto: Belga

Bei Charleroi stand Ilaimaharitra in der Anfangsformation, während Morioka auf der Bank saß.

Die erste Torchance hatte N‘Dri bei einem schnellen Gegenstoß nach einem Angriff der Gäste, die in der Anfangsphase bemüht waren, so schnell wie möglich in Führung zu gehen. Manches wirkte deshalb überhastet.

Nach gut zehn Minuten verhinderten beide Torhüter, dass der Gegner in Führung ging – erst AS-Keeper Moser bei einem Versuch von Mbenza und anschließend auf der Gegenseite Koffi bei einem Schuss von Prevljak.

In der 22. Minute gab es ein riesiges Wirrwarr im Eupener Strafraum, wobei diese Szene deutlich machte, wo bei den „Zebras“ in dieser Saison der Schuh drückt: in der Chancenverwertung. Am Ende landete der Ball nicht im Eupener Tor, sondern in den Armen von Torwart Moser.

Auch in der 27. Minute hatte Nkuba eine Chance für Charleroi, doch statt ins Tor ging der Ball weit darüber.

Eupens Kapitän Stef Peeters bereitete das 1:0 vor und hatte in der 54. Minute sogar die Chance zum 2:0, doch kurz danach gelang Charleroi der Ausgleich zum 1:1. Foto: Belga

Die Gäste setzten auf schnelles Kombinationsspiel, das in der 30. Minute auch zum Erfolg geführt hätte, wenn der Ball nicht durch Davidson zur Ecke abgewehrt worden wäre. Die Torchancen für Charleroi häuften sich. In der 32. Minute verfehlte der aufgerückte Boukamir nach einem Eckstoß das Ziel. Die Gäste kamen auch zu vielen Eckstößen.

Und man weiß ja, wie es im Fußball so geht: In der 41. Minute bekam Eupen in der Hälfte von Charleroi einen Freistoß zugesprochen, den wie gewohnt Peeters ausführte – auf den Kopf von Lambert, der den Ball ins Tor wuchtete, 1:0. Damit war die AS sehr gut bedient, aber im Fußball zählen nur die Tore!

Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren Torschuss von Charleroi, der neben den Kasten von Moser ging, diesmal durch den iranischen WM-Teilnehmer Gholizadeh.

In der 50. Minute jagte auf der Gegenseite N‘Dri den Ball über das Tor von Koffi. In der 53. Minute hinderte der Keeper von Charleroi glänzend Peeters am Treffer zum 2:0. Stattdessen stand es nur eine Minute später 1:1 durch Nkuba, den Davidson völlig aus den Augen verloren hatte.

In der 61. Minute versuchte Prevljak sein Glück mit einem Schuss über das halbe Spielfeld, weil er gesehen hatte, dass Koffi weit aus seinem Tor stand, aber der Ball verfehlte das Ziel.

Felice Mazzu (Bild) ist nach nur drei Monaten als Cheftrainer des RSC Anderlecht gescheitert. Foto: Belga

In der 66. Minute konnte Gholizadeh nicht von einem Ballverlust von Jeggo profitieren, um die Gäste in Führung zu bringen. Das 1:1 war für die AS immer noch ein gutes Ergebnis angesichts des Spielverlaufs bis dahin.

In der 70. Minute kam auf Eupener Seite Bitumazala für Charles-Cook. Charleroi drückte aufs Tempo, die AS verteidigte und setzte auf den entscheidenden Konter.

Für die Schlussphase brachte Still Christie-Davies für Jeggo. Später kam Nuhu für N‘Dri. Charleroi blieb gefährlich – und wurde in der 89. Minute belohnt: Nach einem Eckball des eingewechselten Morioka köpfte Marcq den Ball durch die Beine von AS-Torwart Moser zum 1:2.

Dabei blieb es auch. Charleroi verschaffte sich damit Luft im Kampf gegen den Abstieg. Die AS Eupen hat in einer Woche ein weiteres Heimspiel gegen St. Truiden. (cre)

27 Antworten auf “Noch mehr Spannung im Tabellenkeller: Nach Seraing gewinnen auch der SV Zulte Waregem und KV Kortrijk”

  1. Einfach aufhören.Es ist und bleibt ein Kunstverein,ohne Seele und Herz.Es werden keine Zuschauer neu hinzukommen,nur. die ewig Gestern bleiben übrig.Bleibt Die Aspire in der 1. DIV. beginnt die Farce auf´s Neue.Nein danke

  2. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Der Abstiegskampf ist spannender denn je, zumal der RFC Seraing das „Spiel der Angst“ beim ebenfalls abstiegsgefährdeten KV Ostende 2:1 gewinnen konnte. Die Küstenstädter beendeten die Partie nach zwei Platzverweisen in der Schlussphase zu neun Mann.

  3. Offensiv einfach viel zu harmlos, was bereits letzte Spiel in Seraing der Fall war. Am Ende sollte man möglichst wenig Tore kassieren, aber man sollte aus dem Spiel sich auch die ein oder andere Chance und damit Tor herausspielen. Ich sehe hier vor allem zu den letzten 3 Spielen (Anderlecht, Standard und Zulte) Mangelware.

    Mir ist das Spielkonzept zu defensiv – Eupen ist und war noch die eine Mannschaft zum Verteidigen. Klar ist das wichtig und man verbessert sich auch in dem Punkt – aber wir müssen Tore schiessen und gefährlicher werden!

    Es kommen jetzt schwere Aufgaben und man muss aus den nächsten Spielen etwas rausholen.

    Ich drücke die Daumen!

  4. Nach längerer Zeit mal wieder im Stadion. Das war mehr als enttäuschend gegen einen in allen Belangen besseren Gegner. Mit der 1:2 Niederlage ist Eupen gut bedient. Was sollte das für eine Taktik vom neuen Trainer sein gegen einen Gegner den er sehr gut kennt. Einfach alles falsch gemacht, was man falsch machen kann – und warum nur Jeggo… So wird sich der Abstieg nicht vermeiden lassen.

  5. Pierre II

    Der Trainer ist einfach nur die nächste Marionette in diesem Verein. Schlechtes Bankmanagement. Die Australier vor allem Jeggo sind die reinste Katastrophe und diese Kangourous Spielen leider immer weiter (missen?)…schade dass Kangourous nicht fliegen können. Van Genechten auch sehr schwach. Magnee unsichtbar…Prevljak verdammt wo ist Prevljak.
    Es wird Zeit den Verein an solventen Investoren zu verkaufen! Den bald ist es zu spät. Aber die Direktion muss auch gehen! Genug ist genug.

  6. Fan seit Jahrzehnten

    Die Mannschaft ist spielerisch zu schwach und vom IQ ebenfalls. Der Kapitän unwürdig Kapitän zu sein (schlechtes Vorbild und fast nie spielentscheidend.Und das Team rundum die Mannschaft blind. Der Trainer war bestimmt günstig.Herr Still ist ein typischer Laptoptrainer und kann den Jungs nichts beibringen weder fußballerisch, taktisch usw.( sonst würde er die Mannschaft anders aufstellen : ohne die beiden Australier und mit Alloh&Wakaso zum Beispiel ). Lambert gehört vor der Abwehr als Abräumer um die schlechte Abwehr zu entlasten und könnte sich ab und an in den Sturm mit einschalten, da er Torgefährlichkeit mitbringt…Die KAS kann einfach kein Spiel verwalten bzw. Resultat verteidigen…Leider muss ich zugeben, dass eine Niederlage mir nicht mehr so wehtut, da es von Jahr zu Jahr immer schlechter wird in allen Belangen! Das einzige Positive war gestern die T2 , die selbst nach dem schlechten Spiel die „Spieler “ unterstützt hat.Vermutlich hat
    diese Unterstützung auch bald ein Ende.Leider haben es die Vereinsverantwortlichen nicht verstanden mal 2 Meisterschaften hintereinander “locker” den 8-10. Platz zu spielen um die Fans zu “fidelisieren” ! Damals glücklich aufgestiegen und danach immer glücklich kurz vor Schluss gerettet…Nirgendwo positive Konstanz zu finden. Leider.Schade schade schade

  7. Charleroi gehört 4-5 Pläze höher. Ihr Kombinationsspiel und die präzisen Pässe bezeugen dies bei ihnen liegt es an der schwachen Torauswertung.
    Uns fehlt es an laufstarken Spieler ( wie N’Dri ) die die gegnerische Abwehr aufreissen können. Nur Charles Cook kann mithalten. Die anderen Spieler kommen im Strafraum “ angetrabt “ wenn die Aktion vorbei ist.
    Previljak muss dringend zum Psy damit er sein Selbstvertrauen zurückkriegt, er kann ja Tore schießen,nur dieses Jahr legt er sich den Ball immer nochmal vor Statt wie früher sofort zu schießen

  8. FC-Bayern-Fan

    durch dieses Spiel können die paar Fans erkennen, dass es nicht besser wird
    als in der Vergangenheit.
    Die KAS Spieler wirken auf mich, als wären sie zufrieden, wollen das Gemütliche beibehalten,
    und bekommen ihren Lohn.
    Bloß nicht zu viel Anstrengung, das könnte ja weh tun.
    Schade.
    Wäre es ein Vorzeige-Club, dann könnten diese Spieler ein Werbeträger für unsere DG sein,
    für negative Beispiele haben wir ja bereits unsere Führungskräfte in der Regierung 😅😂🤣

  9. AS-FAN-KELMIS

    Unglücklicher Punktverlust.Trotzdem Charleroi viel spritziger, flinker, ballsicherer.Daher geht deren Sieg auch in Ordnung. Spielen tatsâchlich die besten Elf ?? Prevljak, Van Genechten, die 2 Aussies ?? Peters nur mit einigen Lichtblicken,sonst eher unauffällig. Das macht doch einen nachdenklich….oder sehe ich das falsch??

    • @AS-FAN-KELMIS (08/01/2023 14:36);
      …Unglücklicher Punktverlust…
      Wären die Charleroi-Angreifer ein „wenig konsequenter“ gewesen wäre das Spiel schon nach 48 Minuten „gelaufen“.
      Nur „Das“ war der Grund warum es am Ende noch „knapp“ gewesen ist, und nicht weil die AS noch 2 halbe Torgelegenheiten zu verzeichnen hatte.

  10. Ich schaue gerade das Spiel Zulte(mit Vormer und Bruels)BEIDE Mansvhaften sind eine Klasse besser als Eupe. Fazit wir gehören den3 schlechtesten Manschaftenund werfe die Llasse mit diesen Spielern nicht halten

  11. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Am Sonntagabend gewann der KV Kortrijk bei OH Löwen 3:2. Ex-AS-Coach Bernd Storck hat bisher in Kortrijk nur Erfolge feiern dürfen: Nach einem 3:1-Sieg bei OH Löwen im Pokal gewannen die Westflamen 1:0 gegen Spitzenreiter KRC Genk und jetzt auch in der Meisterschaft in Löwen.

  12. Propaganda

    Das bei der AS in der Führungsetage was nicht stimmt ist wohl offensichtlich. Bernd Storck hatte überall großen Erfolg wo er war, ob es die Ungarische Nationalmanschaft war, Mouscron, Cercle Brügge und jetzt auch wieder in Kortrijk. In Eupen komischer Weise nicht weil der da blockiert wurde vom Vorstand. Dieser Verein ist wirklich am Ende. Die Fans sind es leid jedes bis zum letzten Spieltag leiden zu müssen ob der Klassenerhalt erreicht wird. Ein anderes Ziel als den Klassenerhalt hat der Vorstand nicht,obwohl viel mehr drin wäre .

  13. Peter Müller

    Die Mannschaft ist spielerisch zu schwach und vom IQ ebenfalls. Haha IQ, Wenn der IQ zählen würde, hätte es viele Stars nicht gegeben. Fussball spielen hat mit Talent zu tun. Das ist einem angeboren.
    Wie sagt man immer. Die dümmsten Bauern haben…. ,oder Dumm Po….jut.

    • Fan seit Jahrzehnten

      @ Peter Müller
      Und wieviele Talente haben es nicht zum „Star“ geschafft, weil Sie mental zu schwach waren? Nur fußballerisches Talent reicht oftmals auch nicht.
      Als Allwissender können Sie bestimmt gute Ratschläge Richtung Kehrweg schicken. Ja darum würde ich Sie gerne bitten. Danke.
      @propaganda : mit Ihnen hingegen würde ich gerne mal ein Bierchen trinken und über Fußball philosophieren ( wie man so schön in Eupen sagt 😂)

  14. Peter Müller

    Ja Fan, dass gibt es auch. Wenn man mental nicht auf der Höhe ist, hat man da auch nichts verloren, wie auch im normalen Berufsleben, sondern man sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

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