Nachrichten

Die „Testerei“ hat ein Ende: Für AS beginnt jetzt der Ernst des Lebens

Das offizielle Mannschaftsfoto der AS Eupen beim Start in due Saison 2017-2018. Foto: Edgar Hungs

Die AS Eupen hat am Samstag beim 2:0-Sieg gegen Zweitligist SK Lierse ihr letztes Testspiel vor der ersten Begegnung in der Jupiler Pro League bestritten. Die „Testerei“ hat damit ein Ende. In einer Woche gegen Pokalsieger Zulte Waregem, dem die AS letzte Saison vier Mal unterlag, beginnt für die Schwarz-Weißen der Ernst des Lebens.

Das letzte Testspiel vor dem Saisonauftakt gewann die AS am Samstagnachmittag in Herentals gegen Lierse 2:0.

Die beiden Treffer erzielten der junge Castro Montes bereits in der 6. Minute nach Vorarbeit von Moussa Wague sowie Nils Schouterden in der 77. Minute.

Mit 3 Siegen (gegen die U21 des 1. FC Köln, Roda JC Kerkrade und SK Lierse), einem Unentschieden (gegen Borussia Mönchengladbach) und einer Niederlage (gegen den FC Metz) kann die AS auf eine erfolgreiche Vorbereitung zurückblicken.

Mission Klassenerhalt

Saisonziel ist nach Worten von AS-Generaldirektor Christoph Henkel auch diesmal der Klassenerhalt.

Nach allgemeinem Dafürhalten ist die Mannschaft stärker als in der ersten Saison nach dem Aufstieg. Insbesondere die Abwehr wurde verstärkt, was auch dringend nötig war und eigentlich schon vor einem Jahr zum Start der Saison 2016-2017 hätte der Fall sein müssen.

Moussa Diallo beim Trainingsauftakt der AS Eupen am 27. Juni. Foto: Gerd Comouth

Immerhin wird allgemein behauptet, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg sehr oft das schwerste ist, wie sich in der Bundesliga am Ende der letzten Saison mit Ingolstadt und Darmstadt wieder gezeigt hat.

Ein großer Verlust stellt natürlich der Weggang von Henry Onyekuru (über den FC Everton zum RSC Anderlecht) und mit Abstrichen auch von Mamadou Sylla (zu AA Gent) dar.

Ob Moussa Diallo und Nicolas Verdier zwei Leistungsträger wie Onyekuru und Sylla vollwertig ersetzen können, muss abgewartet werden.

Diallo hat in der Vorbereitung bewiesen, dass die 33 Treffer, die er in der letzten Saison für den RFCU Kelmis erzielte, nicht aus purem Zufall resultierten. Der 26-Jährige könnte – wie Onyekuru 2016-2017 – eine der Entdeckungen in der Jupiler Pro League werden.

Viel wird auch von Rückkehrer Akram Afif erwartet, wobei die AS Eupen zuletzt mit Rückkehrern keine gute Erfahrungen gemacht hat, denn sowohl Diawandou Diagne (FC Barcelona) als auch Ibrahim Diallo (FC Valencia) waren nach ihrer Rückkehr schlechter als vorher. Mal schauen, ob es beim katarischen Nationalspieler Afif anders läuft.

Mittelfeld noch nicht optimal

Verbesserungsbedarf besteht zum Auftakt dieser Saison ohne jeden Zweifel im Mittelfeld.

AS-Generaldirektor Henkel hat durchblicken lassen, dass Eupen bis zum Ende der Transferperiode noch einen oder gar zwei Mittelfeldspieler holen könnte, wahrscheinlich einen defensiven (der gegebenenfalls auch als Innenverteidiger eingesetzt werden kann) und einen offensiven.

Für AS-Generaldirektor Christoph Henkel (links) und AS-Trainer Jordi Condom ist auch in der Saison 2017-2018 der Klassenerhalt oberstes Ziel. Foto: OD

Immerhin ist Kapitän Luis Garcia mit 36 Jahren nicht mehr der Jüngste. Es wäre schon eine große Überraschung, wenn der Spanier eine ähnlich starke Saison bestreiten würde wie die letzte.

Bleibt noch die Frage, wie der AS eine stärkere Identifikation mit den Fans gelingen kann, zumal ein Regionalspieler wie Christian Brüls nicht mehr dabei ist.

Ob Damien Mouchamps diese Identifikationsfigur sein kann, darf bezweifelt werden. Neben Luis Garcia ist noch am ehesten Hendrik Van Crombrugge in der Lage, eine Identifikationsfigur zu werden.

Für die Identifikation zwischen Mannschaft, Verein, Supporter und Bevölkerung ist mehr erforderlich als der Besuch der Fußballprofis auf dem Weihnachtsmarkt oder ihre Teilnahme am Schwimm-Marathon, auch wenn solche Aktionen natürlich mit dazu beitragen.

Seit der Übernahme des Vereins durch Aspire im Jahr 2012 ist es trotz des Aufstiegs in die Pro League bisher nicht gelungen, eine nachhaltig große Begeisterung rund um das Aushängeschild des ostbelgischen Fußballs zu schaffen. (cre)

Eine Antwort auf “Die „Testerei“ hat ein Ende: Für AS beginnt jetzt der Ernst des Lebens”

  1. 100% damit einverstanden. Es wurde verstärkt wo es bitter nötig war. Es fehlen 2 leute und es sollten Belgier o.ä. sein. Dann dürfte es eine angenehme Saison werden und ich denke nicht dauernd im Tabellenkeller. Platz 10 könnte drin sein.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern