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AS Eupen gewinnt 1:0 gegen RWDM – Sieg im Herzschlagfinale in Westerlo ist Pflicht

Michael Lallemand (links, Archivbild). Foto: Christian Willems

Die AS Eupen kann nach ihrem Sieg am Sonntag im letzten Heimspiel der regulären Meisterschaft den Direktaufstieg immer noch aus eigener Kraft schaffen. Die Schwarz-Weißen bezwangen RWDM Brussels mühsam mit 1:0. In einer Woche kommt es zum Herzschlagfinale in Westerlo, das Eupen gewinnen muss. Spannender geht wirklich nicht!

Für das Spiel gegen den Hauptstadtclub, der noch keine Lizenz hat und dessen Spieler seit vier Monaten kein Geld mehr erhalten haben, konnte AS-Trainer Marquez Lopez wieder auf Innenverteidiger Rodri zurückgreifen.

Der andere spanische Neuzugang Porcar, der in St. Truiden eine sehr gute Leistung geboten hatte, musste hingegen auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Jonathan D'Ostilio hat sich auf der linken Abwehrseite einen Stammplatz gesichert. Foto: Grégoire Derouaux

Jonathan D’Ostilio hat sich auf der linken Abwehrseite einen Stammplatz gesichert. Foto: Grégoire Derouaux

Die Zuschauer bekamen im ersten Durchgang nur sehr magere Kost geboten.

Die AS blieb über weite Strecken den Beweis ihrer Favoritenrolle schuldig. Die Schwarz-Weißen brachten es zu einer einzigen Torchance. In der 18. Minute hatte Taulemesse nach guter Vorarbeit von Clinton und Lallemand die Führung auf dem Fuß, jedoch traf der Franzose den Ball nicht richtig, der am Tor vorbeiging.

Ansonsten wurde in den Reihen der AS viel quergespielt, vor allem hinten zwischen Ochoa und Rodri. Hinzu kamen zahlreiche Fehlpässe. Das reichte allenfalls zu einer Reihe von Eckbällen, die aber nichts Konkretes einbrachten.

So stand es zur Pause noch 0:0. Dies war auch der Halbzeitstand im Spiel zwischen Mouscron und Westerlo, das somit weiterhin Spitzenreiter war.

Porcar für Clinton und mehr Belebung

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Porcar für Clinton ins Spiel, das sich auch gleich etwas belebte mit je einer guten Möglichkeit für beide Teams.

Achtung: Westerlo führte inzwischen in Mouscron und war zu diesem Zeitpunkt mit 3 Punkten und 2 Siegen mehr als Eupen virtuell Meister.

Die AS-Fans (Archivbild) freuen sich schon auf den Showdown am kommenden Sonntag in Westerlo. Foto: Grégoire Derouaux

Die AS-Fans (Archivbild) freuen sich schon auf den Showdown am kommenden Sonntag in Westerlo. Foto: Grégoire Derouaux

Die AS stand jetzt erst recht in der Pflicht, drei Punkte einzufahren. Nach knapp einer Stunde reklamierten die AS-Fans einen Elfmeter nach einem Foul an Asamoah.

In der 60. Minute hatte RWDM zwei gute Chancen. Die erste vereitelte Deumeland, die zweite ging daneben. Dann aber endlich die Eupener Führung durch Taulemesse, der nach einem Freistoß von Schouterden goldrichtig stand und zum 1:0 einköpfte.

In der 70. Minute erzielten auch die Gäste einen Treffer, der aber zu Recht wegen Abseitsstellung aberkannt wurde. In der 74. Minute verhinderten erst der Pfosten und dann der Brüsseler Torhüter das 2:0, das aber ebenfalls nicht gezählt hätte, weil sich Lallemand im Abseits befand.

Große Nervosität – Eupen zittert bis zum Abpfiff

Bei der AS machte sich zunehmend Nervosität breit. Der kleinste Fehler konnte fatale Folgen haben. Bis zum erlösenden Abpfiff musste Eupen zittern, denn RWDM war noch zweimal gefährlich nach einem Freistoß und einem Eckball. Es blieb aber zum Glück beim mühsamen 1:0-Sieg.

Auch der VC Westerlo konnte sein Spiel bei Mouscron-Péruwelz mit 1:0 gewinnen. Der Spitzenreiter hat damit in einer Woche nicht nur Heimvorteil, sondern würde schon mit einem Punkt aufsteigen. Die AS müsste in diesem Fall die Endrunde bestreiten.

Die Meisterschaft entscheidet sich also am letzten Spieltag, und beide Titelanwärter treffen zudem aufeinander. Ein packenderes Finish hätte man sich nicht erträumen können. (cre)

Siehe auch Artikel „Mehr als 1000 Fans unterstützen AS in Westerlo“

28 Antworten auf “AS Eupen gewinnt 1:0 gegen RWDM – Sieg im Herzschlagfinale in Westerlo ist Pflicht”

  1. Diese Mannschaft ist im Moment komplett verunsichert! Und mit solch eine Leistung, werden Sie kein Blumentopf gewinnen.
    Heute war es einfach nur schlecht. Hoffentlich findet der Trainerstab eine Lösung bis zum Showdown in Westerlo.

    • Uwe Ernst

      @Thierry. Total verunsichert??? das kann ich nicht nachvollziehen, vielleicht sind sie nervös, aber bei nur 4 Gegentoren in den letzten 11 Spielen sollte sich nur Westerloo Gedanken machen, wie sie diese Abwehr aushebeln wollen. Also mit breiter Brust dahin uns Meister werden!!!

      • Da muss Eupen sich aber mindestens genau so Gedanken machen. Westerloo hat in den letzten 11 Spielen sogar nur 3 Tore kassiert.
        Und man sollte nicht vergessen das Eupen diese Abwehr irgendwie knacken muss. Für Westerloo reicht ein Unentschieden, für Eupen allerdings nicht.

    • im moment komplet verunsichert jaja das ich nicht lache und vorige woche ?gegen solche manschaften wie heute mußte geduld haben und das hat die as wieder gehabt ! und noch was anderes , wenn ich sehe wie der torwart von rwdm 60 minuten auf zeit spielt und nach dem 1-0 auf einmal keine zeit mehr hat und sogar bei einer ecke nach vorne läuf wie einst lehman im derby vom bvb und s04 ist schon komisch

  2. Wird denn was für die Eupener Fans gemacht, die hier in Eupen bleiben? Die Stadt könnte sich ja wohl jetzt was für nächsten Sonntag einfallen lassen, zb ne grossleinwand wo das Spiel übertragen wird…

  3. Mischutka

    Nach einem (langen) Diskussionsabend haben wir (ASE-Fans in privater Runde) festgehalten : Hätten wir jetzt diese 4 Punkte Vorsprung…. – wie ein User hier schon vor Wochen schrieb… Das wären die 2 „verlorenen“ Punkte aus Visé und die 2 gestohlenen Punkte von diesem saublöden Schiri Jimmy Verhé ! (und auch 2 Siege mehr auf dem Konto). Dann hätten wir heute schon die ganze Nacht feiern können !
    Und noch was : wir haben uns mal die Aufzeichnung von der BRF-Übertragung angehört : da gab es zumindest was zum „kaputtlachen“ : War DAS ein „lustiger“ Reporter ! Nur soviel : bei dem war u.a. die Spielzeit nicht UM, sondern RUMM ….. und als Höhepunkt (mehrfach) spielte die ASE gegen …. B R A S C H E L und gegen B R A S C H E L S ….. (so sprach er „Brussels“ aus). Eine Frage bitte : liegt der BRF wegen dieser Belustigungen und Sprachkenntnisse soweit vorn in der Beliebtheit ?
    MfG.

  4. Réalité

    Sie haben Recht Mischutka!

    Das mit dem Worte „BRASSELS“ hörte ich neulich auch einige male in den Nachrichten von den lustigen Sprechern/in!Handelte sich um den Flughafen Zaventhem!
    Zum sich kaputt lachen!

  5. Westerlo wird nicht auf Unentschieden spielen, da liegt unsere Chance. Wie in St. Truiden müssen wir überraschen und das erste Tor erzielen. Die Fans werden auf jeden Fall 200% hinter der Mannschaft stehen. Glückwunsch jetzt schon für diese Super Meisterschaft.
    Bitte noch Vorverkauf für die restlichen Plätze in Westerlo organisieren, damit kein einziger Platz mehr übrig bleibt.

  6. De Bruecker Helmut

    Es gibt nur einen Weg Männer das habe ich auch dem Heinz gesendet und der kennt was vom Fußball ;-) , hinten sicher stehen, in der Mitte alle Räume eng machen den Gegner komplett zustellen den Ballführenden Spieler früh attackieren und dann das wichtigste!! Abessiv nach vorne spielen Gefahr in des Gegners Strafraum tragen und kein Angsthasen Fußball spielen. Ich meine damit nicht ein Pass nach vorne und 8 nach hinten das geht dann sicher in die Hose diese jungen Spieler müssen frech nach vorne marschieren. Wenn kein durchkommen ist wie in Visé müssen wir individuell dann eben den Weg in die Gefahrenzone suchen einen frei- oder Strafstoß erzwingen. Ja so sollten wir das machen :-)

  7. Falls Kabasele fit ist, MUSS er spielen, das gleiche gilt für Porcar. Wir haben für so ein Spiel erfahrene Leute und physische Präsenz nötig. Fair spielen, aber ohne Angst und Respekt vor dem Gegner. Die werden mit allen Tricks und Mitteln versuchen uns zu provozieren, dafür ist Verlass auf Van Wijk. Nach vorne spielen, nicht nach hinten. Selbst wenn wir das erste Tor machen sollten, brauchen wir mindestens ein zweites.

  8. Pezzetti

    Die Rolle als Außenseiter müsste der AS gelegen kommen. Der Druck liegt ohnehin auf den Schultern von Westerlo, denn die können sich im Gegensatz zur AS ein weiteres Jahr in Liga 2 nicht erlauben.

  9. Sorgen bereitet mir vor allem der Trainer. Er ist ein Zauderer , ist bestimmt kein großer Taktiker. Weshalb Porcar gegen RWDM nicht von Anfang an? Weshalb nicht auf Kabasele zurückgreifen? Defensiv spielen lassen geht nicht. Eupen muss in Westerlo selbstbewusst und offensiv auftreten. Nicht wie in Visé.

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