Notizen

Zulte Waregem bleibt nach 1:1 gegen Ostende auf einem Abstiegsplatz – Nach AS Eupen siegt auch KV Kortrijk

Der Ameler Christian Brüls im Dress von Zulte Waregem. Foto: Belga

AKTUALISIERT – Im Kampf um den Klassenerhalt in der Jupiler Pro League hatte der SV Zulte Waregem gehofft, nach dem 25. Spieltag und dem Duell gegen den KV Ostende die Abstiegsränge endlich verlassen zu können. Dem ist aber nicht so.

Nach dem 1:1 am Sonntagabend gegen die Küstenstädter bleibt die Mannschaft des Amelers Christian Brüls auf einem Abstiegsplatz.

Es sah lange Zeit gut aus für die Westflamen, die schon in der 5. Minute durch Gano in Führung gingen. Das zweite Tor wollte aber nicht fallen. In der 75. Minute gelang Ostende durch Hornby der Ausgleich zum 1:1.

In der Schlussphase warf Zulte Waregem alles nach vorne, aber der Siegtreffer wollte nicht fallen. Enttäuscht verließen die Schützlinge von Trainer Mbaye Leye den Platz.

Eupens Konan Ignace N’Dri (l) und Mechelens Boli Bolingoli (r) schauen nach dem Ball. Foto: Belga

Währenddessen waren die „Kust Boys“ einigermaßen zufrieden, wenigstens nicht verloren zu haben. Immerhin gab Ostende, das zudem finanzielle Probleme kennt, die Rote Laterne an Seraing zurück.

Zulte Waregem stehen zwei weitere Abstiegsduelle bevor: erst beim RFC Seraing und danach gegen den KV Kortrijk, der am Sonntag überraschend bei Standard Lüttich 2:0 gewann und sich damit genauso Luft verschaffen konnte wie die AS Eupen durch ihren 2:1-Erfolg gegen den KV Mechelen.

Die AS Eupen hatte am Freitag durch zwei späte Treffer gewonnen. Die Schwarz-Weißen besiegten den KV Mechelen trotz eines 0:1-Rückstands 2:1. Es war der erste Sieg für die Mannschaft von Edward Still im Jahr 2023 (siehe Spielbericht anbei).

Toller Endspurt: AS gewinnt durch zwei späte Tore 2:1

Zwei Neuzugänge standen bei der AS von Beginn an auf dem Platz. Neben Loïc Bessilé war auch erstmals Aleksandr Filin dabei. Kämpferherz Jérôme Déom gehörte ebenfalls der Startelf an, die sich wie folgt präsentierte:

Moser – Filin, Bessilé, Davidson – Van Genechten, Paeshuyse, Déom, Peeters, Bitumazala – N‘Dri, Prevljak.

Bei den von Ex-Nationalspieler Steven Defour trainierten Gästen fehlte Rob Schoofs nach dessen Platzverweis in der Vorwoche gegen Sporting Charleroi.

Die AS-Spieler Rune Paeshuyse (l) und Stef Peeters (r). Foto: Belga

Mit Ausnahme der Fußballfans aus Eupen und Mechelen dürften sich nur wenige Fernsehzuschauer dazu entschieden haben, diese Begegnung zu verfolgen, denn parallel fand das Schlagerspiel zwischen dem FC Brügge und Union Saint-Gilloise statt. Außerdem spielte noch OH Löwen gegen Cercle Brügge.

Nach nur drei Minuten verletzte sich Déom an der Schulter, musste behandelt werden. In der 10. Minute kam Mechelen zu seiner ersten Möglichkeit – und zur Führung: Storm bediente den Ex-Kölner Verstraete, der den Ball unter die Latte ins Tor knallte. Im dritten Spiel in Folge lag die AS 0:1 im Rückstand.

Déom konnte mit seiner Schulterverletzung nicht weiterspielen, für ihn kam Baiye. In der 12. Minute bediente Peeters mit einem Heber über die Mechelner Abwehr Prevljak, der aber von einem Gegenspieler am Torschuss gehindert wurde.

Bei der Eupener Mannschaft lief in dieser Anfangsphase nicht viel zusammen. Es fehlten der Einsatz und die Aggressivität aus den Spielen gegen KRC Genk und Westerlo. In der 21. Minute gelang den Gästen ein weiterer Treffer durch Storm, der aber zunächst durch den Schiedsrichter und dann auch durch den VAR wegen Abseits aberkannt wurde. Glück für die AS!

Mechelens Stürmer Kerim Mrabti. Foto: Belga

In der 31. Minute brannte es lichterloh im AS-Strafraum nach einem Freistoß von Hairemans. Die Eupener bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Zum Glück konnte Paeshuyse auf der Linie retten. Die Gäste aus Mechelen waren zu diesem Zeitpunkt die bessere Elf.

Ihre erste nennenswerte Torchance hatte Eupen in der 37. Minute durch N‘Dri, der sich dank seiner Schnelligkeit in eine gute Schussposition brachte, aber den Ball neben den Kasten von Coucke setzte. Eine noch größere Möglichkeit hatte Eupen in der 41. Minute erneut durch N‘Dri, doch Schlussmann Coucke klärte per Fußabwehr. Das hätte eigentlich der Ausgleich sein müssen!

0:1 der Halbzeitszand. Es hätte auch 0:2, aber auch 1:1 stehen können. Für die zweite Halbzeit kam bei der AS Charles-Cook für Filin.

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste, doch Moser wehrte den Distanzschuss zur Ecke ab. Eupen agierte jetzt etwas druckvoller als im ersten Durchgang. Die AS war zum ersten Mal gefährlich nach einer scharfen Flanke in den Strafraum durch Van Genechten, die aber Prevljak nicht verwerten konnte.

Brisanter Freistoß im Eupener Strafraum für Mechelen in der 59. Minute, nachdem Moser einen Rückpass in die Hände genommen hatte. Zum Glück für Eupen landete der Ball nach einem Gewühl im Strafraum nicht im Tor.

Eupens Jason Davidson in Aktion. Foto: Belga

In der 60. Minute kam beim KV Mechelen der Ex-Eupener Ngoy ins Spiel. Aufregung in der 62. Minute, als Charles-Cook an der Strafraumgrenze von Van Hecke zu Fall gebracht wurde. Prevljak setzt den Freistoß über das Tor von Coucke.

In der 69. Minute wurde Neuzugang Davo für Bitumazala eingewechselt. Eine Viertelstunde vor Schluss brachte AS-Coach Still Gassama für den abermals enttäuschenden Prevljak.

In der 81. Minute sahen die Zuschauer einen spektakulären Fallrückzieher von N‘Dri nach guter Vorarbeit von Gassama. Der Ball ging aber über den Kasten von Coucke.

Den Schwarz-Weißen lief die Zeit weg. In der 84. Minute hatte N‘Dri die nächste Möglichkeit nach guter Vorarbeit von Peeters und Davidson, aber wieder traf der Ivorer nicht das Tor.

In der 86. Minute klappte es dann doch für N‘Dri, der nach einem Freistoß von Peeters den Ball ins Tor von Mechelen köpfte, 1:1.

Es kam aber noch besser für die Gastgeber: In der Nachspielzeit kam nach einem Eckstoß von Peeters der Ball auf Umwegen zu Baiye, der aus dem Hinterhalt Coucke das Nachsehen gab (siehe VIDEO unten). Plötzlich stand es 2:1 für Eupen.

Dabei blieb es auch. Ein extrem wichtiger Dreier für die AS, die sich ein bisschen Luft im Abstiegskampf verschafft. Am Samstag, dem 18. Februar, um 16 Uhr muss Eupen beim RFC Antwerp antreten. (cre)

Nachfolgend im VIDEO der Siegtreffer von Eupens Brandon Baiye zum 2:1 für die AS gegen den KV Mechelen:

19 Antworten auf “Zulte Waregem bleibt nach 1:1 gegen Ostende auf einem Abstiegsplatz – Nach AS Eupen siegt auch KV Kortrijk”

    • @ Peter
      Der Abstieg wird bis zum Ende Thema sein, Zulte hat jetzt 3 Spiele die sie gewinnrn können.
      Die KAS ist noch lange nicht gerettet und bleibt der wahrscheinliche 3. Absteiger.
      Ist Nuhu verletzt?

    • FC-Bayern-Fan

      @Peter Müller,
      es gibt keinen FC Bayern Dussel sondern einen:
      FC-Bayern Fleiß
      FC-Bayern Einsatz bis zur letzten Minute.
      und als Eupen diese Werte in der 2ten Spielhälfte umgesetzt haben, war auch ein Sieg möglich.
      Gratulation an Eupen. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  1. M der Block

    Endlich . Die eingewechselten Spieler machten den Unterschied am Ende aus . Weiter so es ist noch lange nicht geschafft und die Heimspiele müssen zum Überleben weiter gewonnen werden.

  2. Atomicblue

    Man sollte die tolle Vorarbeit von Davo beim Siegtreffer nicht unerwähnt lassen. Er behält die Übersicht und legt den Ball technisch perfekt dem Torschützen auf, auch wenn dies für den Laien vielleicht nicht ersichtlich (und erwähnenswert) ist. Für den Rest der Saison kann man nur hoffen, dass der Trainer endlich von Spielbeginn an eine vernünftige Mannschaft aufs Feld schickt, die in der Lage ist, auf Sieg zu spielen und zu punkten. Es kann nicht sein, dass kontinuierlich Fußball zum Abgewöhnen geboten wird, weil der Trainer eine Defensivtaktik aufbietet, die ohnehin nicht zum Erfolg führen kann, weil die Spieler, die ihm zur Verfügung stehen, einfach nicht das Niveau haben. Um nicht abzusteigen, müssen Siege her. Spieler, um dies zu bewerkstelligen, sind vorhanden. Bitte entsprechend aufstellen !

  3. Warum spielt Eupen so eine unterirdische 1. Halbzeit in diesem wichtigen Spiel.. Lethargisch, lustlos ohne Tempo. N´Dri war der einzige der versuchte etwas Tempo ins Spiel zu bringen. Erst nach den Auswechslungen in der 2. Halbzeit wurde Eupen offensiver. Gassama und Charles Cook brachten Tempo und Ideen ins Spiel. Warum soielt Gassama nicht öfters ?? Im Endeffekt ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg.

  4. Klaro: Alleine Ergebnis zählt und die drei Punkte sind mehr als willkommen. Dennoch waren die ersten 80 Minuten mit die schlechtesten der ganzen Saison und das gegen die bisher schwächste Auswärtsmannschaft der Liga. Mittlerweile müsste auch dem Trainer einleuchten, dass ein Spieler wie Gassama in den kommenden Spielen tatsächlich den Unterschied machen könnte. Ist ja gut, dass Prevljak bisher gesetzt war, doch jetzt sollte man den Spieß endlich rumdrehen und den Smail nur noch als Joker einsetzen. Ideal wär es auch, Davidson endgültig gegen Alloh auszutauschen. Schleierhaft ist mir die ständige Rotation von Woche von Woche. Trainer Still tut gerade so, als ob die Manschaft mehrere „englische Wochen“ zu bewältigen hätte. Zuviele Wechsel gehen auf jeden Fall zu Lasten der Automatismen. Hoffentlich zieht der Trainer für das Spiel gegen Antwerpen am kommenden Samstag endlich die richtigen Schlüsse.

  5. AS-FAN-KELMIS

    Wir wollten siegen und wir haben gesiegt !! Vorige Woche habe Ich geschrieben, kämpfen bis der Arzt kommt und genauso hat die AS es gemacht. Spiel begann richtig schlecht mit der Verletzung von Deom und dem frühen Gegentor.Das muss man erstmal verdauen.Rest von der 1.Halbzeit scheisse.Nach der Pause kam man immer besser ins Spiel.Mit 10 invernalen Schlussminuten drehte man Mechelen dann noch den Saft ab.Die Wechsel brachten den Umschwung mit Christie Davies und Gassama.Hoffentlich bringt Still die Beiden nun öffters,zumindest in den Heimspielen

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