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Antonios Antoniadis

SP-Regionalpräsident Antonios Antoniadis. Foto: Gerd Comouth

Zum Valentinstag bricht SP-Regionalpräsident Antonios Antoniadis eine Lanze für den Kauf von „fairen Blumen“ und für die Geschäfte in der DG, die solche Blumen in ihrem Sortiment führen.

„Wussten Sie, dass eine Blumenarbeiterin in Äthiopien oder Ecuador weniger am Tag verdient, als wir für eine Rose in einem Blumengeschäft ausgeben? Für gerade mal 2$ pro Tag setzen sich die Arbeiterinnen den Pestizideinsätzen in den Gewächshäusern ungeschützt aus. Kündigungsschutz, Gewerkschaftsfreiheit, Krankenversicherung existieren nicht“, schreibt Antoniadis in einer Mitteilung und fragt: „Würden Sie unter diesen Bedingungen arbeiten? Für uns Sozialdemokraten sind die Zustände nicht hinnehmbar! Doch was können wir dagegen unternehmen? Die Lösung ist ganz einfach: Kaufen Sie faire Blumen!“

fair trade

Bei einem Urlaub auf einer griechischen Insel macht Antonios Antoniadis Werbung für eine Fair-Trade-Marke.

Antoniadis, im Kabinett von Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) zuständig für Entwicklungszusammenarbeit, nennt auch Geschäfte, in denen „faire Blumen“ angeboten werden:

– Linda Vrijders, Hauptstraße 73, 4730 Raeren, Tel. 087/85 08 53

– Manuelas Blumenoase, Kirchstraße 43, 4720 Kelmis, Tel. 087/65 65 75

– Blumenhaus Pip, Hauptstraße 8, 4780 Sankt Vith, Tel. 080/22 61 95

– Rebecca, Mirfeld 93, 4770 Amel, Tel. 080/67 25 19

– René Frauenkron, Alster 1/H, 4790 Burg-Reuland, Tel. 080/42 05 13

– Casa di Flora, Brückberg 2, 4760 Büllingen, Tel. 080/64 29 19

– Delhaize

Was sind faire Blumen?

Seit 1999 gibt es das Flower Label Programm (FLP). Menschenrechtsorganisationen, der Blumenhandel und die Gewerkschaften haben gemeinsam ein Blumensiegel entwickelt, das für Blumen aus sozial- und umweltverträglicher Produktion steht.

Das Flower Label definiert Mindeststandards für den Anbau von Blumen, hier und in den Ländern südlich des Äquators: Existenzsichernde Löhne, maximale Arbeitszeiten (48 h pro Woche), Beschäftigungssicherheit, Gewerkschaftsfreiheit und Tarifverhandlungen, Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, Vermeidung von Pestiziden und Chemikalien, verantwortlicher Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

15 Antworten auf “Antonios Antoniadis”

  1. Die Wahrheit

    Lieber Herr Antonios Antoniadis und unter welchen Bedingungen müssen die Landwirte ihre Milch produzieren? Das ist auch nicht fair, für welchen Hungerslohn sie diese Arbeit machen müssen. “Würden Sie unter diesen Bedingungen arbeiten? Für uns Sozialdemokraten sind die Zustände nicht hinnehmbar! Doch was können wir dagegen unternehmen? Die Lösung ist ganz einfach: Kaufen Sie faire Milch!

    • antonios

      Sehr geehrte Wahrheit,

      das eine schliesst das andere nicht aus. Wieso muss man den Unterschied zwischen ‚die da unten‘ und ‚wir da oben‘ machen? Im Richtlinienprogramm der neuen Mehrheit in Eupen haben wir auch die regionalen Produzenten beruecksichtigt.
      Im vergangenen Jahr organisierte uebrigens die SP eine Diskussionsrunde mit Armin Paasch zum Thema Nahrungsmittelspekulation. Das betrifft nicht nur die Produzenten und Arbeiter im globalen Sueden, sondern auch uns.

  2. FitzeFitzeFatz

    Leute die einem immer irgendwelche Gutmenschen – Aktionen aufdrücken wollen, haben am Ende auch billigen Kaffee, Schokolade oder sonstiges im Regal. Ersetze „Rose“ durch 1000 andere Dinge. Nobody’s perfect, es gibt aber Leute die müssen sowas einem aber immer wieder vor die Nase führen.

    • Nobelklasse

      Stimmt, wenn es anderen besser geht als Ihnen, dann gibt Ihnen das natürlich das Recht, nicht mehr die zu beachten, denen es schlechter, und zwar sehr viel schlechter geht, als Ihnen… Das leuchtet ein. Wenn Sie so wenig verdienen und es Ihnen so schlecht geht, kaufen Sie ihrer Frau lieber gar keine Blumen.

  3. Es reicht!

    Falls alle Sozialisten diese Blumen gekauft haben und noch kaufen, wird das Label in der Wallonischen Region und der DG sicher ein Riesenerfolg?
    @ wahrheit
    Es darf nicht vergessen werden dass die Landwirte für ihr Rindvieh ebenfalls fast nichts mehr erhalten. Der Fleischpreis den die Landwirte erhalten ist seit den siebziger Jahren nicht mehr gestiegen. Berücksichtigt man noch die Inflation so ist der tatsächliche Fleischpreis sogar drastisch gesunken.
    Die Landwirte erzielen zur Zeit nur Ramschpreise für ihre Produkte. Somit wird das Sterben der Höfe in Zukunft drastisch zu nehmen.
    Hier stellt sich die Frage was unsere Politiker all die Jahre unternommen um hier gegenzusteuern?

  4. Ostbelgistan

    Herr Antoniadis

    Wie sozial Ihre Partei ist hat Herr Lambertz ja mehr als deutlich gezeigt!

    Millionen in Gebäude investiert und dann die Gehälter gekürzt.

    Einen Radiosender unterstützen und bei dem anderen Leute entlassen!!

    Auch wenn es so mancher vergessen hat, wie sozial war denn damals die 27 prozentige Gehaltserhöhung die der Herr Lambertz sich und seinen Ministerkollegen gegönnt hat??

    Die Frage von ECOLO nicht beantworten und sich nicht an die Regeln des Parlaments halten sehr soziales verhalten!!

    Den grössten Schuldenberg in der Geschichte der DG gemeinsam mit ProDG zu hinterlassen ist das Ihre Vorstellung von sozialem Verhalten??

    • unwichtig

      Sie schweifen zwar vom Thema ab, aber Herr Antoniodis hat als erster Politiker aus der Mehrheit den Lambertz im Neujahrsartikel kritisiert. Danach kam noch Herr Paasch. Ist aber unwichtig, da es hier nicht darum geht.

  5. Susi war heute im Supermarkt „Kaufland“ in Aachen, +/-1/3 der Kunden sind Belgier, die kaufen billige aus Belgien stammende bei der Arla/Muh verarbeitet Milch, zum billigsten Preis. Dass versteht der Konsument unter fairer Milch.
    Leider ist dass realität.

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