Anne-Marie Lizin, lange Zeit Bürgermeisterin von Huy und ehemalige Präsidentin des Senats, ist am Samstag gestorben. Die frühere PS-Politikerin und Europa-Abgeordnete erholte sich gerade von einem Herzinfarkt, den sie Anfang Oktober in Paris erlitten hatte.
Anne-Marie Lizin wurde 66 Jahre alt. Sie war lange Zeit eine der führenden und einflussreichsten Figuren der PS. Wegen ihrer oft kompromisslosen und direkten Art nannte man die Bürgermeisterin auch „Madame Sans-Gêne“.
Von 1983 bis 2009 war sie Bürgermeisterin von Huy. Darüber hinaus hatte sie in fast allen Parlamenten ein Mandat, vom EU-Parlament über die Kammer bis zum Senat, dessen Vorsitzende Lizin von 2004 bis 2007 war.
Ausschluss aus der PS
Lizin war immer gut für eine spektakuläre Aktion: 1983 wurde sie zusammen mit einem Journalisten mit falschen Pässen in Algerien angetroffen. Beide wollten einer Mutter ihre vom Vater nach Algerien verschleppten Kinder zurückbringen.
Immer wieder sah sich Lizin dem Vorwurf ausgesetzt, organisierten Klientelismus in ihrer Gemeinde zu betreiben. In ihrer Eigenschaft als Bürgermeisterin wurde sie wegen Amtsmissbrauchs zu einem Jahr auf Bewährung, einer Geldstrafe und zu 5 Jahren Unwählbarkeit verurteilt.
Im Januar 2008 geriet „Madame sans-gêne“ mit der deutschsprachigen Regionalabgeordneten Monika Dethier-Neumann aneinander. Letztere behauptete, die sozialistische Bürgermeisterin von Huy habe sie als „punaise“ (Wanze) und „petite Nazie“ beschimpft.
Dethier-Neumann hatte sich im Stadtrat von Huy über Vorwürfe gegen Lizin informieren wollen, wonach die Bürgermeisterin städtisches Personal während der Dienstzeiten zu Wahlkampfzwecken eingesetzt haben sollte. Das gefiel dem „enfant terrible“ der belgischen Politik überhaupt nicht.
Als gegen die Politikern im Januar 2009 der Vorwurf des Kreditkartenbetrugs erhoben wurde, erfolgte am 27. Januar 2009 ihr Ausschluss aus der PS. Im August 2009 sorgte Lizin erneut für Schlagzeilen, weil sie das Auto ihrer Nachfolgerin als Bürgermeisterin und ehemaligen Parteifreundin Micheline Toussaint-Richardeau mutwillig gerammt hatte.
Lizin war in diversen internationalen Organisationen aktiv. Sie war Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Sie war auch unabhängige Expertin der UN-Menschenrechtskommission in Genf.
Seit 2003 unterrichtete sie am Institut für politische Studien in Paris. (cre)
Möge unser Himmlicher Vater diese Dame belohnen , für alle die Guten Taten welche wir ihr zu verdanken haben , jawohl sie war genau wie die Mutter Theresa und dachte NIE ansich .
„… der Vorwurf des „????????? -betrugs“ erhoben wurde, erfolgte ihr Ausschluss aus der PS….“.
Kaum zu glauben, hier muss es sich um ein Missverständnis handeln. Ansonsten müsste sich die Roten Socken fast alle aus ihrer „Partei“ ausschließen….
Bevor wir jetzt hier noch von Klos Lobhudel-Nachrufe gepostet bekommen, in denen ihr ein frohes Zusammentreffen mit Daerden gewünscht wird, nur noch der Hinweis, dass es sich bei Madame um jemanden handelte, die einen Großteil ihres Lebens von Steurzahlern alimentiert wurde.
Wenigstens für die Pension müssen Letzere jetzt nicht mehr aufkommen.
Ich frage mich nur, was in die Verantwortlichen gefahren sein muss, jemanden mit diesem Profil an einem Institut für politische Studien dozieren zu lassen.
@senfgeber: „.. Ich frage mich nur, was in die Verantwortlichen gefahren sein muss, jemanden mit diesem Profil an einem Institut für politische Studien dozieren zu lassen… “
Hä? Werter Herr/Frau Senfgeber(in). Einfach mal beobachten, wem es sich, ansonsten selbst in diesem Forum, mit engstirnigen Kommentaren „breit“ zu machen gelingt. Besonders begabt muss er/sie/es nicht unbedingt sein.
„Wenigstens für die Pension müssen Letzere jetzt nicht mehr aufkommen.“
Und ich frage mich, was in den Herrn ’senfgebenr‘ gefahren sein muss, um einen solchen Satz zu schreiben.
Ich wünsche ihm dennoch, dass er recht lange von seiner Pension profitieren möge, wer auch immer für sie aufkommen sollte.
Sie war auf (zu) vielen Bühnen der Welt und zu Hause aktiv. Genau wie viel zu viele ihres Berufsstandes. Vor a
Entschuldigung! Fortsetzung:
Vor allem liebte sie das „Kartenspiel“. Eine eigenwillige Person die Frau Lizin.
Lizin war wie das in ihrer Nähe gelegene Akw Tihange: unsicher, launisch, gefährlich.
Was sangen die Briten als die “ EISERNE LADY“ sich verabschiedet hatte (forever) :
DING DONG THE WITCH IS DEAD = https://www.youtube.com/watch?v=PHQLQ1Rc_Js
Ein Verlust für ihre Fanilie, für Belgien sicher nicht.