Leserbrief

Alain Charlier: Nein zur Verschandelung der Landschaft

Ich denke nicht, dass das Bauen von Wohnhäusern auf Walhorner Feld mit dem Bau von Industriewindrädern zu vergleichen ist. Solche sind übrigens nicht auf Baugebiet vorgesehen. Um zu erläutern was Walhorn da noch bevorsteht: Windräder mit 100 m Nabelhöhe und Flügel mit einer Länge von 40m. Vielleicht noch größer, da es ja inzwischen vier Windräder sein sollen.

Man sollte wissen, dass Lärm mit einer Reichweite von bis zu zwei Kilometer entstehen kann. Lärmbelästigung ist kein Kavaliersdelikt! Ein Tag ohne Autos spart doppelt so viel CO2, wie der belgische Windpark im Jahr 2012 in einem Jahr.

Diese Industriewindräder sollen in unmittelbarer Nähe, ca. 500 m Luftlinie, von den angrenzenden Wohnhäusern installiert werden. Die Fotos, die solchen Artikeln beigefügt werden, sind einfach nur lächerlich. Man sollte mal eine Aufnahme aus 100 m bis 120 m Höhe (Nabelhöhe eines Windrads) in Richtung Walhorn machen. Dass da Familien in nur 500 m 365 Tage im Jahr dieser Belästigung ausgesetzt werden und die Folgeschäden ertragen sollen ist einfach inakzeptabel. Von den Nachteilen für die Tierwelt ganz zu schweigen.

Sobald Geld im Spiel ist, schert man sich nicht mehr um die Interessen der Anwohner, sondern unterstützt, unter dem grünen Deckmäntelchen der erneuerbaren Energien, die privaten Investoren in der Hoffnung, dass ihre Projekte Geld in die Kassen der Gemeinden spülen. Fakt ist, dass diese Einnahmen im Gegensatz zu den reellen Verdiensten der Investoren / Betreiber nur Almosen sind.

Übrigens könnte Eupen dabei in die Röhre gucken, denn im Gegensatz zu anderen Gemeinden handelt es sich bei dem für den Windpark Walhorn vorgesehen Gelände um Privatbesitz. Vergessen wir den Kauf von Anteilen nicht, die der Öffentlichkeit eine Verdienstmöglichkeit bieten würde um die landschaftlichen Auswirkungen zu ertragen.

Was man sich daraus erhofft, ist, dass mit diesen Almosen die Bevölkerung mundtot gemacht werden soll. Vielleicht sollte man, wie bei anderen Projekten, um mehr Befürworter zu finden einen Freibierabend veranstalten, um Unterschriften zu sammeln? Einige indoktrinierte grüne Weltverbesserer, die sich in dieser Legislaturperiode ein Denkmal setzen wollen sind nun mal der Meinung, dass auch bei uns Windkraftanlagen errichtet werden müssen.

Warum ist der Standort Walhorner Feld überhaupt interessant? Könnte es die kostengünstige Anbindung ans Stromnetzwerk sein? WKA sind auf dem Meer garantiert weitaus effektiver, nur der Kostenpunkt ist ein anderer. Dort bestehen die Stromnetze nicht und der Investor verdient weniger! Wer sich mal ein Bild von den Ausmaßen eines solchen Windparks machen möchte, der ist gut beraten, sich vor Ort zu begeben. Man fährt zur Merolser Straße, Hochstraße oder zur Weimser Straße (auf der Kuppe) von Eupen aus kommend und schaut in Richtung Walhorner Feld. Man sieht einen Windmast der NUR 40m hoch ist. Jetzt verdreifacht man diese Höhe und stellt sich drei ebenfalls 40 m langen Rotoren vor und das Ganze mal Vier. Wenn das keine Verschandelung ist!!!

Nach meinen Informationen wird die Entscheidung ohnehin über die Köpfe der Gemeinden und der Bevölkerung getroffen. Der grüne Umweltminister in Namur will diesen wie auch andere Standorte in der Wallonie aus ideologischen Gründen durchboxen. Umweltverträglichkeitsstudien erfüllen dabei eine Feigenblattfunktion, zumal sie von den Promotoren bezahlt werden. Ganz sicher hat das s.g. Expertenteam“ nie etwas von Walhorn gehört. Die EU-Vorgaben werden dabei nur als Alibi benutzt.

11.3.2013 Alain Charlier, Walhorn

37 Antworten auf “Alain Charlier: Nein zur Verschandelung der Landschaft”

  1. Es reicht!

    Sehr geehrter CHARLIER,

    der Minister wird die Windräder genehmigen über alle anderen Einsprüche hinweg.
    Konkret heisst das die Windräder werden gebaut.

    In der Altgmeinde Manderfeld hat man den Blick auf eine Vielzahl von Windräder die die Deutschen aufgesetzt haben ohne dass hier jemals eine Gemeinde Gegenwehr gezeigt hätte.

  2. Jim Knopf

    Auch Kernkraftwerke wurden entgegen der Einsprüche einfach so gebaut. Ja wo soll sie denn herkommen die Energie? Grundsätzlich bin ich aber auch gegen die Ausschlachtung der Standorte aus rein wirtschaftlichen Gründen. Sollte ein Standort für die Lobbyisten nicht in Frage kommen weil die Stromanbindung zu teuer ist, dann muss man Ihn eben verpflichten. Es kann doch nicht so umständlich sein, dass unabhängige Gutachter das kleine Belgien untersuchen, nach Standorten die für Natur und Mensch unbedenklich sind und diese dann in Sektorenpläne festhalten. Anschließend können sich ja die Energieriesen um die so minimierten Standorte die Köpfe einhauen. Dem freien Markt die Entscheidung über den Standort zu überlassen ist im Grunde ein demokratisches Verbrechen. Sollte dabei herauskommen, dass das Walhornerfeld ein guter Standort ist, hat es auch meine Stimme. Wann aber erkennt man, die Folgen der Globalisierung als ursachliches Problem an?

  3. Altweltaffe

    Alle wollen wir Strom, in Zukunft sogar noch mehr (Strom statt Treibstoff), aber sehen darf man nichts davon. Wer nur kleine Dinge bauen will wird auch nie wirklich einen Schritt vorran kommen. Und egal was wir machen, einer wird immer Geld daran verdienen.
    Es wird viel mit Zahlen um sich geworfen, aber zu wenig verglichen. Dem Argument mit den Autos stimm ich leider zu (mehr als ein Drittel der Verbrauchten Energie wird für Mobilität verbraucht), aber nicht dem mit der Zerstörung der Natur und dem Lärm. Ich glaube kaum, dass jemand mal den Einfluss eines Windrads mit der Zerstörung und dem Lärm der durch andere Kraftwerke (auch Biogas oder Wasserkraft), Verkehr und sonstigen menschlichen Aktivitäten entsteht, verglichen hat.
    Sogar Tierschützer sind sich bei diesem Thema nicht einig, klassieren die Windkarft aber in die Kategorie der am wenigsten schädlichen Kraftwerke, also würde ich das naturzerstörende Windrad nicht als anerkannt Wahrheit hier propagieren.

    • Jugendlicher

      @ Altweltaffe. „Wer nur kleine Dinge bauen will wird auch nie wirklich einen Schritt vorran kommen“. Ich mache das jetzt mal sehr verbildlicht. Die Ozeane (Bedarf an Energie) füllen sich durch die Flüsse und Bäche dieser Welt (Stromnetz). Das Wasser (Energie), welches die Flüsse und Bäche füllt kommt von unzähligen kleinen Regentropfen (Kleinanlagen). Es ist bekannt, dass zb eine Solaranlage auf dem Dach mehr Energie liefern kann als der Haushalt benötigt. Die Grösse dieser Anlagen wird durch gesetzliche und steuerliche Hürden begrenzt. Wenn man jetzt jedem ermöglicht (zb) Solaranlagen so auf sein Dach zu setzen, dass die Energieausbeute maximal ist und damit seine eigene Energie produziert, sowie den Überschuss verkaufen kann, ohne steuerlich als industrieller Stromproduzent zu gelten, dh unter dem Strich schlechter auskommt als möglich, dann macht man sich bei Electrabel keine Freunde, da weniger Umsatz. Man steigert aber erstens die erneuerbaren Energien, sodass solche Windräder weniger nötig sind und steigert ein klein bisschen die Kaufkraft dieser privaten Stromproduzenten. Der grosse Konzern verliert etwas Kontrolle über die Strompreise (die in Belgien horrend hoch sind) und der kleine Mann im Dorf hat weiterhin frei Sicht über das Feld.
      Bevor jetzt wieder das Finanzierungsproblem erwähnt wird, wie wäre es mit einem Stromkredit, der ausschliesslich durch den überschüssig produzierten Strom abbezahlt wird. einmal abbezahlt kommt der Eigentümer selbst in den Genuss dieser Einnahmen (bis dahin hat der Eigentümer eben nur den Vorteil keinen Strom mehr bezahlen zu müssen) und alle ausser der Grosskonzern sind glücklich (sogar die Banken, weil die noch einen Kredit vergeben konnten – Oder Electrabel könnte eine Hausbank einrichten zu diesem Zwecke, dann wären alle happy)

      • Zappel Bosch

        Und den Strom für die weniger sonnigen Tage und für die Nacht „darf“ Electrabel dann doch liefern…?
        Kraftwerke, die nur eine Zeit lang produzieren können/dürfen, können nicht rentabel arbeiten (außer solche für Spitzenlast, wie Wasserspeicher- oder Gasturbinen-KWs). Die mangelnde Rentabilität wird dann noch zusätzlich auf den Strompreis für „normale“ Kunden draufgelegt. Schwebt Ihnen das vor?

        • Jim Knopf

          Herr Bosch. Genau das ist es ja. Man kann nicht nur rentabel Strom produzieren. Sie sagen ja im Grunde dass die Energieriesen sich die Rosinen picken dürfen. Wenn eine Energiewende eintreten soll dann funktioniert dies nur mit unrentablen dezentralen gasbetriebenen Anlagen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert die Umverteilung zu Regeln. Sonst wird und kann es nicht funktionieren. Ob ich die Grundlast mit PV und Windkraft oder mit AKW bediene ist doch für die Bedarfsdeckung nicht relevant. Aber keiner macht sich Gedanken wie die Spitzen abgefangen werden können . Warum? Weil es Geld kosten wird. Es aber nicht zu tun ist das eigentliche Problem.

            • Jugendlicher

              Ja, es wird teurer werden, so oder so. Durch die Verteuerung der fossilen Brennstoffe oder durch Investitionen in erneuerbare Energien ist dabei nicht ausschlaggebend. Es wird aber gerne hervorgehoben, wie teuer die erneuerbaren Energien seien. Dabei wird hier von Seiten der Lobby oft masslos übertrieben und gleichzeitig wird das als Grund missbraucht, die Preise unproportionel anzuheben (Die Preise werden fast nie gesenkt, sobald die Erstinvestition in erneuerbare Energie abbezahlt ist, oder auch wenn die Rohstoffpreise sinken, das sollte einem zu Denken geben).
              Wenn jetzt die endlichen Energieträger, dh fossil und atom in 10 Jahren vier mal so teuer sind, dann wird das auf den Weltmarkt geschoben, die Kosten auf den Kunden verlagert und, da das bestehende System weiter bestehen würde, wären keine Investitionen gemacht worden, dh über Jahre Gewinnmaximierung. Ausserdem wäre die Monopolstellung weiterhin unangefochten und die Kontrolle weiterhin hauptsächlich bei Electrabel. Wenn jetzt in erneuerbare Energien investiert würde, dann bringt das kosten mit sich, da eine Anfangsinvestition zu tätigen ist, aber danach wird über Jahrzehnte gratis Strom produziert., da bricht den Preiserhöhungen, den Weigerungen zu Investitionen und der Monopolstellung der Boden unter den Füssen weg. Vor allem würden viele Verbraucher, die selbst kleine Mengen Strom produzieren unabhängig von Electrabel, einerseits bricht da eine grosse Einnahmequelle weg, anererseits kommt Konkurenz in der Stromproduktion auf, welche die Preistreiberei erschwert.
              Im Endeffekt steigen die Preise in beiden Szenarien, wobei im Szenario der erneuerbaren Energien, der Grosskonzern zur Preissenkung gedrängt werden könnte und wenn die Situation der aktuellen Stromproduktion kostenmässig dermassen ausartet, wäre der Effekt bei weitem nicht so verherend, da ein gewisser Teil der Energie munter ohne Einfluss von Arabern, Russen, USA weiter produziert wird. Da der Anteil, der trotzdem abhängig ist geringer ist und die Preissteigerungen abgefedert werden.
              Wir sind nicht mehr in den Zeiten, wo man, wenn es zu warm war, das Fenster aufmachte, statt die Heizung runterzudrehen. Von diesem Zeitalter muss man sich verabschieden! Ich plädiere sowieso für die grösstmögliche individuelle Energieunabhängigkeit. Sei es von Electrabel, oder vom Weltmarkt oder sonst noch was. Wenn ich meine eigene Energie produziere, dann kann mir jegliche Preiserhöhung nur gut tun, denn ich gucke zu, wie andere die bezahlen.

              PS: Ich bin schon Energieunabhängig. DH, Ich prdouziere meinen eigenen Strom, bei einem (ich gebe zu, verschwenderischen) Verbrauch von 9000 kWh im Jahr. Damit wird sämtlicher Bedarf an elektrischer Energie gedeckt, sowie die Zentralheizung betrieben (kein Heizöl mehr; früher circa 3000-4000 Liter im Jahr; seitdem ist aber auch isoliert worden). habe eine Batterienbank, die genug Energie für durchschnittlich 56 Tage speichert. (der tiefste Stand war 73% voll, nachdem 2 Wochen lang Schnee auf den Solarzellen gelegen hat). Ich gehe auch nicht mehr zur Tankstelle tanken, denn ich produziere meinen eigenen Biodiesel (mit selbst gezüchteten Sonnenblumen und selbst hergestellten Bioethanol) Um meinen Jahresbedarf (3 Autos) an Diesel zu produzieren brauche ich insgesammt 6 Tage (einen Sonntag alle 2 Monate) plus 4-5 Tage zur Erntezeit der Sonnenblumen und Zuckerrüben (ohne schweres Gerät). hat sich innerhalb von 4,5 Jahren gerechnet
              Jetzt ist mir bewusst, dass nicht jeder den ganzen Aufwand zur Biodieselproduktion auf sich nehmen kann, aber Strom und Heizung werden komplett durch Solarzellen geliefert und die Installation der Batterienbank hat mich 2 Tage arbeit gekostet und ich bekäme bei einem 2 Monate anhaltenden Stromausfall nichts mit. Dazu habe ich ein ähnliches System bei meiner Mutter installiert, die ein Elektroauto hat und nicht einen Cent für Energie ausgeben muss, also Strom, Heizung und Auto werden unabhangig von irgendeiner aussenstehenden Institution produziert, bei einer knappen Rente sehr angenehm, hat sich nach 6 Jahren gerechnet. Was ich damit sagen will ist, es ist auf jeden Fall machbar und wenn nicht in diesem Ausmasse, dann kann man seine Abhängigkeit von Profitorientierten Unternehmen massiv reduzieren.

            • Jim Knopf

              Ach Herr Bosch was ist denn schon mal biliger geworden, nichts. Aber was ist mit dem Geld was so im Land gehalten werden kann? Man braucht auch mehr Mitarbeiter bei der dezentralen Lösung. Der Staat muss eine gesamtwirtschaftliche Bewertung machen. Macht aber natürlich keiner. Wieso man die Energieriesen immer in Schutz nimmt ist doch lächerlich. Die gehören in die gleiche Schublade wie die Bänker. Es ist schon ein Hohn, dass Elektrabel Windparks betreibt. Was wird denn demnächst wenn ORES genötigt wird zu fusionieren?

              • Zappel Bosch

                Wollen Sie nun Windparks oder nicht? Ist es dann nicht egal, wer die baut?
                Dass der Strompreis sich weit über Index erhöht hat, beklagen doch die meisten Menschen, auch wenn Ecolo von „kostenlosem Strom“ in der Wallonische Region faselt…
                Dieses „alles (Grüne) auf einmal“ stört mich, nicht dass die Erneuerbaren Energien sich sukzessiv durchsetzen müsssen, aber nicht in diesem Hauruck-Verfahren. Ich bin auch – seit Fukushima, „kurz“ nach Tschernobyl – der Ansicht, dass AKWs mittelfristig obsolet werden sollten, aber auch die wird man nicht mir nichts dir nichts einfach abschalten können. Und dies nicht nur wegen des Preises, sondern auch wegen der Versorgungssicherheit!
                P.S.: gerade in den letzten Tagen ging die Nachricht um, dass weltweit noch etliche neue AKWs im Bau oder in Planung sind (65?). So ist also die Kernkraft noch lange nicht vorbei. Leider.

              • Jugendlicher

                Ja Zappel Bosch, dann sagen Sie das doch gleich, wir sind doch im endeffekt einer Meinung. Dass alles auf einmal kommen muss, ist Blödsinn, und schlicht nicht machbar. Auch ich habe bei meinem System nach und nach aufgerüstet, so wie es ging, genau so sollte es auch in der grossen skala geschehen, nach und nach. Damit das aber in die Gänge kommt, muss man heute starten, denn das wird Jahrzehnte dauern, ehe es soweit ist, dass das Problem behoben ist. Der Bau der neuen AKWs ist wahr (aber in China, Indien etc.) allerdings wird das auch nicht viel bringen, denn wenn der Uranverbrauch nach aktuellen Massstäben weitergeht (und durch die neuen AKWs wird der Verbrauch ja noch steigen), dann reichen die Weltvorräte für circa 56 Jahre und was ist ab 2070? ja klar, da haben die USA ihr fracking und in deutschland wird wahrscheinlich die entstehende Energienot dadurch gedeckt, dass wieder Kohlekraftwerke angeschlossen werden (die haben ja noch für 200 Jahre Kohle), die Franzosen werden sozusagen alles importieren müssen. Unterm Strich kommt es so aus, dass die Resourcen so knapp werden, dass die jetzt exportierenden Länder selbst soviel verbrauchen, dass bei uns nichts mehr ankommt. Das dauert zwar noch bis dahin, allerdings würde alles auf einmal gemacht werden müssen, wenn der progressive Ausbau von erneuerbaren Energien immer wieder aufgeschoben wird, bis es zu spät ist, wobei wir ja beide einverstanden sind, dass das keine Option ist. Ausserdem würde über Jahrzehnte durch steigende Preise massiv Geld ins Ausland fliessen, welches unserer Gesellschaft und Industrie fehlt. Diese Industrie verliert auch immer mehr an Wirtschaftlichkeit durch steigende Energiepreise.

                Es sei vielleicht zu erwähnen, dass ich nicht Ecolo bin und dass ich von erneuerbaren Energien schwärme,nicht, weil die grün sind oder so, sondern weil die unabhängig vom Energielieferanten machen, sei es Electrabel aus nationalen niveau oder eben die OPEC etc auf internationalem Niveau. Es geht darum eine Option zu haben und nicht in der Position zu stecken sich Preise und Konditionen von aussen diktieren zu lassen. Das sollte aber auch so gestalltet werden, dass keiner einen zu grossen Nachteil hat, wie zb die Walhorner am Walhroner Feld, wenn es auch anders geht, die Sonne liefert zb mehr als das tausendfache unserer benötigten Energie und das ist nur ein möglicher gratis Energieträger, dessen Zugang nicht durch politische oder militärische Blockaden unterbrochen werden kann…

      • Altweltaffe

        Schöner Vergleich, stimmt absolut. Aber die „Bäche und Flüsse“ sind leider nicht umsonst. Und je kleiner der „Bach“ ist, umso mehr versickert auch im Erdreich eh es in den „Ozean“ gelangt. Wer eine regenreiches Gebiet erschliesst und das Wasser über einen grossen Fluss direkt zum Ozean leitet, der hat am Ende mehr Wasser im Ozean als wenn er die gleiche Regenmenge über kleine Bäche erstmal sammeln muss.
        Und ausserdem Regnet es nicht jeden Tag, wie „Zappel“ ja schon sagte.
        Ich habe nicht gegen ihre Idee, aber man kommt schneller vorran wenn man grosse Quellen erschliesst.

        • Jugendlicher

          @Altweltaffe. Ja, das Erdreich habe ich vergessen, aber Sie scheinen auch den Verbraucher vergessen zu haben. Nehmen wir dafür mal die Fauna. Kleine Blümchen (kleine Haushalte) sowie grosse Bäume (Stromfresser) brauchen das Wasser zum Leben und das bekommen sie nur durch den Regen und das in Wasserläufen versickernde Wasser, das Wasser scheint verloren, ist es aber nicht, denn der Wasserlauf wird ja nur benötigt, weil überhaupt die Fauna Wasser braucht. Wer alles direkt in einen grossen Fluss leitet muss es auch wieder von dem Fluss bis auf die kleinste Ebene verteilen. Warum den Weg verlängern über den grossen Fluss, wenn der kürzere Weg es auch tut und dazu besser geeignet ist. Natürlich werden auch grössere Wasserläufe für andere Stromfresser gebraucht, ich habe ja nicht gesagt, dass die abgeschafft werden sollen. Aber die existierende Infrastruktur ist gegeben und soll genutzt werden und zusätzlicher Bedarf solle da wo er gebraucht wird produziert werden, weniger Verluste durch Transport, weniger Störungen durch Grosseingriffe in die Natur und keine übergangene Dorfbewohner. Es regnet effektiv nicht jeden Tag und es scheint auch nicht jeden Tag die Sonne, es weht aber auch nicht ständig genug Wind für diese grossen Windräder. es gibt aber Speichermöglichkeiten, die massive Fortschritte machen und es muss nur der Wille bestehen genug zu dezentralisieren, dann gäbe es auch genug Speicherraum für diese Energie.
          nb: Auch wenn ein riesiger Fluss proportional zur Grösse weniger Wasser verliert, so sind die ganzen Zusammenläufe auch zu berücksichtigen, die machen auch Verluste aus. Ohne diese Zusammenläufe geht es nicht, denn wenn es regnet, dann fällt das Wasser auf eine grössere Fläche und nicht auf wenige Quadratmeter. Ausserdem sind Verluste ganz egal, denn die Sonne (zb!) liefert ein Vielfaches mehr an Energie, als wir je nötig haben werden.

          @Zappel Bosch. Ja, den Nachtstrom darf Electrabel gerne liefern, aber bedenken Sie, dass Nachts der Stromverbrauch drastisch reduziert ist und selbst an bewölkten Tagen Solarzellen Energie liefern (ausserdem wäre es hirnrissig, sich nur auf eine Art Energielieferant zu konzentrieren, solar war jetzt nur ein Beispiel, das gut geeignet ist, weil es fast überall möglich ist) sowie an Tagen, an denen Solar nicht so stark ist die Energieformen, die von anderen Wetterfaktoren abhängig sind proportional stärker produzieren. Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass Kraftwerke nicht wirtschaftlich produzieren können, wenn diese dauernd an und ausgeschaltet werden müssen. Aber, wenn doch ein ständiger Energiestrom eingespeist wird und zu Zeiten, wo dieser Energiestrom abbricht Nachts), aber nicht benötigt wird, da der Verbrauch drastisch abbricht (Nachts), warum müssen denn (ich sag jetzt ne zufällige Zahl) 20 Kraftwerke betrieben werden, die an und ausgeschaltet werden, wenn 10 Kraftwerke durchgehend mehr oder weniger gleichmässig produzieren können um den Restbedarf zu decken? Electrabel sähe das nicht gerne, weil der selbst verkaufte Strom reduziert würde, also der Umsatz einbricht und daher in aktueller Grösse unrentabel ist, aber warum muss Electrabel so gross sein, wie es jetzt ist? überall wird reduziert, warum sollte Electrabel seine Grosse nicht auch anpassen können? Dadurch würde weniger Uran verbraucht (welches in ca. 60 Jahren auch alle ist), weniger fossile Brennstoffe, die Energieabhänigkeit würde drastisch von Ausland reduziert und die Strompreise müssten logischer weise fallen, denn die einzigen Kosten (für alternative Energie) wären die Initialkosten sowie der Unterhalt und es wird bei weitem mehr Strom produziert als nötig um die Kosten zu decken. Die Initialinvestition wird nur gerne als Entschuldigung misbraucht um die Preise zu erhöhen. Wenn die Kosten für die grüne Energie wieder eingefahren sind, verspreche ich Ihnen wird Electrabel bestimmt nicht die Preise senken, sondern schön Profit einfahren, denn im Endeffekt ist Electrabel ein Profitorientiertes Unternehmen.

          Was vielleicht noch alle interessieren könnte ist, dass man dabei ist Solarzellen aus Carbid zu entwickeln. Das Material ist viel billiger als Siliziumkristalle, und diese Solarzellen liefern 3 mal mehr Energie und diese Rate ist bei indirekter Sonneneinstrahlung, dh bei Wolken noch viel grösser.
          Ausserdem gibt es bereits auf dem Markt chemische Energiespeicher, also Baterien, die so gross sind wie eine Zentralheizung und soviel elektrische Energie speichern können, wie ein durchschnittlicher Haushalt in 6 bis 7 Tagen verbraucht (das würde den nächtlichen Produktionsabbruch als Problem beheben). Diese sind natürlich noch absolut unbezahlbar, aber wenn wir an den Punkt gelangt sind, wo es keine Alternative mehr gibt, wird sich das auch weiterentwickelt haben, ganz zu schweigen von deren Speicherkapazität.
          Das nötige Wissen und die Machbarkeit sind da, jetzt fehlt nur noch die richtige Motivation und solange die nicht G E L D buchstabiert wird, wird diese nicht stark genug sein.

          • Altweltaffe

            Sie schiessen gerne gegen Electrabel, mit Recht. Gestern hab ich noch erfahren, dass Eletrabel zB bei uns 25 % der Aktienanteile unseres Netzbetreiber-Interkommunale besitzt. Folglich bekommt Electrabel auch Dividenden, genau wie die Gemeinden. Electrabel bezahlt also schon geringere Einspeisegebühren (für AKW Strom) wie andere Stromproduzenten und bekommt die dann wieder über die Dividenden zurück.
            Und dann wundert man sich noch, dass Ökostrom teurer ist?
            Wenn alle Produzenten und auch Verbraucher (vor allem die Industrie) gleich behandelt würden und die gleichen Kosten tragen würden (zumindest die Verteilerkosten), dann würde der Ausbau der Netze auch leichter zu finanzieren sein.

          • Zappel Bosch

            Zitat : „…und es wird bei weitem mehr Strom produziert als nötig“…“.
            Der produzierte Strom in einem Netz muss in jedem Moment – fast -genau dem Stromverbrauch entsprechen, der gerade aus dem Netz gezogen wird. Stimmt diese Gleichung nicht, ändert sich die Frequenz des Netzes (normal 50Hz). Beträgt die Änderung mehr als +- 0,5 Hz, werden entweder Verbraucher „rausgeschmissen“ oder das Netz abgeschaltet. Im üblichen europäischen Verbundnetz kann die Frequenz relativ gut kontrolliert werden, aber es können auch ganze ganze Teilnetzewerke rausgeschmissen werden. So gab es vor Jahren mal eine große Panne für einen großen Teil Europas, weil im Norden Deutschlands eine wichtige Versorgungsleitung (m.W. von den offshore-Windrädern kommend) durch eine Luxuskreuzer auf der Ems (bei der Auslieferung von der Werft in Emden) abrupt gerissen wurde.
            Alles also nicht so einfach…

            • Jugendlicher

              Sie nehmen das Gesagte komplett aus dem Kontext heraus.
              Erstens hat die Frequenz (Hz) des Stroms nichts mit der Menge (kWh) zu tun. Zweitens, was Sie sagen, dass gerade eingespeist werden muss, was verbraucht wird stimmt, das ist richtig. Allerdings kann der Verbrauch ebenso wie die Einspeisung reguliert werden, so zum Beispiel mit Pumpsspeicherkraftwerken, die verbrauchen den überschüssigen Strom bei einer geringen Nachfrage und benutzen die gespeicherte „potentielle Energie“ um bei plötzlicher Steigerung der Nachfrage den erhöhten Bedarf zu decken (wie zb bei einer Halbzeit von einem wichtigen Fussballspiel, da gehen plötzlich überall mehr Lichter an, die Kühlschränke gehen auf etc). Das gleiche Prinzip gilt bei chemischer Speicherung, also Batterienbanken. Wenn zu viel ins Netz eingespeist wird, dann würde das zur Aufladung der Batterien gebraucht, und bei zu geringer Einspeisung entladen sich automatisch besagt Batterien um den Unterschied zu decken. Es gibt mehr als genug Mittel um einer Übereinspeisung entgegen zu wirken. Des weiteren ist eine Reduzierung der Auslastung der grossen Kraftwerke ohne Problem möglich, es wird bisher jede Nacht die Produktion herabgesetzt (solange die Differenz nicht zu gross ist, ist das kein Problem und das was ich beschrieben habe in vorhergehenden Kommentaren würde diese heute schon existierenden Differenzen noch veringern). Wenn jetzt natürlich der künstliche Mehrverbrauch dazu genutzt werden kann einen späteren Produktionsengpass auszugleichen, dann kann das ja nur Vorteile haben.
              Dass eine Stromleitung gerissen ist ist ja wohl nichts spektakuläres. Was daran spektakulär ist, ist dass die Ingenieure und Architekten es versäumt haben die Leitung so zu planen und zu verlegen, dass der einzige Verkehr, der übers Wasser geht und der einzige Verkehr, der überhaupt etwas damit zu tun hat, also die Schifffahrt mit dieser Leitung in Kontakt kommen konnte. Es liegen Pipelines von Gas und Öl und was weiss ich noch alles vor unseren Küsten, da wird eine Stromleitung nicht das grosse Problem sein.
              Es ist effektiv nicht alles so einfach, aber es wird gerne vieles als Unmöglich dargestellt, wenn es gerade nicht in den Kram passt. Und unsere Energieversorgung ist ein ganz grosses Problem dieses Jahrhunderts, da sollten wir uns von „das ist alles nicht so einfach“ nicht unbedingt beeindrucken lassen und eben benötigte Anstrengungen auf uns nehmen, denn es ist machbar und es ist sogar finanzierbar und auf lange Sicht sogar billiger, nur der Wille an richtiger Stelle und Position, der fehlt.

              • Zappel Bosch

                Zitat ‚Jugendlicher‘ : „Erstens hat die Frequenz (Hz) des Stroms nichts mit der Menge (kWh) zu tun.“
                Das stimmt nicht! Sie sollten mal googlen!

                Zitat aus der FAZ (z.B.) : Nicht anders wird das Gleichgewicht im europäischen Höchst- und Hochspannungsnetz gehalten: Über Prognosen muss eine Art Fahrplan entwickelt werden, der die Stromerzeugung entsprechend den Anforderungen des Stromverbrauchs steuert. „Regelgröße“ ist dabei die Frequenz, die im westeuropäischen Verbundnetz 50 Hertz beträgt. Über sie wird die Stabilität des Netzes kontrolliert. Übersteigt etwa die Stromnachfrage deutlich die aktuell eingespeiste Strommenge, sinkt die Frequenz unter den Zielwert von 50 Hertz. Im anderen Fall steigt die Frequenz über den Wert von 50 Hertz, wenn mehr Strom in das Netz eingespeist als verbraucht wird.

                Um das Netz stabil zu halten, sind lediglich Abweichungen von etwa 0,5 Hertz vom Nennwert 50 Hertz erlaubt. Schwankt dieser Wert stärker, weil etwa mehrere Großkunden gleichzeitig ihre Maschinen anwerfen, werden automatisch Gegenmaßnahmen ergriffen. Das ist in erster Linie das Zuschalten von sogenannter Regelleistung, die ständig in Wartestellung bereitgehalten wird – und die wegen der Bedeutung für die Sicherheit des Netzes deutlich höher vergütet wird als der Strom aus einem normalen Kraftwerk.

              • Jugendlicher

                Lieber Zappel Bosch. Also die Frequenz ist bei Uns 50 Hertz. Die Frequenz entsteht dadurch, dass wir Wechselstrom haben und wird durch eine sinusoidale Kurve repräsentiert. Wenn der Stromverbrauch Steigt, also die Arbeitslast steigt, dann schwächt die Höhe dieser Kurve ab, nicht aber die Länge und die länge ist direkt proportional zur Fraquenz, denn 50 Hertz bedeutet nichts anderes als dass die Kurve 50 mal hoch und runter geht innerhalb einer Sekunde. Die Anzahl Schwingungen wird durch eine überbelastung nicht vergrössert oder Verkleinert, nur die Höhe der Kurve (da diese durch den Nullpunkt geht ändert die Höhe nicht den Durchgangspunkt der Kurve) und das bringt Probleme, bei den verschiedensten Kontrollgeräten, die ab einer zu kleinen Höhe nicht mehr den Stromfluss richtig messen können und abstürzen (Moderne Geräte der Umspannkraftwerke haben damit kein Problem,dasProblem ist die Veralterung der Infrastruktur, bedingt durch mangelnde Investitionen). Das ist aber die Richtung oben unten, hat nix mit der Richtung links rechts zu tun. Was die FAZ da schreibt, kann ich mir nur dadurch erklären, dass der betroffene Journalist eventuell das Konzeppt der elektrischen Energie nicht richtig verstanden hat. Diese Verschiebungen der Kurve, also der Frequenz ergibt einen Effekt, der „Schmutzigen Strom“ erzeugt und ebenfalls viele Gerate zerstören kann. Durch heute üblich Inverter ist das aber kein Problem, denn dadurch wird garantiert, dass jeglicher Strom, der durch dieses Gerät geht perfekt 50 Hz ist. Und wenn die Betreibergesellschaften der Netzwerke zu geizig sind um diese heute elementaren Instrumente in deren Umspannwerke einzubauen, dann sind die dafürselbst verantwortlich und man kann dafür nicht die grüne Energie verantwortlich machen. Es gibt heutzutage was den Elektrischen Strom angeht Geräte, die jedes Detail in alle Richtungen und alle Grössen regulieren können. Wenn diese aber nicht verbaut werden, sollte man sich auch nicht wundern, dass es nicht so läuft, wie es laufen sollte.
                Was die Regelleistungskraftwerke angeht, so haben die den gleichen Effekt wie elektrische Speicher als Puffer haben, diese würden sogar eine regelmässigere Arbeitslast der regulären Kraftwerke erlauben, da diese den überflüssig produzierten Strom speichern und innerhalb von wenigen Millisekunden wieder freigeben können, anders als ein Kraftwerk, dass zuerst warmlaufen muss.

  4. Anwohner

    Sehr geehrter Umweltaffe,
    da Sie anscheinend überhaupt keine Ahnung vom Walhorner Feld haben, sollten Sie Ihre Meinung für sich behalten. Sie unsd auch kein Minister leben am Walhorner Feld. Nicht nur die Flieger des Modellflugzeugplatzes meinen, sie müssten einem das Wochenende oder den Feierabend mit dem Geräusch ihrer Modellflugzeuge versauen. Zweitens sind das die Ultraleichtflieger, die sich nicht mal scheuen, über das eigene Haus zu fliegen. Jetzt reicht es aber langsam. Auch unsere Geduld ist einmal am Ende.

    • Altweltaffe

      Stimmt, ich kenne das Walhornerfeld nicht. Ich kann mir denken, dass es dort schön ist, genau wie anderso auch wo noch unverbaute Natur ist. Es war bestimmt noch sehr viel schöner dort als der Mensch nicht da war. Jetzt ist er aber da und er braucht Strom und den muss man gezwungenermassen da machen wo es auch kostendeckend möglich ist. Würden Sie eine PV-Anlage in den Schatten legen nur damit keiner sie sieht? Nein? Eine Windkraftanlage muss man in den Wind bauen und der fegt eben über die Bergkuppen stetig und stark, wo man die Räder leider auch gut sieht.
      Wenn Sie keinen Ökostrom wollen, auch gut, wir leben in einer Demokratie. Aber dann beklagen Sie sich nicht wenn die Energiepreise immer weiter steigen. Die Verknappung der Ressourcen wird zwangsläufig dazu führen und das sie knapp werden ist eine Tatsache.

      • Kostendeckender Strom? Bin dafür, dann aber sofort weg mit Wind- und Solarstrom, der rechnet sich nicht, nur für grüne Spekulanten.
        Und Energie wird nicht durch „Verknappung“ immer teurer, sondern nur durch verbohrte Ökomaßnahmen.
        In den USA wird Energie immer billiger, weil ständig neue Resourcen erschlossen werden.

        • Jugendlicher

          In den USA ist es den Behörden aber auch egal, dass tausende durch die Nebenwirkungen Krank werden (neurdings durch Chemikalien die zum Fracking gebraucht werden um Erdgas aus Schiefergestein zu lösen. Diese Chemikalien werden überall im Grundwasser gefunden in den Arealen wo das Fracking betrieben wird). Ich persönich bevorzuge alternativen Strom zu fördern, statt fossilen Strom zu benutzen, während ich bei meiner dadurch verursachten Chemotherapie im Krankenhaus TV gucke.
          Diese verbohrten Ökomassnahmen, wie Sie Sie nennen führen aus zwei Gründen zu einer Verteuerung. Erstens, weil das die perfekte Ausrede ist um die Preise zu erhöhen und zweitens, weil aus irgendeinem Grund die Initialinvestition sofort abgerechnet wird. Dass danach aber 20-30 Jahre gratis Strom produziert wird, das wird dann schnell vergessen, das würde die Rechtfertigung für die Verteuerung torpedieren. Zu sagen, dass Solarstrom sich nicht rechnet ist einfach nur naiv und dumm.

        • Jim Knopf

          Ja klar. In den USA braucht nur einer mit dem Finger in die Nase zu bohren, da erschließen die neue Ölfelder. Der Strom in Belgien wäre schon günstiger wenn die Gewinne nicht nach Frankreich wandern Würden.

  5. Hallo,

    ich selber bin direkt vom geplanten Windpark auf Walhorner Feld betroffen, grundsätzlich bin ich nicht gegen Windräder, aber nicht auf Kosten der Menschen und Tiere, die durch diese Anlage in Ihrem Leben beeinträchtigt werden.
    Es gibt genug Standorte, die sinnvoller wären, aber wie bereits hier geschrieben, sich für die Investoren nicht lohnen würden.Auch werden große Offshoreanlagen ins Meer gebaut. Die Installation und Wartung ist allerdings aufwendig.
    Problem der Energiewende, überall in Deutschland stehen Windkraftanlagen, doch jede zweite steht still. Das Stromleitungsnetz ist mit dem Abtransport der Wind-Kilowattstunden überfordert.

    Fehlende Stromspeicher sind neben den fehlenden Netzen die Achillesferse der Energiewende.

  6. Altweltaffe

    Ich glaube, dass die Fledermäuse eine willkommene Ausrede sind für Menschen mit einer NIMBY-Einstellung.
    90 % der getöteten Fledermäuse sind nach Forschungsergebnissen nicht die, die das ganze Jahr bei uns leben. Es sind vor allem die grosse Arten aus Skandinavien und dem Baltikum die unser Gebiet im August-September überfliegen, in wesendlich grösserer Flughöhe als die kleinen die bei uns leben.
    Ausserdem fliegen die Tiere nur in der Dämmerung während 2 Stunden.
    Die NABU-Organsiation aus Deutschland veröffentlichte einen Artikel, indem sie schreiben, dass man das Risiko deutlich minimieren kann indem man während den 2 Wandermonaten im Herbst die Windräder für 2 Stunden anhält: http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/news/15018.html
    Jetzt kann man natürlich weiterhin behaupten, dass man sich wegen den Fledermäusen gegen die Windräder wehrt. Ich glaube aber, dass man mit ein wenig Kompromissbereitschaft das Risiko doch sehr stark senken kann.

    • Umweltfreunde, die fernab von Windrädern oder großflächigen Windparks wohnen, haben es leicht die Windkraft vorteilhaft zu einzuschätzen und als eine saubere Stromquelle der Zukunft zu propagieren. In erster Linie zählen die Menschen, die in nächster Nähe der drehenden Windmühlen leben müssen. Schattenwurf etc.
      Ein normales Wohnen in den eigenen vier Wänden wird zur Geduldsprobe. Und was soll’s die paar Fledermäuse.

      • Altweltaffe

        Jetzt waren Sie wenigstens ehrlich und haben Ihre wahren Beweggründe für den Protest offenbart.
        Nicht nur bei Ihnen in Walhorn werden Windräder errichtet, fahren Sie ruhig mal übers Venn und weiter nach Süden. So weit weg ist das „lärmende, schattenwerfende, vögelzerhackende und über alles sichtbare Spukgespenst“ auch bei uns nicht. Es hat mich aber bisher nie gestört weil es mich daran ermahnt was wir der Umwelt antun durch unseren hohen Energiekonsum. Wenigstens vergesse ich so nicht, dass es mit „ein wenig Strom sparen“, zur Beruhigung des schlechten Gewissens, nicht getan ist.
        Entweder Sie entscheiden Sich für oder gegen die erneuerbaren Energien. Wenn Sie sich dagegen entscheiden weil Ihnen der Lärm zu viel ist, die Aussicht wichtiger ist, oder sogar der Schatten (oh mein Gott!!) Sie stört, dann seien Sie wenigstens so ehrlich und nennen die wahren Gründe (und stehen Sie auch dazu).

        • Zappel Bosch

          Mit Schatten ist nicht der Schatten des Windrads bzw. des -Mastes als solcher gemeint, sondern der Schattenwurf, der beim Drehen der Flügel stroboskopartig auf die Menschen „dahinter“ wirkt. Es ist umstritten ob der gesundheitsgefährdend ist, aber auf jeden Fall ist das sehr unangenehm.

        • Hallo „Altweltaffe“, da Sie vom Süden sprechen, hier gibt es inzwischen schon einige dieser Windräder (nehme Weismes noch dazu).
          Wir Eifeler sind da ja ziemlich pragmatisch veranlagt. Kurzum, ich kenne kaum jemanden, der sich über diese „Kolosse“ beschwert.Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass die „Dinger“ weit genug aus den Ortschaften heraus aufgestellt sind ( „Weites Land“ eben).
          Es gibt da aber ein Problem : Die Netzleitungen entsprechen derzeit nicht den Anforderungen für den Transport des „grünen“ Stromes.
          Sagen die Netzbetreiber selber. Also kommt es vor, dass trotz guter Windverhältnisse, das eine oder andere Windrad stillsteht.
          Dazu noch die zahlreichen PV-Anlagen, die das Netzleitungsproblem noch zusätzlich befeuern. Da hätte vorher schon seitens der Verantwortlichen überlegt und geplant werden müssen. Bei einem Haus baut man ja schließlich auch den Keller zuerst und nicht das Dach….
          Abschließend noch was zu den Fledermäusen: ( Aber Achtung Satire)
          Deren Verwandte aus Walhorn haben es gut bei uns. Die haben beispielsweise ihr Domizil in einem Tunnel am Radwanderweg (Ravel) im schönen Lengeler (Gemeinde Burg-Reuland)gefunden. Zu bestimmten Jahreszeiten darf das Tunnel nicht von Fahrradstörenfriede befahren werden. Am besten hat es aber das
          einzig bekannte Braunkehlchen-Pärchen auf dem Fahrradweg (ebenfalls Ravel) auf der Strecke Sourbrodt Richtung deutsche Grenze. Wegen diesen beiden wird auf dieser Strecke extra eine teure Umleitung gebaut..Dass aber an dieser Stelle als Touristenattraktion, quitschende Railbikes auf den neben dem Ravel noch vorhandenen Schienen verkehren, ist scheinbar irrelevant. Verstehe einer diese Logik!

        • Die waren Beweggründe wurden doch von „nicole“ erläutert, nicht gegen die Energiewende zu sein, aber nicht in einem Wohngebiet quasi vor der Haustüre. Haben Sie sich wirklich mit dem Thema „Windpark Walhorner Feld“ befasst?
          Falls die Windräder abgeschaltet würden, wenn die Fledermäuse ihre 2 Stunden fliegen, würde sich das Ganze doch erst garnicht für die Betreiber lohnen.

  7. Jugendlicher

    Wie kann es sein, dass ein Windpark etliche Kilometer vor der Küste verboten wird, weil ein Anwohner, bei gewissen, selten auftretenden Wetterbedingungen gepaart mit einer sehr präzisen Sonneneinstrahlung und der richtigen Windrichtung, die den Nebel auflöst mit einem Fernglas die 20 Kilometer entfernten Windräder sehen kann überhaupt in Erwägung gezogen wird, solche Windräder quasi vor Haustür von Anwohnern beim walhorner Feld aufzubauen?
    Nebenbei zeigt das auch, dass die Energiegesellschaften sich gar nicht vor Kosten von Offshore Windparks scheuen, dh die noch nicht existierende Infrastruktur nur eine billige Ausrede ist.

  8. Es reicht!

    Die Wallonische Region muß bis zum Jahr 2020 die CO2 Produktion um 6% reduzieren. Die wallonische Region hat sogar einen Beschluss gefasst um die Winenergie drastisch auszubauen. Da die Wallonische Region aber sparen muss ist sie nicht im Stande selber Windparks zu bauen. Somit werden alle Globalgenehmigungen zum Neubau von Windparks in der Wallonischen Region genehmigt werden.
    Um die Reklamanten zu beruhigen wird höchstens die Anzahl der Windräder um ein Windrad reduziert um den zahlreichen Reklamanten entgegen zu kommen (dies haben die Antragsteller jedoch schon in Kauf genommen und vorab ein Windrad zusätzlich beantragt.
    Also Leute regt euch ab und findet euch damit ab!
    Da haben weder Fledermäuse noch wie in Elsenborn Naturschutzgebiete in Steiwurfnähe eine Chance den Bau der Windparks zu verhindern.

  9. Zappel Bosch

    @Jugendlicher : nehmen Sie doch mal den Rat eines „alten Hasen“ an und googlen Sie z.B. mal unter dem Begriff : Frequenzregelung im Netz
    https://www.google.be/search?sourceid=navclient&aq=&oq=frequenzregelung+im+&hl=fr&ie=UTF-8&rlz=1T4GGNI_frBE474BE475&q=frequenzregelung+im+netz&gs_l=hp..0.0i30l2.0.0.1.253740………..0.7WixdellPWc

    Bei wikipedia steht z.B. :
    Zitat : Elektrische Energie kann in Verbundnetzen kaum gespeichert werden, sondern nur zwischen Erzeuger und Verbraucher verteilt werden. Die abgegebenen Leistung muss, bis auf die Blindleistung bei Wechselstrom, zu jedem Zeitpunkt eine gleich große Leistungsaufnahme gegenüberstehen.
    Kommt es zu Abweichungen, führt dies in Wechselspannungsnetzen zu einer Veränderung der Netzfrequenz: Bei einem Überangebot von elektrischer Leistung kommt es zu einer Steigerung der Netzfrequenz, bei einem Unterangebot zu einer Absenkung der Netzfrequenz. Im Normalfall sind diese Abweichungen im westeuropäischen Verbundnetz minimal und bewegen sich unter 0,2 Hz. Die Aufgabe der Leistungsregelung in Verbundnetzen ist es, die zeitlichen Schwankungen auszugleichen und so die Netzfrequenz auf konstantem Nennwert zu halten. Je kleiner ein Stromversorgungsnetz ist, und je schlechter die Netzregelung funktioniert, desto stärkere Schwankungen treten bei der Netzfrequenz auf.

    Mit freundlicher Empfehlung,
    Zappel Bosch ;)

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