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Aachen macht mobil für Abschaltung des AKW Tihange

Das Kernkraftwerk von Tihange. Foto: Wikipedia

Der Aachener Stadtrat hat in einer Resolution die Abschaltung des 60 Kilometer entfernten Kernkraftwerks in Tihange südwestlich von Lüttich gefordert. Der evangelische Kirchenkreis schrieb dazu einen offenen Brief an die nordrhein-westfälische Landesregierung in Düsseldorf.

„Tihange stellt für Aachen und die Umgebung eine ernste Gefahr dar. Bei größeren Unfällen könnten kilometerweit Mensch und Umwelt durch radioaktive Kontamination belastet, die gesamte Region unbewohnbar werden“, heißt es in dem einstimmig verabschiedeten Papier des Stadtparlaments.

Der Stadtrat habe die Landesregierung und die Bundesregierung dringend aufgefordert, sich für eine unverzügliche und dauerhafte Abschaltung des Kernkraftwerkes Tihange einzusetzen, teilte die Stadt mit.

Offener Brief an die Landesregierung in Düsseldorf

Am Freitag wollte der evangelische Kirchenkreis einen offenen Brief an die Landesregierung in Düsseldorf schicken. Darin fordern Kirchenvertreter, die für Dezember geplante Inbetriebnahme des maroden Reaktors Tihange 2 zu verhindern.

Dieser wurde vor mehr als einem Jahr stillgelegt, nachdem im Reaktordruckbehälter mehrere tausend Risse gefunden wurden. Mit ihren Forderungen richtet sich die Kirche direkt an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Umweltminister Johannes Remmel. Nach Ansicht der evangelischen Kirche besteht bei Wiederinbetriebnahme von Tihange 2 eine große Gefahr für die Aachener Region. (wdr.de/focus.de)

8 Antworten auf “Aachen macht mobil für Abschaltung des AKW Tihange”

  1. Öpener222

    Richtig so!
    Dieser altersschwache Meiler muss vom Netz!
    Wenn man die Gutachten betrachtet kann es keine andere Lösung geben.
    Möchte mir nicht ausmalen was passiert wenn der Reaktor uns mal die Ohren fliegt.
    Wer übernimmt dafür dann die Verantwortung???

    Die belgische Politik hat die Energiewende ganz klar verpennt.
    Jetzt müssen die Meiler theoretisch vom Netz aber wir haben keine Alternativen.
    DIe Politik lässt sich von der Lobbyarbeit der Energieriesen zu schnell weichkloppen, und zwar auf unsere Kosten!!! :(((

  2. Die Angelegenheit wird von Spezialisten bearbeitet:
    http://www.fanc.fgov.be/fr/news/doel-3/tihange-2-next-steps-of-the-review-process/766.aspx
    ….
    Next steps of the review process

    After completing every action related to themes 1, 2 and 3 and interpreting the results, the licensee Electrabel will submit its Safety Case to the FANC. The FANC and its technical subsidiary Bel V will thoroughly review this Safety Case using the specific expertise of the recognised inspection organisation AIB Vinçotte (for theme 1), the International Review Board (for theme 2) and an external research team (for theme 3). The FANC will collect opinions from all these parties and take them into account to decide whether Electrabel is allowed to restart the Doel 3 and Tihange 2 units. This process will take another few months.
    ….
    Weder der Aachener Stadtrat noch der evangelische Kirchenkreis sind auch nur ansatzweise in der Lage das Problem zu beurteilen! Wenigstens den Endbericht sollte man abwarten, womöglich werden die beiden Reaktoren ja definitiv stillgelegt, ehe man sich mit solchen Forderungen aus dem Fenster hängt. Ist aber typisch für den Stil der Kernkraftdebatte, Angstmache statt Fakten, das zieht immer…

  3. Wahl, Joachim

    Dax, kann Ihnen nur zustimmen. Wäre dafür, dass der Aachener Dom abgerissen wird. „Uraltes, mit Rissen behaftetes Gebäude, welches jederzeit durch ein Erbeben, einen Tsunami, einstürzen kann.“ Jetzt schwafeln neben Grünen und anderen Ökos schon Kirchenvertreter mit. Da die Angstmache mit „Fegefeuer“ oder „jüngstem Gericht“ nicht mehr fruchtet, müssen jetzt Tihange und die Klimakatastrophe herhalten, einfach nur erbärmlich.

  4. Jede Energiegewinnungsform hat seine Vor- und Nachteile. Warum wohl denken die (ehem.!) Einwohner von Chernobyl anders als wir über Atomenergie? Fehlt uns deren Erfahrung? Oder soll ich es lieber „Erkenntnis“ nennen? Kann man wirklich nicht von anderen lernen? Müssen wir das gleiche selber erleben damit uns die Gefahr bewusst wird? Wir sollten dankbar sein dass die Risse nicht vertuscht wurden. Stattdessen nehmen wir sie nicht ernst. Was wollen wir denn? Belogen werden um unsere Scheinwelt zu erhalten?

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