Leserbrief

Corinne Schoonbroodt: Neue Sicherheitsbestimmungen für Tagesmütter

Ich arbeite seit 7 Jahren als selbstständige Tagesmutter. Hier ein paar Fakten zu den neuen Sicherheitsbestimmungen:

– Impfbeweis der Tagesmutter und der weiblichen Personen des Haushalts. Für die betreuten Kinder besteht jedoch KEINE Impfpflicht.

– Kein Reisebett, sondern feststehendes Bett, wegen der Belüftung während des Schlafes.

– Abschließbare Fenstergriffe trotz Rolladen und Jalousien.

– Alle Räume müssen abgeschlossen sein, während das Kind schläft, der Schlüssel darf nicht stecken, er muss neben der Tür an einem Nagel hängen.

– An der Treppe müssen Setzstufen angebracht werden, trotz Sicherheitsgitter oben und unten.

– Die AUSRÜSTUNGSZUSCHÜSSE betragen 150 Euro alle 6 JAHRE. Dies entspricht 2 Euro/Monat.

Diese Summe wird jedoch nur zurückerstattet, wenn Kaufbelege vorgelegt werden.

Kommt ein Kind nicht in die Betreuung, sei es durch Krankheit oder Urlaub, hat die Tagesmutter kein Einkommen. Genauso bei Urlaub oder Krankheit der Tagesmutter.

Die Frage, weshalb es in der DG und darüber hinaus einen Betreuungsmangel gibt, ist deshalb schnell beantwortet. Statt den Beruf der Tagesmutter aufzuwerten und somit attraktiver zu gestalten, werden die Sicherheitsauflagen deutlich verschärft. Dies bringt für die Tagesmutter jedoch einen hohen finanziellen Aufwand mit sich, was viele motivierte und gute Tagesmütter mit dem Gedanken spielen lässt, ihren Beruf aufzugeben.

8.4.2015 Corinne Schoonbroodt, Eupen

43 Antworten auf “Corinne Schoonbroodt: Neue Sicherheitsbestimmungen für Tagesmütter”

  1. Frau Schoonbroodt, ich stimme Ihnen zu 100 % zu. Nichts gegen zusätzliche Sicherheitsauflagen, wenn sie wirklich notwendig sind, aber nicht auf Kosten der Tagesmütter! Wenn die DG in diesem Bereich einen Beitrag leisten kann und muss, dann hier.

  2. Es reicht!

    Die Kinder gehören gefälligst von der eigenen Mutter aufgezogen? In welcher Gesellschaft leben wir, wenn die Mutter ihr Kind an eine Tagesmutter abgibt bzw. abgeben muss?
    Die beste Tagesmutter kann die eigentliche Mutter nicht ersetzen? Der Gesetzgeber ist hier gefordert die Mütter für den Mutterschaftsurlaub angemessen zu entschädigen?

      • M.Heidelberg

        Sie macht das Gleiche, was eine annerkannte Tagesmutter auch macht. Sie kümmert sich.

        Die eigenen Mütter haben nur den Nachteil, dass sie nicht die Annerkennung bekommen, die Sie verdienen.

        Das ist sehr schade.

        • Baudimont

          Genau ! Diskriminierung.

          Ist Kindererziehung auch Sache des Staates, „bei einer Tagesmutter, die dafür nicht anständig bezahlt wird“ ?

          Wäre es für Kinder schädlich, von der eigenen Mutter betreut zu werden ?

            • Marc Van Houtte

              Liebe Frau Baudimont
              Ich bin nicht ihrer Meinung.
              Der Staat ist besser als die Mutter, die ein Kind in der Wiese oder Graben aussetzt. Nicht immer ist der Vater bekannt oder er ist mit Erziehung total überfordert.
              Der Staat sollte jedoch schnell vermitteln und ein Platz in einer Familie suchen.

              Aber da sind wir bei dem Ursprung der Diskussion. Die Auflagen sind hoch und von den meisten Durchschnittsfamilien nicht zu erfüllen. Genau wie die Forderungen an Tagesmütter lachhaft zum Verdienst stehen.

              • Baudimont

                Werter Marc Van Houtte,

                „die Mutter, die ein Kind in der Wiese oder Graben aussetzt“ ist Kriminelle, Es gibt selten Kriminelle Mütter…

                „Der Staat ist eine kriminelle Organisation“.
                Hans-Hermann Hoppe

                Man braucht der Staat nicht als vermittlung um ein Platz in einer Familie suchen.

                Die Gemeinschaft aller Bürger, kann es besser und billiger !

              • bin der Meinung

                was Herr van Houtte oben gepostet hat, hat nicht über all Sinn. Wer anders sieht, soll sich bitte melden! Z.B. beide sind bei der Zeugung dabei, hier ist jedoch vorwiegend nur von der Kindsmutter die Rede. Der Vater hat doch auch Pflichten, wieso werden diese nicht erwähnt? Oder soll der sich ähnlich aus der Affäre ziehen, wie in einem anderen Thread jemand gepostet hatte,

    • Woher kommt diese falsche Annahme das es früher besser war?
      Vielleicht begnügte man sich damals mit weniger.
      Vielleicht war das Auto noch kein Statussymbol.
      Vielleicht war Urlaub zu Hause auch schön.
      Vielleicht war es früher keine Schande Klamotten auch ein zweites Mal zu gebrauchen.
      Vielleicht kommen diese Zeiten wieder auf uns zu
      Vielleicht wäre es gut wenn alle ganz schnell kapieren das auch für den Staat das Geld nicht auf den Bäumen wächst.

      • Réalité

        @!!

        Vielleicht waren damals bedeutend weniger Regierungen und Minister und Anhang und viel weniger Staatspersonal
        Vielleicht war dadurch vieles einfacher,vieles unkomplizierter,vieles billiger.
        Vielleicht kostete uns Bürgern allein durch einsparen von vielem hiervor alles bedeutend weniger und das eingesparte konnte viel besser in Nutzen für das Volk verteilt werden.
        Vielleicht fuhren damals nicht alle Minister mit grossen Karossen durch die Gegend,und hatten sicher nicht alle einen Chofför.
        Vielleicht war damals noch ein Wort ein Wort,das gesagte war die Wahrheit und nicht das Gegenteil.
        Vielleicht waren damals die Unterschiede zwischen der Elite,der Politik,der Wirtschaft,der Finanzwelt,des Sports (allesamt die Erfinder der in den Himmel wachsenden Geldbäume!) nicht so gravierend wie heute,daher ausgeglichener,gerechter und Bürgerfreundlicher.
        Vielleicht sollte der Staat ganz schnell kapieren und an Lösungen arbeiten um von hiervor geschriebenem einige wieder ins Lot zu setzen.
        Vielleicht würde alsdann einiges wieder zum Normalen zurückkehren.

        Vielleicht würde der Bürger danach auch wieder etwas „Politikfreundlicher“ wie er es zur Zeit geworden ist („wurde“).

        -Öffne dir ein Hinterpförtchen,durch „VIELEICHT“,das nette Wörtchen

        -Sehr verständig war der Mann,der das Wort „VIELEICHT“ ersann.
        (beide von W.Busch)

        • Ihre gesammelten „Vielleicht-s“ schießen vielleicht ein wenig am Thema vorbei.

          Es ging vielleicht nur um das erneute Geschrei um wieder mal mehr Geld fürs ……. Ja wofür?.

          Warum nicht gleich auch für jeden Welpen ein Hundegeld beantragen.

          • Réalité

            @!!

            Oder „VIELEICHT“ noch etwas mehr an Opferpfennige/Steuerpfennige um unsere teuren Regierenden zu unterhalten!

            Eine Hundesteuer haben wir ja schon seit langem!

            Die „MINISTERSTEUER“ fehlt uns noch!

            -„VIELEICHT“ miss verstehen Sie es,aber der erstere Kommentar ist „VIELEICHT“ reell und Wahrheitsgetreu!?

      • vielleicht

        @vielleicht, vielleicht können Sie mich mal informieren, wieso z.B. was die Ausübung eines Berufes z.B. angeht, die Mutter häufig gegenüber dem Vater ihres Kindes das Nachsehen hat?l
        Wieso stellen Sie hier X vielleicht ins Netz in Zusammenhang mit den Forderungen der TM,S? Haben die TM’s weniger soziale Rechte als z.B. der Vater des Sprösslings? Oder anderer Arbeitnehmer, messen Sie hier eventuell mit zweierlei Maß?

        • betreff Nachsehen hat

          @hier ein Fall in meinem Umkreis, liegt allerdings knapp 20 Jahre zurück. Damals, Frau ledig, männliche sexuelle Kontakte=Ja (keine Bewertung, nur Info) Irgendwann resultierte aus den männlichen Kontakten als Folge, Schwangerschaft.
          Nun kommt das Nachsehen des weiblichen Geschlechtes. Papa dachte: „ist ja wohl klar, dass sie sich um das Kind kümmert, ICH habe ja meinen Job ICH kann mich nicht darum kümmern“. Ja, so geschah es! Papa zahlte regelmäßig Unterhalt. Dass die Mama, obwohl ledig, zwecks Babybetreuung und des späteren Schulkindes, ihren Job zum einen total umplanen musste, zum andern reduzieren, ist ein logische Folge. Weitere logische Folge, da Mama wegen erwähnter Betreuung nicht in der Lage war, einen Ganztagsjob anzunehmen, die Altersrentenreduzierung.
          Noch ein wichtiger Punkt: Hausaufgabenbetreuung, soll keiner glauben, dass Papa diesbezüglich einen Finger gekrümmt hätte, ganz zu schweigen, dass dazu eh die Intelligenz gefehlt hätte. „Dass die Mama das nur macht“

      • M.Heidelberg

        Wenn man Familienleistungen kürzt, und die Mütter dazu gezwungen sind arbeiten zu gehen, ihre Kinder deswegen woanders parken müssen, wächst zumindest mehr Geld für den Staat auf Bäumen, als zu der Zeit, als es noch für Mütter auf Bäumen wuchs. Das ist die sogenannte Umverteilung des Geldes von unten nach oben, zum Leidwesen unsere Kinder.

          • Baudimont

            Früher war alles anders, keine ausgebildete Erzieherin, es war auch nicht Schwarzarbeit, Großeltern kämen zum einsatz

            Oma und Opa kämen nicht gezwungen ins Heim zum sterben.

            Kinder wurden nicht vom Jugendamt weggenommen (nur ausnahmsweise in der Hitlerzeit)

            An die Enkel bleiben nur schöne Erinnerungen, „Was würden wir tun ohne Oma und Opa“… Großeltern kämen zum einsatz

    • Liebe(r) es reicht – völlig Ihrer Meinung. Die Kinder gehören vom eigenen Vater aufgezogen. Die Gesellschaft ist hier gefordert um zu gewährleisten, dass Frauen die 30% mehr verdienen die Männer aufgrund von nicht mal 15cm (ach nein, vergessen Sie das) mehr verdienen. Damit gefälligst der Vater 1. zu Hause bleiben kann und weiterhin endlich auch Zeit hat die Gebrauchsanweisung von Geschirrspüler, Waschmaschine und Staubsauger zu studieren.

  3. Ich persönlich denke, dass arbeitstätige Eltern in Belgien regelrecht bestraft werden, obwohl sie die nächste Generation Menschen zur Welt bringt und ihren Kindern ein gutes Beispiel sind. Sogar die Arbeitslosen stehen besser da als Eltern, die Job und Familie meistern müssen. Das sieht man ja bei den RZKB-Tarifen (Ausserschulische Betreuung): Eltern die arbeiten gehen müssen zahlen, die Arbeitslosen zahlen schonmal nichts in die Kasse ein, bekommen dennoch fast den gleichen Lohn (Arbeitslosenunterstützung und Kindergeld) und haben dann auch noch die Kinderbetreuung (und andere Dienste) umsonst!.
    Als Politiker steht man natürlich wesentlich besser da, wenn man sich weltoffen und grosszügig zu Fremden und Faulen zeigt als wenn man die arbeitenden Bevölkerung unterstützt. Und dann wundern man sich, dass immer mehr Menschen Rechts wählen … Ich freu mich schon auf die nächsten Wahlen …

    • Baudimont

      @Hans

      Zu viel Bürokratie !

      Bürokratie. Unsinnige Vorschriften und Verordnungen. Überflüssige Behörden, Amtsstuben voller Parasiten.

      und zu viel Steuern !

      Der Statat nimmt Jahr für Jahr mehr Steuern ein, doch es fehlt immer Geld.

      Ein bisschen mehr Vernunft und weniger Bürokratie würde schon reichen, und bringen Vorteile für jeden Bürger: Mit weniger Arbeit mehr Geld und mehr Zeit !

      • Ein bisschen mehr Vernunft

        @Baudimont, das wäre schön, sehr sogar, doch wie könnte das geschehen? Und wenn z.B. bei dem Einen oder Anderen, dieses Denken in seinem Innern vorherrscht, dann kann er seine/ihre persönliche Vernunft noch lange nicht „fühlbar/sichtbar“ praktizieren, weil das Gesetz ihn/sie daran hindert. Bei Behörden sucht man in der Regel keine Vernunft, sondern Paragraphen

        • Baudimont

          Freiheit ist der siamesische Zwilling von Eigenverantwortung.

          Herrscht immer Freiheit und nie das Gesetz dann bringt Freiheit : Selbständigheit, Eigenverantwortung und Vernunft mit sich mit .

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