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Ein zweiter Matchball für Thierry Neuville in Japan

Thierry Neuville und sein Beifahrer Martijn Wydaeghe in Aktion in Bad Griesbach (Deutschland) bei der Rallye Zentraleuropa. Foto: Belga

Der aus Hünningen bei St. Vith stammende Rallyeprofi Thierry Neuville kann am Sonntag in Japan erstmals Rallye-Weltmeister werden. Es wäre auch das erste Mal, dass ein belgischer Fahrer den WM-Titel gewinnt.

Ott Tänak (Hyundai) gewann vor einem Monat die vorletzte Rallye der Saison bei der Rallye Zentraleuropa und blieb damit im Rennen im Kampf um den Weltmeistertitel gegen seinen Teamkollegen Thierry Neuville, der auf der Strecke in der Tschechischen Republik, Österreich und Deutschland Dritter wurde.

Die Enttäuschung bei Neuville und Hyundai darüber, dass es nicht gelang, vorzeitig Weltmeister zu werden, hielt sich in Grenzen, denn mit 25 Punkten Vorsprung auf den Teamkollegen Tänak hat Neuville alle Chancen, es beim letzten WM-Lauf in Japan zu schaffen.

Eine Gruppe von Thierry-Neuville-Supportern in der Fanzone in Penzingerdorf (Österreich). Foto: Alois Braid und Thomas Fischer / zema-medien.de

Der Este Tänak hat insgesamt 200 WM-Punkte, während der Belgier, der fünfmal Vizeweltmeister wurde (2013, 2016, 2017, 2018 und 2019), 225 Punkte aufweist. Alles wird an diesem Wochenende zwischen den beiden Hyundai-Piloten bei der letzten Rallye der Saison in Japan entschieden. Während einer Rallye können maximal 30 Punkte eingetragen werden, sodass Neuville 6 Punkte für seinen ersten WM-Titel reichen.

6 Punkte! Neuville hat in dieser Saison noch nie so wenig Punkte geholt: 30 bei der Rallye Monte Carlo, 18 in Schweden, 19 in Kenia, 19 in Kroatien, 24 in Portugal, 12 auf Sardinien, 14 in Polen, 9 in Lettland, 23 in Finnland, 24 in Griechenland, 15 in Chile und 18 in Mitteleuropa.

Thierry Neuville aus Belgien bei der Rallye Monte Carlo. Foto: Belga

Gleichzeitig müsste Tänak mindestens 26 Punkte einfahren. Bei einer Rallye kann ein Fahrer maximal 30 Punkte holen (18 am Samstagabend, 7 am Super Sunday und 5 auf der Power Stage). Diese maximale Ausbeute wurde in dieser Saison nur einmal erreicht, und zwar bei der Rallye Monte Carlo im Januar – von Thierry Neuville.

Gleichwohl ist natürlich alles möglich. Ein Fehler kann immer passieren, eine kleine Unachtsamkeit kann schnell viele Sekunden kosten. Im letzten Jahr musste Neuville nach einem Ausrutscher bei der Rallye Japan aufgeben. In diesem Jahr dürften die Wetterbedingungen milder sein.

Neben dem Titel des Fahrerweltmeisters strebt Neuville mit Hyundai auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft an. (cre)

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