In diesen Tagen ist es in Belgien zu zwei tragischen Unfällen mit einem Kind gekommen, welche die belgische Öffentlichkeit erschüttern. In Orgeo bei Bertrix wurde ein 7-jähriger Junge von der Schaufel eines Kleinbaggers, den sein Vater steuerte, tödlich getroffen. Am Samstag stürzte bei Charleroi ein 8-Jähriger in die Sambre. Nach mehrtägiger Suche wurde der Junge am Montag tot aus dem Fluss geborgen.
Die Suche nach dem Jungen, der am Samstag in der Nähe der Ortschaft Lobbes bei Charleroi in der Provinz Hennegau von einem Vergnügungsboot in den Fluss Sambre fiel, wurde am Sonntag fortgesetzt.
Vermutet wurde, dass der 8-Jährige seinem Ball nachsprang, als dieser ins Wasser fiel. Nach Einbruch der Dunkelheit war die Suche nach dem Kind am Samstagabend abgebrochen worden.
Experten einer Spezialeinheit in Zeebrugge mit einer Sonde, Taucher des Zivilschutzes in Crisnée bei Lüttich und ein Hubschrauber kamen zum Einsatz, eine Schleuse wurde in der Hoffnung, den Jungen zu finden, geschlossen. Die Suche blieb jedoch erfolglos und wurde um 17 Uhr ein zweites Mal abgebrochen.
Der Junge spielte auf einem kleinen Boot mit seinem Ball, der ins Wasser fiel. Vermutlich hat das Kind versucht, ihn dort wieder rauszufischen und fiel dabei selbst in den Fluss. Die Eltern hatten dies aber nicht sofort bemerkt und wussten deshalb nicht genau, wo die Feuerwehr nach ihrem Kind suchen musste.
Am Sonntag wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft von Charleroi bereits Ermittlungen aufgenommen habe wegen des Verdachts der „fahrlässigen Tötung mangels Vorsorge und Vorsichtsmaßnahmen“.
Am Montag wurde die Suche wiederaufgenommen. Sie wurde aufgrund von Informationen, welche die Ermittler sammeln konnten, auf eine Zone von 300 mal 400 Metern begrenzt. Es kam auch wieder ein Helikopter zum Einsatz. Das Problem war jedoch, dass das Wasser der Sambre nach Schließung der Schleuse sehr trüb war, was die Suche nach dem 8-jährigen Jungen zusätzlich erschwerte.
Im Laufe des Nachmittags herrschte dann traurige Gewissheit: Der vermisste Anthony wurde gefunden und tot aus der Sambre geborgen.
Ein Auszug aus einem Bericht von Sudpresse über den tragischen Unfall in Orgeo bei Bertrix. (Zum Vergrößern Bild anklicken)
Bereits am Donnerstagabend war es in Orgeo bei Bertrix in der Provinz Luxemburg zu einer Tragödie gekommen. Ein Vater war hinter seinem Haus mit Baggerarbeiten beschäftigt, als er plötzlich einen seiner beiden Söhne schreien hörte. Als er nachschaute, was geschehen war, sah er mit Entsetzen seinen jüngeren Sohn mit blutigem Gesicht auf dem Boden liegen.
Der Vater hatte nicht gesehen, dass sich die beiden Kinder dem Bagger genähert hatten. Dabei wurde der jüngste Sohn bei der Drehbewegung des Baggers von der Schaufel am Kopf getroffen.
Weder der verzweifelte Vater („Ich habe meinen Sohn getötet! Ich habe meinen Sohn getötet!“) noch die herbeigerufenen Sanitäter konnten den 7-jährigen Jungen retten. Er war bereits tot. Die Familie und die ganze Ortschaft stehen seit Donnerstagabend unter Schock. (flanderninfo.be/sudinfo.be/lesoir.be)
Das hätten Sie sich sparen können:
…. („Ich habe meinen Sohn getötet! Ich habe meinen Sohn getötet!“)
Andre Britz: Das soll der Vater immer wieder gerufen haben, als die Rettungskräfte eintrafen. Weshalb soll man das nicht so schreiben dürfen, wenn es denn so war? Sudpresse schrieb am Sonntag: „Le papa n’a pas compris ce qui s’était passé. Il répétait sans cesse: ‚J’ai tué mon fils, j’ai tué mon fils!‘.“
Nur weil es Sudpresse geschrieben hat, muss man es eigentlich nicht tun, was hat der Leser davon? Es is schon schlimm genug. Sprich springt OD auch von der Brücke wenn die Sudpresse es auch macht? So gesehn…ohne ist besser.
Muß die politische Korrektheit, diese aktuelle Krankheit, die Verniedlichung von Allem bis ins Abstruse, selbst dann Einzug erhalten, wenn der „Schuldige“ nur zitiert wird? Wie absurd ist das denn? Wenn der Vater das tatächlich gesagt haben soll, ist es völlig in Ordnung es so zu bringen – von LaMeuse (und wenn OD zitiert, dann kann es doch LaMeuse zitieren!).
Ich seh erst gar nicht, was dies mit politischer Korrektheit zu tun hat. Ein paar Leute haben irgendeine abtruse Idee was „guten Geschmack“ anbetrifft und wollen dies, wie halt heutzutage üblich, auf die Nase aller anderen abdrücken, da ja jeder meint, er hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Weit gefehlt. Das hat nichts mit „politischer Korrektheit“ zu tun. Es liest sich in der Tat sehr merkwürdig.
Ist mir egal, ob ein anderes Boulevardblatt es auch so macht.
ZUSATZINFO: Die Suche blieb auch am Sonntag erfolglos und wurde um 17 Uhr ein zweites Mal abgebrochen. Am Montag soll sie erneut wiederaufgenommen werden. Am Sonntag wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft von Charleroi bereits Ermittlungen aufgenommen habe wegen des Verdachts der „fahrlässigen Tötung mangels Vorsorge und Vorsichtsmaßnahmen“.
AKTUALISIERUNG – Am Montag wurde die Suche wiederaufgenommen. Sie wurde aufgrund von Informationen, welche die Ermittler sammeln konnten, auf eine Zone von 300 mal 400 Metern begrenzt. Es kam auch wieder ein Helikopter zum Einsatz. Das Problem ist jedoch, dass das Wasser der Sambre nach Schließung der Schleuse sehr trüb ist, was die Suche nach dem 8-jährigen Jungen zusätzlich erschwert.