AKTUALISIERT – Schreckliche Nachricht in Simmerath: Zwei britische Jungen sind nach einem Badeunfall gestorben. Sie konnten wohl nicht schwimmen. Der Bürgermeister hält es dennoch für falsch, das Baden in dem See zu verbieten.
Ein Badeunfall in der Eifel hat zwei britische Brüder im Alter von 7 und 9 Jahren das Leben gekostet. Nach noch unbestätigten Berichten konnten sie nicht schwimmen. Am Freitag erinnerten nur noch einige niedergelegte Blumen an das schreckliche Ereignis.
Die beiden Jungen verbrachten zusammen mit ihren Eltern Ferientage bei Bekannten in Sittard in den Niederlanden und waren zusammen mit der ganzen Familie an einen See in Simmerath gefahren.
Sie besuchten das schön gelegene Naturfreibad Rurberg am Eiserbachsee. Doch am späten Donnerstagnachmittag meldeten die Eltern die beiden Kinder als vermisst. Nach kurzer Suche bargen Rettungskräfte die Jungen aus dem Wasser. Mit Rettungshubschraubern wurde der eine in die Uniklinik Aachen, der andere in eine Kinderklinik nach Köln geflogen. Doch das Leben der Kinder konnte nicht mehr gerettet werden.
Die Staatsanwaltschaft Aachen prüft derzeit, ob der Verdacht einer Straftat besteht. Dies könne eine Form der Fahrlässigkeit sein, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Sie betonte aber: „Wir haben da keinen Bestimmten im Fokus, sondern wir machen einfach unsere Arbeit.“ Mit Ermittlungsergebnissen sei nicht vor Mitte nächster Woche zu rechnen.
Der Bürgermeister von Simmerath, Bernd Goffart (CDU), zeigte sich erschüttert. „Das war wirklich dramatisch“, schilderte Goffart der Deutschen Presse-Agentur. „Ich weiß von mehreren Helfern, die heute krank sind. Die Bilder gehen einem nicht aus dem Kopf.“ Viele Bürger hätten spontan bei der Suche und dann bei der Erstversorgung der Kinder geholfen. Ihnen wie auch den Einsatzkräften gelte sein Dank.
In dem Naturfreibad gibt es unter der Woche keine Aufsicht. Für die Wochenenden hat die Gemeinde eine ehrenamtliche DLRG-Aufsicht geregelt. „Aber auch die kann nicht wie in einem Freibad sein“, schränkte Goffart ein. Der See sei natürlich viel größer als ein Freibad und das Wasser nicht klar. Zudem sei der normalerweise seichte Uferbereich wegen der Trockenheit derzeit kürzer, es gehe jetzt schneller ins Tiefe. Deshalb stehen am Ufer des Sees Schilder mit der Aufschrift: „Achtung! Nur für Schwimmer! Attention! Only for Swimmers!“
Sollte man das Baden im See besser verbieten? Goffart ist davon überzeugt, dass das die falsche Entscheidung wäre. Denn dann, so glaubt er, würden viele auf den benachbarten Rursee ausweichen. Der aber sei viel gefährlicher. „Da fließt die Rur durch, das ist ein fließendes Gewässer, da sind Strömungen und Strudel drin.“ Der ruhige Eiserbachsee dagegen sei eigentlich ungefährlich – sofern man schwimmen könne.
Von Januar bis Juli sind allein in Nordrhein-Westfalen schon 30 Menschen ertrunken, 14 mehr als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Die meisten ertranken nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Flüssen und in Seen. In ganz Deutschland stieg die Zahl der Ertrunkenen von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf mindestens 199. Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich im Binnenland in zumeist unbewachten Gewässern. (dpa)
Britische Touristen. Die 2 armen Jungen konnten NICHT schwimmen.
OD hat die Nachricht auch aktualisiert
AKTUALISIERT – Drama im Eiserbachsee in Simmerath-Rurberg: Zwei Brüder aus Großbritannien nach Badeunfall gestorben. https://ostbelgiendirekt.be/zwei-jungen-nach-badeunfall-in-simmerath-gestorben-329010
Trotz dieses wirklich dramatischen Unglücks, die zwei Kinder das Leben gekostet hat und die Eltern sowie eine ganze Familie ihr Leben lang belasten wird, muß die Frage erlaubt sein, wie Eltern ihre Aufsichtspflicht verstehen. Unverständlich ist auch, dass niemand dieses Unglück kommen gesehen hat. Schließlich waren angesichts der hochsommerlichen Temperaturen sicher zahlreiche andere Besucher vor Ort… Es ist eigentlich unbegreiflich, denn so groß ist dieser See jetzt auch wieder nicht und vor wenigen Wovhen kam bereits ein 16-Jähriger ums Leben…
Einfach nur traurig.
Es bleiben offene Fragen, denen die britische und deutsche Presse _eigentlich_ nachgehen sollte, z.B. wegen der Aufsichtspflicht der Eltern und deren Aufenthalt zum Zeitpunkt des Unglücks. Schwimmunterricht ab 5 Jahren ist Pflichtteil des Curriculums an britischen Schulen. https://www.dailymail.co.uk/news/article-11149201/British-brothers-aged-seven-nine-drown-outdoor-swimming-pool-holiday-Germany.html