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Einsatz von zusätzlichen Schülerbussen ab Mittwoch

Eine Schülerin mit Maske in einem Schulbus. Foto: Shutterstock

Auf Initiative der Regierung DG fahren ab Mittwoch, dem 9. Dezember 2020, zu den Stoßzeiten zu Schulbeginn und Schulende zusätzliche Schülerbusse von privaten Busfirmen. Das kündigte DG-Ministerin Lydia Klinkenberg (ProDG) am Montag an.

Dadurch soll die Anzahl der Schüler in den Bussen der TEC reduziert und das Infektionsrisiko mit dem Covid-19-Virus gesenkt werden. Diese Maßnahme zur Gesundheits-Prävention gilt vorläufig bis zum 12. Februar 2021 und kann bei Bedarf durch eine Neuausschreibung verlängert werden.

Ein Bild aus der Zeit vor Corona: Ein Bus der TEC nach Schulschluss am Bahnhof in Eupen. Foto: OD

Da die öffentliche Personenbeförderung eine Zuständigkeit der Wallonischen Region ist, hat die Regierung der DG keine Weisungsbefugnis über die Busgesellschaft TEC (Transport en Commun).

Bildungsministerin Lydia Klinkenberg setzt sich daher seit Amtseintritt dafür ein, dass die TEC die Anzahl der Busse, die auf dem Gebiet der DG verstärkt von Schülern genutzt werden, erhöht. Wie die TEC mitteilte, sind jedoch alle verfügbaren Busse und Personalmitglieder im Einsatz und eine Aufstockung daher nicht möglich.

Daher hat die Regierung der DG, wie bereits im November angekündigt, einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag ausgeschrieben und wird den in mehrere Lose geteilten Auftrag an hiesige Busunternehmen vergeben. Wer die Zuschläge erhalten wird, ist aktuell noch nicht bekannt.

Für den Schülertransport auf regulären Buslinien gelten dieselben Regeln wie für den Rest des öffentlichen Nahverkehrs. Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Bildungsministerin erläutert, warum dies möglich ist: „Wir berufen uns bei der Auftragsvergabe auf die Gesundheitsprävention. Am 30. Oktober 2020 hat der Konzertierungsausschuss auf der Grundlage der Empfehlungen der Gesundheitsexperten beschlossen, dass jede Behörde im Rahmen ihrer Befugnisse sicherstellen soll, dass die Kapazität der öffentlichen Verkehrsmittel dahingehend optimiert wird, dass eine Überlastung vermieden wird. Überfüllte Busse sind in Zeiten von Corona laut Gesundheitsexperten eine potenzielle Infektionsquelle. Da die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft für die Gesundheitsprävention zuständig ist, setzen wir zusätzliche Busse zur Beförderung von Schülern als präventive Maßnahme zur Senkung des Infektionsgeschehens ein.“

Sie stellt auch klar: „Es handelt sich um eine Corona-bedingte zeitlich befristete Maßnahme, die vorerst bis zu den Karnevalsferien andauern wird. Es geht uns keinesfalls darum der TEC Konkurrenz zu machen.“

Folgende Strecken werden ab dem 9. Dezember 2020 durch zusätzliche private Busse verstärkt:

  • Morgens: Hünningen Kapelle – Bischöfliches St. Marien Institut Büllingen – Maria-Goretti-Sekundarschule St. Vith – An den Linden St. Vith – Bischöfliche Schule St. Vith
  • Morgens: Heppenbach Kirche – Meyerode – Maria-Goretti-Sekundarschule St. Vith – An den Linden St. Vith – Bischöfliche Schule St. Vith
  • Morgens: Manderfeld Kirche – Schönberg – Maria-Goretti-Sekundarschule St. Vith – An den Linden St. Vith – Bischöfliche Schule St. Vith
  • Nachmittags und mittwochsmittags: Bischöfliche Schule St. Vith – An den Linden – Maria-Goretti-Sekundarschule St. Vith – Schönberg – Manderfeld Kirche
  • Morgens: Amel Post – Deidenberg – Montenau – Maria-Goretti-Sekundarschule St. Vith – An den Linden St. Vith – Bischöfliche Schule St. Vith
  • Nachmittags und mittwochsmittags: Bischöfliche Schule St. Vith – An den Linden – Maria-Goretti-Sekundarschule St. Vith – Montenau – Deidenberg – Amel Post
  • Morgens: Baelen – Robert-Schuman-Institut Eupen – Eupen Finanzamt – Eupen Werthplatz
  • Morgens: Bütgenbach Escobar – Elsenborn – Eupen Werthplatz – Eupen Finanzamt – Robert-Schuman-Institut Eupen
  • Morgens: Eynatten – Raeren – Eupen Werthplatz – Königliches Athenäum – Robert-Schuman-Institut
  • Nachmittags und mittwochsmittags: Eupen Finanzamt – Raeren – Eynatten
  • Morgens: Welkenraedt – Eupen Finanzamt – Eupen Bahnhof;
  • Nachmittags und mittwochsmittags: Eupen Finanzamt – Welkenraedt.

Die Privatbusse werden zu ähnlichen Uhrzeiten wie die TEC-Busse fahren und werden als Schülerbusse kenntlich gemacht. Schüler, die feststellen, dass der erstankommende Bus bereits gut gefüllt ist, sollen auf den nächsten Bus ausweichen.

Die neue Bildungsministerin der DG, Lydia Klinkenberg (ProDG). Foto: Gerd Comouth

„Die Faustregel lautet: Jeder Schüler sollte einen Sitzplatz erhalten. Stellt man beim Einsteigen in den Bus fest, dass bereits alle Sitze belegt sind, sollte man in den nächsten Bus einsteigen. Bei der Nutzung des Angebots fallen keine zusätzlichen Kosten an. Es kann allerdings ausschließlich von Schülern in Anspruch genommen werden. Reguläre Passagiere, die den TEC-Linienbus als Fortbewegungsmittel nutzen, werden nicht befördert“, präzisiert die Ministerin.

Seit dem 30. November 2020 werden zudem die Linien 400 (St. Vith – Meyerode – Heppenbach – Weywertz – Sourbrodt), 406 (St. Vith – Wallerode – Amel – Büllingen – Rocherath) und 396 (Eupen – Kelmis – Vaals) durch zusätzliche Busse der Wallonischen Region verstärkt.

Aktuell trägt auch die hybride Unterrichtsform dazu bei, dass sich die Situation in den öffentlichen Bussen etwas entspannt hat. Sollte sich ein zusätzlicher Bedarf herauskristallisieren, ist die Regierung bereit bei der Anzahl zusätzlich eingesetzter Schülerbusse noch einmal nachzujustieren.

Die Schulen erhalten am Dienstag im Laufe des Tages nähere Informationen zu den konkreten Uhrzeiten und Haltestellen seitens des Ministeriums.

5 Antworten auf “Einsatz von zusätzlichen Schülerbussen ab Mittwoch”

  1. Corona2019

    Das ist nicht schlecht , wenn es auch 9 Monate zu spät kommt .

    Ist in Spanien aber auch Selbstverständlich mit oder ohne Corona .

    Und es wird sich auch angeschnallt weil Gurte vorhanden sind .

    Ist kein Sitzplatz mehr frei hält der Busfahrer nur noch falls Leute an der nächsten Haltestelle aussteigen möchten .
    Dann darf er Dort wieder so viele einsteigen lassen wie ausgestiegen sind .
    bzw. bis wieder alle Plätze belegt sind .

    Die Erwachsenen bezahlen mit dem Auto bei uns ein knöllchen wenn sie nicht angeschnallt sind ,
    Die Kinder stehen zum freien Flug im Mittelgang im Falle eines Unfalls in den Tec Bussen bereit .

    Man sollte auch nach Corona darüber nachdenken ob man das nicht besser fortsetzen sollte , das jedes Kind einen Sitzplatz erhält .

  2. Politikverdrusssss

    Schaut man sich an, wie schnell andere Länder das Problem gelöst haben, ist das jetzt ein Armutszeu….ach, was rege ich mich darüber auf, so isses und so bleibt es in Ostbelgistan.

  3. Frank Mandel

    Frau Ministerin Klinkenberg hat geschafft, was vor ihr noch keiner geschafft hat.
    Das verdient Applaus und ein dickes Dankeschön!
    Ich freue mich richtig darüber. Fühlt sich gut an.
    Danke für Ihr Engagement.

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