Meinung

Zurück zur Normalität? Aber was wird aus den hohen Schuldenbergen? Gibt es die überhaupt? [Kommentar]

„Alle Experten sind sich einig, dass die Verschuldung der DG absolut verkraftbar ist“, sagt Miniszerpräsident Oliver Paasch (ProDG). Foto: Shutterstock

Jetzt, wo Politiker und Medien mit Pauken und Trompeten ankündigen, dass es Schritt für Schritt zurück zur Normalität geht, vergisst so mancher daran zu erinnern, dass es die volle Normalität schon deshalb nicht geben kann, weil die horrenden Schuldenberge, die in mehr als einem Jahr Corona-Pandemie angehäuft wurden, früher oder später abgetragen werden müssen. Es sei denn…

… Ja, es sei denn, die Milliarden und Abermilliarden, die von den Politikern wie aus dem Nichts hervorgezaubert wurden, um der gewaltigen Krise Herr zu werden, gibt es gar nicht, weil sie nur eine Illusion sind.

Solange das Vertrauen in unser Finanzsystem vorhanden ist, können so viele Milliarden ausgegeben werden, wie nötig sind, zurückgezahlt werden sie eh nicht. Oder nur zum Teil. Oder nur zum Schein.

(Zum Vergrößern Bild anklicken) Zwei Beiträge in der Rubrik ALLES NUR SATIRE auf OD im September und Oktober 2020. Fotos: Gerd Comouth – Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Schon nach der Finanz- und Bankenkrise 2008 trauten viele, deren Eltern ihnen stets eingeschärft hatten, dass man nur so viel Geld ausgeben könne, wie man eingenommen habe, nicht mehr ihren Augen, Ohren und ihrem eigenen Verstand, als urplötzlich für die vom globalen Kollaps bedrohten Banken kaum vorstellbare Milliardenbeträge lockergemacht wurden, um zu retten, was noch zu retten war.

Um eine Antwort auf die Frage zu erhalten, woher denn all diese Milliarden eigentlich kommen, hätte man schon wiederholt nachfragen müssen, was aber kaum jemand zu tun wagte, weil auch ein Journalist nicht als Hein Blöd dastehen will, der von der Finanzierung des Bankensystems keine Ahnung hat. Also ließ man es lieber bleiben.

13 Jahre später ist man wieder verwundert darüber, dass die Politik es auch in der Corona-Krise schafft, simsalabim Unmengen Geld hervorzuzaubern, um von der Pandemie schwer geplagte Sektoren zu unterstützen.

Und wenn man schon mal beim Ausgeben von Riesensummen an Steuergeldern ist, werden sozusagen in einem Aufwisch gewaltige Investitionen für die Zukunft angekündigt – in Digitalisierung, Klimaschutz und und und.

10.05.2021, Deutschland, Berlin: Die deutsche Schuldenuhr am Eingang der Zentrale des Bundes der Steuerzahler in Berlin. Neben der prognostizierten Staatsverschuldung Deutschlands wird auch die Zunahme pro Sekunde angezeigt. Foto: Shutterstock

Allein die im Weltmaßstab winzige DG plant Investitionen in einem Gesamtvolumen von 600 Millionen Euro – Peanuts im Vergleich zu den 750 Milliarden Euro, die von der EU als Hilfsfonds bereitgestellt werden.

Selbst für den Fall, dass die Zinsen so bleiben wie bisher, muss das geliehene Geld doch irgendwann mal zurückgezahlt werden. Insofern es überhaupt existiert. Vielleicht werden wir alle mit der Zeit zu „Schulden-Leugnern“, weil es sich als solche einfacher und besser leben lässt.

Übrigens: Am heutigen Montagabend treffen die Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel zu einem Sondergipfel zusammen. Themen sind unter anderem die Beziehungen zu Russland sowie weitere außenpolitische Themen und die Migration über das Mittelmeer. Zudem beraten die EU-Staats- und Regierungschefs nach der erzwungenen Flugzeug-Umleitung nach Minsk über weitere Sanktionen gegen Belarus. Auch die Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit stehen auf der Tagesordnung.

Die horrenden Staatsschulden und Milliardenlöcher in den öffentlichen Haushalten werden nicht einmal andeutungsweise am Rande zur Sprache kommen. Wieso auch? Läuft… (cre)

76 Antworten auf “Zurück zur Normalität? Aber was wird aus den hohen Schuldenbergen? Gibt es die überhaupt? [Kommentar]”

  1. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Solange die Zinsen kleiner sind als die Inflation, verdient der Staat noch Geld mit dem Schuldenmachen.

    Vielleicht sollte OD mal die Geldschöpfung erklären. Die meisten wissen nicht wie das geht.

  2. Das Zurückzahlen der „Schulden“ läuft ja nicht so wie die Rückzahlung der 10 EURO die ich beim Nachbaren geliehen habe…. Diese Art von Schuldendienst ist doch schon längst angelaufen nur ist das gemeine Volk, zum Glück für die Politiker, so blöde und bemerkt es nicht. Alleine die Tatsache dass die Guthabenzinsen auf Null, oder darunter, gefallen sind bedeutet ja nichts anderes als dass sich hunderte Mio. Euro an Volksvermögen permanent in Luft auflösen. Lebensversicherungen, für die man bei Vertragsabschluss noch ein EFH kaufen konnte, sind heute keine Eigentumswohnung mehr wert. Die Generation 2000 wird wohl die erste seit 1945 sein deren Lebensstandard hinter dem ihrer Eltern zurück fällt. Auf dem Immobilienmarkt zeigt sich die galoppierende Inflation, wer keine Immobilie erbt, oder über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügt, der bleibt prekärer Mieter bzw. sitzt im Hotel Mama fest. Diese „Schulden“ wird die nächste Generation nicht „in bar“ (Bargeld wird ja auch abgeschafft) zahlen sondern durch Verzicht auf Dinge die ihre Eltern noch als normal ansehen durften. Bekommen werden sie dafür das „gute Gefühl“ das Klima zu retten und vor Corona sicher zu sein. Ist doch auch was schönes….

    • Walter Keutgen

      Dax, ach wissen Sie, in den fünfziger und sechziger Jahren konnte auch nur, wer ein überdurchschnittliches Einkommen hatte, sich ein Einfamilienhaus bauen lassen und die meisten waren nicht so üppig wie das, das Sie unten verlinkt haben. Außerdem gab es damals auch Erbschaften und, ja, die Erbschaftssteuereckwerte sind über Jahrzehnte in Belgien nicht indexiert worden. Die Autos waren seltener und kleiner. Leistungsträger der Wirtschaft waren auch die Fabriksarbeiter, die froh sein konnten, wenn sie eine Sozialmietwohnung ergattern konnten. Wenn man bei einem Lebensversicherungsabschluss die Inflation nicht berücksichtigt, dann ist man realitätsfremd. Der Lebensstandart geht durch die anderen, nicht monetären Umstände auch einige gefühlsmäßige zurück. Und noch was, nachdem die Inflation durch den Ölschock losgetreten worden ist, sind die Sollzinsen in schwindelnde Höhen gestiegen (Amelinckx insolvent) aber die Habenzinsen waren weniger als die Inflation.

    • Deuxtrois

      Und doch ist die Eigenheimquote in Belgien mit eine der höchsten in ganz Europa (mit über 70%). Immobilien sind teuer, aber der Bürger verdient auch mehr Geld als damals. Das jedenfalls hält scheinbar viele nicht davon ab, sich ein Eigenheim zu finanzieren. Die Zinsen für Kredite sind so billig wie noch nie und es wird gebaut wie verrückt. Einzig und alleine diejenigen die es sich vor 20 Jahren eigentlich nicht hätten leisten können und trotzdem gebaut haben, kriegen heutzutage keinen Kredit mehr, was eigentlich auch Folgerichtig ist. Mam muss es schon von beiden Seiten betrachten. Viele Leute haben vor einigen Jahrzehnten sehr verschwenderisch gelebt.

  3. Corona2019

    In den Blasen liegt die Gefahr .

    Und unauffällig wird durch Steuererhöhungen links und rechts das Geld nicht wieder zurückfließen können , aber auch .

    Nur durch Inflation gestaltet sich die Sache auch als schwierig .
    Bleibt den Konsumenten das Geld nicht zum konsumieren , ist der Kreislauf unterbrochen.

    Also hofft die Politik auf die Wirtschaft,
    Die die Sache dann durch schlechtere Arbeitsbedingungen zu Erledigen hat .

    Sprich mehr Leisten für das Gleiche , oder ein wenig mehr Geld , und somit den Arbeitgebern alle Rechte zusprechen wird , und den Arbeitnehmern keine mehr .

    So rückt man unauffällig wieder näher Richtung Diktatur , die für die Wenigsten Leute Vorteile bringen , aber für die Mächtigsten eine Ganze Menge.

    Notfalls lässt man durch Preis Dumping mit noch mehr Arbeitern aus Billig Lohn Ländern hier den Mittelstand weiter Hops gehen ,
    Damit die Grossen Freunde der Wirtschaft auch Grosse Freunde unserer Politiker bleiben.

    Der dadurch erzielte Gewinn wird enorm sein und die Wirtschaft wird von diesen Riesen gewinnen einen Teil in die Staatskassen fließen lassen müssen .

    So kann man sich dann gegenseitig auf die Schulter klopfen und sich anschließend als Helden von der Presse feiern lassen .
    Die Gewerkschaften geben als Sahne Häubchen dann noch ihren Applaus oben drauf, und alles wird Gut .

    Um die Sache für uns hier in der DG zu beschleunigen , schlage ich Vor das Parlament nach der Pandemie zu Verkaufen .

    Wenn man bedenkt was das Haus insgesamt gekostet hat
    Wird einem ja schwindlig ,
    Es sollte also einen guten Verkaufspreis erzielen , und ein chinesischer Investor wird Diesen Preis wohl auch zahlen ,
    Deshalb sind diese Investoren ja auch so beliebt in Europa das sie Ganze Hafen Anlagen kaufen dürfen und sich somit alle Rechte sichern um mit ihren Produkten hier anlegen
    zu können .

    Das müssen die Bürger natürlich verstehen , und deshalb sollten dann ein Paar Wohn Container als Parlament auch reichen .

  4. Die Schuldenberge werden natürlich nicht zurückgezahlt. An wen auch? Schließlich handelt es sich nur um Buchungsgeld. Das heißt aber nicht, dass die Staaten soviel Geld drucken können, wie sie wollen. Irgendwie ist das ganze Finanzwesen an die Wirtschaft und das Privatvermögen der Bevölkerung gekoppelt. Die Finanzmagier werden wohl genau die Formel kennen, die es braucht, damit das System nicht umkippt. Apropos Privatvermögen der Belgier und der anderen reichen Nationen: Das ist in der Pandemie gestiegen. Läuft…

          • Hören Sie doch auf, ich habe vor 30 Jahren gebaut, ich weiß was damals das Bauen kostete im Verhältnis zum Einkommen und wie es heute aussieht. Ich weiß auch noch dass man damals Kapital ansparen konnte, versuchen Sie das einmal heute bei den Negativzinsen. Meine Gruppenversicherung wurde beim Abschluss mit 5,5% verzinst, heute sind es sagenhafte 0,1%. Wenn Sie nicht verstehen wie die „Rückzahlung“ der Staatsschulden läuft, hier werden Sie geholfen….
            https://youtu.be/3i11V1r5WZE

            • Walter Keutgen

              Dax, dass ich Filmchen nicht ankucke, habe ich schon hier geschrieben. Das Problem über die Jahrzehnte ist das Nettoeinkommen, nicht die Zinsen. Meines ist mit dem Index gestiegen, aber das Bruttoeinkommen, mein lieber Joly! Der Staat verteilt immer mehr um, über Sozialausgaben und Ausgaben für sagen wir mal Schönes aber nicht zwingend Notwendiges. Was man anspart, kommt nicht von den Zinsen, sondern von dem Einkommen, das man nicht ausgibt. Wenn die Zinsen auf dem Sparbuch hoch sind, sind auch die Zinsen für die Kredite hoch. Ich habe vor 40 Jahren einen Immobilienkredit à 14% aufgenommen, ja die Lebensversicherung war à 3,5% und Festgeldsparen mit z.B. üblichen, kleinen Beträgen bis zu 8,5%. Gleichzeitig hat aber die Regierung mehrere, wenn ich mich recht erinnere 5 Indexanpassungssprünge verordnet. Dadurch ist natürlich auch meine jetzige Pension 12% niedriger (2% Regierung Michel). Ein Bekannter hat vor der Ölkrise gebaut und dann 2 oder 3% bezahlt. In den Hochinflationsjahren hat er jedes Jahr daran verdient. Wo kriegen Sie denn Negativzinsen? Nein, die Zinsen sind nicht das Problem, vielleicht ihre Schwankungen. Das Problem sind die Nettoeinkommen siehe Corona2019 24/05/2021 18:56 unten.

              • Nein nicht vergessen. Wer vor 30 Jahren 100.000 Euro à 7% für 15 Jahre aufnahm zahlte 10.978 Euro/anno zurück. Wer heute 400.000 Euro für 15 Jahre à 1,3% aufnimmt zahlt 29.376 Euro/anno zurück. Der Zinseffekt machte sich kostendämpfend bemerkbar, ABER auch Zinsen haben 2 Seiten, denn vor 30 Jahren konnte man noch, dank der Zinsen, einen Kapitalstock aufbauen, das geht heute nicht mehr. Man muss sich also tendenziell immer höher verschulden. UND die Kostendämpfung durch fallende Zinsen ist aufgebraucht, das Bonbon ist gelutscht, jede Preiserhöhung auf dem Immobilienmarkt über der Inflationsrate schlägt voll durch, die Baupreise steigen aber die Zinsen sind beim möglichen Minimum angekommen.
                Und noch etwas, das prinzipielle nicht schauen von Filmchen macht nicht unbedingt schlauer…

            • deuxtrois

              „Ich weiß auch noch dass man damals Kapital ansparen konnte, versuchen Sie das einmal heute bei den Negativzinsen. “

              Negativzinsen fallen nur über deutlich höhere Kapitalsummen an, unter 250.000 € kommt da gar nichts zu Stande und es fallen auch keine Negativzinsen an. Diejenigen die an „Reichtum“ verlieren sind diejenigen, die sowieso schon sehr viel Geld auf den Konten lagern. Das Zinssystem war schon immer kaputt, wenn sich Geld auf „wundersame Art und Weise“ vermehrt – mit „Sparen“ hat das nichts mehr zu tun, denn das kann man immer und unabhängig von diesen so oft zitierten „Negativzinsen“.

      • Dass die Immobilienpreise in die Höhe schießen, beweist, dass die Nachfrage hoch ist. Wie ich erwähnte: es befindet sich sehr viel Geld in der Bevölkerung und zudem scheint die Wirtschaftslage diese hohe Preise zu erlauben. Das weiß auch der Staat. Der überschwemmt das Land mit Buchungsgeld und profitiert von der Arbeitskraft und der Konsumfreude seines Volkes. Moderne Marktwirtschaft eben.

        • Corona2019

          @ – Walter Keutgen

          Man vergisst gerne das früher alles mit einem Lohn gestemmt wurde .
          Als man gemerkt hat das jetzt beide Eltern Teile einer Familie Arbeiten ,
          hat man die Preise einfach so erhöht das selbst jetzt ein Eigenheim mit 2 Löhnen kaum noch finanzierbar ist .
          Der Groß Bauunternehmer mit seinen Arbeitern aus dem Ostblock ist der lachende Multi Millionär in dem Börsen Spiel .

          • Walter Keutgen

            Corona2019, dann kommt man darauf zurück dass, nach Karl Marx‘ Lehre im kapitalistischen System der Lohn nur dazu da ist, die Reproduktion der Arbeitskraft zu finanzieren, in dem Sinne zuerst den Arbeitern Essen, Kleidung und Wohnung zu finanzieren und zweitens den Arbeitern zu ermöglichen sich fortzupflanzen, dass heißt auch Frau und Kinder zu ernähren, wobei es aber auch genügend Frauen- und Kinderarbeit gab. Wenn aber die Frauenbewegung auf Arbeit macht frei setzt, dann wird der Haushalt mit zwei Erwerbtätigen die Regel und müssen sich Einkommen und Ausgaben inklusive Steuern und Ähnliches so verteilen, dass dieser nicht übermäßig vom Wohnungserwerb abgesehen anspart, sonst würden sie Kapitalisten und ein Kapitalist ist jemand, der die anderen arbeiten lässt.

        • Walter Keutgen

          Logisch, die Neuimmobilienpreise schießen auch wegen der vielen Umweltauflagen in die Höhe. Man kann für die Eigentümer nur hoffen, dass das alles 50 Jahre hält. Häuser werden in der Regel über Kredite an den Hausbauer, nicht an den Staat bezahlt. Bestenfalls werden Photovoltaikanlagen vom Staat bezuschusst und das in der Tat mit den neuen Krediten der EU. Die Arbeitskraft ist aber das Problem, die Schulen wenden ja die Jugendlichen von der praktischen Arbeit ab. Vielleicht hofft man deshalb auf viel Einwanderung.

    • Der Schulden zahlt man heute nicht mehr zurück, entweder macht man Insolvent zahlt Kleinbeträge
      zurück soviel man kann und nach 5 Jahren ist man den Rest der Schulden loß, bei unseren Politiker
      werden Schulden vergessen zu begleichen. Griechenlands Schulden wer bezahlte die, Firmenbosse wo
      Miliarden betrogen bekamen ein paar Jahre Knast dann war alles erledigt das Geld ist weg, alles vergessen danach.Schmieder in KA. bestach Finanzbeamte mit echten Rolex und alles klappte, mit dem Auto konnte er von Karlsruhe Durlach nach Ettlingen nicht fahren war zu stressig, er flog die 30 km
      mit dem Privathubschrauber zu seiner Firma, und zurück zu seiner Luxusvilla hatte extra auf dem Dach
      ein Landeplatz, Seine Fa wurde verkauft seine Privatjets kamen in die Insovents sein Geld wo er beiseite brachte wurde nur ein ganz kleiner Teil gefunden, heute lebt er fürstlich einige 1000 km weg von Deutschland, Seine damaligen Schulden sind weg, sein großer Teil Vermögen verschwunden. Im Knast war er nie drin

      • Walter Keutgen

        Filou, hier wird nicht getrennt zwischen Krediten an den Staat und an die Privatwirtschaft, Unternehmer und Verbraucher. Das sollte man aber. Privat muss meistens eine Sicherheit vorliegen, d.h. ein Gegenstand, den die Bank an sich nehmen und dann verkaufen kann, wenn der Kreditnehmer nicht zurückzahlt. Dass die Bank sich verrechnen kann, ist Teil des Spiels. Das ist aber selten der Fall. Ausnahmen sind kleinere Verbraucherkredite. Beim Staat ist die Sicherheit, dass er immer Steuern eintreiben kann. Auch hier eine Ausnahme: Ich denke, dass Gemeinden ihre mit Kredit finanzierten Anschaffungen als Sicherheit bezeichnen müssen. Also Staats- und Privatkredite schön auseinanderhalten. Sie werden von denselben Banken aber unter verschiedenen Bedingungen vergeben. Vergeben bedeutet, die Banken „drucken“ es, sie schreiben es einfach dem Kreditnehmer (oder Verkäufer der Ware gut), ohne es jemanden anderen wegzunehmen. So wie der Kreditnehmer die Raten zurückzahlt, verschwindet das Geld wieder, es wird niemanden gutgeschrieben. Die Bank ist nur an den Zinsen, die sie kassiert, interessiert. Leider ist der Nebeneffekt der Zinsen, dass immer mehr Geld im Umlauf sein muss, d.h. die Volkswirtschaft muss immer wachsen.

    • Walter Keutgen

      Logisch, die Staatsschulden zahlen die Staaten den privaten Banken zurück, indem sie neue Kredite aufnehmen. Das ging bei Griechenland nicht mehr, weswegen der EU-Rettungsplan ausgedacht wurde. Dann gaben die privaten Banken wieder Kredite. Das griechische Volk hat diesen Rettungsplan bitter bezahlt. Zum Teil gab es kein Verbandsmaterial mehr in den Krankenhäusern. Aber auch die üppigen Pensionen der höchsten Staatspensionisten sind beschnitten worden, leider zu spät.

      • @Walter Keutgen: Wer dieses Geld schöpft, spielt keine Rolle. Hauptsache, es kommt unters Volk, denn dieses Buchungsgeld ist das Schmieröl, dass unsere Wirtschaft am Leben hält. Was Griechenland angeht, wissen alle, was da schief gelaufen ist. Ich sage nur Steuermoral, Korruption und schlechte Wirtschaftslage. Das überlebt kein Staat dieser Welt.

        • Walter Keutgen

          Logisch, es spielt wohl eine Rolle, wer das Geld schöpft. Erstens: Schöpft der Staat es direkt ohne Kreditaufnahme, besteht historisch die Gefahr der Hyperinflation, weil bei Schwierigkeiten niemand ihn zurückhält. Zweitens: Da OD die Geldschöpfung nicht erklärt, muss man schon präzise sein. Sie erklären schön die keynessche Theorie. Aber Vorsicht, die demokratischen Sozialisten setzen darauf auch, wenn die Wirtschaftsmaschine brummt, um ihre Parteigänger zufriedenzustellen.

    • Corona2019

      @ – Klötschkopp

      In diesem Fall passt ihr Nick Name aber überhaupt nicht .
      Ganz im Gegenteil , Sie haben hier für mich Persönlich den Durchblick des Tages erreicht .
      Wenn Od hier eine Punkte Scala bei jedem der Schreibt einrichten würde , gäbe es galt eine -10 auf 10-

      Man muss aber leider hinzufügen das die Leistungsträger der Gesellschaft vieles nicht mitbekommen , weil sie zu sehr damit beschäftigt sind die Leistung für die Gesellschaft zu erbringen .

      Kann man von der Politik , mit der Politik die im Moment betrieben wird sicherlich nicht behaupten .

    • @Klötschkopp: Keine Sorge, die Leistungsträger unserer Gesellschaft setzen sich selber unter Druck, denn sie wollen dem Nachbarn zeigen, dass sie sich, mit dem Geld, das sie nicht haben, alles leisten können. Läuft…

    • Walter Keutgen

      Klötschkopp, Corona2019, Logisch, so einfach ist das nicht. Die Chefs beobachten genau, wer mehr will, und haben zum Teil ausgeklügelte Methoden schon bei der Einstellung. Denn nur, wer mehr will, wirft genug Profit ab. Und die Chefs haben einen Karton roter Karten. Man kann nicht gleichzeitig drin und draußen sein. In den Großstädten liegen genug obdachlose Aussteiger.

      • Corona2019

        Walter Keutgen

        Ja so ist das.

        Dazu kommen aber immer mehr die bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern die Rote Karte schon fertig auf dem Tisch liegen haben , wenn sie wissen es kommt sich jemand des Eigenen Landes vorstellen , der auf sein Mindestlohn bestehen wird .

        Es geht also auch in die Andere Richtung in vielen Branchen .
        Sozialleistungen und Überstunden einfach nicht bezahlen spart einer Firma mehr als ehrliche Geschäfte zu machen .

        Das wird meistens von dem Abschaum Namens Manager so geregelt das er einen Grossen Teil des Gewinns der durch diesen Diebstahl begangen wird als Prämie wieder einkassiert , wenn er es Schaft für viele Überstunden weder Sozialabgaben noch Löhne zu zahlen , auf Knochen von Leuten die ihre Rechte nicht kennen , und somit unbewusst dafür Sorgen das der Druck der
        hiesigen Arbeiter Steigt .
        Oder sie überhaupt , je nach Alter dann auch nichts mehr finden .
        Das schlimmste ist aber das diese Problematik der Politik besten bekannt ist aber nicht’s dagegen Unternehmen weil manche Politiker einen zweiten Job haben wo sie Selber als Abschaum tätig sind .

          • Corona2019

            @ – Dax

            Warum Sie es immer wieder versuchen bleibt ja noch ein Rätsel .
            Aber der @ – Walter Keutgen hatte ihnen schon mein Schreiben vom
            24/05/2021 18h56 empfohlen ,
            Das Sie ja leider nicht gelesen haben können , sonst hätten Sie ja begreifen müssen das sie mit ihrer Vermutung weit daneben Liegen .

          • Ich stelle mir gerade die Frage in welcher „Bude“
            sie eigentlich die ganze Zeit sitzen. Zugegeben, ich kenne die Antwort… Produktiv ist das was sie die halbe Zeit, bezahlte Arbeitszeit wohl bemerkt, machen nicht. Ich kann es mir, nicht weit von der Gewerkschaftsbude, nicht leisten den ganzen Tag bei OD und diversen anderen Foren den Schlaumeier zu spielen.

  5. Lotterman Karli

    Wenn man die Eupener Verschwender vergleicht, die 600 Millionen Euros wegen Corona ausgibt um seine 75.000 Einwohnern, dass vergleicht mit den über 400 Millionen E U Einwohnern, und deren 750 Milliarden, dann sieht man zum wiederholten male das schludderhafte und Grossspurige Benehmen unseres Ministerquartetts. Die hauen gleich rein, als wenn es danach nichts mehr zu machen wäre!? Unüberlegt, und im Stile eines richtigen Staates und Institution. Ein Fass ohne Boden, seit Anfang an, und nichts dazu gelernt! Fast so als wenn Schulden machen eine Seuche ist!? Wer die zurück zahlt, daran denkt keiner.

  6. Der alte Mann

    wie, was, wo ?
    Schulden sind doch kein Problem für mich älterer Mann / Frau,
    soll doch unsere Jugend das Problem lösen und bezahlen, denn wenn sie mit
    dem Lernen und Studieren mit ca. 30 fertig sind, haben sie doch auch eine Möglichkeit,
    etwas für die Gesellschaft zu leisten.

  7. Peter Müller

    Genau, für die Rentner spielt das keine Rolle mehr. Alles an Wohlstand, den wir jetzt haben, haben sie die Knochen für hin gehalten. Die ,die jetzt an der Reihe sind sollen sich mal den Arsch aufreissen, und Hand anlegen, Wenn ich sehe das viele 15 Jahre in Kindergarten und Schule verbracht haben, ohne die Jahre die sie noch Studieren ,fällt mir nichts mehr ein. 18 – 23 Jahre und noch keinen Cent verdient.

    • Walter Keutgen

      Peter Müller, und für die Energiewende soll sich gefälligst die Elterngeneration mehr anstrengen. So entschieden von deutschen Bundesverfassungsgericht auf Antrag ein paar junger Leute.

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